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Anmache oder Übergriffe

******ana Frau
1.996 Beiträge
die gemeinsamkeit ist die reduktion auf ein einziges merkmal. "asiatisches aussehen", "weibliche formen", '"offensichtlich nicht-deutsche herkunft".

sich an einem einzigen merkmal zu orientieren ist einfach. es ist bequem. wir alle tun das, denn unsere welt ist in ihrer gesamtheit viel zu komplex, um von einem menschlichen gehirn erfasst zu werden. wir müssen einordnen, schematisieren, strukturieren.

ganz grundsätzlich betrachtet ist das für uns überlebenswichtig.

bsp. ihr steigt allein nachts um halb eins aus der u-bahn aus und seht am linken ausgang drei schmuddelige gestalten mit kornflaschen in der hand. ihr werdet den rechten ausgang nehmen, auch wenn es umweg ist. ihr geht nicht zu den dreien hin und fragt sie, ob sie euch wohlgesonnen sind und was sie um diese zeit hier noch machen und ob sie nicht vielleicht schon genug getrunken haben. nein. das einzige merkmal ist: wirkt gefährlich.

was ich damit sagen will: wir können diesen überlegenswichtigen denkschritt nicht ausschalten. das wäre in einigen fällen sogar dumm. wir können nur sensibilisieren, dass man vor der reaktion ein innehalten einplant. innehalten, ob die äusserung und handlung nach der biologisch urzeitlichen ersten reaktion nach heutigen massstäben kulturell angemessen ist.

wenn mein hund eine läufige hündin roch, wollte er sofort "drauf" -> völlig logische biologisch sinnvolle reaktion. dennoch hab ich ihm beigebracht, zu warten und auf meine signale zu achten, ob er sich der hündin nähern darf (er war deckrüde).

ich denke, wenn man einem hund beibringen kann, zu warten bevor er seine bio-logischte reaktion ausführt....dann sollte ein mensch dazu auch in der lage sein.

lg su
*****ida Frau
17.698 Beiträge
Gruppen-Mod 
was mir
wirklich auch extrem leid tut, ist, wenn jetzt hier zwischen den verschiedenen Graden von Diskriminierung unterschieden wird.
DAS ist doch genau das Falsche: jede Art von Diskriminierung ist schlimm. Jede Art von Diskriminierung muss angesprochen, ihr muss widersprochen und sie muss geächtet werden.
Wenn jetzt hier die eine Form gegen die Andere aufgewogen werden soll, sind wir wieder beim Haupt- und Nebenwiderspruch. Und das wäre fatal.

@su: genau! denn egal ob die drei kruden Typen (egal ob Mann oder Frau) an der U-Bahn rassistisch oder sexistisch sind - oder einfach über die Quantentheorie debattieren: es geht darum, dass es genügend Menschen gibt, die dann den anderen U-Bahn-Aufgang nehmen. Aus Angst. Und solang es die gibt, werde ich (!) nicht aufhören, Sexismus zu benennen. Auch wenn mann wie frau mir dann Emanzentum vorwirft. Bitte! Gerne. Lieber das als Feigheit. Echt.

@**y: diesen rot umkringelten Tag feiern wir aber sowas von groß!!!! *g*
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
JAAA!!!!
ich denke, wenn man einem hund beibringen kann, zu warten bevor er seine bio-logischte reaktion ausführt....dann sollte ein mensch dazu auch in der lage sein.

*danke*
*knuddel*

Merken eigentlich die Männer, die sich dauernd auf die Biologie berufen und sagen, dass sie nicht anders KÖNNEN , also merken diese Männer eigentlich, wie lächerlich sie sich damit machen ?

Zur Diskriminierung allgemein:
Auch hier *knuddel* und Zustimmung an kleine_hexe09. Dass einzelne Menschen unter einer Form der Diskriminierung mehr leiden, als unter einer anderen, so wie Rokana das beschreibt, bedeutet doch nur, dass für sie das so ist. Anderen Frauen geht es sicher anders.

