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Rollenfallen und Geiselmentalität

Rollenfallen und Geiselmentalität
• Eine Streitschrift wider den Selbstbetrug

So lautet der Untertitel des Buches der ehemaligen taz-Chefredakteurin Bascha Mika. Der Titel: "Die Feigheit der Frauen".

Aus dem Klappentext:
Genug mit dem Geschlechtertheater! Frauen betrügen sich selbst. Geben wir es zu: Wir Frauen haben es vermasselt und pflegen unsere Geiselmentalität. Wir fordern ein eigenes Leben und stolpern doch in die selbstverschuldete Unmündigkeit. Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen. Rhetorisch sind wir emanzipiert, doch in der Praxis versagen wir jämmerlich. Wir ordnen uns unter. Freiwillig. Weil es bequem ist, weil wir Konflikte scheuen, weil wir davon profitieren. Frauen sind zu feige. Bascha Mika streitet gegen den weiblichen Selbstbetrug. Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen.
Quelle: Perlentaucher.de

Ich habe das Buch nicht gelesen, aber der Klappentext alleine bietet schon etwas Stoff für eine Diskussion. Man kann übrigens im Internet einige Seiten zur Probe lesen, viel Spaß dabei.

Was meint ihr? Sind wir Frauen tatsächlich schlicht zu faul, um uns aus den traditionellen Rollen zu lösen? Scheuen wir Konflikte? Oder ergeben wir uns vielleicht einfach irgendwann notgedrungen den Gegebenheiten „der Gesellschaft“, die es schwer machen, Karriere und Kind unter einen Hut zu bringen? Besonders dann, wenn man keinen Familienstab zur Betreuung der Kinder hat?
Hat vielleicht eine Kommentatorin recht, die fragt:
Spricht da die Angst einer Feministin, die merkt, dass die Wirklichkeit immer noch nicht mit ihrer Ideologie übereinstimmen will?
Oder hat Bascha Mika ins Schwarz-Weiß-Töpfchen gegriffen, um ein wenig den Umsatz anzukurbeln?
********edes Paar
11.320 Beiträge
JOY-Team 
Sie hat Recht - und Unrecht.

Frau neigt wohl tatsächlich dazu, sich eher (noch) unterzuordnen und/oder auch auf einer "längeren Strecke" den Atem zu verlieren und doch wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen.

Allerdings muss man sich auch vor Augen halten, wie Mädchen über Jahrhunderte erzogen wurden und wie sehr das gesellschaftliche Frauenbild verinnerlicht wurde. Dies lässt sich nicht innerhalb von einigen Jahrzehnten abschütteln. Es ist ein langer Weg über Generationen von Müttern, die immer stärkere Töchter in die Welt schicken werden. Irgendwann, ein paar Generationen weiter, werden sich weder Mann noch Frau wirklich noch vorstellen können, wie "das" mal war.

Meine Mutter, geb. 1943, musste meinen Vater fragen, ob sie arbeiten gehen durfte. Noch 1979 wurde mein Vater von den Ärzten befragt, ob er einer notwendigen Brustverkleinerung zustimmt - das hat er nicht getan und die Ärzte lehnten darauf hin die OP ab. Meine Mutter trennte sich - und liess sich dann die Brust verkleinern. Das muss man sich mal vorstellen - 1979!!! Das war doch eigentlich erst vorgestern!!

Wir sind nicht feige, wir sind nur noch nicht soweit - aber auf dem Weg! Rückfälle sind normal, aber kein Drama. Es braucht eben alles seine Zeit.


Lieben Gruß
Sie v. Arschi_medes
Aber wie sieht es denn in der Realität aus, wenn mann seine eigene Meinung vertritt und aus Überzeugung davon nicht abweicht?! Man erntet Missfallen!
Habe noch vor kurzem in meinem Beruf, hinter vorgehaltener Hand natürlich, gehört, das ich als "Querulant" bezeichnet werde......ich musste echt drüber lachen. Okay, dann bin ich gerne ein Querulant! Ich stand mit meiner Meinung alleine da, habe mich aber doch letztendlich damit durchgesetzt. Sicher war das mit einem Konflikt verbunden, der auch für mich nicht angenehm war, aber so ist das nun mal im Leben.....nicht alles ist angenehm und Friede, Freude, Eierkuchen.

