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Schüchtern deutsche Frauen die Männer wirklich ein?

*****ida Frau
17.820 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Schüchtern deutsche Frauen die Männer wirklich ein?
Odette hat im Kultur-Thread http://flintenweiber.joyclub.de/forum/t234022-390.kunst_kultur_tv_und_kinotipps.html#p12598635 auf den, wie ich finde, interessanten und spannenden Artikel von Wurst aufmerksam gemacht. Er ist Franzose und „verzweifelt“, laut eigener Aussage, „an den deutschen Frauen“. Weil wir nicht flirten könnten…

Vielleicht sollte ich dem voranstellen, was ich unter Flirten verstehe: ein unverbindliches, augenzwinkerndes Spiel mit Worten, Gesten, Mimik, das nur gut ist im Wechselspiel und das zunächst (!) kein vorgegebenes Ziel hat als: gute Laune machen. Was sich daraus ergibt, entscheiden beide Spielpartner erst im Verlauf. Denn erst dabei zeigt sich doch, ob der Flirtpartner Potential hat, sprich nicht nur attraktiv fürs Auge ist, sondern auch was im Kopf hat, ob da mehr ist, ob ich mehr von ihm will. Das ist nicht von vornherein klar.

Wurst jedoch konstatiert:
Eine Frau anzuflirten wird hierzulande so verstanden, als würde man sie nur als Sexobjekt betrachten oder sie zum Sexobjekt »reduzieren«. Achtung, Deutschinnen und Deutsche, hier kommt eine erschütternde Wahrheit: Natürlich denkt jeder Mann, der flirtet, zuerst an Sex. Und danach, eventuell, an gemeinsame Diskussionen. Ist das so schlimm? Verhindern diese schmutzigen Gedanken, dass man sich verlieben kann? Nicht, dass ich wüsste.

Ich denke, hier kommt es auf den Flirt an, bzw auf die Flirt-Eröffnung. Denn was manche Männer unter Flirten verstehen, zB. ein plumpes ‚willstefiggn?’ ist sicher indiskutabel. Ein anerkennendes Augenzwinkern und Grinsen empfinde ich persönlich (!) dagegen als Kompliment und kann mir überlegen, ob ich einsteigen will in das Spiel oder nicht.
Stimmt es, wenn er postuliert:
Es wäre Zeit, dass man hierzulande aufhört, die Dinge zu verwechseln: Flirt und schlechte Anmache.
?

Wurst’s Beobachtung eines deutschen Flirts liest sich dann allerdings auch ernüchternd und so gesehen wäre es für mich kein Wunder, wenn Frauen auf so was keinen Bock haben:
Deswegen setzt sich der deutsche Mann gern unter Drogen, bevor er eine Frau anspricht. Im Klartext, er muss sich jede Menge Mut ansaufen, bis er etwas unternimmt. Man labert und führt gleichzeitig einen Kontrollverlust herbei. Man arbeitet geradezu an einem Kontrollverlust, statt die Kommunikation spielerisch zu gestalten. Man genießt die Gesellschaft nicht, man versucht diese Zeit zu überbrücken, bis man breit wird. Und dann muss geknutscht werden. So sieht in der Regel ein deutscher Flirt aus.
Ist das wirklich Alltag in Deutschland? Sehen so Flirts aus?

Die Gründe für die weitverbreitete Flirtunsicherheit bei dt. Männern sieht Wurst vor allem in einem verqueren ‚ich denke, dass sie denkt, dass ich denke’-Gedankenkarussell:
Der deutsche Mann denkt ständig daran, was die Frau denken könnte; dass sie die Augen verdrehen könnte, dass sie gar nicht reagieren könnte, dass sie ihn blöd finden könnte oder unpassend oder weiß der Himmel was. Der deutsche Mann definiert sich über die Erwartung der Frau, oder besser gesagt, er ist nicht er selbst, sondern der Spiegel dessen, was er glaubt, dass die Frau sich wünscht.