Und wie oft werden dann rassistische und sexistische Bemerkungen auch noch zusammen angewendet ... *gr*

Das Beispiel mit dem U-Bahn Ausgang ... na ja, jemandem aus dem Weg zu gehen, weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat oder Angst hat, mag diskriminierend sein ... oder Selbstschutz. So, wie ich heute "gestrickt" bin und aussehe, würden mich die hier beschriebenen Leute nicht abschrecken - allerdings würde ich sie auch nicht ansprechen, warum auch ?

Aber ... als ich noch jung war, gab es durchaus Gegenden meiner Heimatstadt, um die ich einen Umweg machte, wenn ich alleine war.

Was dann auch wieder ein neues Thema der Diskriminierung ist, denn ich denke, es gibt für Frauen immer noch mehr Orte, an denen sie Angst haben (müssen?), als für Männer.
Ich finde die Sexismusdebatte geht in die falsche Richtung:

Blöde Anmache kann doch nicht das Problem sein!

Und auch ein ungewollter Grabscher läßt sich abwehren bzw. kann man den Grabschenden zum allgemeinen Heiterkeitsmittelpunkt machen!

Echter Sexismus ist doch zum Beispiel:

Zwangsverheiratung
Beschneidung
das Absprechen der Selbstbestimmung über den eigenen Uterus
auch ungleicher Lohn für gleiche Arbeit

Das sind für mich Themen an denen gearbeitet werden muss!

Das Andere ist doch pillepalle..... ehrlich der Rede kaum wert!

*my2cents*

Rokana
*****ida Frau
17.698 Beiträge
Gruppen-Mod 
****na:
Das Andere ist doch pillepalle..... ehrlich der Rede kaum wert!

und genau das ist der Grund, warum die gesamte Sexismus-Debatte abgebügelt wird: weil es heißt, die Frauen würden das selbst als pillepalle ansehen, und diejenigen, die darauf doch reagieren, seinen einfach hysterisch!
Nein, Rokana, es ist nicht pillepalle, denn es zeigt eine Grundhaltung, die andere Menschen (nur in dem Fall sind es Frauen, bei anderen Dingen sind es eben Ausländer oder Schwule oder sonstwie *Andersartige*) abwertet.
Mir geht nicht in den Kopf, warum es ok sein soll, wenn eine Frau Übergriffen ausgesetzt wird, aber Vietnamesen nicht?
Es ist EIN und DASELBE Problem. Und genau mit dem alltäglichen Sexismus, an den wir uns fast schon gewöhnt haben, fängt es doch an! Der so alltäglich ist, dass wir wirklich meist drüber weglachen, weil wir denken *ist die Aufregung doch nciht wert*! Doch ist es! denn damit verfestigt sich das Bild von besseren, normaleren, höherstehenden Menschen auf der einen und schlechteren, unnormaleren, untergebenen Menschen auf der anderen Seite.

btw: ich werde nicht mehr auf die Sache mit dem Flirt eingehen. das haben wir wirklich eindeutig geklärt. Es geht nicht ums Flirten, denn das ist eine gegenseitige Sache, die auf Augenhöhe passiert. Es geht in erster Linie um Anmache und Übergriffe in Situationen, wo der Anmacher aus hierarchischen oder finanziellen oder sonstwelchen Gründen eine Macht hat über den/die AngemachteN. Um den Chef, der die Azubine anmacht. Um den Kollegen, der gegenüber der Kollegin übergriffig wird. Den Kunden, der die Verkäuferin anmacht.
Dass Frauen in anderen Situationen, in der Bar, in der Kneipe, auf einer Party, auf der Straße jede Möglichkeit haben, den Anmacher der Heiterkeit preiszugeben oder ihm eine abgrenzende Antwort hinzuknallen - keine Frage. Dass da noch an dem Selbstbewusstsein und Mut der Frauen gearbeitet werden muss, keine Frage. Nur: das ist nicht das Thema.
Das ist eben meine ehrliche Meinung.

Und wenn ich damit nicht in das allgemeine Bild einer emanzipierten Frau passen sollte, ist mir das auch gleich.

Ich entstamme einem anderen Kulturkreis - und da haben Frauen wirklich ganz andere Probleme.

Was hierzulande als Sexismus hochgepusht wird, erntet bei mir wirklich nur ein müdes Grinsen.
Meine Wertigkeit der Dinge liegt eben anders.

