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Das Recht auf Leben und die Selbstbestimmung

**st
Das Recht auf Leben und die Selbstbestimmung
Verehrte Flintenweiber und Gunboys , wie ihr sicher gehört und gelesen habt gibt es mal wieder Probleme mit der Haltung gewisser religiöser Gemeinschaften zum Thema Vergewaltigung und einer eventuell daraus entstehenden Schwangerschaft .

Für die Kirche ist auch das bei einer Vergewaltigung erzeugte Leben grundsätzlich Leben welches geschützt werden muss und nicht abgetrieben werden darf .

Dagegen steht natürlich heute das Recht auf freie sexuelle Selbstbestimmung , das heisst das in so einem Fall (Vergewaltigung) das eventuell daraus entstehende neue Leben abgetrieben werden darf .

Wie ist eure persönliche Meinung dazu ?

Wir freuen uns auf eine interessante und anregende Diskussion .

Beachtet bitte das dieses Thema höchst sensibel ist und wir bitten euch daher darum an diese "Sache" mit der entsprechenden Feinfühligkeit heranzugehen .

LG Stefan Modteam
**st
Ich habe im Alter von 14 Jahren das "Kind" meines Großonkels in Belgrad abgetrieben..........

und DAS habe ich keine Sekunde meines Lebens bereut!

Rokana
***ui Frau
11.554 Beiträge
das recht auf selbstbestimmung sollte jede haben, per se so etwas zu verbieten halte ich für nicht gut, das mal vorausgeschickt.

ich will gar nicht in die situation kommen und es "ausprobieren" müssen wie es sich dann für mich anfühlt, deswegen kann ich nur sagen was ich für mich aus meiner jetzigen sicht tun würd.

ich würd kein kind abtreiben - so oder so nicht - für mich hat jedes kind ein recht auf leben. es kann ja nichts dafür, dass es aus einem schlimmen umstand entstanden ist.
für mich hat kein mensch das recht über das leben eines anderen zu entscheiden. einer meiner grundsätze.

liebe grüsse
M
****oie Frau
3.352 Beiträge
**********Adept:
Für die Kirche ist auch das bei einer Vergewaltigung erzeugte Leben grundsätzlich Leben welches geschützt werden muss...

diese formulierung enthält die wunderbare (ja sorry - ist ironisch) formulierung:

"Leben welches geschützt werden muss ..."

oftmals dabei vergessen wird, was die entscheidung das ungeborene leben zu schützen für das leben derjenigen bedeutet, ohne deren missbrauch und überhaupt ohne deren leben, dieses leben garnicht entstehen kann.

das leben der vergewaltigten - die folgen für sie - sind irrelevant.
denn sie lebt ja (sorry - auch bitter - aber mir kommt es so vor ...)
und mehr scheint nicht wichtig zu sein ...

wohl nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, daß im überwiegenden teil männer in diesem bereich argumentieren.

***ui:
das recht auf selbstbestimmung sollte jede haben,

dieses argument wird von offizieller seite dann ja auch gerne in richtung auf das ungeborene kind gedreht. denn das wird ja nicht gefragt. (ja - auch böse formulierung.)

ich selber empfinde da für mich pragmatisch: es ist ungeborenes leben und damit für micht etwas, daß keine höhere priorität hat, als die frau, ohne die es gar nicht wäre. sie hat das recht zu entscheiden.

ich selber aber bin froh, da ich noch nie solch eine entscheidung treffen musste. (und schon garnicht vor diesem hintergrund.)
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Parallel dazu las ich heute die Geschichte einer Amerikanerin, die sagt, ihre Entführung und Vergewaltigung als 10-Jährige wäre ihre Chance für das gute Leben gewesen, welches sie heute führt. Durch diese Entführung seien Behörden auf die Verhältnisse in ihrer Familie aufmerksam geworden: permanenter Missbrauch, Vernachlässigung etc. pp. Sie sei nach ihrer Entführung in eine Pflegefamilie gekommen, wurde gefördert, studierte ... verheiratet, 2 Kinder.
Nehmen wir an, die Geschichte stimmt so.