Das was Fr. Mika da schreibt, trifft vielleicht auf einige Frauen zu, aber nicht auf alle. Vielleicht hat sie ja mit ihrem eigenen Durchsetzungsvermögen ein Problem.
Ist es nicht manchmal so, dass das was man strikt von sich wegweist, einen unbewußt selbst betrifft?
*****ida Frau
17.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oder hat Bascha Mika ins Schwarz-Weiß-Töpfchen gegriffen, um ein wenig den Umsatz anzukurbeln?

ja, ja und nochmals ja.
mit dem Feminismus-ist-tot-Thema ist derzeit Geld verdient.
siehe nur die endless discussions im frauen-forum hier im jc zum Thema....

als da wären: Ist der Feminismus tot? - III
tja
als Frau muss man manns genug sein, zur weiblichkeit zu stehen. *zwinker*

was sexybiest45 schreibt, kann ich bestätigen, aber das hat nichts mit emanzipation zu tun, es ist doch so, daß ein jeder,der sein mäntelchen nicht nach dem wind hängt, als querulant dasteht.
rückgrat zeigen hat nichts mit dem geschlecht zu tun.

... ist es denn wirklich so schlimm, zur weiblichkeit, und den damit verbundenen privilegien wie nachteilen zu stehen?

viele "alte rollenmuster" sind bei licht besehen gar nicht so schlecht, oder? sonst müssten wir doch alle unsere lippenstifte, bh´s und heels zum fenster rauswerfen *ggg*

( natürlich rede ich hier NICHT von beispielen wie Arschi-medes angeführt hat)
der klappentext polarisiert
und ich möchte hoffen, dass er das nur tut damit die leute das buch kaufen.
ich hätte so einige fragen, die für mich da gleich offen sind. vielleicht sollt ich das buch mal lesen.
und zwar an welche zielgruppe ist es gerichtet? ist es etwa nur an die frauen gerichtet? womöglich noch an die, die sich emanzipiert fühlen?
klingt leider alles so.
warum ist das so?
warum begreifen viele nicht, dass nicht die juden selbst an ihrer stigmatisierung schuld sind (okay, krasser vergleich). was ich damit sagen möchte, ja, es gibt stereotypen, ja es gibt auch viele leute die sich fügen und leider viel zu wenige die kämpfen. und es sollten nicht nur die betroffenen sein, die gegen eine stereotypisierung kämpfen.
vielleicht ist das was ich schreibe auf den ersten blick schwer zu verstehen, aber ohne die situation der frauen mit dem holocaust vergleichen zu wollen, musste ich neulich wieder an die mordserien an frauen in mexico denken, an vergewaltigung, als inzwischen anerkannte waffe im krieg um die bevölkerung zu schwächen.
menschen mit biologisch weiblichen geschlechtsmerkmalen und das zu dem sie gemacht werden werden ausgenuzt und als das schwache geschlecht benannt und damit auch zu genau dem gemacht. und selbst wenn einzelne den mut haben hervorzutreten, die die nicht so stark sind und nicht genug glück hatten auch hervortreten zu können die "fügen sich" und "versagen".

das führt dann gleich zur nächsten frage.
was heist "in der praxis jämmerlich versagen"
was heist erfolg? ich habs hier schon mal angebracht. ist kind und karriere wirklich erfolg? was ist emanzipation? ist es nicht pauschalisiert, dass traditionelle rollenbilder per se unemanzipiert sind?
wenn das angenommen wird, was heist dass dann zum beispiel für den mann, der zuhause bleibt um die karriere der frau zu unterstützen? was heist das für die/den kindergärtner der die karrierestoppenden bälger für einen hungerlohn betreut?
was heist das für die reinigungskraft, die das haus der emanzipierten frau reinigt?
sind die dann nicht furchtbar unemanzipiert und haben in der praxis jämmerlich versagt? sind es dann nicht die männer die unterdrückt werden?
(aber ja, die männer, können ja die jahrtausende des patriarchats wieder reinholen, so schlimm ist das nicht.
oder noch bessere idee wir schaffen einfach familie, freunde und alles sonstige ab. dann gibts auch keine karriere und lebensstoppenden kinder, oder sonstige ablenkungen und jeder kann sich 100% auf den erfolg konzentrieren. natürlich als einzelkämpfer.... für alles andere erfinden wir roboter.<-- bewusst in klammern gesetzt, nicht sehr differenziert)