Nebenbei habe ich auch schon "Sexismus" von Frauen im Büro gegen junge Männer erlebt..... auch nicht schöner..... oder wenn der hübsche Laufbursche durch die Maschinenhalle geht, wo nur Frauen an den "Rollmaschinen" stehen, da muss der sich auch so Einiges anhören, was weit unter die Gürtellinie geht....

aber - ich bleibe dabei - das sind Peanuts.

Rokana
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Hach!
Aus dem, was die kleine Hexe sagt, geht doch deutlich hervor, dass Diskriminierung von Männern, wenn sie denn passiert, genau so wenig akzeptabel ist.

Rokana, wenn Du einige Dinge nicht als Problem ansiehst, weil Du schlimmere Formen der Diskriminierung kennst, dann ist das eben Deine Meinung. Warum bis Du nicht emanzipiert, wenn Du Deine Meinung vertrittst ? Ich denke, im Gegenteil, alles nachzuplappern, das ist un-emanziert.

Aber meine Meinung ist diese:

Ich habe gelesen und in Interviews gehört, dass Frauen, die sexueller Belästigung im Beruf ausgesetzt sind, auch psychisch darunter leiden können. Es ist ein bisschen unsolidarisch, wenn man immer darauf verweist, dass es Schlimmeres gibt ... es gibt immer Schlimmeres. Und es hilft den betroffenen Frauen nicht.

Irgendwo muss man doch anfangen, was zu ändern. Wenn frau sich sexistische Diskriminierung im Job gefallen lassen muss, dann herrscht in dieser Gesellschaft nicht die Atmosphäre, in der man gegen Zwangsvereiratung vorgehen kann. Oder gegen ungerechte Löhne.

Wehret den Anfängen !
Ich habe nie davon gesprochen, dass frau sich alles gefallen lassen soll!

Nur finde ich es wichtig, Prioritäten zu setzen: und da gibt es wahrlich Ernsteres, als plumpe Anmachsprüche!

Und natürlich muß man irgendwo anfangen, ..... aber doch nach Möglichkeit bei relevanteren Themen!

Das kommt mir hier so ein wenig vor, wie der Gärtner, der seine Rosen pflegt, während saurer Regen fällt......

Man sollte von oben anfangen, gegen Missstände zu kämpfen und nicht von unten!

Wenn wir erst einmal eine echte Gleichstellung von Frauen erreicht haben, dann hat sich in den Köpfen der Menschen genug verändert, dass diese "Kleinigkeiten" sich von selbst verbieten.

So pusseln wir nur ein wenig herum... regen uns über "Geschiß" auf - und werden vielleicht sogar bewußt in diese Richtung gelenkt. So sind die Frauen beschäftigt.... schon mal darüber nachgedacht?

Rokana
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, habe ich
... und ich finde, dass man von unten anfangen kann. Wenn die Wurzeln gut sind, können auch die Blüten anständig werden. Meine Meinung.

Und, sorry, ich finde, hier regt sich niemand über "Gepussel" auf, sondern über Übergriffe, die genau das Machtverhältnis, das Du auch kritisierst, repräsentieren. Es geht um Situationen, in denen Männern durch sexuelle Anspielungen ihre Macht missbrauchen.

Die Diskussion wurde nicht von irgendjemandem angezettelt, um von irgendwas abzulenken, sondern zehntausende Stimmen im Internet zeigen doch, dass hier ein Nerv getroffen wurde , dass es Gesprächsbedarf gibt.

Also, so denke ich, ist das ein Thema, das diskutiert werden sollte. Es sollte nicht dabei belassen werden, das stimmt, aber es geht auch um die allgemeine Haltung gegenüber Frauen. Und die zeigt sich auch in solchen Dingen.
*******gedy Frau
1.361 Beiträge
jede form von gruppendiskreminierung hat das gleiche ziel - diese gruppe diffamieren und machtpositionen festigen - egal ob roma, frauen, homos, acdc-fans oder rothaarige

und das fängt unten an...
und schlimmeres gibt es natürlich immer - ich bin auch froh, dass ich keine 100x vergewaltigte frau in simbabwe bin, aber aus dankbarkeit muss ich mir nicht alles andere gefallen lassen...

