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Frauen (immmer) vor Männer?

Frauen (immmer) vor Männer?
Gerade eben habe ich von einem Urteil gelesen, mit dem ich als Frau nicht wirklich glücklich bin. Lest selbst:

Ein Arbeitgeber darf bei der Vergabe von Firmenparkplätzen Frauen grundsätzlich bevorzugen. Das entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz. Nach Auffassung des Gerichts handelt er in diesen Fällen nicht willkürlich und diskriminierend. Vielmehr sei die Gefahr für Frauen, Opfer von Gewalt zu werden, höher als für Männer

Das Gericht wies mit seinem Urteil die Klage eines schwerbehinderten Krankenpflegers ab. Dieser hatte sich vergeblich um einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Klinik bemüht. Seine Behinderung spielte für das Gericht jedoch keine Rolle.

Bei der Parkplatzvergabe gelte nach internen Kriterien unter anderem der Grundsatz "Frauen vor Männer", hatte der Arbeitgeber argumentiert. Anders als der Kläger hielt das LAG dieses Auswahlkriterium für zulässig.
quelle: n-tv

Ich persönlich finde es zwar gut, wenn Frauenparkplätze eingerichtet werden.

Wenn aber dabei ein Parkplatz für einen schwerbehinderten Menschen wegfällt, der möglicherweise/wahrscheinlich gehbehindert bzw. auf den Rollstuhl angewiesen ist, dann stimmen für mich die Relationen nicht.

Nun bin ich aber grundsätzlich nicht so der ängstliche Typ, auch nicht in Parkhäusern oder dunklen Ecken.

Wie ist eure Meinung dazu? "Frauen vor Männer"... auch in solchen Fällen?
****rie Frau
3.296 Beiträge
Wenn ich so etwas lese, kriege ich echte Wut!

Und wenn ich der Kerl wäre, würde ich vors BAG ziehen, was allerdings - so man nicht rechtsschutzversichert ist - eine ziemlich teure Angelegenheit werden kann.
********edes Paar
11.318 Beiträge
JOY-Team 
Ich könnte es verstehen, wenn es ein sehr naher, heller Parkplatz wäre, der für Frauen weniger angstbelegt ist.
Aber wenn der Platz weiter hinten ist, ist die Gefahr genauso groß wie auf der Straße. Hier hätte das Gericht differenzieren können *denk*. Allerdings wissen wir nicht, wie groß der Parkplatz insgesamt ist. Vllt gibt es ja nur "vorne" und kein "hinten".

LG
Arschi *arsch*




PS: Hat das jetzt jemand verstanden, wie ich das meine? *gruebel*
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Ich habs verstanden *lach*
Ich auch. *ja* (glaub ich wenigstens)

Aber ist es nicht egal, ob vorne oder hinten?

Ich finde die Prioritäten in diesem Fall fragwürdig: eine gesunde Frau vor einen behinderten M e n s c h e n zu setzen. Absurderweise würde man einer behinderten Frau den Platz ja zugestehen.
Gesetze
und deren Auslegung .....
Für den gesunden Menschenverstand oft sehr haarsträubend !
Aber eine Frau einem Schwerbehinderten vorzuziehen geht gar nicht . Vielleicht sollte der europäische Gerichtshof für Menschenrechte angerufen werden .

LG Stefan
********edes Paar
11.318 Beiträge
JOY-Team 
Es ist die Gretchenfrage, wer "betroffener" ist. Derjenige, der gehandicapt ist oder diejenige, die evt. stärker gefährdet ist.

Auch wenn beide "gleich" wären, kann ich der Auffassung folgen, dass Frauen bevorzugt werden bei der Parkplatzvergabe, wenn der Betrieb z.B. in einem Industriegebiet ist. Dort ist es meist dunkler und unübersichtlicher. Dazu kommt, dass eine Frau den allermeisten Männern körperlich immer unterlegen ist.
Leider ist über die Örtlichkeit nichts bekannt.

Eigentlich kann ich auch dem vorliegenden Urteil folgen: Es ist schlimmer, wenn eine Frau vergewaltigt wird, als dass ein gehandicapter Mensch mehr Mühe hat. Wobei auch das natürlich persönlich wieder anders empfunden wird, da die Gefahr ja nicht bestätigt ist, sondern nur angenommen wird.


*gruebel*
Arschi *arsch*
****rie Frau
3.296 Beiträge
Im Extremfall bekommt nähmlich die Kickbox-Weltmeisterin fünf Meter vor der Klinik einen Platz, der Kerl ohne Arme und Beine hingegen muss sich seinen männlichen (entfernteren) Weg eben robben.

Verrückte Welt ...
Dazu kommt, dass eine Frau den allermeisten Männern körperlich immer unterlegen ist.
Nun, das trifft auf einen schwerbehinderten Menschen aber auch zu.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das z.B. für einen Rollstuhlfahrer ist, der sich im Dunkeln in irgendeinem Industriegebiet o.ä. Umgebung zunächst aus dem Auto pellen muss, Rollstuhl raus, in den Rollstuhl hieven etc.. Im Notfall könnte er nicht mal auf Hilfe hoffen, wenn er Probleme dabei hat.