und "wir" scheuen konflikte? welche konflikte? ich glaube jeder mensch, hat etwas zu sagen, wenn man ihm/ihr nur zuhört und das gesagte ernstnimmt. doch wer wird in unserer gesellschaft gehört? diejenigen die am lautesten kreischen. und direkt am mikro sitzen ja rein prozentual gesehen meistens männer (die nebenbei aber auch noch im mittleren alter und weiß sind, da würde ich mal sagen, die alten und die jungen haben auch noch versagt). oder frauen wie die "vorzeigefeministin" alice schwarzer, die mich mit ihren dogmen teilweise nur verstört.

verstört, ist auch ein passende beschreibung die dieser text bei mir auslöst.
umso länger ich jetzt ausgeführt habe umso mehr habe ich das gefühl bekommen, dass dieses buch das pseudofeministische äquivalent von "deutschland schafft sich ab" sein könnte....
da gibt es in meiner literaturliste ein paar interessantere sachen
*****ida Frau
17.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
@pirate ann mari
was um alles in der welt hat dich getrieben, hier den holocaust thematisch mitreinzuwursten?!
es gibt dinge, die sind mit nichts zu vergleichen. und daher sollte man oder frau es auch nicht tun.
schade, damit ist deine ganze restliche argumentation abgesoffen.
****rie Frau
3.296 Beiträge
@****ne hexe:

Sicherlich ist Bascha eine „alte“ Frauenrechtlerin und nicht wie von Dir behauptet, am Thema interessiert, weil sich damit „derzeit Geld verdient“. Ihr liegt schlicht die Sache am Herzen, alles andere würde mich – wie ich Bascha kenne - doch stark wundern. Sicher sieht man zu, dass man über dem, an dem man arbeitet, nicht verhungert, aber sie saugt sich da bestimmt nichts aus der Nase, was nicht ihres ist.

@******est:

Ich kenne genug querulantische Männer, die mit ihren Meinungen und Ansichten alleine auf weiter Flur stehen, gerne der Sand im Getriebe sind und Öl ins Feuer kippen ... Ist das wirklich etwas Geschlechterspezifisches? Vielleicht interpretieren wir aus unserer (weiblichen) Sicht einfach hie und da auch ein wenig zu viel hinein, wenn uns Ungerechtigkeiten widerfahren, frostiger Wind entgegenschlägt. Als ob Männern im Leben immer und stets der rote Teppich ausgerollt würde ...

Zur Sache: Ach, was weiß ich .... Ich denke, wie immer sollte man nichts und niemanden über einen Kamm scheren. Ich mag Allgemeinplätze und pauschalisierte Aussagen nicht sonderlich.

Ich kann auch schlecht über Frauen in Mexiko, Frauen im Islam, Frauen in Unterdrückung sprechen, da liegt zweifelsohne viel im Argen, aber ich glaube, die spricht Frau Mika auch gar nicht unbedingt an, sondern lediglich über meine eigene Wahrnehmung in meinem eigenen Umfeld berichten. Und da gibt es sicherlich Frauen, denen die althergebrachten Geschlechterrollen wie auf den Leib geschneidert zu sein scheinen. Und ich frage mich, weshalb ich (oder wer auch immer) an ihrer Zufriedenheit etwas ändern sollte. Meine kleine Schwester zum Beispiel. Sie hörte auf zu arbeiten, als sie vor nunmehr 8 Jahren ihren Sohn zur Welt brachte. Seither verdient ihr Mann das Geld für die Drei-Personen-Familie. Meine Schwester ist zuhause, tagsüber hält sie das Haus in Ordnung, widmet sich dem Kind, pflegt den Garten, macht das Heim gemütlich und geht ihren Hobbies nach. Arbeiten? Nö ... Sie ist froh, dass sie sich dies, ihre Freiheit leisten kann ... und augenscheinlich ist sie eine sehr zufriedene, ausgeglichene und lebenslustige Geisel.