Doch das ist mir jetzt zu einseitig, denn es klingt so, als seien wir Frauen selber schuld, dass sich die Männer nicht trauten, mit uns zu flirten. Das ist mir zu kurz gegriffen. Denn zu einem Spiel gehören doch immer zwei!
Oder gibt es wirklich Frauen, die keinen Flirt wollen, weil er für sie einer Eroberung gleichkommt, wie der Autor meint?

Denn es geht um Eroberung.
Ah. Ich höre den Aufschrei, den das Wort »erobern« auslöst! Erobern sei ein Wort, das aus der Zeit vor der Frauenbewegung stamme. Indem ich hofiere, übe ich eine Gewalt aus, indem ich eine Frau in ein Verhältnis einbinde, das sie vielleicht gar nicht möchte. Und ich tue es, nur weil ich ein Mann bin. Also ist der Flirt ein Ausdruck der männlichen Dominanz.

Nein, sehe ich nicht so, denn wie gesagt, halte ich einen Flirt für ein Spiel für Zwei.
Und sehe es daher wie der Autor:
Das war sicherlich so in der Vergangenheit – aber heute? Eine Frau wird nicht verführt, sie lässt sich verführen – dieser feine Unterschied ist von allergrößter Wichtigkeit, denn vom Objekt wird die Frau zum Subjekt ihres eigenen Schicksals. Und es wäre vielleicht auch hier langsam Zeit, dass einige Damen verstehen, dass ein Flirt längst nicht der Ausdruck irgendeiner männlichen Dominanz oder sexuellen Belästigung ist, sondern die Einladung zum Tanz auf Augenhöhe.

Ein Tanz auf Augenhöhe. Diesen Ausdruck finde ich phantastisch.

Wie seht Ihr das? Bin ich zu optimistisch? Zu naiv? Zu idealistisch?
Sind die meisten Eurer Flirterfahrungen gut oder schlecht?
Ich treffe seit einigen Jahren sehr oft auf verletzte, misstrauische, in sich zurückgezogene und mutlose Männer - gerade in der Altersklasse zwischen Mitte 40 und Mitte 50. Trennung und Scheidung, Midlife-Crisis und beruflicher Stress haben ihre Spuren hinterlassen und lassen Empfänglichkeit für Sinnlichkeit und Erotik eines Dates garnicht mehr zu. Da wird meistens nüchtern abgeklopft, ob Frau kein Psycho-Freak ist, finanziell versorgt ist un keine kleinen Kinder mehr hat. Im besten Fall ergibt sich danach noch eine ganz nette und interessante Unterhaltung - im schlimmsten Fall hat man sich nichts mehr zu sagen.

Natürlich liegt das immer auch an mir. Das Leben hat es gefordert: ich muss oft meinen Mann stehen, besonders im Beruf. Ich konnte mir das nicht aussuchen. Was nicht bedeutet, dass ich nicht liebend gerne "nur ganz Frau" sein kann ... aber nicht gleich und sofort. Bei einem ersten Treffen bin ich natürlich selber auch erst noch mal "zugeknöpft" - und komme gewiss tough rüber. Das verunsichert Mann oft, das merke ich schon. Aber selbst sehr deutliche Signale werden nicht mehr als "Aufforderung zum Tanz" wahrgenommen. Geschweige denn, dass ich zum Tanz aufgefordert werde *zwinker*

Hier trifft irgendwie alles sehr unglücklich zusammen. Dieses herrliche Wort "Erotik" - ich vermisse genau diese sehr bei solchen Gelegenheiten. Dass die Funken sprühen und die Luft knistert. Aber was soll's ... ich warte halt immer noch auf "den Besonderen" und gebe die Hoffnung nicht auf - und dann wird's auch funken *g*
Auch...
... auf die Gefahr mich unbeliebt zu machen, meine Wahrnehmung:
die deutschen Frauen nehmen sich selbst oft viel zu ernst und zu wichtig, leben eine übersteigerte, bierernste, irgendwie doch typisch deutsche Ernsthaftigkeit, die fast jede vorhandene Weiblichkeit verschwinden lässt. Von außen betrachtet wirkt das doch arg verkrampft.