Welten und Haltungen prallen aufeinander.

Wenn eine Frau vergewaltigt wird, ist das Kind, das dabei gezeugt wird, immer das Resultat eines Gewaltverbrechens. Für die Frau bedeutet das lebenslänglich: seelisch und körperlich. Sie wird beim Anblick des Kindes immer wieder daran erinnert werden, wie es entstanden ist. Ein irrsinns emotionaler Spagat. Es mag Frauen geben, die solch ein Schicksal tragen können und dann wieder solche, die daran zerbrechen. Ich weiß nicht, was ich in solch einer Situation gemacht hätte, wäre allerdings sicher froh gewesen, wenn es meine Entscheidung hätte sein dürfen, ob ich das Kind austrage oder eben nicht.

Es ist bekannt, dass die katholische Kirche die Haltung hat "Leben muss geschützt werden" und die darf sie m.E. auch in einem katholisch geführten Krankenhaus vertreten. Wenn es mir als Frau im Fall des Falles um die Verhinderung einer Schwangerschaft oder -abbruch geht, dann ist das ganz einfach die falsche Adresse. Ich finde aber schon, dass die Untersuchung hätte erfolgen müssen, schon alleine aus Gründen der Beweissicherung. Abgesehen von einer möglichen und ggfs. zu unterbindenden Schwangerschaft gehts dabei nämlich ganz einfach auch um Strafverfolgung. Verweigert ein Krankenhaus diese Untersuchung, vereitelt sie diese. Und da fängts an, echt schofelig zu werden ...
*****ida Frau
17.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich habe allergrößte Hochachtung vor jeder Frau, die sich bewusst für eine Schwangerschaft entscheidet und damit dafür, für einen Menschen Verantwortung für (mind.) die nächsten 15-20 Jahre zu übernehmen.

Ich habe allergrößte Hochachtung vor jeder Frau, die sich bewusst für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet und dafür, mit der Frage was wäre wenn zu leben.

Und
ich habe allergrößte Hochachtung vor jeder Frau, die eine Vergewaltigung übersteht, die sich den körperlichen und seelischen Verletzungen stellt und diese schreckliche Erfahrung verarbeitet und überwinden kann ohne daran kaputt zu gehen.

Ich denke, dass kein Mensch außer der betroffenen Frau ein Recht haben sollte, ihre Entscheidung zu beeinflussen oder in Frage zu stellen. Und ich finde, dass - egal wie eine Frau sich entscheidet - sie alle Unterstützung kriegen sollte, derer sie bedarf.
Vor allem dürfen keine Institutionen, seien sie staatlich oder kirchlich oder sozial oder weltanschaulich, das Recht oder die Macht bekommen, diese Entscheidungen von erwachsenen Menschen überstimmen zu wollen.

