Porno-Seminar an der TU Dortmund
Porno-Seminar an der TU Dortmund: "Nach drei Sätzen sollte es zur Sache gehen"
In einem Seminar an der TU Dortmund dreht sich alles um Dessous, Orgasmen und Eiswürfel: Ein Dozent für englische Literatur lässt seine Studenten Pornos schreiben. Der Andrang ist enorm.
Student Stefan Reiners (Name geändert) kämpft mit dem störrischen Beamer auf dem Pult. Er wirkt dabei ein bisschen nervöser, als Studenten das normalerweise vor einer Präsentation sind. Denn er wird sich in seinem Fach Anglistik heute nicht mit Romanen von Jane Austen oder ähnlichen Autoren beschäftigen, sondern einen selbstverfassten Porno vorlesen - vor dem Dozenten und 16 anderen Teilnehmern des Seminars "Spilling Ink. Writing the Erotic". Vier Männer und zwölf Frauen blicken gebannt nach vorne.
"Ich zog ihre Hose herunter und war überrascht, dass sie keine Unterwäsche trug", liest Reiners auf Englisch vor. "Sie wird immer schmutziger, ich habe die Richtige ausgewählt." Unterdrücktes Schmunzeln. Der 24-Jährige liest unbeirrt weiter. "Während ich in kreisenden Bewegungen mit dem Eiswürfel in meinem Mund um ihre Nippel fuhr, verlor sie schon die Kontrolle. Sie stöhnte immer intensiver."
Der Student hat Szenen des SM-Welt-Bestsellers "50 Shades of Grey" für seinen Text adaptiert. "Ich wollte den Sadisten Christian Grey romantischer darstellen als im Original", sagt Reiners nach seinem Vortrag unsicher, wie um sich zu rechtfertigen. "Dabei ist '50 Shades of Grey' ohnehin schon sehr soft", findet Dozent Christian Lenz. E.L James' Werk gehört nicht zu seiner Lieblingslektüre, das merkt man. "Es ist aber wichtig, das Phänomen abzudecken."
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