Ich war früher oft in Frankreich und Italien, da haben die Frauen trotz aller Gleichberechtigung diese verspielte Weiblichkeit, die ich oft beneidet habe.

Somit möchte ich Herrn Wurst recht geben. Allerdings nimmt man diesen Unterschied halt auch nur wahr, wenn man häufiger zwischen den Ländern pendelt

Wir Deutschen - ob Männlein oder Weiblein - sind oft so ernst, dass mir zum Weinen ist.
Summa summarum stünde meiner Meinung nach den Deutschen grundsätzlich etwas mehr Lässigkeit, auch in den Geschlechter-Rollen, besser zu Gesicht.
Die deutsche Lässigkeit...
findet man auch nicht in der "freien Wildbahn".....
Wenn Deutsche aber unter sich sind und sich kennen , dann geht die Post ab , das kenne ich von so einigen Joy-Parties mit den Crazy Chicken oder den Ladykillerz .

Ich selbst bin sehr zurück haltend , auch weil Arbeit und die wenige Freizeit kaum Zeit lassen für einen schönen Flirt , man will einfach nur nach Hause , in Ruhe einkaufen oder ein bisschen Sport treiben .
Wer flirtet schon beim Einkaufen oder beim Sport ?
Das sind Dinge die getan werden müssen und von daher ist die Flirtlust auch sehr niedrig .
Und warum überhaupt flirten ?
Ich lasse das lieber ganz sein und habe meine Ruhe .

LG Stefan
die Leichtigkeit des Seins
von den Frauen wird heutzutage mehr abverlangt, als vor 20 oder mehr Jahren - aber sie wollten aus auch so.
Irgendwo werden Abstriche gemacht - leider in den "falschen" Bereichen des Lebens.
Ich kann meinen "Mann" stehen aber dennoch die Leichtigkeit des Seins geniessen.

Betreff unbeliebt machen:
es stimmt - mit den Augen einer Österreicherin betrachtet - haben die deutschen Frauen diese Leichtigkeit entweder verloren oder verlernt, vergessen oder irgendwo unter all den vermeintlichen Erwartungen vergraben.

Ich muss nicht immer alles sofort erledigen - vieles geht später - aber Leben das geht nur jetzt.

Also mehr die Leichtigkeit des Seins geniessen
********edes Paar
11.314 Beiträge
JOY-Team 
Spontaner Gedanke
Wir alle, Männer und Frauen, wissen alle ganz genau, was wir nicht wollen.

Es wäre viel besser, wenn wir wüssten, was wir wollen *zwinker*


Ja, ich erlebe Männer auch als unsicher Frauen gegenüber. Es gibt einfach keine gültigen minimalsten Verhaltensregeln mehr. Das erschwert den Umgang miteinander.

Ich erlebe es bei meinem Sohn ziemlich hautnah: Er könnte leicht eine nette Freundin haben, er ist ein hübscher Kerl (ja, sagt jede Mutter *ggg*) - will er aber nicht mit der Begründung, dass das nur Probleme gibt.
O-Ton: "Es ist egal, was ich mache - es ist immer falsch. Also lass ich das ganz, dann lebe ich ruhiger."

Was soll man dazu noch sagen? *nixweiss*

Das Schlimme ist, er hat ja recht!


