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Mit Wut richtig umgehen

Mit Wut richtig umgehen
*gr2* *gleichplatz* *motz* *freundchen* *headcrash*

Wut hat bei vielen einen schlechten Ruf, dabei ist sie ein ganz normales, ja wahrscheinlich sogar antreibendes, Gefühl... ich erlebe aber immer wieder, wie sie bei mir selbst, aber auch bei den meisten Menschen, denen ich so begegne, runtergeschluckt, unterdrückt und blockiert wird... dies führt jedoch meist zu noch ungesunderen Auswirkungen bei sich selbst oder gegen andere, die mit der eigentlichen Ursache gar nichts zu tun haben... sich der wahren Gefühle und Gründe, die hinter derartigen Ein- und Ausbrüchen stecken, bewusst zu werden ist nicht so einfach...

Ich denke ich bin in dieser Gruppe genau richtig, um mal in die Runde zu fragen, wie ihr so mit Wut umgeht und was für Strategien der oder die eine oder andere unter euch schon so entwickelt hat...

Mich beschäftigt dieses Thema seit einer kleinen Weile und ich bin auf der Suche nach einem gesunden Zugang... *experimentier*

Ich freu mich auf eure Antworten

*undwech*
**********dwind Frau
236 Beiträge
Sehr schönes Thema!

Ich scheine von meinem schwierigen, unherzlichen Vater den Jähzorn geerbt zu haben, er ist mir das erste Mal passiert, als ich 13 war. Zum Glück in meiner eigenen Familie, da kannten das ja alle schon...

Wenn ich ehrlich bin, mag ich ihn sehr gerne.

Ich bin im Rausch, mit absolutem Tunnelblick und einem glasklaren, messerscharfen Blick und Verstand, alles funktioniert dann noch schneller. Natürlich irre ich mich dann auch manchmal, aber wirklich nicht oft, und das klärt sich dann schon irgendwie.

Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich auf Sprüche stosse wie: "wer schreit, hat Unrecht"
Damit kann man auch den heiligsten Zorn zu einer sinnlosen Zickerei verkommen lassen, das ist ausgesprochen schade und sehr unproduktiv.
Oder so Zeug wie: "sie hat ja Recht, aber die Art ist unakzeptabel"

Ich kenne niemanden, der gut mit wütenden Personen umgehen kann.

Wenn ich richtig wütend werde, habe ich vorher schon sehr, sehr lange nachgedacht und sehr, sehr oft versucht, das Thema anders anzugehen, aber es wurde nicht auf mich eingegangen.

Wenn das Thema oder die Person nicht wichtig ist, drehe ich mich um und gehe.
Wenn ich aber finde, daß es sich lohnt, dafür zu kämpfen und ich keinen anderen Weg mehr sehe, lasse ich meiner Wut schon auch mal freien Lauf. Ich bin dann aber selbst sehr überrascht daüber, wie erschrocken die anderen dann sind.

Ich habe noch niemals bereut, wütend geworden zu sein, im Gegenteil.
Ich lag damit noch nie falsch, sondern ich habe sehr blöde, verfahrene Situationen zu einem Ende gebracht, wenn es sein musste, habe ich dabei auch Menschen verletzt. Aber es waren immer Menschen, die vorher lange keine Rücksicht auf mich genommen haben und die Zeit genug hatten, zu verstehen, was vor sich geht. Manche Menschen machen das eben nicht von alleine.


Wenn mein Mann auch mal austickt, was nur in absoluten Ausnahmefällen geschieht und wohl nur, weil er miterlebt hat, daß ich mir das gestatte, reagiere ich so, wie ich es brauchen würde, wenn ich wütend bin:

Ich lasse alle anderen Tätigkeiten und konzentriere mich ganz auf ihn.
Ich schaue ihn mir ganz genau an und lasse das tief in mich wirken.
Und ich frage ihn, was zum Teufel denn jetzt los ist??
Und sage, daß ich nichts mitbekommen habe und völlig überrascht bin.

Wenn er dann mit der Sprache rausrückt, wird es fast sofort ruhiger, denn ich höre absolut aufmerksam zu und überlege sofort, wie ich auf ihn eingehen kann. Dann kann ich fast sofort Änderungsvorschläge machen.

Die besprechen wir dann, jeder bemüht sich, sich dran zu halten und auch wirklich was zu ändern.