letztlich: egal welcher gruppe ich angehöre - ich möchte eine respektvollen umgang miteinander

greetings - tragedy
******ana Frau
1.996 Beiträge
mir rollen sich immer ein wenig die nägel, wenn ich verbalen sexismus abgewertet sehe.

der grund ist ein ganz simpler. in der kriminologie ist eines ganz klar festgestellt worden. jeder vergewaltiger hat mit kleinen verbalen übergriffen begonnen, oder auch mit exibitionismus. hat seine macht genossen. hat sich daran geweidet, dass sein opfer sich nicht wehrte, sondern erstarrte...und ging einen schritt weiter. es folgt dann ein physischer übergriff...eine berührung am po oder busen etc. wieder das berauschende machtgefühl, es wird geübt...und einen schritt weiter gegangen.

unterhaltet euch mal mit kriminalpsychologen, kommissaren bei der sitte etc.

es ist tatsächlich so, dass alle vergewaltiger mal "klein" angefangen haben.


es ist klar, nicht aus jedem schmutzigen witz wird eine vergewaltigung! aber ...vergewaltiger sind nicht mutig. deshalb suchen sie sich beherrschbare opfer (das kann man in der viktimologie nachlesen).

ich möchte da lieber die grenze bei pillepalle ziehen, als nicht zu reagieren und einen kerl mit der disposition zum vergewaltiger "üben" zu lassen, bis er sich als profi sieht und vergewaltigt.

lg su
*****ida Frau
17.698 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich denke auch,
dass es leichter ist, unten anzufangen - wo immer das ist. Für mich ist unten in meinem Umfeld, da wo ich direkt und aktiv was beeinflussen kann.
Und ja, das ist in meinem Umfeld nunmal eher der verbale Sexismus als der verbale oder physische Rassismus. Beides gleich schlimm und daher beides gleich ahndens- und widerspruch-wert!

Ich verstehe Rokana, wenn sie, die sie genug Rassismus erlebt hat, für sich (!) den Sexismus nicht so schlimm empfindet. Ich denke, weil Du einfach schon durch diese rassistischen Erlebnisse Dir so ein dickes Fell zulegen musstest, dass Dir die sexistischen Sprüche wirklich vergleichsweise nichtig vorkommen. Nur, wie auch Katharina et al schon schrieben: das mag für Dich so sein, aus Deinem persönlichen Empfinden heraus. Gleichwohl verstehe ich nicht so ganz, warum Du dann das Ansprechen und Nicht-mehr-Hinnehmen wollen von Sexismus für eine untergeordnete Angelegenheit hältst. Denn ich finde wirklich, es ist alles Diskriminierung und ändern können wir doch alle nur das, was in unserem direkten Einflussbereich liegt. Egal ob das jetzt eben Sexismus ist oder Rassismus.

@su: ja, ich denke auch, wehret den Anfängen kann nicht schaden. Nein, nicht jeder, der sexistische Witze reißt, wird zum Vergewaltiger, nur, hier wiederhol ich mich gerne: es ist Ausdruck einer Grundhaltung, sich und die eigene Gruppe (in dem Fall eben Männer) als überlegen zu sehen, und zwar umso mehr, je mehr man(n) die anderen (in dem Fall die Frauen) abwerten und kleinhalten kann.
Und: warum sollte ich mir als Frau und als Mensch das gefallen lassen? Was gibt diesen anderen das Recht, mich kleinhalten zu wollen?
Das ist doch die Frage.
meine Freundin arbeitet in der Forensik mit Schwerverbrechern in Sicherheitsverwahrung.
Sie macht Gruppenaktivitäten, Gespräche und man versucht dort, zu therapieren, meist jedoch läuft es darauf hinaus, dass die beim Urteil getroffene Diagnose bestätigt und differenziert wird, man für die meisten aber wenig Chance auf "Heilung" sieht.

Sie erzählte mir gestern von einem Vergewaltiger in ihrer Gruppe, der sie bei einer Gesprächsrunde immer wieder anzufassen versuchte, ihre Hand halten und ihren Arm streicheln wollte.
Sie verbat es sich ausdrücklich, ließ ihn nach mehrmaliger Ermahnung dann von einm Pfleger abholen und in sein Zimmer bringen. Bei einem Gespräch meinte er, er würde sich sicher nciht entschuldigen - die Kleine sollte sich nur nicht so haben, dass wäre ja wohl keineswegs ein Übergriff gewesen, er möge sie und habe das ausdrücken wollen.

