Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Treffpunkt Gruppen
4482 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Equal Pay Day

*****qui Frau
10.579 Beiträge
Der
Wahnsinn hat noch mehr Methode als ich mir hätte träumen lassen. So langsam erfahre ich wie sehr wir doch mit Phrasen unterwegs sind und die meisten haben von den Themen die sie interessieren sollten überhaupt keine Ahnung. Gleichzeitig herrscht aber der pure Egoismus.

Es liegt nicht nur an den Arbeitgebern wir selber benehmen uns manch einer Kräftegruppe genauso schäbig und wie ich im letzten Jahr erfahren durfte sogar noch schlimmer. *kopfklatsch*

Ja, es hat Methode und das in allen Bereichen. Es ist gruselig!

may
***ie Frau
7.369 Beiträge
Ich möchte mal ein wenig provokativ sein. Kann es sein, dass wir uns zu sehr auf das Problem versteifen, dass es - aus welchen Gründen auch immer - so ist, dass Frauen weniger verdienen? Es ist relativ einfach, sich darüber zu ärgern. Ist ja auch extrem unfair ....

Sollten wir uns nicht lieber Gedanken darüber machen, WIE wir das schnellstmöglich abstellen können? Wir können warten, bis mal wer was von oben tut. Ja, das könnten wir. Aber wollt ihr wirklich die gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote?

Ich nicht. Ich will den Job nicht, damit ich die Quote erfülle. Ich möchte ihn, weil meine Quaifikation UND meine Persönlichkeit den Chef vom Hocker hauen. Oder so. Ich werde immer in Konkurrenz stehen mit Männern, kinderlosen Frauen, Älteren, Jüngeren, ...
Wenn ICh weniger verdiene, als der Mann. Dann habe ICH schlechte Gehaltsverhandlungen geführt. Dann war ich mir nicht meines Wertes bewußt. Wer hatte das hier gesagt: ich war nicht größenwahsinnig *zwinker*

Ich darf nicht müde werden, zu kämpfen dort wo ich Missstände entdecke, aber ich darf auch nicht denken, irgendjemand oder irgendetwas anderes könnte meine persönliche Situation für mich lösen.

Im sozialen Bereich verdient sich nun mal weniger, als in der Wirtschaft. Aber beiderlei Geschlechts.

Ich finde: wir müssen aufhören zu jammern und die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen ... wir müssen gerade hin stehen und dafür einstehen, dass es ungleiche Bezahlung in Zukunft nicht mehr gibt. Punkt. Und zwar jede(r) für sich als Allererstes und dann eine(r) für alle und alle für eine(n).

Ich finde übrigens auch, dass sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat. Es ist noch viel zu tun, unbestritten. Aber auf das was erreicht ist, kann man durchaus stolz sein. Und damit meine ich vor allem die Köpfe der Arbeitgeber. Gut qualifizierte Frauen sind ein Riesenpotential für unsere Wirtschaft. Wir (Deutschland) werden nicht umhin kommen, dieses zu nutzen. Es bleibt uns keine andere Wahl. Und dort, wo eine Frau den Job dann bekommt - dort ist sie ganz alleine mit ihren Gehaltsverhandlungen. Und das ist reine Übungssache, Mädels *zwinker*

Zum Thema Kinde in der Fremdbetreuung (übrigens mein Tätigkeitsfeld): wir werden auch nicht umhin können, zu akzeptieren, dass dies unumgänglich ist. Wichtig wird sein: wie bekomme ich Qualität auch in diesem Bereich. Es geht um Bereicherung für unsere Kinder, nicht um schlichte Aufbewahrung.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Mh
Kind in der Fremdbetreuung ist ein gutes Thema, Qualität ist hier das eine aber außerdem tut ihr Aufklärung not. Eine korrekte Bezahlung und nicht die Variante Ansprüche ohne Ende haben Vater Staat zahlt und der "Betreuer" hat für das bisschen Geld den Mund zu halten und fertig.
Unsere Kinder und deren Bildung und gesunde Versorgung sollte uns was Wert sein.

Meine Meinung.
Eine Fremdbetreuung oder sonstige brauche ich für`s Kind nicht mehr.
Sollte es mich nun trösten, daß Männer in meinem derzeitigen Bereich genauso wenig verdienen wie ich?
Nö.
Davon leben können weder sie noch ich und für einen gesetzlich geregelten Mindeslohn würde ich mich derzeitig eher engagieren.
Eines nach dem Anderen...