Daß es produktive Konsequenzen gibt ist das wichtigste!!

Und das Anliegen und die Person ernstzunehmen.

Also total simpel.
Und überhaupt nicht erschreckend.
Mit Wut umgehen
Da gibt es sehr viele Möglichkeiten, ein Allheilmittel habe ich nicht.

Aber, was mir hilft

• einfach mal in die freie Natur und dort seinen ganzen Frust rausschreien
• bei einem Streit, wenn ich merke, dass ich anfange zynisch zu werden, bis 5 zählen, bevor ich antworte
• meine Gedanken aufschreiben, wenn ich auf jemanden Wut verspüre, vor allem, wenn es Menschen sind, die mir was bedeuten
• im Job stelle ich mir bildlich einen Eimer vor und trete zur Seite, wenn ich mal wieder einen Kunden an der line habe, der nur eskaliert.....in den darf er dann stellvertretend kotzen, bis er nichts mehr im Magen hat....so bleibe ich verschont
****rie Frau
3.296 Beiträge
Richtig - falsch ...
Ich glaube, ich habe nicht unbedingt einen "richtigen" (im Sinne von "gesunden") Umgang mit Wut.

Dulden kann ich sie selbst nur, wenn sie in meinen Augen gerechtfertigt ist.
Nicht gerechtfertigte Wut leugne ich so gut ich kann (seeehr ungesund).

Beides mache ich eher im stillen Kämmerlein mit mir alleine klar, daraus resultiert oft eine unterschwellige Aggression.

Ganz manchmal allerdings bricht sie auch aus, dann aber in den allermeisten Fällen gegen die Ursache bzw. den Verursacher gerichtet.
Wut
hört sich in der Tat erstmal negativ an...

Ich habe mal an so einem Elternkurs teilgenommen, da hieß es alle Gefühle sind erlaubt, nur nicht alle Taten...

Wenn ich wütend auf jemanden bin und weiß, ich würde demjenigen mit Sarkasmus oder Ironie begegnen in lauter, unangemessener Art und Weise, dann schlafe ich erstmal ne Nacht drüber und diskutiere am nächsten Tag die Sache aus (denn Anschreien bringt mir nicht viel)...

Wenn ich mich von jemanden ungerecht behandelt fühle (zum Beispiel von einer Person, die in der Hierarchie eine oder mehrere Positionen über mir steht), gehe ich auch absolut in die Konfrontation offen und direkt und mit meiner berliner Art wirke ich maaaaaanchmal gar nicht mal so diplomatisch...

Nur eine Person hat mich mal dermaßen wütend gemacht, dass ich echt geheult und geschrien habe und da habe ich dann gern das A...l...-Wort benutzt und wie ich finde, klingt dieses Wort gar nicht mal so schlimm...

Wenn mein Kind mich mal wütend macht (was eher seltener ist), dann sage ich ihr, dass mich die Art oder was auch immer der Auslöser war jetzt echt nervt und ich das scheiße finde...Ach ja, und mein Kind hat das Recht genauso mit mir zu reden.

Insgesamt kommt es bei mir darauf an wer mich wütend macht...
@ Havarie
Beides mache ich eher im stillen Kämmerlein mit mir alleine klar, daraus resultiert oft eine unterschwellige Aggression.

Dieses kenne ich nur zu gut.
Ich fresse sie erst einmal in mich hinein, anstatt die Konfrontation zu suchen mit dem Verursacher.
Verdränge die bunten Bilder, die im Kopf entstehen, führe den Dialog alleine......und merke, es geht mir nicht gut dabei.
...und dennoch bleibt es oftmals dabei.
....und nagt und nagt und nagt an und in mir.
wüten
Danke für's Thema! Ich fand die sehr unterschiedlichen Antworten sehr spannend.
Wut als solche ist sicherlich eine starke Kraft. Ich kann mir beim Besten Willen aber nicht vorstellen, dem "wüten" auch eine positive Seite abzugewinnen. Ich spreche damit der Emotion nicht ihren Wert ab, aber sie muss keinesfalls voll ausgelebt werden, um ihre Energie zu entfalten. Eine frühere Partnerin hatte diese Angewohnheit, mich bei Meinungsverschiedenheiten anzuschreien und ich empfinde das als Unding. Es nimmt die Konstruktivität aus der Auseinandersetzung und zwar per se. Wenn Nordwind das schafft, bin ich beeindruckt (will es aber nicht für mich), aber das ist ein riskantes Spiel und Du hast großes Glück, mit Deinem Mann gesegnet zu sein.
Ich kenne aus dem normalen Alltag überhaupt keine Situationen, die so rasend machen könnten. Und niemals könnte ich es als vollwertige Problemlösungsstrategie anerkennen.
Für viele Emotionen sehe ich das so. Auch Traurigkeit und Unzufriedenheit (als noch unklare Stimmungsstörung, die sich dann später kristallisieren kann) sind in meinen Augen nicht unbedingt auszuleben, sondern es sei die Ursache zu finden und das dann zu klären. Und das kann natürlich eine offene Konfrontation sein. Aber in der können auch gewisse Regeln gewahrt bleiben. Offen bedeutet ja nicht respektlos.