@****rie: So isses. Für mich fehlt in diesem Urteil das Augenmass.
Richtig ist das wirklich nicht. Frauenparkplätze erfüllen zwar ihren Zweck, aber Behindertenparkplätze auch.
Manchmal habe ich das Gefühl, daß für die Frauenrechte in der Welt viel zu wenig getan wird....und manchmal finde ich es zu unausgewogen...zum Nachteil der Männer.
Ich hoffe der besagte Herr wird zu seinem Recht kommen...hätte ich dort einen Parkplatz, würde ich ihn jedenfalls ohne murren abgeben.
Liebe Grüße...
Lapislazuli
***ui Frau
11.554 Beiträge
seid mir nicht böse, aber wie kann ein schwerbehinderter krankenpfleger sein!? liegts an der definition "schwerbehindert"?
was ist bitte in deutschland "schwerbehindert"?

wir wissen doch alle, dass krankenpfleger jetzt kein job ist, den ein schwerbehinderter im sinne von dem was ich als schwerbehindert verstehe leisten kann - oder irre ich mich da? bitte klärt mich mal auf!

ich hab tagtäglich mit leuten zu tun, die nicht mal annähernd behindert sind, und den job nicht ausführen könnten aufgrund von bewegungsapparatseinschränkgungen (wirbelsäule, knie, arme, usw.)

denke an dem "schwerbehindert" sollte sich hier keiner aufhängen.

so - und jetzt retour zum vorliegenden fall.

meiner meinung nach sollten behindertenparkplätze und frauenparkplätze gleichgestellt sein. bei behindertenparkplätzen is es wichtig, dass die genug platz haben zum aus und einsteigen sofern rollstühle verwendet werden müssen und nicht zu weit weg sind - bzw. keine hindernisse wie steile berge oder kanten eingebaut haben. bei frauenparkplätzen is es wichtig, dass sie hell und nahe am gebäude sind und nicht erst wieder durch dunkle areale führen.

2 paar schuh meiner meinung nach.

die wahrscheinlichkeit, dass eine frau wo an einem gebäude parkt höher ist als dass ein schwerbehinderter einen parkplatz in der nähe benötigt. mal ganz objektiv betrachtet.

ist in einzelfällen sicher für den betroffenen - wie hier - nicht lustig das ganze - aber wir kennen auch nicht die örtlichen gegebenheiten oder die hintergründe.

just my 2 cents....

liebe grüsse
M
Ein Krankenpfleger kann durchaus schwerbehindert sein, z.B. stark hörgeschädigt oder gar taub.

Aber es ging in diesem Fall ja gar nicht um die Art der Schwerbehinderung und darum geht es mir auch nicht in dieser Diskussion.

Die Begründung des Gerichtes heißt ja lapidar: Frau hat Vorrang, ein schwerbehinderter Mann (EGAL, welche Behinderung) muss da hinten anstehen.

Seine Behinderung spielte für das Gericht jedoch keine Rolle.

Bei der Parkplatzvergabe gelte nach internen Kriterien unter anderem der Grundsatz "Frauen vor Männer", hatte der Arbeitgeber argumentiert. Anders als der Kläger hielt das LAG dieses Auswahlkriterium für zulässig.

Hätte das Gericht gesagt: Er hat keine Gehbehinderung, DARUM muss er hinten anstehen, dafür hätte ich noch Verständnis. Aber GRUNDSÄTZLICH eine Behinderung hinter das Geschlecht anzustellen, finde ich fragwürdig.

Denn das heißt tatsächlich in der Konsequenz: Wenn du als Mann Pech hast, kriegst du auch mit Gehbehinderung keinen Parkplatz in der Nähe des Eingangs.
***ui Frau
11.554 Beiträge
ich sag ja - geschlecht und grad einer behinderung, oder eine behinderung an und für sich zu vergleichen halt ich schlichtweg für fragwürdig.

klar kann einer taub oder gehörgeschädigt sein - ja. aber warum braucht der dann zwingend einen parkplatz direkt neben dem krankenhaus? das will mir dann nicht in den kopf...

wie gesagt - 2 paar schuhe....
finde kann man nicht vergleichen.
********edes Paar
11.318 Beiträge
JOY-Team 
"zulässig" heisst nicht unbedingt absolut richtig. Auch hier gibts wohl, gerade im Einzelfall, einen Ermessensspielraum.

Wir bräuchten wohl den kompletten Tenor sowie die Urteilsbegründung, um hier wirklich etwas sagen zu können.


*wink*
Arschi *arsch*
habe heute
mit meiner Tochter über Sexismus und Rasissmus diskutiert.
"es gibt auch positiven Sexismus und Rassismus aber beide sind negativ" war unser Ergebnis.

Alleine die Unterscheidung in verschiedene Rechtsgüter aufgrund Rasse, Religion oder Geschlecht ob im positivierenden oder abwertenden Sinne sollte der Grundrechtssatz heißen.

Aber Frauen sind offenbar so behindert, dass sie sogar beim Parkplatzangebot entgegen dem Grundgesetz bevorzugt werden müssen.