Frustrierendes Fazit:

Ein 2. Job muß her und zwar pronto.
Fleiß allein und die Bereitschaft wirklich JEDEN Job zu machen reicht bei uns leider nicht mehr aus.

Gleiche Löhne, unabhängig vom Geschlecht sollten die Normalität sein.
Aber viele Menschen hier kämpfen so ums Überleben, daß ihnen diese Gedanken momentan echt am Popo vorbeigehen müssen.
******ana Frau
1.991 Beiträge
Gleiche Löhne, unabhängig vom Geschlecht sollten die Normalität sein.
Aber viele Menschen hier kämpfen so ums Überleben, daß ihnen diese Gedanken momentan echt am Popo vorbeigehen müssen.

exact. warum muss frau um etwas kämpfen, dass selbstverständlich sein sollte?

wäre es für einen arbeitgeber nicht auch effizienter, wenn seine angestellten diese energie in die arbeit stecken könnten?

wie soll man um etwas kämpfen, wenn man -um des überlebens willen- lieber einen schlecht bezahlten job hat, als gar keinen?

grübelnde grüsse

su
Solange es keine vorgeschriebenen Mindestlöhne gibt und Arbeitgeber jeden Lohn zahlen dürfen, wird es immer Menschen geben, die für ihn arbeiten müssen.
Mir wurde heute morgen vorgerechnet, wieviel Geld ein Arbeitgeber im Jahr einspart, wenn er an jedem Tag fast eine ganze Stunde unendgeltliche Arbeit zusätzlich erwartet...
Das gibt es nämlich tatsächlich!

Es sei denn, die Reinigungskraft fällt aus, dann werden es auch schon mal 1,5 Stunden.
Zusätzlich wohlgemerkt.
Und ohne Überstundenregelung.

Da sind wir dann bei 9,5 Std. täglicher Arbeitszeit und es reicht trotzdem weder hinten noch vorne.

Wenn die Eine dazu nicht bereit ist, wird es die Nächste tun.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Das
ist eine echte Krux. Solange es Menschen gibt die auch bereit sind sich so vera.... zu lassen solange werden die Herrschaften so weiter machen.
Ich kämpfe gerade mit einer Kollegen gegen Schwachs.... Aussagen wie "ja, das ist hier halt so!" nee das läuft nicht zumindest nicht mit uns. Ja wir machen uns damit keine Freunde aber ich bin auch nicht der Depp von nebenan der sich so behandeln lässt.
Leider musste ich feststellen das die andere Seite der Medaille extrem uneinsichtig ist, sich überhaupt keine Gedanken macht, unverschämte Anforderungen hat die auch noch alle Umsonst erbracht werden sollen ....
Diese Liste ist leider noch um einige Punkte erweiterbar.
Es gruselt mich jeden Tag auf´s Neue.

Ich mache dies wie gesagt jetzt mit meiner Kollegen mal sehen wie es weiter geht.

may
Es gibt einfach viel zu viele Menschen, die es hinnehmen müssen!
Die Alternative dazu ist Arbeitslosigkeit und (mit etwas "Glück") der nächste Niedriglohnbereich, denn dort sind diese Vorgehensweisen besonders häufig, mein Eindruck.
In den 5,- Euros-Nettostundenlohn-Bereichen gibt es nämlich oftmals keine Gewerkschaften und Betriebsräte, die für faire Bedingungen sorgen würden!
***ie Frau
7.369 Beiträge
In den 5,- Euros-Nettostundenlohn-Bereichen gibt es nämlich oftmals keine Gewerkschaften und Betriebsräte, die für faire Bedingungen sorgen würden!

Und ich finde, warum sollten dann "wir" nicht etwas tun. Also jeder, der es ungerecht findet in seinem Bereich, den er beeinflussen kann. Nicht nur freuen, dass ich jetzt einen Job und ChefIn habe, die es gut mit ihren Angestellten meinen, sondern immer dann dafür eintreten, dass es auch anderen zuteil wird.

Ein langer Weeg. Aber wie gesagt: wir haben schon viel erreicht. Und mir ist das zu einseitig. Es gibt durchaus schon viele Unternehmen/Vorgesetze, die es begriffen haben. Beispiele kenne ich wie bereits geschriben aus meinem berufichen Umfeld.

Und ja, ihr habt recht, es haben noch zu viele keine Wahl. Aber immer nur jammern ist mir zu wenig ....
Es gibt ...
... viel zu tun ?