Beste Grüße,
Christoph
****rie Frau
3.296 Beiträge
Umgang mit Wut
Da fällt mir gerade ein Zitat von Thomas Gottschalk ein, das ich heute gehört habe:

"Von Scheidung war nie die Rede,
an Mord hab ich öfter gedacht."


*lol*
Das...
ist es auch, was ich gemeint habe...

dieses brodeln... und irgendwann reicht eine Kleinigkeit und zack... brüllt man wahllos irgendwelche Dinge raus, steht betrunken auf irgend einem Feld oder sitzt tagelang stumm starrend rum...

ok, dass sind jetzt Extrem-Beispiele...

aber stehen eben für das was ich meine... das mit dem schreien in freier Natur ist echt gut und man schleppt es nicht mehr mit sich rum...
die Boxsack-Alternative soll auch gut sein, auch wenn manche anderes behaupten...
und Sport... Wut und verdrängte Gefühle setzen sich scheinbar auch im Körper und in den Muskeln fest...

muss eben jeder seins finden, aber die Version von kuehlernordwind hört sich auch ok an... ist aber bestimmt immer wieder eine Gratwanderung jemanden direkt anzuschreien ohne dabei verletzend zu werden...
***ui Frau
11.552 Beiträge
wut? na wer hat die mal nicht.
ich red sie mir vom leib... mit zig leuten, die das dann mögen müssen, dass ich sie mir von der seele red ... *ggg*

warum sollte ich die runterschlucken!?
das mach ich ganz sicher nie wieder ... die zeiten sind vorbei!

und wenns mal ganz schlimm ist - ins auto setzen - gaaaanz laut musik aufdrehen und mal richtig mitbrüllen *ggg* DAS befreit ungemein!

liebe grüsse
M
****rie Frau
3.296 Beiträge
Jaaa!
@***ui:

Vom Leib reden, das kann ich auch ganz gut!! *top*
Hilft allerdings nur in begrenztem Maße, mit dem harten Kern bleibe ich doch alleine.

Was ich auch mitunter mache (weil's sehr beruhigend wirkt): Aufs Fahrrad setzen, mit Vollgas durch die Stadt düsen und jeden Passanten, der auf dumm dem Fahrradweg steht und Maulaffen feilhält, lauthals beschimpfen ... *smile*

Und weil das eher keine Heldentat ist:
*tuete*
Michaela
.....solange du nur Familie Becker wie Frau Rieman umrast.....es sei dir verziehen.
Aber....solltest du mich treffen....bitte wie Pony Hütchen vorher die Hupe betätigen *g*
öhm...
Ich werde laut... vorlaut, kleinlaut *zwinker* und dann hilft nur übers Knie legen, dann verraucht auch das letzte bisschen Wut. *spank* und ich bin wieder lautlos.
******tha Frau
160 Beiträge
ein sehr interessantes und wichtiges Thema...
Das mit dem Runterschlucken und Unterdrücken passiert mir auch hin und wieder, es ist aber definitiv nicht der richtige Weg.
Ab und zu werde ich mir dann schon meinen wahren Emotionen Bewusst, und dann verarbeite ich meine Wut meistens so:

Ich schreie es aus mir heraus, was mich stört, was ich so bescheiden an der Situation finde, was sich ändern sollte, usw.
Das mach ich meistens zu Hause, allerdings ist es auch mal ganz schön, das im Freien zu machen, z.B. im Wald, wenn grad niemand sonst da ist.
*gleichplatz*
Danach gehts mir immer sehr viel besser, und dann wird die Lieblingsmusik ganz laut aufgedreht *walk*


LG
anna
********edes Paar
11.308 Beiträge
JOY-Team 
Es kommt drauf an ....