Da fällt mir auch die Geschichte von der Gleichstellungsbeauftragten ein, die geschaßt wurde weil sie die Unverschämtheit besaß auch Männer gleich zu stellen.

Das muss dann wohl die zweite Welle der Emanzipation werden um tatsächlich GLEICH zu stellen in der Art wie es in Südafrika den Begriff "colour blind" gibt. Der Parameter wird egalisiert, soweit die Theorie.
******rot Frau
13.137 Beiträge
was ich so richtig schlimm daran finde und was mich erschreckt - das man dafür überhaupt vor Gericht ziehen musste - ich sags mal salopp - sind die Weiber da so ähhh das sie nicht von allein darauf kommen einen Platz zur Verfügung zu stellen?
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Na
ja ich will euch eigentlich nicht noch mehr die Petersilie verhageln aber bei dem ganzen gibt es noch einen ganz anderen Aspekt den man hier ja ganz gut verheimlichen kann.

Tatsache ist - würde der Behinderte seinen Parkplatz bekommen hätte er die Möglichkeit jemanden der Unrechtmäßig dort parkt Abschleppen zu lassen. Ein Schelm wer nun böses denkt - Tatsache ist - für Frauenparkplätze gilt dieses Grundsätzlich nicht. Auch nicht oder auch gerade nicht auf Privatgelände. Anders bei Behindertenparkplätzen auf Privatgelände!

Wenn man nun also die Regelung betrachtet haben zwar auf dem Papier die Frauen ihre Parkplätze können aber nix machen wenn Männer darauf parken! Das hier eine Behinderung gar nicht zur Geltung kommt will mir nicht in den Sinn. Das einzige was ich mir denken kann ist das die Behinderung nach Ansicht der Richter nicht sooooo gravierend ist, dass man sie bei einer Parkplatzfrage berücksichtigen muss. (Also wirklich im Bereich Hörgeschädigt o.ä.)

Diabetiker, Asthmatiker etc können auch eine Schwerbehinderung erlangen wenn diese denn schwer genug ist - muss dann aber nicht negativ bzgl. der Arbeitsstelle sein. Behinderung heißt also nicht das man im Rollstuhl sitzt!

So nu zu meiner Meinung - ich find´s auch daneben. So man denn Frauen und Behinderte gleichstellen würde könnte ich damit leben aber so finde ich das nicht in Ordnung. Allerdings kann ich mir wie gesagt den Grund denken warum es so und nicht anders geregelt ist!

dat may
Kirsche
das ist die Institutionalisierung eines Prozesses der in administratives Verhalten gegossen wurde.

Das kannst doch nicht einfach her gehen und was zur Verfügung stellen.
Außerdem gehts gar nicht um einen behinderten. Es hätte ein ganz "normaler" Mann gegen diese Regelung insgesamt klagen müssen, mal so exemplarisch gemeint.

Dann wäre auch dieser moralische haugout draussen den ein Behinderter hat und der den Kern der Frage überdeckt.
******rot Frau
13.137 Beiträge
klar kann ich - also ich kann - "pass mal auf mein Freund, ich seh das du dir schwer tust - nimmste einfach meinen Parkplatz und wenn einer fragt, ich bin gefahren" *g*
******ana Frau
1.991 Beiträge
das tolle
an Frauenparkplätzen ist doch, dass jeder potentielle Vergewaltiger gleich weiss, wo er suchen muss...

*ironie off

an sich ist es eine schande für die emanzipation. dieses urteil zeigt, dass frauen opfer sind (und sein sollen??). sie sind jedenfalls mehr opfer und so viel mehr hilfs-bedürftig, als ein behinderter mann.

so hat ein "gutgemeintes" urteil mal wieder klargestellt, wo die frau in der gesellschaft immernoch steht....

lg su
Wir reglementieren uns immer mehr zu Tode.
Gleichstellungsgesetze werden permanent erweitert, weil es immer wieder neue Verfassungsklagen gibt, die gegen einzelne Passagen gerichtet sind.
Gutgemeint ist halt das Gegenteil von gut gemeint......geboren aus der Hilflosigkeit der Gesellschaft, bestimmte Normen durch Bewusstsein in den Köpfen zu ändern.
...und jeder hat seinen Anteil daran....auch bei diesem Parkplatzbeispiel.

• Männer, die es nach wie vor nicht verkraften, dass es mittlerweile ein anderes Frauenbild gibt
• Möchtegernemanzen, die mit Macht an ihrer Quote beharren ("Die Quote ist wichtig, selbst wenn eine unfähige Frau den Platz eines weitaus fähigeren Mannes einnimmt!" [Zitat einer Alt-68erin aus meinem Verwandtenkreis])
• regierende PolitikerInnen, die aus Machterhalt mit dem Mainstream schwimmen und sich schneller drehen als ein Kreisel
• Stammtischbrüder und -schwestern, die eh alles besser wissen, wenn mal wieder etwas passiert ist.
hm
wenn ich das lese bekomme ich bauchschmerzen...........

manchmal sind rechtssprechungen eher peinlich.
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