Aber sicher doch !
Als Mitglied der IG Metall lese ich ja regelmässig die IGM Zeitschrift , und was ich dort lese über die Arbeitsbedingungen .....
lässt mir oft genug die Haare zu Berge stehen .

Es geht , wie schon geschrieben , nicht nur um gleichen Lohn für Männlein und Weiblein , sondern um gleichen Lohn für gleiche Arbeit .

Und das betrifft nicht nur die Differenzen im Lohn zwischen Männern und Frauen , sondern auch die Leiharbeit und noch mehr sogenannte Werkverträge .

Der angestellte Facharbeiter bekommt 18.50€ , mit allen Sozialleistungen , und der Leiharbeiter mit Werkvertrag bekommt 7.50€ , für die gleiche Arbeit ! und KEINE Sozialleistungen .
DAS kann es doch nicht sein .
Aber die Not der Menschen wird schamlos ausgenutzt , friss oder Hartz IV !

Solange wir das zulassen , wird es diese Form der Ausbeutung immer geben , allerdings werden wir Deutschen nie dagegen demonstrieren , denn dazu müsste man "Den Rasen betreten , und das ist ja verboten ".

LG Stefan
Eines bedingt leider meistens das Andere!
Würde ich sagen und ist auch meine Erfahrung.

Menschen die mit vielen Arbeitsstunden durch mehrere Jobs um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen, haben weder Zeit noch Energie sich sozialpolitisch zu engagieren.
Und die, welche bei den Tafeln anstehen, haben leider zu einem großen Teil längst keine Hoffnung mehr.

So schließt sich der Kreis.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Mhh
5 ,.€ Netto klingt für mich derzeit schon viel da ich 4,20 € Brutto erhalte. Dies für einen Tätigkeit die zwar angeblich Selbständig genannt wird leider aber weit davon entfernt ist wirklich Selbständig zu sein.

Eine Frechheit wie ich finde und wir arbeiten derzeit nebenbei auch noch daran. Vom Aufarbeiten ettlicher Gesetzetexte, dem bearbeiten von Verträgen etc mal ganz abgesehen.

Ach so für die die es interessiert ich bekomme 0,83 cent Netto. Jaaa alles ok ich mache diese Arbeit gerne aber trotzdem ist Ausbeutung Ausbeutung und sollte auch genauso benannt werden.

may
Es ist in jedem Fall Ausbeutung, egal auf welcher Basis man arbeitet!
@may...
Das bedeutet dann, daß Du Dich allein ebenfalls nicht finanzieren könntest...
Denn soviele Stunden könntest Du ja gar nicht arbeiten.

Du müßtest Dir fix wieder einen Miternährer kapern, oder so?
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Ja
so ähnlich ist es auch. Wenn ich nicht vorher etwas anderes gemacht hätte - ähh hust, siehe mein Alter *rotwerd* dann hätte ich jetzt mega die A-Karte gezogen.
Alleine davon kann sich niemand ernähren selbst wenn man das hochrechnet nicht. Wobei ich zugebe das die Rechnerei nicht ganz einfach ist was man hier auch nicht so einfach darstellen kann.

Es fühlt sich für mich auch überhaupt nicht gut an auf andere "angewiesen" zu sein sei es auf einen Partner oder andere um trotz Fulltime Job nicht davon leben zu können.

Ein schlechtes System!

may
Um nochmal einen der älteren Beiträge aufzugreifen:
Was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Frauenquote?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht so viel davon halte. Vor allem, weil der Begriff "Quotenfrau" jetzt schon enormes Mobbing-Potential mit sich bringt. JEDE weibliche Mitarbeiterin steht dann theoretisch unter Verdacht, ihren Job nur bekommen zu haben, weil eine Quote erfüllt werden musste.
Dann doch besser so: Mehr KITA-Plätze, mehr Erzieher/innen, einfachere Bedingenungen für berufstätige Mütter.
Dadurch, dass Mutter da wieder bzw. mehr arbeiten, kommen dann auch mehr Steuergelder rein, durch die das KITA-Personal besser bezahlt werden kann und die Qualität der Betreuung sicher gestellt werden kann.
Ich kenne natürlich die genauen Zahlen nicht und weiß nicht ob das so komplett auf geht, aber ich fände es nett wenn Frau Schröder mal nachrechnen würde.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Mh
näää so einfach ist das leider nicht. Vor allem nicht bei den parallel laufenden Diskussionen das eine Erzieherin in der Kita demnächst studiert haben muss.
Leider werden die Kinder deswegen auch nicht besser oder überhaupt erzogen.