Zusammengefasst:

Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen.

Gesetzt den Fall, ich erläge der Faszination traditioneller Rollen, inwiefern würde das meiner Selbstbestimmung widersprechen?
ich hab mir jetzt auch ein paar Tage Zeit gelassen über das Thema nachzudenken.

Ich habe mich auch in eine traditionelle Rolle begeben und war recht glücklich damit. Das einzige was wirklich störend war, dass diese traditionelle Rolle von außen reichlich belächelt wurde und insbesondere von Frauen als minderwertig hingestellt wurde.

Dass es dann auf lange Sicht nicht geklappt hat, ist eine andere Sache aber ich habe die traditionelle Arbeitsteilung nicht als das schlechteste empfunden. Ich denke grundsätzlich wird die Leistung dieser Frauen einfach nicht genug gewürdigt!

Es ist vielleicht nicht für jede Frau der passende Lebensweg aber warum sollte man es einer Frau verwehren, wenn sie damit glücklich ist? Nur weil die Emanzipation von uns fordert stark, hart und selbständig zu sein? Alles Quatsch.

Meine Definition von Selbstbestimmung beinhaltet auch, mich für einen Weg entscheiden zu dürfen, den andere nicht gut finden!

lg Nebel
***vi Frau
63 Beiträge
@Emanzen voran!!!
Menno menno menno, wir sind noch sooooooooooo weit von der wirklichen Emanzipation entfernt - ja hier in Deutschland. Wir diskutieren noch über solche Bücher und über die Frauenquote in der Wirtschaft. So lange wir darüber noch diskutieren und Gleichberechtigung nicht leben, wird das nix.

Und leider gibt es immer noch zu wenig Vorbilder für unser Töchter und Enkelinnen!!

So lange sich Kolleginnen noch einen Mann als neuen Mitarbeiter wünschen, weil der dem Team gut tun würde, einfach auf Grund seines Geschlechts...
So lange die Männer entschuldigt werden mit den Worten: "Männer sind so."...
So lange nur Mutti die Beste für die Kindererziehung ist..

Emanzen wo seid ihr??? Schreitet ein!!!!!

Die Person ist gut fürs Team, die ins Team paßt!
Nee, das Geschlecht ist nicht für Eigenschaften wie Schusseligkeit, Verantwortungslosigkeit, Unpünktlichkeit oder was auch immer zuständig!
Nee, auch Väter, Onkel, Tanten, Freunde, Freundinnen können gut erziehen!
***vi Frau
63 Beiträge
@Nebeltanz
Meine Definition von Selbstbestimmung beinhaltet auch, mich für einen Weg entscheiden zu dürfen, den andere nicht gut finden!

Richtig! Es geht darum, dass jeder, egal welchen Geschlechts, sich für seinen Weg entscheiden können muß. Emanzipation ist nicht, den traditionellen Weg der Männchen zu übernehmen. Emanzipation heißt die freie Wahl zu haben. Wenn eine Frau als Hausfrau und Mutter glücklich ist, ist das gut! Wenn ein Mann als Hausmann und Vater glücklich ist, ist das gut. Emanzipation heißt sich von einer geschlechtsspezifischen Festlegung für Arbeit, Beruf, Interessen, Verhalten, Lebensführung, etc. zu befreien.
**st
Jawoll !
Richtig! Es geht darum, dass jeder, egal welchen Geschlechts, sich für seinen Weg entscheiden können muß. Emanzipation ist nicht, den traditionellen Weg der Männchen zu übernehmen. Emanzipation heißt die freie Wahl zu haben. Wenn eine Frau als Hausfrau und Mutter glücklich ist, ist das gut! Wenn ein Mann als Hausmann und Vater glücklich ist, ist das gut. Emanzipation heißt sich von einer geschlechtsspezifischen Festlegung für Arbeit, Beruf, Interessen, Verhalten, Lebensführung, etc. zu befreien.