Meistens langt es mir, wenn ich mir im Auto "Luft" mache und alle anderen wüst beschimpfe oder einfach nur vor mich hin schimpfe - dabei sind die Scheiben aber oben *g*

Ich rufe auch ab und an eine Freundin an und erzähl dann voller Entrüstung, was passiert ist und möchte dann auch moralische Zustimmung und seelische Streicheleinheiten *taetschel*

Ein anderes Mal schmiede ich mit grimmiger Entschlossenheit Rachepläne, die bis zum nächsten Tag neben der Wut vergessen sind *grins*

Oder ich laufe schimpfend in der Wohnung hin und her, nerve damit meine Familie, die sich aber schön bedeckt hält, damit sie nicht ins Visier meiner Wut gerät *schaem* ... ich bin dann manchmal ungerecht seufzt

Natürlich mischen sich diese ganzen Verhaltensweisen auch ..... es kommt eben darauf an.

Ganz, ganz, ganz selten ist meine Wut so groß, dann fliegt irgendetwas .... Salatschälchen, Tasse ... seufzt *schaem* .... aber nie zielgerichtet. Mit dem "Aufschlag" ist meine Wut dann auch schlagartig weg.

Insgesamt lasse ich meinen Ärger und meine Wut raus. Allerdings ist es recht schwer, mich überhaupt soweit zu bekommen, dass ich vor Wut schnaube.
Ich weiss aber auch, dass ich, wenn ich wütend bin, keine Entscheidungen treffen darf, weil das dann IMMER in die Hose geht.

Inwieweit mein Umgang mit meiner Wut "richtig" ist .... hm .... für mich ist es wohl richtig so, weil ich dann recht schnell vergeben und auch vergessen kann.


LG
Arschi
Wieso "richtig" damit umgehen?
Bin nicht so der cholerische Typ - es dauert immer eine ganze Weile, bis mir der Kragen platzt.

Dann gibt es eine kurze heftige Entladung (und mir ist meist ziemlich egal, wer da gerade vor mir steht), scheppert und qualmt ein bisschen und dann ist es auch schon wieder vorbei....

An den irritierten Gesichtern merke in dann, daß sie damit nicht gerechnet (oder: es mir auch nicht zugetraut) haben. Das ist aber nicht mein Problem...*nixweiss*

Liebe Grüsse

Glyxi
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
kein richtig oder falsch ...
... da ist doch jeder anders gestrickt. Was für mich passt, passt für Lieschen Müller ganz sicher nicht. Umgekehrt noch weniger.

Wenn mich etwas so richtig stocksauer-blitzgewittrig-wütend macht, dann hocke ich mich erstmal mit einer Tasse Kaffee hin und warte so lange ab, bis es in mir aufhört zu brodeln. Manchmal werden es auch 3 Tassen (in dem Fall gibts einen Keks dazu). In einem emotionalen Superhype handle oder entscheide ich nichts mehr - das führt zu nichts, was auf lange Sicht Bestand haben soll.

Runterschlucken tue ich es dennoch nicht ... ich warte nur einfach ein bisschen ab, bis ich wieder geradeaus und strukturiert denken kann. Insofern bekomme ich durch dieses kurze Aufschieben auch kein Magensgeschwür samt Konstorten - weil ich von mir weiß, dass ichs anspreche, kläre oder regle - sofern es mir dann überhaupt noch wichtig ist.
**********dwind Frau
236 Beiträge
Ich werde nur sehr, sehr selten wütend, eigentlich nur, wenn meine Grenzen andauernd ignoriert werden.
Ich werde nie agressiv, ich verteidige mich. Aber das ab einem bestimmten Punkt vehement.

Die Wut als Problemlösungsstrategie zu betrachten wäre mir nie in den Sinn gekommen. Sie taucht eigentlich nur auf, wenn alle Strategien versagt haben.

Es kommt über mich, ich kann dann allenfalls noch weggehen, das tue ich manchmal. (Meinen Mann hat DAS dann allerdings rasend gemacht, weil ich mich der Auseinandersetzung entzogen habe... es hat wirklich gedauert, bis wir damit klargekommen sind.)