Egal das führt heute Abend zu weit.

may
**********dwind Frau
236 Beiträge
Nun meine Frage: wie erlebt ihr das? Nehmt ihr stärker strukturelle Ungleichbehandlung (also z.B. den fehlenden Zugang zu verantwortungsvollen und damit besser bezahlten Stellen) wahr, oder ist die Ungleichbehandlung okkulter (also z.B. arbeitet ihr in Positionen, die gleich bezahlt sein sollten wie die eurer männlichen Kollegen, aber eben nicht sind trotz gleichem Arbeitsaufwand und Verantwortung), oder ist das ein Phänomen, dass in Eurem Leben gar keine Rolle spielt und ihr kennt es nur aus der Zeitung?

Wie ich das erlebe???

Ich habe mich jetzt die ganze Zeit darum gedrückt, es zu schreiben.

Es ist:

BITTER.
Immer.

Ich hab schon per CM an den Eröffner geschrieben, daß ich es toll finde, daß er diese Frage stellt.

Ich habe die Antwort hinausgezögert, weil ich fürchtete, daß niemand meine unbequeme Antwort will.

Und weil ich es einfach nicht schaffe, den Aspekt der ungerechten Bezahlung alleine zu betrachten.

Ich hatte in der Zeit, in der die Leute sich um eine Ausbildung bemühen, Depressionen. Allerdings wusste ich nichts davon, die Wissenschaft war noch nicht soweit fortgeschritten. Ich konnte mich nur von einem Tag zum anderen schleppen.
Mit Müh und Not habe ich es geschafft, die Ausbildung in einen schlechtbezahlten Frauenberuf durchzuziehen, zum Glück konnte ich verkürzen, länger hätt' ich es nicht ertragen.
Die Depressionen haben nicht nur, aber auch, mit einem saublöden Frauenbild zu tun, daß damals noch rings um mich herum lebendig war.
Die waren ein wirklich massives Hindernis. Ich habe erst mit 30 Jahren etwas Licht gesehen, ab 34 war's dann so wie bei normalen Leuten.
In dieser Zeit bin ich umgezogen. Zum Glück war ich damals schlau genug, den schlechtbezahlten Frauenberuf unter den Tisch fallen zu lassen (er hatte auch noch extrem schlechte Arbeitsbedingungen).

Ich hab dann als unqualifizierte Quereinsteigerin in einem anderen Frauenberuf langsam immer etwas bessere Bedingungen oder etwas besseres Gehalt rausgeholt.

Als ich die Frage hier gelesen hatte, hab ich erstaunt festgestellt, daß ich seit ein paar Jahren nicht unbedingt weniger verdiene als ein Mann, manchmal sogar mehr.


Die Arbeit ist ein so wesentlich wichtiger Bestandteil meiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit, daß sie trotz der himmelschreienden Ausbeutung immer noch der Alternative vorzuziehen ist:
Heiraten und Kinder kriegen wie meine Mutti.
Ich hab es mit 16 Jahren schon kapiert, daß es nicht möglich ist, Kinder in die Welt zu setzen ohne sich na, abhängig zu machen ist eigentlich nicht das Wort, aber "prostituieren" will ich Euch nicht zumuten. Es gab nur ein ganz kurzes Zeitfenster, in dem ich bereit gewesen wäre, Kinder zu bekommen: als ich meinen Mann kennengelernt hatte. Das will wirklich was heissen.

Ich habe noch niemals den Eindruck gehabt, daß diese Gesellschaft wert legt auf meine Existenz oder meinen Beitrag.

Es ist bekannt, daß Frauen aus der Arbeitswelt ferngehalten werden (die Zuverdienstmöglichkeiten bei Hartz IV z. B. halten die Frauen am Herd, die Besteuerung...) und daß Sie trotz Familienarbeit im Alter verarmen. Die gläserne Decke. Die Kindererziehung ...
Daß das geduldet wird - unfaßbar, wie kann das sein?? Was steht im Grundgesetz?