Dem kann ich nur zustimmen .

Probleme bekomme ich mit Frauen- und Männerquoten , die vorgeschrieben werden . Denn dann kann es passieren , das NICHT die von den Fähigkeiten passende Person eingesetzt wird , sondern nur ein Quotenmann bzw eine Quotenfrau . So etwas wäre unter Umständen dann eher kontraproduktiv .

LG Stefan
***vi Frau
63 Beiträge
... ergeben wir uns vielleicht einfach irgendwann notgedrungen den Gegebenheiten „der Gesellschaft“, die es schwer machen, Karriere und Kind unter einen Hut zu bringen?


Da bleibt leider häufig nichts anderes übrig - ja. Und wie Arschi schon sagt:
..muss man sich auch vor Augen halten, wie Mädchen über Jahrhunderte erzogen wurden und wie sehr das gesellschaftliche Frauenbild verinnerlich...


..und während der Nazizeit extrem als Muttertier propagiert wurde.

Ja stimmt alles. Frau mußte, ich glaube bis 1974, die Einwilligung ihres Gatten zur Arbeitsaufnahme haben!! Unfaßbar! Und seit wann dürfen Frauen in der Schweiz wählen??? Frauen verdienen heute immer noch 25% weniger als Männer. Ich kenne Betriebe in denen für bestimmte Jobs keine Frauen eingestellt werden. (Leider kann ich es nicht rechtswirksam beweisen.)

Am schlimmsten finde ich, wenn Frauen sich selber und anderen Frauen nicht dasselbe zutrauen wie Männern. Aber das wird ja auch rundrum so propagiert! Frauen haben noch lange nicht die gleichen Chancen wie Männer.
Schlimm finde ich aber auch, wenn Frauen, insbesondere junge Frauen sagen, sie wären gleichberechtigt und der Feminismus wäre überholt. Dort ist informieren angesagt!

Wir haben noch viel zu tun! Wir sollten immer unsere Augen auf halten! Wir müssen Rückgrat beweisen!!! Täglich!!! IMMER!!!
***vi Frau
63 Beiträge
Qadept
Früher war ich auch gegen die Quote. Ich wollte auf Grund meiner Fähigkeiten 'nen Job bekommen und nicht die Quotenfrau sein.

Heute sehe ich einfach keine andere Möglichkeit mehr, um endlich mehr Frauen nach oben zu bekommen.

Ich glaube auch, daß es genügend qualifizierte Frauen gibt. Die Gefahr eine wirklich schlecht qualifizierte Frau auf einen Posten zu hieven nur wg. der Quote.. nö - das wird so selten sein - kaum vorstellbar.
mehrere berichte
habe ich darüber gelesen.
ich finde,die dame hat recht.endlich mal klartext.ich finde es gut,daß sie dazu stellung nimmt.
wer mal so über das leben nachdenkt stellt schnell fest,daß es genau so ist.
denken?
ganz ehrlich: ich habe nicht darüber nachgedacht, ob ich als frau überhaupt einen technischen beruf ergreifen darf! ich hab die ausbildung begonnen. ich hab nicht darüber nachgedacht, wie es ist, mit den jungs mitzuhalten. ich bin klassenbeste und stehe kurz vor meiner prüfung nach verkürzter ausbildung. ich habe nicht darüber nachgedacht, wie ich als frau mit den männern im motorsport mithalten kann. ich überhole sie dann und wann sogar. ich denke auch nicht darüber nach, wie es ist als erste frau in unserer firma in die instanthaltung eingesetzt zu werden. ich will mich durch kompetenzen beweisen und wie alle anderen behandelt werden, nicht schlechter und nicht besser.

ich denke, als frau kann man mit nötigen biss (und ja es ist wohl anstrengender als die herren der schöpfung es haben, um an den posten zu kommen...) und überzeugung dahin gelangen wo man hin will. die frauenquote sollte aber im gespräch bleiben!
aber wir sollten uns selber die frauenquote vornehmen, sollten uns hocharbeiten und nicht kurz vor dem ziel aufgeben. auch wenns hart ist!
aber ich sehe die männerwelt nicht als "feind, der an allem schuld ist."
wir sind alle menschen und sollten miteinander leben, nur ab und an muss man dass der männerwelt klarmachen *g*
ind diesem sinne viele liebe grüße
***vi Frau
63 Beiträge
@mairegen
ich denke, als frau kann man mit nötigen biss (und ja es ist wohl anstrengender als die herren der schöpfung es haben, um an den posten zu kommen...) und überzeugung dahin gelangen wo man hin will.