LG
Arschi *arsch*
Es ist wie ich finde...
ein schwieriges Thema.
Ich denke ein großer Teil der Männer haben "Angst" vor Frauen weil sie selbstbewusster sind und die meisten haben eine bestimmte Vorstellung von "erobert werden.
Auch wenn ich noch relativ jung bin, so musste auch ich trotz alldem schon feststellen das es so ist.
Dazu kommt glaub ich aber auch das die Frauen ihre Ansprüche im Allgemeinen den Männern gegenüber zu hoch geschraubt haben in den vergangenen Jahren.
Männer sollen die Kunst der "Umgarnung" beherrschen, ein guter Ehemann und Vater sein, nicht zu viel und nicht zu wenig auf ihr Aussehen achten, immer wieder neue Ideen haben für egal was, männlich sein, aber kein Macho, Gefühle zeigen können aber kein Weichei sein und so weiter.
Ich glaube das dass für die Männer einfach zu viel ist und ich hab auch schon im Freundeskreis das Thema gehabt und da waren viele der Männer der gleichen Ansicht wie von mir beschrieben.
Und da wundert es mich nicht das die Männer da stehen und nicht wirklich wissen was sie wie machen sollen.

Ich flirte gerne, egal wo und wann ob auf der Arbeit, beim Einkaufen, oder so es geht immer.
Leider ist die Welt um uns herum zu hecktisch geworden; was auf uns abfärbt.
Man sollte sich die Zeit einfach dafür nehmen, denn das sind die schönen Momente im Leben die es ein klein wenig versüßen *zwinker*

Dieser Herr Wurst finde ich betrachtet das Ganze für mich persönlich zu einseitig; auch wenn er mit manchen Aussagen nicht ganz unrecht hat- denn es gibt tatsächlich Männer die sich vor einem "Flirt" Mut antrinken, weil sie das Gefühl haben sonst geht das nicht.
Man sollte vielleicht auch mal herausfinden warum sich die Ansprüche der Frauen so sehr verändert haben
und dann hat man vielleicht auch eine Antwort darauf warum Männer sich damit so schwer tun.
@blauer Adept
gerade bei den kleinen "unbe- ungeliebten" Tätigkeiten, wie einkaufen oder Sport oder was auch immer - ein kleiner Flirt geht immer
und beim nächsten Einkauf - oder auch beim übernächsten - lächelt dich eine Kassiererin vergnügt an, weil du auch ihren Tag "versüsst" hast.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
@DieEineEinzige
Wir Deutschen - ob Männlein oder Weiblein - sind oft so ernst, dass mir zum Weinen ist.
Summa summarum stünde meiner Meinung nach den Deutschen grundsätzlich etwas mehr Lässigkeit, auch in den Geschlechter-Rollen, besser zu Gesicht.

Ich schließe mich Dir voll an! Die Leichtigkeit des Seins kann jede/jeder Einzelne kultivieren, wenn man sich dessen bewusst ist und darin einen Wert sieht.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
ich
sage es mal ganz platt so wie es ist. Ich habe keinen Schimmer wie flirten geht und ich bin auch noch nie in die Verlegenheit gekommen dies Wissen zu müssen.

*rotwerd* vielleicht aber auch nur ganz vielleicht habe ich es auch einfach nicht mitbekommen. Wenn mir etwas fehlt dann ist es eine "Schulung" zum flirten oder sowas in dem Dreh. *nachdenk*

Ach was weiß ich - hab zumindest keinen Schimmer und merks wohl auch nicht.

dat may

PS gebe DEE vollkommen recht - ich bin auch zugeknöpft liegt daran das ich schüchtern bin und immer "Angst" habe etwas flasches zu sagen oder machen *gruebel*
Vielleicht ....
..... bei den ungeliebten Tätigkeiten , wie Einkaufen , einfach einmal lächeln wenn man angeschaut wird ?

Als ich gestern von der Arbeit gekommen bin hat mich auch jemand aus dem Auto angelächelt .

Und vorhin habe ich erfahren , das es eine der Zahnarzthelferinnen meines "Schnauzenmaurers" war ......

Komische Welt *gruebel*

LG Stefan *nene*
nicht nur das
ich kann die Argumente im Text sehr gut nachvollziehen.