Überhaupt die Frage zu stellen, wie das für mich ist, kommt mir so vor, wie jemanden, dem gerade ohne Narkose ein Arm amputiert wurde, zu fragen, wie er sich jetzt fühlt.
ABER BESSER, ALS SO ZU TUN, ALS OB NICHTS WÄRE !!
******iga Frau
107 Beiträge
Ja, die Diskriminierungen sind vielfältig und subtil,
wie kuehlernordwind schreibt:

Es ist bekannt, daß Frauen aus der Arbeitswelt ferngehalten werden (die Zuverdienstmöglichkeiten bei Hartz IV z. B. halten die Frauen am Herd, die Besteuerung...) und daß Sie trotz Familienarbeit im Alter verarmen. Die gläserne Decke. Die Kindererziehung ...
Daß das geduldet wird - unfaßbar, wie kann das sein?? Was steht im Grundgesetz?


Das ist jedoch noch nicht alles...

Die fehlende Frauenquote sorgt dafür, dass weniger qualifiziierte Männer vorgezogen werden, ganz einfach, weil sie Männer sind, und keiner regt sich über die viel zu hohe Männerquote auf.

Das Ehegattensplitting (aus der Nachkriegszeit!) sorgt dafür, dass alleiniges männliches Einkommen bevorzugt vorteilhaft besteuert wird. So wird der rüstige alte "Ernährer" am Leben gehalten, die Frau ist, falls überhaupt, bestenfalls "Zuverdienerin".

Bei der Elternzeit existieren nur 2 statt 12 Partnermonate. Wo ist die Gleichberechtigung?

Die Herdprämie ist ein weiteres patriarchalisches Machtinstrument, um die Frauen zu Hause an den Kochtöpfen zu halten und um weibliche Karrieren zu verhindern.

Dazu der bislang unzureichende Ausbau von Tageseinrichtungen und gebundenen Ganztagsschulen für Kinder, welcher Vereinbarkeit von Familien und Beruf kaum zulässt. Europäische Nachbarländer sind da wesentlich besser strukturiert.

Die "Teilzeitfalle": Frauen haben einen Rechtsanspruch hinein, aber nicht wieder hinaus. Und: Teilzeitkräfte steigen entgegen den schönen Beteuerungen im Gesetz nicht auf! Die Karriere ist damit am Ende. Die Vergütung auch.

Und die Unterbezahlung von Frauen (Stichwort Gender Pay Gap) müsste unter Strafe gestellt werden. Sonst ändert sich da in den nächsten 100 Jahren so viel wie in den letzten 100 Jahren, nämlich gar nichts!
**********dwind Frau
236 Beiträge
@******iga
Danke, hätt ich nicht besser sagen können.

Nebenbei:
Mein jetziges Motto
"Alle Menschen werden Schwestern"
ist der Titel eines Buches von Luise Pusch

über die Benachteiligung im Sprachgebrauch

wirklich aufschlussreich
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Ich
wünschte mir das wäre so. Doch leider stelle ich auch immer wieder fest das es genug Frauen gibt die sich ernsthaft hinstellen und sagen das interessiert mich alles nicht. Damit kann ich mich nicht auch noch beschäftigen ich habe genug zu tun.

Sollen sich doch andere darum kümmern.

Wie sollen Frauen jemals frei genug sein ihre Entscheidungen aus vollem Herzen zu treffen (von Unterstützung durch Familie etc will ich mal gar nicht reden) wenn wir selber es uns und allen anderen Frauen selber schwer machen indem wir ignorieren was passiert.

Welches Vorbild sind wir für unsere Kinder? Wie kann ich verdeutlichen wie wichtig das ist und wie problematisch unsere Ignoranz bei diesem Thema.
Mit Erleichterung
stelle ich fest, bei der Erziehung meiner Jungs doch wohl Einiges richtig gemacht zu haben:

mein Ältester hat wie selbstverständlich 3 Jahre Elternauszeit genommen, weil meine Schwiegertochter erst mitten in der Doktorarbeit war und dann natürlich Karriere machen wollte...

Sohnemann hatte das schon hinter sich und nahm sich die die Zeit für meine Enkelin.... freut mich, echt, super!

Zur "meiner" Zeit sowas von undenkbar....

der Fortschritt kommt auf leisen Sohlen, Schwestern...


Stregalita
***ie Frau
7.369 Beiträge
Danke!
der Fortschritt kommt auf leisen Sohlen, Schwestern...

Das stimmt sowas von! Nur übersehen wir es manchmal, weil wir so seh in unserem "die-Welt-ist-so-fies-und-ungerecht-Gedanken" verhaftet sind.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.