Schön wärs. Leider sind wir davon noch meilenweit entfernt. Gut, dass du die technische Ausbildung ohne Probleme machen kannst. So sollte es immer und überall sein! Du kannst mit deinem "Biss" anderen Frauen ein gutes Vorbild sein! Weiter so!!!

*top*
mairegen87
es ist wundervoll das du so schreibst und und so denkst.
die realität holt dich in 10 oder 15 jahren eh ein.dann siehst du auch durch eigene erfahrungswerten das es eben nicht so ist.

so wie du hier schreibst habe ich immer gedacht.sozusagen mit einer leichtigkeit des lebens ausgestattet.aber im leben sieht man vieles.gerade auch in den bereich wo an was zu melden hat bzw. verantwortung übernimmt.aber das sind erfahrungswerte von 20 jahren jetzt..........
Alles relativ
Zunächst vielen Dank für eure Antworten, ich weiß... das Thema ist ein wenig zäh zu kauen. Mal meine Gedanken und leider auch Erfahrungen zu dem Thema:

Alles prima, alles Roger, alles bestens. Frau kann tun und lassen, was sie will; jeden Beruf ergreifen und Karriere machen. Die Emanzipation hat - meiner Meinung nach - wirklich dazu geführt, dass nur wir selbst uns noch die Grenzen setzen. Eigentlich können wir alles werden, was wir wollen - zur Not auch Bundeskanzlerin (aber wer will das schon?).

ABER:
Das geht solange gut, bis Frau ein Kind/oder Kinder bekommt. Spätestens da trennen sich die weiblichen Wege und wir stellen auf einmal fest, dass es wohl 2 Parallelwelten - eine genauso real wie die andere - gibt.

1. Universum:

Die eine Frau hat ein gutes, soziales Netzwerk. Omas, Tanten, Freundinnen, o.ä., die sich um den Nachwuchs kümmern können. Wahlweise verdient Frau so gut, dass sie sich die echt kostspielige Betreuung leisten kann oder sie hat einen Arbeitgeber mit eigenem Kindergarten (bei letzterem: Achtung Falle, wartet, bis die Kids in die Schule müssen).

Diese Lady kann den einmal eingeschlagenen Weg gut weitergehen, und klopft sich eigentlich nach der Geburt nur mal kurz das Milchpulver vom Blazer... (natürlich ist das nicht ganz so einfach, aber das passt schon)

2. Universum

Wer jedoch dieses Netzwerk nicht hat und/oder aufgrund der normalen Mittelmässigkeit des Jobs (und somit des Gehalts) kein Vermögen für Betreuung ausgeben kann, der muss jetzt die Bremse reinfahren. Niemand da, der den Nachwuchs betreut. Gut, es gibt Kindergärten, die schon die Kleinsten nehmen. Super... Betreuung von 8-16 Uhr... mit Glück bis 17 Uhr. Ferien... der Kindergarten hat die halben Ferien auf? Danke, danke, danke... *schwitz* Den Vollzeit-Job kann frau aber damit knicken, erst recht, wenn sie noch dorthin pendeln muss.

Okay, dann arbeiten wir halt Teilzeit. Weniger Geld (die Betreuung muss trotzdem noch bezahlt werden). Nur mal so als Hausnummer: Der Kindergarten meines Nachwuchses verlangte knappe 200,- EUR im Monat... Aber wenigstens kann Frau arbeiten.

NUR: Ups... Die Lady ist Führungskraft? Geht nicht in Teilzeit. Also "normaler" Job. "Sie sind überqualifiziert!" "Ja, ich weiß, aber ich hab Kinder, Sie verstehen?" "Ah ja... na gut, dann versuchen wir das."