Nur als Beispiel: dieser Mensch hat nie gelernt, persönliche Grenzen von anderen zu akzeptieren, es ist ein krankhaftes Fehlverhalten, dessen Ursprung in Erziehung und Problemen mit den ersten Bindungen liegt - ich bin keine Psychologin, aber es ist so (kommt es mir vor) dass ein Gefühl für die Privatsphäre von anderen und der Glaube, sich nehmen zu dürfen was man will, ohne andere respektieren zu können, krankhaft und sehr schwer zu ändern ist. Dieser Mann wird es nie einsehen und wird hoffentlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen müssen.

Schuld sind die Mütter? Kann man das daraus ableiten? ich mache mir Sorgen über meine Tochter, wenn sie allein auf der Straße unterwegs ist - aber ich habe auch die Verantwortung, auf meinen Sohn zu achten und ihm beizubringen, jeden Menschen zu achten, auch wenn ein Mädchen ihn reizen sollte.

Was für ein Frauenbild haben die Mütter von Vergewaltigern oder einfach nur denen, die Frauen durch Belästigung und "witzigen Sprüchen" herabsetzen und objektivieren, diesen Söhnen beigebracht? Wie schlecht muss das Verhältnis gewesen sein? Hat es da gar keins gegeben?
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Erziehung
Ja und nein .... es ist immer einfach, alles auf die Erziehung zu schieben. Ich habe in vielen Bereichen "alles richtig" gemacht , genau nach Vorschrift sozusagen, aber mein Sohn liest trotzdem nicht und räumt nicht auf.

Vielleicht ist eine derartige krankhafte Unfähigkeit auch angeboren.

Wobei natürlich eine Mutter, die deutlich sagen kann, was sie akzeptiert und was nicht, eine große Hilfe für das Kind ist. Wir tun das ja ständig, indem wir den Kids beibringen, was sie tun dürfen und was nicht. Altersangemessen (bei Babys ist das anders, als bei Teenagern) kann mama dann auch zeigen, inwieweit sie sich ausbeuten lässt oder auch ein Mensch mit Rechten ist.

Aber das Missachten der Grenzen der Frau kennen wir doch alle - die ganze Sexismus Diskussion ist voll mit "Sollen sich doch nicht so anstellen..." und dann klagen die verunsicherten Männer (*roll*) und sind die armen Opfer .

Wer bestimmt eigentlich, wann ich mich anstellen möchte ? Warum gesteht man einer Frau nicht zu, dass sie selber bestimmen darf, was mit ihr passiert ?

Diese immer noch vorhandene Grundstimmung in der Gesellschaft - die gilt es zu verändern. Und dabei kann diese Diskussion helfen.

Solange das "Selber Schuld Argument" bei sexuellen Übergriffen bis hin zur Vergewaltigung in den Köpfen herumspukt, solange in diesem Bereich die Opfer, nicht die Täter angegriffen werden ... solange gibt es noch viel zu tun.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Themenersteller 
Echter
Sexismus fängt meiner Meinung nach bestimmt nicht bei der Beschneidung an das ist ein Übergriff der in Verstümmelung endet und das ist kein Sexismus mehr das ist GEWALLT und sollte deswegen auch unter Strafe gestellt werden. - was in Deutschland ja auch so ist!

Sexismus fängt da an wo die Grenze des anderen beginnt und wo ich diese ignoriere und einfach weiter mache. Das beziehe ich eindeutig sowohl auf Männer als auch auf Frauen. Wobei meine ehrliche Meinung mehr Überschreitungen in Richtung Frauen geht als denn beim Mann zu suchen ist.