Als ich in Frankreich lebte, kamen mir in der ersten Zeit die Bemerkungen und Witze, die man von Männern in Gesellschaft zu hören bekam, fast schon sexistisch vor. Mir blieb der Mund offen stehen, wenn ich sah, mit welcher Leichtigkeit Themen wie Erotik angesprochen oder anzügliche Dinge bei den alltäglichsten Dingen gesagt wurden.
Wie auf Frauen zugegangen und mit ihnen umgegangen wurde - aber am meisten haute mich um, mit welch kokettem Lächeln die Frauen darauf antworteten und eingingen. Keine sah es als Beleidigung oder als sexistisch an. Egal welchen Alters.
Ich musste mich an die eigene Nase fassen und spürte, dass meine deutsche Erziehung und "Mentalität" es fast unmöglich machte, dieses Spiel mitzuspielen.
Es ist ein Spiel, und die Regeln haben Deutsche wahrscheinlich noch nie so beherrscht, wie andere - in südlicher gelegenen Ländern, sag ich jetzt mal. Es ist eine Kulturfrage. Hierzulande wollen Frauen ernst genommen und als gleichwertig behandelt werden, oft wirft ein einfaches, ehrlich gemeintes Kompliment sie schon um, weil sie sofort denken, man reduziere sie auf Äußerlichkeiten. Der Französin ist das schnurz oder sie sieht es einfach als das, was es ist - ein Kompliment.

Mich ärgern Frauen hier, die sich darüber aufregen, wenn ihnen auf der Straße nach gepfiffen wird. Denn wenn es eines Tages nicht mehr passiert (obwohl sie sich "schön" gemacht haben..) ärgern sie sich noch mehr.
Freut euch, wenn ihr gefallt. Es muss nicht gleich heißen, dass ihr irgendwas hergeben müsst. und ein Lächeln kostet nichts, bringt aber viel.
wer kann
einem Lächeln schon widerstehen
Lächle und du bekommst eines zurück

Flirten - man muss nicht unbedingt ein Seminar besucht haben
ein Lächeln - ein Zwinkern und schon flirtet man - ein Gespräch kann dabei ganz normal verlaufen

Bin auch keine Flirtexpertin - aber es macht einfach Spass und was hab ich schon zu verlieren - NICHTS - ich kann nur gewinnen und wenn es ein Lächeln meines Gegenübers ist
******ana Frau
1.994 Beiträge
mit
Wir sind Helden -Aurelie- ist schon eine Menge erklärt...;-)

lg Su


**ra Frau
15 Beiträge
damit es hier
nicht zu kuschelig wird ;-)))



Männer
sind nicht Schei....
sie haben nur verlernt/vergessen ein Mann zu sein

Männer wünschen sich ja von einer Frau, dass sie in der Gesellschaft eine Dame ist, in der Familie ein Engel und im Bett eine Hure

das können wir Frauen uns ja auch wünschen
Mann - Fürsorger - Gentleman - das Tier im Mann im Bett oder auch ausserhalb *zwinker*
hab ich da was vergessen
*****ida Frau
17.820 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@luci_fera
ich sehe es wie Du - ein Flirt ist doch immer drin... egal ob ich Einkaufe, auf den Lift warte oder in der Schlange an der Kasse stehe.
Es beginnt mit einem Lächeln, das im besten Fall erwidert wird, eine kleine Bemerkung, ein witziger Satz, ein Kompliment - und gut ist.
Ich fühle mich gut, er fühlt sich gut. Punkt.
Da muss nicht gleich die Einladung zum Kaffee folgen oder das 'darf-ich-Ihren-Einkauf-nach-Hause-tragen' - warum denn?