Nun kommen die Oberschlauen und sagen: Dann fordere mal den Vater des Kindes. Gesagt, getan, Papa will aber nicht Teilzeit arbeiten. Okay, dann kann man sich trennen.

Aber dann geht der Mist erst richtig los. Es fehlt nämlich DER Notanker in der Kinderbetreuung... *roll* UND du darfst von jetzt an ALLES alleine stemmen.

Hat die berufstätige Frau sich endlich mit Kindsvater - oder ohne - mit allem arrangiert, kommt das Kind in die Schule... Schulferien dauern wie lange? 12 Wochen. Urlaubsanspruch einer Angestellten im Jahr? *schweig* Ja, ja... der Vater ist ja auch noch da... oder eben nicht...


Ich gehöre zu den Frauen, die überqualifiziert, alleinerziehend und trotzdem Vollzeit irgendwo arbeitend, jeden Tag dem Leben hinterher hetzen. Ich zerreisse mich zwischen Aufstehen, Kind wegbringen, zur Arbeit hetzen, nach Hause sprinten, wo mein notgedrungen schon recht selbständiges Kind bereits auf mich wartet.

Mit ständigem Blick auf den Kalender, wann denn das Kind wieder mal ohne (Ferien-)betreuung ist (und bitte, bitte, hoffentlich wird das Kind nicht krank...), mit dem Vater um Tage feilschend, und TROTZDEM Unsummen für professionelle Betreuung ausgebend... ZUM KOTZEN! *wuerg*

Es gibt Momente, in denen wünschte ich, ich wäre eine der Frauen, die wie Havaries Schwester sind. Entspannt zu Hause... als Nur-Hausfrau. Und dann ich frage mich leise, ob mein Leben, das sich ständig wie ein wandelndes Defizit für ALLE Beteiligten anfühlt, wirklich so viel mehr Selbstbestimmung beinhaltet, wie das anderer...

Nein, ich jammere nicht. Ich habe mich bewußt für ein Kind entschieden, für eine Trennung vom Vater, für meine Berufstätigkeit, für diesen Dauerspagat. Das hat mich viel Mühe, einen Umzug, viele Kompromisse gekostet und fordert fast tagtäglich eine Kraft von mir, von der ich mich manchmal wundere, wo ich sie hernehme.

Und ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin... Es gibt -da bin ich mir sicher - einen geheimen Club der tapferen "Jetzt-erst-recht"-Ladies. Sie sind halt nur ein wenig desillusioniert...

Mein persönliches Fazit:
Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen.

Liebe Bascha Mika... Ich bin sicher, du kennst den Unterschied zwischen Theorie und Praxis... *smile*
@DieEineEinzige
Ich stimme dir da voll und ganz zu, und würde darauf wetten, dass Frauen wie Bascha Mika nicht alleinerziehend sind, sonst würden sie so einen Mist gar nicht erst schreiben.

Manchmal kommen solche Meldungen auch in die Presse, dort wird zum Beispiel bewundert und hochgelobt wie erfolgreich gewisse Frauen doch sind, sie sind Mütter und arbeiten dabei und kriegen alles unter einen Hut. Vergessen wird dabei zu erwähnen, dass diese Frauen ein gutes soziales Netzwerk haben und sie, bevor sie Kinder bekamen, schon Millionen verdient haben. Sowas muss man verdammt noch mal nicht loben, dabei gibt es weder etwas zu loben noch zu bewundern, dass ist einfach nur peinlich, peinlich deswegen, weil Frauen die das dann nicht geschafft haben, automatisch degradiert werden.
***vi Frau
63 Beiträge
@EineEinzige
Frau kann tun und lassen, was sie will; jeden Beruf ergreifen und Karriere machen. Die Emanzipation hat - meiner Meinung nach - wirklich dazu geführt, dass nur wir selbst uns noch die Grenzen setzen.

Da habe ich leider andere Erfahrungen machen müssen! Ich weiß definitiv, dass für bestimmte Posten von Personalentscheidern keine Frauen eingestellt werden und nicht "nur" weil sie schwanger werden könnten.