Was diese Krankenhäuser mit kath. Trägern betrifft: wenn es Richtlinien gibt, welche Menschen in diesem Krankenhaus behandelt werden dürfen und welche nicht, müssen die vor den Türen angeschlagen sein. Damit Menschen in Not, die einer medizinischen Behandlung bedürfen, die Hilfe brauchen, gleich von vorneherein wissen, ob sie das KH betreten können oder nicht.
Wie verhält es sich mit Menschen, die nicht katholischen Glaubens sind? Dürfen die dort behandelt werden? Was ist mit geschiedenen KatholikInnen? Was ist mit verurteilten Mördern? Was ist mit dem Zuhälter, der in die Notaufnahme kommt? Was ist mit dem Drogensüchtigen?
Ein Arzt, so dachte ich, ist durch den hypokratischen Eid verpflichtet, in jedem dieser Fälle zu helfen. (gerade hab ich gelernt, dass der Eid gar nicht mehr geschworen werden muss, er wurde ersetzt durch eine Verpflichtung zur ärztlichen Ethik, die aber auch die Pflicht, Kranken zu helfen, beinhaltet)
Aber anscheinend gilt das nicht für die Institution Krankenhaus, die kann entscheiden, wann sie hilft und wann nicht?
Ich möchte diesen Menschen katholischen Glaubens nicht absprechen, ihrem Glauben gemäß zu handeln - nur: was soll diese Geschichte vom Barmherzigen Samariter lehren, wenn nicht genau das: hilf Menschen in Not, ungeachtet ihrer Stellung, Rasse, Religion. Und: falls das in Konflikt steht mit dem realen Leben in einem KH: dann müssen sie halt ein anderes Betätigungsfeld suchen. Denn sich die Kranken, die Hilfsbedürftigen aussuchen, denen man Hilfe angedeihen lässt, das kann einfach nicht Sinn der Sache sein. Zumal die KH mit Sicherheit auch staatliche Gelder bekommen, mit Krankenkassen Verträge haben - also in das Gesundheitssystem der Bundesrepublik D eingebunden sind; was heißt, dass wir alle das Recht haben, zu entscheiden, was mit unserem Geld geschieht. Und das sollten wir!
**********dwind Frau
236 Beiträge
meine Persönliche Meinung dazu:

Ich kann Leben geben, ich muß es aber nicht.

Ich kann ein Hühnchen essen, das gezüchtet wurde, damit es zu diesem Zweck geschlachtet werden kann.

Eine Vergewaltigung ist ein Gewaltverbrechen, für das es in diesem Staat ein meiner Meinung nach suspekt geringes Strafmaß gibt.

Eine Schwangerschaft ist eine riesengroße körperliche Veränderung, die ungewollt ertragen zu müssen eine Zumutung, Demütigung und erneute Vergewaltigung.
Kind zur Welt bringen und abgeben ist daher keine Alternative zum Abbruch.

Die Weltbevölkerung wächst beängstigend.

Selbstverständlich gehört mein Bauch mir.

Wem den sonst???
**st
ích bin auch Deiner Meinung!

Letztlich muss jede Frau die Möglichkeit haben, sich für oder gegen ein empfangenes Kind zu entscheiden.... ungeliebte Kinder gibt es schon genug auf der Welt!

Rokana
********in11 Frau
1.680 Beiträge
Mein Recht auf Leben und Selbstbestimmung
hab ich mir im Alter von 14 Jahren genommen, nachdem mich 4 mehr als doppelt so alte Männer vergewaltigt haben.
OK, als ich gefunden wurde konnte ich nichts selbst bestimmen, da war ich dem Tod näher als dem Leben. Nachdem ich wieder halbwegs zusammengeflickt war wurde festgestellt das ich schwanger war. Glücklicherweise war ich ein DDR Kind und so wurde die Abtreibung auch noch nach der 12. Woche gemacht, weil es gesundheitlich gar nicht früher gegangen wäre. Wenn ich mir heute vorstelle das ich das Kind bekommen hätte! 4 Vaterschaftstests! Ein Kind, welches mich immer wieder daran erinnert hätte was geschehen ist ... nein, das hätte ich weder dem Kind noch mir antun wollen, so egoistisch war ich, habe es keine Sekunde bereut und würd es wieder tun.
Ich lasse doch keine fremden Menschen entscheiden was für mich gut und richtig ist, solange ich bei klarem Verstand bin.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Also, erstens bin ich zwar auch für den Schutz des Lebens, aber gerade im letzten Beitrag wird so ein Grenzfall angesprochen, in dem ich denke, dass der Schutz der Mutter Vorrang hat. Hat er doch in einer Schwangerschaft auch: wenn Mutter und Kind in Gefahr sind, müssen, soweit ich weiß, die Ärzte erstmal die Mutter retten.