Was die nicht Akzeptanz von Grenzen und die damit einhergehende Problematik im Erwachsenenalter angeht. Ja ich sehe da deutlich parallelen zu der Kindererziehung auch wenn diese noch in keiner Weise nachgewiesen sind. Sie sind logisch. Kinder die von ihren ELTERN und hier benenne ich ganz bewusst beide, keine Abgrenzung erfahren. Sprich hier fange ich als Erwachsener an und ich springe nicht grundsätzlich zu jeder Zeit wenn du das gerne hättest - auch wenn du brüllst wie am Spiess. Hier beginnst du mein Kind und das ist die Linie an der wir beide miteinander auskommen müssen.

Ein sehr wichtiger Punkt, der genau dieses im Leben eines Säugling markiert ist wenn das Kind ca. 6 Monate alt ist. Bis dahin ist der Erwachsene zu jeder Zeit wichtig und ein Kind sollte nicht auf die Erfüllung seiner Bedürfnisse warten müssen. Doch mit diesem Alter ändert sich etwas im Kind und es fängt an zu unterscheiden und kann auch seine Bedürfnisse anders erkennen. Dies gibt den Eltern die Möglichkeit anders zu reagieren - du kannst auch schon mal 2 Minuten auf mich warten!
Passiert dies nicht - was leider sehr häufig der Fall ist - bekommen die meisten das nicht mehr eingefangen. Denn jeder Tag später lässt sie immer mehr verzweifeln weil sie es nicht aushalten das das Kind schreit. Was nur ein Ausdruck davon ist das es seinen Willen nicht sofort bekommt. Diese Abgrenzung ist aber notwendig um einen Abschluss in der Entwicklung bis zum Alter von 3 Jahren zu ermöglichen und dieser Abschluss ist die Akzeptanz von der Position des "du bist eine Person" ( und kein Möbel) "ich bin eine Person" wir beide haben eine eigene Meinung und ich kann meine nicht auf biegen und brechen durchsetzen!
Nein, heißt auch durchaus nein und ich als Erwachsener darf dir dieses durchaus auch sagen.

Findet dies nicht statt sieht das Kind in seinem Gegenüber nicht einmal eine andere Person sondern wirklich nur einen Erfüllungsgehilfen, könnte auch ein Stuhl sein. Das ist heute sehr oft eine Grundproblematik.

Alles mit meinen Laienhaften Worten ausgedrückt wen es interessiert kann sich beim Fachmann die Erklärung holen - Buch und Autor gerne auf Anfrage.

LG *wink*
http://www.youtube. com/watch?feature=player_embedded&v=TQHsjYpYGwc#!

Ein Beispiel nur, herausgegriffen aus Hunderten - aber der junge Mann sagt, wie es ist! hört euch die Argumente an - er sagt genau, was Sache ist - wie die Gesellschaft Angriffe auf Frauen verharmlost, und wie die Erziehung und die falschen Vorbilder, die sich junge Männer heutzutage als Idol wählen, aus ihnen verwirrte potentielle Vergewaltiger macht.
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Die Hinweise,
die er am Schluss gibt, wie man eben kein "Creep" ist, stehen hier auch noch mal auf Deutsch:

http://feminismus101.de/flirten-ohne-creepen/

Insgesamt sagt dieses Video genau das, worum es geht: dass die Gesellschaft bestimmte Verhaltensweisen ächten muss . Und das respektvoller Umgang mit anderen Menschen selbstverständlich sein sollte.
*******gedy Frau
1.361 Beiträge
bei mir klappt der link nicht - heul...

bitte nochmal - eventuell unten den "teilen"-button klicken und den so verkürzten link posten

danke
http://www.youtube.com/watch … ayer_embedded&v=TQHsjYpYGwc#!

ich weiß nicht, was du mit teilen-button meinst, sorry
*******gedy Frau
1.361 Beiträge
mein gott...

wäre es meine tochter und ich amerikanerin, hätte ich sicher ne waffe - und dann würde ich möglicherweise jeden der jungs erschießen...

ok - das ist nur der erste spontane gedanke einer mama (da haben die jungs echt glück...)

im ernst:
was für ein unglaublichen und beschämenden spiegel liefert diese dumme geschichte - ein mädchen säuft sich besinnungslos (was natürlich auch verwerflich ist) und alle verlieren angesichts der hilflosigkeit hemmungen und werden zu tieren - keiner sagt "stop" - mir wird grad schlecht...

es gab da mal vor 20 jahren nen film mit jody forster der ähnliche fragen aufwarf - geändert hat sich nix
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Nicht nur USA
Ich denke, das ist nicht nur ein amerikanisches Problem ... auch bei uns gibt es Menschen, für die zur Männlichkeit gehört, dass man sich über die Bedürfnisse anderer Menschen hinwegsetzt ("Du willst es doch auch !"). Im Fernsehen habe ich am Rosenmontag einen Bericht gesehen über junge Frauen in Köln, die mit KO-Tropfen im Blut im Krankenhaus landeten. "Mehr" war noch nicht passiert, aber das reicht doch schon.