Ich glaube manchmal, daß ich schon den Ardenalinausstoss spüren kann, in der Armmuskulatur meistens zuerst. Sicher Einbildung.

Ich bin dann sehr zielorientiert und lasse keine Ausflüchte oder Manipulationen oder Ablenkungsmanöver gelten (@******oph: ich gucke mir meinem Mann morgen nochmal an, ob ich wirklich so gesegnet bin, aber der hat schon auch so seine unheiligen Seiten *g* )

Und manchmal schreie ich da Sätze raus, die dermaßen knapp und genau einen Knackpunkt beschreiben, daß ich mich hinterher frage, wo diese Präzision bloß hergekommen ist.
Doch, manchmal bin ich dabei auch zynisch, das ist schon schäbig, aber ich kriege meistens irgendwie die Kurve wieder.

Da ich eigentlich ein ausgesprochen friedlicher Mensch bin, die sich nicht in anderer Angelegenheiten mischt und kein Interesse daran hat, jemanden fertigzumachen, ist das, was ich da brülle u. U. meistens nicht verletzend. Weiß nicht.

Ich kaue das vorher auch alles x-Mal mit Kumpels und Kumpelinen durch oder stelle es mir vor. Wenn es davon schon weg ist, war es ein Problem, aber es wird keine richtige Wut.

Auf keinen Fall werde ich in einen unbeteiligten Wald o.ä. gehen und meine Energie dort verschwenden.

Wenn mich schon jemand so weit bringt, daß ich nicht mehr aus noch ein weiß oder wie ich mir sonst helfen könnte,
dann soll er auch erleben was er angerichtet hat und sich damit auseinandersetzen.

Das hat gar nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Im Gegenteil, ich fordere ja nur den mir gegenüber ein.
Sobald ich merke, daß ich den bekomme, hört der Spuk auch schon auf.

Ach so ja - ich muß ja schließlich auch damit leben, habe meistens selbst fast einen Herzinfarkt (Vorsicht Übertreibung) und muß mit den Folgen umgehen, das ist nicht einfach. Aber ich war doch immer wieder erstaunt, daß ich einfach nur ehrlich war und daß am Ende eine Situation entstanden ist, wie ich sie eigentlich richtig finde.
wut und cholerisch sein
ich finde es nicht schlimm wenn man manchmal eine wut hat bzw. cholerisch ist.
ich muß natürlich mich kennen und damit auch umgehen können.
auch in der sache gibt es eine disziplin.

wenn ich wütend bin dann lass ich es auch raus.das war schon immer so.was soll ich mir es verkneifen?es schafft luft für was neues.*gg*

cholerisch zu sein naja damit muß man umgehen können.wer das weiß geht eh locker damit um.wenn man dies noch kontrollieren kann dann ist es auszuhalten.

wie gesagt,diplomatisch kann man damit sehr gut umgehen.
****ups Mann
1.007 Beiträge
WUT....
Das ist etwas, was ich selten, wenn überhaupt, erlebt habe.


Im verlaufe der Zeit sehe ich es so;

Wut zielt fast immer, auf "andere" ab.
"ANDERE", aber warum?

Ist diese Wut nicht in uns?

Insofern müssen wir in uns reinschauen.
Schauen warum wir wütend sind?
Schauen, weshalb wir es zulassen, das wir (mit uns selbst) wütend sind?
Können wir uns selbst nicht vergeben?, verzeihen?, akzeptieren?
...das wir dadurch unbewußt nach "anderen" schauen, welche uns wütend machen könnten?

Sind es denn wirklich die "anderen", welche u.U. garnicht's von unserer WUT wissen?
Egal was sie getan haben.

Ich war Jahre auf meinen Vater wütend.
Bis ich merkte, das er garnichts dafür konnte.
Es war ein schlichtes Missverständnis.

Und wie viele Mistverständnisse lösen WUT aus?
Wut ist Kraft
Wut ist erst mal ein völlig natürliches Gefühl das sich keine/r verbieten sollte. Denn Wut ist pure Energie - wird sie nicht in irgendeiner Form ausgedrückt verwandelt sie sich auf Dauer in Depression und Teilnahmslosigkeit.