Keine Frau wird eine Abtreibung einfach so mal eben aus Jux durchführen lassen ... und deshalb sollen die, die in dieser Notlage sind, auch eine anständige medizinische Versorgung in so einer Situation bekommen und auch eine psychologische Nachsorge, wenn nötig.

Mein zweiter Punkt betrifft die katholische Kirche. Dass katholische Einrichtungen bestimmte Richtlinien haben dürfen, finde ich in Ordnung. Ein katholisches Krankenhaus ist unglaubwürdig, würde ich sagen, wenn dort Abtreibungen durchgeführt werden, dazu gibt es ja auch andere Möglichkeiten.

Aber hier ging es lediglich um die Untersuchung einer Frau und um die Beweissicherung. Das Rezept für die "Pille danach" (die ja auch keine Abtreibungspille ist) war ja schon vorhanden.

Und, ich bin nicht katholisch, aber ich meine zu wissen, dass jeder Katholik auch das Recht auf seine Gewissensentscheidung hat - also allein deshalb hätten die Mitarbeiter in dieser Situation so handeln können, wie auch Jesus es getan hat, der die Gesetze nie höher stellte, als das Wohl der Menschen, und deshalb auch am Sabbath heilte.

Hier haben vor Ort Mitarbeiter nicht richtig entschieden, aber es war auch mitten in der Nacht, die Notbesetzung des Krankenhauses vielleicht zu eingeschüchtert, um selbständig Verantwortung zu übernehmen, ich weiß es nicht.

Auf jeden Fall ist hier Gesprächsbedarf innerhalb des Bistums, der Kirchengemeinden und der Einrichtungen.
*****ida Frau
17.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
anscheinend
hat die Diskussion schon was gebracht, denn Kardinal Meissner wird zitiert mit "wenn die Notfallverhütung bei vergewaltigten Frauen „mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar"." - na wenn das nichts ist? hoff

ps: es gibt auch eine Petition zum Thema

http://www.change.org/de/Pet … len-deutschen-krankenhäusern
********in11 Frau
1.680 Beiträge
*********xe09:
„mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar"."

Wer will denn bestimmen, wann die Befruchtung eingesetzt hat, was Meissner da sagte kannste ziehen wie ein Gummiband. Es gibt bisher keine Pille, welche das befruchtete Ei in Ruhe lässt und nur die Befruchtung an sich verhindert. Ergo, gibt es für die Katholische Kirche die Pille danach nicht.
Der Satz ist ganz bewußt so gesagt worden ... wenn die Möglichkeit bestünde das, dann wären wir ja dafür, aber da niemand sicher sein kann ... geht es eben nicht.

Ich finde es immer wieder erstaunlich und äußerst bedenklich, das ein alter Mann, der in seinem ganzen Leben keine Frau angefasst hat den Frauen erzählen will was sie mit ihrem Körper alles tun sollen oder nicht.

Meine ganz feste Ansicht ist, wenn es einen Gott gäbe, dann würde er sowas nicht zulassen und die ganze Diskussion müßte nicht geführt werden. Für mich ist Kirche, mit allem was dazu gehört sowieso längst überflüssig, nicht nur, weil die Vertreter auf der Erde ihre eigenen Gebote ständig übertreten
*****ida Frau
17.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
oh
********in11:
Wer will denn bestimmen, wann die Befruchtung eingesetzt hat, was Meissner da sagte kannste ziehen wie ein Gummiband. Es gibt bisher keine Pille, welche das befruchtete Ei in Ruhe lässt und nur die Befruchtung an sich verhindert. Ergo, gibt es für die Katholische Kirche die Pille danach nicht.
Der Satz ist ganz bewußt so gesagt worden ...

verstehe... na super. also eine nebelschwade. bitter.
*********xe09:
verstehe... na super. also eine nebelschwade. bitter.