Könnte es sein, dass genau dieses Nachdenken über die Folgen, die möglichen Konsequenzen (was sag ich, wenn er mich jetzt fragt, ob wir einen Kaffee trinken gehen? *huch*) unser Problem ist?
Ich glaube, viele Frauen kennen, wie ich, das Problem, schlecht *nein* sagen zu können, abzulehnen.
Erst seit ich das ganz bewusst in allen Lebensbereichen trainiere und seit ich den Flirt wirklich nur als 'Tanz' betrachte, ohne den dräuenden Heiratsantrag dahinter *grins* - also sprich ohne Ernst!! - kann ich das auch genießen.
Insofern ist Flirten wohl wirklich eine Sache, die frau auch erstmal lernen muss. Und nein, *lach*, ich meine damit nicht, typisch deutsch, eine Flirtschule mit Punkten, die abzuarbeiten sind, sondern learning by doing.... was kann schon schief gehen?
Haben wir vielleicht zu viel Angst vor dem Schiefgehen eines Flirts?
Weil er eben doch zu ernst genommen wird?
von uns und den Männern?
******ana Frau
1.994 Beiträge
ich bin auch eine der personen, die flirten als spielerischen tanz betrachten. mehr nicht.

aber ich frage mich, ob wir "deutsche" diese leichtigkeit vergessen haben, weil wir so durchstrukturiert sind und so wenig zeit haben?

es muss doch immer alles wirtschaftlich und effizient sein bei uns. auch beim flirten. wer von euch antwortet auf eine mail hier im joy die einfach nur -hallo hallo wie gehts smile- enthält?

kaum eine, oder? ist zu wenig. wenn, dann muss das schon ein "richtiges" anschreiben sein. eins mit niveau! weil, drunter geht nix. *zwinker*

oder?

mal ehrlich, geht ihr auf ein kleines geplänkel ein, oder seid ihr dazu zu zielorientiert, weil das doch zeitverschwendung wäre?

lg su
*****ida Frau
17.820 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
klar ist
das stimmungsabhängig, ob ich auf das Geplänkel eingehe oder nicht.
und aus einer 'na, alles klar? *zwinker*'-Erst-CM kann sich ein netter Austausch, sprich Flirt, ergeben.
Die Erfahrung zeigt allerdings - mir zumindest - dass das die Ausnahme ist hier und sehr stark Typabhängig (in jeder Bedeutung des Wortes *grins*)...
@ Sucuarana...
genauso sehe ich das auch, aber ganz genauso!
Flirten ist ein Spiel aus tanzen , umgarnen, Blickkontakt und eventuellen "zufälligen" Berührungen und sollte nicht so reduziert werden.

Also ich bin da auf keinen Fall zu zielorientiert- ganz im Gegenteil,
ein nettes "Halli hallo wie gehts smile?" kann auch der Auftakt für was auch immer sein.
Aber leider wird das von den meisten hier nicht gern gelesen; zumindest sind die meisten Frauen hier so...
Ich treffe seit einigen Jahren sehr oft auf verletzte, misstrauische, in sich zurückgezogene und mutlose Männer - gerade in der Altersklasse zwischen Mitte 40 und Mitte 50. Trennung und Scheidung, Midlife-Crisis und beruflicher Stress haben ihre Spuren hinterlassen und lassen Empfänglichkeit für Sinnlichkeit und Erotik eines Dates garnicht mehr zu. Da wird meistens nüchtern abgeklopft, ob Frau kein Psycho-Freak ist, finanziell versorgt ist un keine kleinen Kinder mehr hat. Im besten Fall ergibt sich danach noch eine ganz nette und interessante Unterhaltung - im schlimmsten Fall hat man sich nichts mehr zu sagen.

Dem kann ich nur zustimmen! Dazu kommen dann noch die "Austober", die nach 20 Jahren Ehe mal so richtig auf den Putz hauen wollen.