Das ist meine Erfahrung: früher hab ich geschluckt und geschluckt und bin dann irgendwann explodiert. Meist bei den falschen Menschen zu völlig banalen Anläßen.
Das ist natürlich dann total daneben und die Menschen waren - zu Recht - schockiert und verletzt.

Inzwischen hab ich gelernt damit umzugehen. Was mir sehr geholfen hat, war meine neue Arbeit. Dort bin ich die einzige Frau unter 5 Männern. Handwerksbetrieb und rauer Umgangston.

Es hat mich beeindruckt und geplättet wie Männer mit Ärger umgehen der untereinander entsteht. Da schnauzt einer den anderen an und sagt einfach : halts Maul du Arschloch sonst hau ich dir auf die Fresse - und 3 Minuten später gehn dieselben zwei zusammen eine Zigarette rauchen.

Ich hab mir nicht den Ton angewöhnt, aber ich hab gelernt sofort zu sagen, was mir nicht paßt. Wenn ich richtig gut drauf bin, kann ich sehr ruhig und erwachsen sagen: das und das macht mich wütend, das gefällt mir nicht, rede nicht so mit mir, etc.
Wenn ich nicht so gut drauf bin, kommts schon mal schärfer .

Aber so oder so - die Sache ist sofort vom Tisch, und ich grübel nicht ewig drüber nach und gräme und ärge mich darüber.

mit kraftvollen Grüßen
eure MaryLou
*****e_M Frau
8.487 Beiträge
Ich schließe mich den Ausführungen von schlups an.

Aus meiner Sicht hat Wut immer mit dem zu tun, der sie empfindet und tritt dann eben nicht auf, wenn ich mit mir und meinem Umfeld "im Reinen" bin.

Ärger über dies oder das lässt sich nicht vermeiden, aber Wut ist nicht automatisch die Folge....
*******ara Frau
1.301 Beiträge
Spannend!
Ganz schön interessant, die verschiedenen Strategien mit diesem elementaren Gefühl umzugehen!

Mir hilft: SAGEN, dass ich wütend bin. Und zwar dem Verursacher der Wut, und das am besten zeitnah. Je schneller das Gefühl angesprochen wird, umso weniger bauscht es sich künstlich auf.

Wobei ich möglichst versuche zu unterscheiden, wer da gerade vor mir steht!

Wenn ein mir Nahestehender mich in Rage bringt (muss ja gar nicht absichtlich sein), dann ist meine Ansage eine andere, als wenn ich z.B. einen armen Callcenter-Knecht am Telephon habe. Der kann nämlich selber meistens nichts für die Situation, sondern muss oft genug als Blitzableiter für gesammelten Frust herhalten.

Also der Appell an alle: bitte nicht auf den Boten schießen! *liebguck*
****lie Frau
19 Beiträge
Wut macht mich..
putzwütig. Es gibt Zeiten zu denen meine Wohnung supersauber ist. Nach dem Putzwahn kommt dann die körperliche Betätigung (Sport), danach einmal drüber schlafen und dann sage ich es der Person die die Wut ausgelöst hat ins Gesicht was mich wütend macht. Vorher wäre das zu gefährlich *g*

Es ist sicherlich nicht der beste Weg, aber ich versuche die Verdrängungs/Überbrückungsphase so kurz wie möglich zu halten. Haben muss ich sie allerdings, sonst wäre ich ungerecht und verletzend.

Bisher hat mich nur eine Person dazu verleitet an die Anwendung körperlicher Gewalt zu denken....und den Gedanken habe ich noch nicht aufgegeben. Diese Wut ist noch zu bewältigen...aber die Wohnung ist sauber :-). Achja...laute Musik beim Putzen hilft auch den Level wieder zu senken.

Man legt sich mit der Zeit einfach eine Strategie zu und ich denke jeder findet für sich irgendwann die richtige um wenigstens halbwegs konstruktiv mit seiner Wut umgehen zu können. Oder sie zu kanalisieren. Das hoffe ich zumindest.
Mein Ex schaffte es mit wenigen und immer denselben Worten, daß ich richtig mächtig wütend wurde.
Darum ist er mein Ex, ich will was Sinnvolleres mit meinen Energien machen.

Wenn mich jemand wütend macht, soll er das auch wissen!
Ist gesünder.
Die meisten Menschen schlucken viel zuviel und viel zu lange.
Ich auch.
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