KleineHexe
hast du wirklich etwas anderes erwartet? Hat das für dich wirklich irgendeine Relevanz für dein Leben, was gerade die Kirche dazu sagt? Entschuldige, aber dann dürftest du nicht hier sein und dich präsentieren und auf Partnersuche gehen. Das mögen die nämlich auch überhaupt gar nicht gerne, so Sex vor der Ehe und so. Schon mal gehört?
Wenn du dich darüber hinweg setzt, warum ist dann wichtig, was irgendein sogenannter Würdentäger (=Vertreter der rückschrittlichsten, verlogensten institution der Welt) davon hält dass du verhütest?
Sorry, da komm ich echt nicht mit.
Gruß
Dea
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Ähh
Kardinal Meisner hat doch nur versucht, zu begründen, warum in den katholischen Krankenhäusern durchaus auch "die Pille danach" verschrieben werden kann. Auf dass so etwas, wie mit der jungen Frau vor kurzem, nicht mehr passieren kann.

Denn das war selbst ihm zu peinlich.

Mehr kann man erstmal nicht erwarten, denn Grundsatzentscheidungen innerhalb der katholischen Kirche trifft nicht ein einzelner Kardinal oder Bischof. Schon gar nicht ein so konservativer wie dieser, der sogar innerhalb der katholischen Kirche nicht unumstritten ist.
**st
Vielleicht geht es ihr nicht um sich selbst!

Viele Frauen - auch gerade in ärmeren Ländern - hören auch heute noch sehr auf den Klerus......

und da ist es schade und hat teils schreckliche Auswirkungen, dass die Kirche Verhütung und Abtreibung strikt untersagt!

Rokana
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Nicht so einig
Die Debatte um Empfängnisverhütung hat die katholische Kirche auch gespalten - sie sind eben nicht immer alle einer Meinung.

http://www.welt.de/politik/a … die-Kirche-entzweit-hat.html

Und hier ein neuerer Artikel der FAZ

http://www.faz.net/aktuell/p … und-die-kondome-1928932.html

Auch die deutschen Bischöfe wiesen, wie zahlreiche andere nationale Bischofskonferenzen, in ihrer als Verstehenshilfe für die päpstliche Enzyklika gedachten „Königsteiner Erklärung“ 1968 darauf hin, dass Eheleute in einer verantwortungsvollen Gewissensentscheidung im Einzelfall in der Frage, welche Verhütungsmethoden erlaubt sind, durchaus zu einer anderen Entscheidung gelangen können, als sie das kirchliche Lehramt vorschreibt.

und ich dachte, der Thread heisst "Recht auf Selbstbestimmung"

wenn ihr dies in Bezug auf kirchliche Ideologien betrachten wollt, halt ich mich raus, die gibt es dann nämlich so gut wie nicht mehr...

zu dem Kölner Fall, wenn ihr euch darauf beschränken wollt:
ein krankenhaus hat zu helfen. wenn religiöse Standpunkte berücksichtigt werden sollen, dann bitte ohne Steuergelder! die kirche sollte das dann selbst finanzieren. punkt
********in11 Frau
1.680 Beiträge
*******na57:
Mehr kann man erstmal nicht erwarten, denn Grundsatzentscheidungen innerhalb der katholischen Kirche trifft nicht ein einzelner Kardinal oder Bischof.

Ja, Meissner ist und war schon immer umstritten. Fakt ist allerdings auch, das ein solchen Vorgehen in anderen europäischen Ländern nur Kopfschütteln hervorruft.
In unseren Nachbarländern gibt es darüber keine Diskussion.

Die Texte kopier ich nur rein und lasse die süßen Fehler drin:
Ein Franzose schrieb mir gestern, Cherie, das soolte sich bei uns ein traue, das wirde geterrt und gefiedert. Kein Frau soll sich so demütigen lassen wehn ihr sowas passirt sein.