Generell würde ich sagen, dass die deutschen Frauen nicht zu schüchtern, sondern eher zu gestresst sind, um flirtend durch die City zu ziehen. Wenn man Job und Kinder hat, evtl. noch alleinerziehend ist, ist man mit ganz anderen Dingen beschäftigt und verpasst u.U. somit die ein oder andere Flirtgelegenheit, die ich im realen Leben einfach schöner finde, wie im virtuellen Mailkontakt.
So ein echter Mann sein...
.. ist aber auch nicht ganz einfach - und wäre aber die Voraussetzung für einen gelungenen Flirt. Luci_Fera spricht es an, dornroeschen hat auch in die gleiche Kerbe geschlagen. Die Ansprüche, denen wir uns ausgesetzt sehen, sind diametral (nur ein paar davon: bestimmt, aber verständnisvoll; liebevoller Vater, aber Alpha; beruflich erfolgreich, aber um vier zu Hause). Ich will keinesfalls die Schuld hieran den Frauen zuweisen, vermutlich ist vieles selbstgemacht und irgendwoher gewachsener Selbstanspruch der Männer. Was es im Effekt nicht verbessert.
Ich hatte gestern abend ein sehr lebendiges Abendessen mit einer bezaubernden Frau, die beruflich ehrgeizig ist, eigene Meinung zu einer Vielzahl Themen hat und mir ohne Zögern im Gespräch widersprach, wenn sie etwas anders sah. Und als ich ihr nach dem Essen in den Mantel half und die Tür aufhielt, konnte sie das aber auch annehmen als Freundlichkeit und nicht als Beraubung ihrer "Türöffnungsautonomie". Häufiger als so erlebe ich eher eine Verbissenheit beider Seiten, eben kein Spiel mehr - denn es gilt ja soviel zu verlieren. Und zwar vermutlich genau diese Autonomie, die eben auch beim Mantel Ausdruck findet. Oft habe ich erlebt, dass junge Frauen gar nicht mehr die Bewegung kennen, um sich in einen Mantel helfen zu lassen. Mangels Angebot - oder mangels Nachfrage?

Es schwebt ein Damoklesschwert mit Vorgarten, Gardinen und zwei süßen Kindern über jeder Begegnung, über jedem Lächeln, über jedem Flirt. Und der Schatten lähmt das Spiel.

Puuh, dramatisch übertriebene Formulierung, aber im Kern sehe ich es so.

Schönen Abend,
Christoph
in den Mantel helfen
Kavalier der alten Schule - welche Frau geniesst es nicht - ganz ihr drinnen
die Aufmerksamkeit, die ihr durch diese Geste zuteil wird.
ich fühle mich nicht meiner Persönlichkeit dadurch beraubt, sondern als Frau geschätzt - egal ob es nun das Tür aufhalten ist, oder die alten "Regeln" des Herrn Knigge.
Ich weiss, dass ich das alles selber machen kann - aber wieso soll ich *zwinker* - wenn mir jemand diese Wertschätzung erweist.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Ich
kenne durchaus ein paar Beisszangen die sich die Tür selber öffnen können.
Können ist meiner Meinung nach nicht das Thema aber das kann man dann bis zum Umfallen diskutieren und kommt doch nirgendwo an. *lol*
Also jeder so wie Er äh nä Sie mag und ich mag durchaus auch mal die Tür geöffnet zu bekommen. *ja*

may
****ley Frau
464 Beiträge
Gibt es eine Steigerung?
Ja, die scheint es zu geben *grins*. Höre ich, als Schweizerin in der Schweiz, von den deutschen Herren, die hier gelandet sind, doch fast nur Kommentare wie: die Schweizerinnen seien viel: verschlossener, ernster, verklemmter, spröder, abweisender, unkommunikativer etc. etc. als die Frauen in den heimischen Landen. Oops, dumm gegangen.

So zeichnet sich auch statistisch bereits ab, dass sich die Schweizer Herren vermehrt zu deutschen Frauen hingezogen fühlen und diese auch zum Alter/aufs Standesamt führen.

So schlimm kann es also mit den deutschen Frauen nicht sein, oder? Also, die deutschen Frauen, die ich (hier) kennenlernte, nehme ich zwar als gradlinig und gradeaus wahr, aber auch durchaus als sinnlich, flirty, verspielt.

Nö, die Eiswürfel-Weltmeisterinnen sind wohl eher wir *tuete*
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