Was die Kinderfalle angeht, stimme ich dir vollkommen zu! Da ist noch ganz viel zu tun. Und solange es dafür keine Lösung gibt, sind wir Frauen auch nicht gleichberechtigt.
schwere Kost... aber ...
das Thema ist mehr als abendfüllend, stimmt. Ich habe besagte Autorin in der Sendung "Nachtcafe" gesehen beim WDR, da ging es um starke Frauen ( genauen Titel weiß ich nicht mehr)

SIe hat aus meiner Sicht sehr dürftig argumentiert. Ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber sie widersprach sich in der Sendung oft und versuchte den thematischen Spaghat zwischen Ihrem Buchtitel und ihrer Grundeinstellung als Feministin.

Ich persönlich habe das Verhalten der meisten Frauen in Führungspositionen als sehr männlich erlebt. Mit dieser Verhaltensangleichung an das typisch Männliche konnten sie sich zwar beruflich behaupten und waren tlw. sehr erfolgreich, kamen aber damit in das Dilemma, dass sie begannen WEiblichkeit zu verlieren und innerlich abzulehnen und damit auch ein Stück von sich selbst. Das kann nur zu psychischen Schwierigkeiten führen. Solche Führungsfrauen sind dann nicht allzulange in dem Job.

Es gibt bestimmt Ausnahmen (bevor jetzt jemand den Einwand hat: "Ich kenne aber eine, bei der ist das nicht so..." Ja, glaube ich, unbesehen. *zwinker*

Dies ist meine Erfahrung und ich frage mich wirklich , ob wir nicht auch führen können, ohne unserer Weiblichkeit ganz abzulehnen/-legen , sprich : MIT Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Kreativität, Diplomatie, Empathie, etc. und eben auch mit Ellenbogen, wenn es sein muss.

Es soll schon lebende Exemplare geben. ;-))

*my2cents*

LG Lucy
***vi Frau
63 Beiträge
Ich persönlich habe das Verhalten der meisten Frauen in Führungspositionen als sehr männlich erlebt.

Ich denke, dass das früher einfach nötig war um überhaupt in eine Führungsposition zu kommen und sich dort zu halten. Inzwischen sind wir aber weiter und haben das nicht mehr nötig. Der "weibliche Führungsstil" wird inzwischen ja sogar für gut gehalten. *ja* Wir müssen weiter kämpfen, damit irgendwann genauso viele Frauen wie Männer sich in Führungspositionen befinden.

Ziel sollte es sein, dass Diskussionen über weiblich / männlich gar nicht mehr stattfinden müssen, sondern dass es alleine um einen menschlich guten Führungsstil geht.
@Vulvi
Ich denke, dass das früher einfach nötig war

äm, das war nicht früher, sondern noch vor ca 2 Jahren bis heute. (persönlich erlebt).. noch ist das in Deutschland usus, dass die meisten Frauen im Management nur mit Ellenbogen nach oben kommen ( und mit einem gaaanz dicken Fell oben bleiben). Selbst mit Quote, oder vielleicht gerade deswegen... ? *gruebel*

Es wäre schön, wenn es bald so wäre, wie Du beschreibst ;-), dafür müssen es aber auch erstmal diese Frauen selbst begreifen und lernen, das Weibliche auch im Job wieder anzunehmen und einen eigenen persönlichen Stil zu entwickeln um Durchsetzungskraft und Weiblichkeit zu vereinen.

Das wäre mal ne Marktlücke für Personal Coaches *zwinker*

LG Lucy
***vi Frau
63 Beiträge
dafür müssen es aber auch erstmal diese Frauen selbst begreifen


Ich finde wir sollten über jede Frau in Führungsposition dankbar sein und nicht noch drauf rumhacken! Je mehr Frauen sich in Führungspositionen befinden, desto leichter wird es für diese Frauen und für alle anderen werden. Und mal so ganz nebenbei: Was ist weiblich? Damit sind wir ja schon wieder in der weiblich/männlich-Falle. Schublade auf und Klappe zu! Solange wir nicht anfangen darüber nachzudenken, ob jemand menschlich handelt oder nicht, werden wir nie aus der Geschlechterfalle rauskommen.
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