Aber für Frauen ist es mittlerweile selbstverständlich, ihren Drink im Auge zu behalten. Für Männer auch ?

Für mich fängt es damit an, dass Frauen ihre Grenzen festsetzen dürfen, ohne dass sie dafür getadelt werden. Ich glaube, sexuelle Übergriffe sind die einzigen Straftaten, bei denen in der öffentlichen Meinung den Opfern Vorwürfe gemacht werden und ihnen eine "Mitschuld" gegeben wird.

Das sollte sich ändern. find

Ach ja, meine Theorie, dass Männer eigentlich genau wissen, wie man(n) sich zu verhalten hat, wird durch die unzähligen Männer gestützt, die ich getroffen habe und die das einfach und ohne großes Theater beherrschten. *top*
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Argumentationshilfe
Mit einem Dank an jemanden aus der 50 Plus Gruppe:

http://www.uni-bielefeld.de/ … -Debatte_lang_2013-02-07.pdf

Wissenschaftliche Untersuchung und Widerlegung der "Argumente", die man so hört und liest.
Ich stelle gerade fest, auch wenn der Blick in meinen Spiegel und meine DNS etwas anderes sagt:

ICH BIN KEINE FRAU!

Weil:

mir macht es rein gar nichts aus, verbal angemacht zu werden, wenn wer tätlich wird, kriegt er eins in die Nüsse, ja, und manchmal mache ich sogar mit und genieße den festen Griff in meine Haare - sogar, wenn das nicht vorher abgesprochen war, und erzähle selbst die dreckigsten Witze... und nein, ich lache selbst ehrlich darüber, es ist keine Flucht.

Warum kämpfen hier soviele einen reinen Stellvertreterkrieg? *fiesgrins* und dieser Smiley ist verdammt ernstgemeint! Ich glaube, die, die ich meine, verstehen mich gerade seeeehr gut - auch wenn sie das nicht wollen!

Rokana
*******gedy Frau
1.361 Beiträge
wir reden hier aber von übergriffen...

du redest von reflektiven erkennen

mit mir kann man auch ganz "böse" sachen machen - wenn ich signal gebe - das ist der glanz in meinen augen während eines gesprächs - auch wenn ich widerspenstig wirke - es ist erkennbar

absprachen finde ich sogar eher peinlich - diesen fragenkatalog als sichere gebrauchsanleitung für meinen spaß - irrgggs...

aber wenn ein mann diese signale missversteht, dann hat er mich nicht verstanden, sondern wollte nur was eigenes machen...

und meine augen funzen ganz gut:
ich brauch heute den finger heben und jeder sieht in meinen augen, dass er besser nicht weiter macht
*******na57 Frau
22.270 Beiträge
JOY-Angels 
Mir
macht das, was Rokana beschreibt, alles auch nichts aus ... wenn ich es möchte. Vom richtigen Mann in der richtigen Situation geht alles.

Aber wenn ein Fremder in der Straßenbahn mich von hinten umarmt, oder mir fest in die Haare greift oder sowas... dann gibt es Ärger.

Und wenn mein Chef ohne Grund einen dreckigen Witz in einer dienstlichen Besprechung erzählen würde, würde ich ihm sexuelle Belästigung vorwerfen (glücklicherweise arbeite ich in einem für Frauen angenehmen Umfeld).

Und wenn eine junge Frau sich äußerst unwohl fühlt, weil eine Horde gröhlender Jungs Bemerkungen über ihren Körper machen ... dann ist das auch nicht in Ordnung.

Mir hat man(n) auch schon vorgeworfen, keine Frau zu sein ... was ist das überhaupt für ein Argument ?
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