Equal Pay Day
Da lebe ich doch in einem schönen Umfeld, denke dass ich von gleichberechtigten Frauen in meiner Arbeit umgeben bin, die auch gleich verdienen (immerhin ja öffentlicher Dienst) und dann ist da heute Equal Pay Day. Ende März also haben die Frauen im Schnitt das aufgeholt, was ich (im Schnitt mit all meinen umgebenden XY) schon am 31.12. des letzten Jahres auf dem Konto hatte. Das schockt mich doch etwas. Klar weiß ich, dass viele Frauen in die Niedriglohnjobs "müssen", die soziologischen Gründe mit Familie und Hauptverdiener und so weiter sind mir durchaus klar. Aber der Effekt scheint ja auch subtiler zu sein. Auch bei gleichen Stellenbeschreibungen und gleichen Aufgabenfeldern und gleicher Verantwortung gibt es am Ende anscheinend weniger Salär als für Männer. Nun meine Frage: wie erlebt ihr das? Nehmt ihr stärker strukturelle Ungleichbehandlung (also z.B. den fehlenden Zugang zu verantwortungsvollen und damit besser bezahlten Stellen) wahr, oder ist die Ungleichbehandlung okkulter (also z.B. arbeitet ihr in Positionen, die gleich bezahlt sein sollten wie die eurer männlichen Kollegen, aber eben nicht sind trotz gleichem Arbeitsaufwand und Verantwortung), oder ist das ein Phänomen, dass in Eurem Leben gar keine Rolle spielt und ihr kennt es nur aus der Zeitung?
Und Männer: habt ihr ein schlechtes Gewissen?
Und warum nicht?
Sehr interessiert an euren Antworten,
Christoph