Ein Engländer schrieb Sonntagabend, damn this idiote sollen mal gehen zu the Frau un tell her sorry

Ein Belgier ganz einfach nur, Armseliges Deutschland
**st
Der Papst
Ist in erster ein ganz normaler Mensch wie alle anderen auch , wie kann die katholische Kirche dann behaupten er sei unfehlbar ?

Niemand ist perfekt oder unfehlbar , Menschen mit gesundem Menschenverstand wissen das .

Ob der Klerus , egal welcher , noch gesunden Menschenverstand besitzt ?
Wahrscheinlich hat er noch nie welchen besessen .

LG Stefan
********in11 Frau
1.680 Beiträge
*********hen67:
und ich dachte, der Thread heisst "Recht auf Selbstbestimmung"

Wenn allerdings 2 Welten aufeinanderprallen kann das im emfinden ganz schnell in Wut umschlagen, vor allem wenn der Kölner "Fall" im Hinterkopf ist.

**********Adept:
... gesunden Menschenverstand besitzt ? Wahrscheinlich hat er noch nie welchen besessen .

Nehme ich auch an, sonst könnten manche Entscheidungen gar nicht getroffen werden.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Ehrlich gesagt halte ich diesen Fall in Köln für einen tragischen Extremfall, denn meiner Meinung nach spricht nichts in der katholischen Lehre gegen die Untersuchung einer vergewaltigten Frau. Da haben wohl Krankenhausleitungen über reagiert ... und wenn ich das mal so sagen darf, ich kann mir Bistümer vorstellen, wo das nicht so gewesen wäre.

Ich habe was gegen pauschale Verurteilungen . Und ob jemand sich den Lehren der Kirche unterwirft oder nicht, ist doch auch eine Sache der Selbstbestimmung. Könnte man also Schuldzuweisungen dieser Art unterlassen und jeden hier selber zu Wort kommen lassen und seine oder ihre Meinung begründen ?

(PS: Nein, ich bin nicht katholisch und auch kein Geistlicher.)
Ich...
....merke gerade, dass die Diskussion mittlerweile recht weit vom Thema entfernt ist.
Außerdem
• die Kirche ist mehr als nur der Papst oder ein Kardinal.....die Kirche ist auch Caritas, Unterstützung von Schwachen weltweit, Kraft gebend....denn sie wird von vielen Menschen gelebt.
Pauschalisierungen wie....DIE KIRCHE, DER ISLAM .....bringen nicht weiter, denn da wird irgendwann eine Schublade mit einem Stigma beschriftet, in die alles reingestopft wird

Ich bin auch kein Freund der Ansichten, die ein Kardinal Meißner schon oft genug hervorgebracht hat.
Aber....die Toleranz, die von ihm eingefordert wird....die versagt ihr ihm auch gerade.

...und...für das Recht auf Selbstbestimmung müssen in erster Linie die Frauen kämpfen....nur....wie einig sind sie sich denn darin? Solange immer noch Frauen ihre Hand ablehnend heben, wenn es um Themen wie Schwangerschaftsabbruch geht, werden die Frauen dieses Thema nicht erfolgreich durchsetzen können.
********in11 Frau
1.680 Beiträge
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
@Baerliner
Danke, das wollte ich sagen mit den Pauschalisierungen. Und ich möchte noch mal deutlich machen, dass ich die Vorgänge in Köln genauso empörend finde, wie alle, die sich bisher zu Wort gemeldet haben.

Solange immer noch Frauen ihre Hand ablehnend heben, wenn es um Themen wie Schwangerschaftsabbruch geht, werden die Frauen dieses Thema nicht erfolgreich durchsetzen können.

Was meinst Du damit ? Unsere Gesetzgebung sagt, dass ein Abbruch unter bestimmten Bedingungen in den ersten drei Monaten straffrei ist , das heißt im Normalfall muss ein Beratungsgespräch stattgefunden haben.

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=98262.html

Und gehört es nicht auch zur Selbstbestimmung, sich gegen Abtreibung auszusprechen ?
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