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Mann und Frau in Partnerschaft als Symbiose?

Mann und Frau in Partnerschaft als Symbiose?
Stimmt mein Eindruck:
Ich kenne einige Paare, sowohl Verheiratete als auch "frei" zusammenlebende Männner und Frauen, darunter auch lesbische Paare, bei denen der eine Partner (meistens der Mann) mind. ausreichend Geld verdient, die Frau eher "freiberuflich", künstlerisch oder anderweitig kreativ oder sozial engagiert ist.
Im Standardfall ist er z.B. Rechtsanwalt, Architekt oder in leitender Managementfunktion. Sie ist studierte Künstlerin, Journalistin oder hat ein kleines Geschäft, in so gut wie jedem Fall aber ohne, dass ihr Einkommen ihr einen angemessenen Lebensstil oder aber besondere Engagements ermöglichen würde.
Sie wäre weniger kreativ, innovativ oder auch weniger risikobereit.
Er, der "Versorger", hat selbst zu wenig Zeit oder eigene (geistige) Potentiale und Kapazitäten, um sich auf ganz neue Märkte zu begeben oder um Misstände anzuprangern.
Insofern profitieren beide Seiten. Was meint Ihr dazu?
Zu wirtschaftlichen Symbiosen kann ich nicht viel sagen, aber generell würde ich sagen, daß die Menschen sich schon ein Gegenüber suchen, welches ihre "Lücken" schließt.
Ein kreativer Teil und ein "Verstandesmensch", mir fallen gerade keine besseren Begriffe ein, ja - das macht Sinn.
Ebenso der Lebhafte mit dem Ruhigen, der Chaot, der die Organisiertheit des Ordnungsliebenden schätzt usw.
*******se76 Frau
10.834 Beiträge
Das würde aber nicht zur These passen "gleich und gleich gesellt sich gern". *nachdenk*
Muß es ja auch nicht zu 100 %.
Solange es dennoch genug Berürungspunkte gibt.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Dafür stützt es aber die These "Gegensätze ziehen sich an"!

Ich denke, solange eine grundlegende Harmonie in wesentlichen Fragen herrscht (z.B. bei der Kinderfrage, oder - in einem größeren Kontext - Ethik, Moral, etc) können einzelne Charakterzüge durchaus voneinander abweichen.

Die daraus resultierenden Spannungen sind dann das Salz in der Suppe! Und z.B. künstlerische Kreativität macht vielleicht das geringere Einkommen wett.
Ich als Lebhafte hatte nur 1 mal eine Beziehung mit einem ebenfalls Lebhaften.
Wir haben uns ztw. gegenseitig kirre gemacht.
Eigentlich passen ruhige Männer besser zu mir! *g*

In den hauptzächlichen Zielen und Einstellungen muß es natürlich passen.
*******se76 Frau
10.834 Beiträge
Bei mir ist es in zwei Lager geteilt (wohl dem, der Zwillinge versteht *zwinker* ):
sexuell suche ich mir "Gleiches"
in der Liebe den Gegensatz, der mich ausgleicht.
nicht ungewöhnlich
im freundeskreis kenne ich dies fälle auch.
der mann in leitender funktion und sie macht nur ihre hobbys.....öko dinger und soziale projekte.
funktioniert gut.wenn beide da kein problem damit haben warum nicht.
ich würde dies auch in erwägung sehen.ist ja nichts negatives dabei.oder??
prinzipiell ein guter Ansatz
Solche Konstellationen sind sicher reizvoll, wenn so Potenziale voll ausgeschöpft werden können, die sonst von finanziellen Sorgen unterdrückt würden. Ich sehe da aber zwei Haken:

Auf der einen Seite fände ich es schade, wenn sich der Versorger in der Beziehung auf seiner/m Unkreativität bzw. Nicht-Engagement ausruhen würde. Eine zu starke Trennung dieser "Kompetenzen" entfernt - so fürchte ich - beide Partner voneinander. Wenn der Versorger sich z.B. aus dem Nestbau rauszieht, weil das ja "Sache der Kreativen" sei, wird er sich dann wirklich im gemeinsamen Nest wohlfühlen? Kreativität will gefördert werden, so schwach sie anfangs auch ausgeprägt sein mag. Es gibt viele Arten sie zu nutzen. Eine zu ausgeprägte "Arbeitsteilung" halte ich daher für gefährlich. Mal ganz überspitzt gefragt: Was verbindet einen Broker mit einer Bildhauerin, wenn er stets bei seinen Aktienkursen und sie bei ihrem Sandstein bleibt? Ich bin zwar weder Künstlerin noch reiner Verstandesmensch aber so starre Rollen versuche ich in Beziehungen eher zu vermeiden.

Der andere Aspekt, der mir bei dem Thema gleich in den Sinn kommt ist die Abhängigkeit. Wenn die/der VersorgerIn der/dem PartnerIn die Hobbys "finanziert", wie gut und lange lässt sich da die Gleichberechtigung aufrecht erhalten? Als Akademikerin käme es für mich persönlich nie in Frage, mich längerfristig von jemandem finanziell abhängig zu machen (Mutterschutz mal ausgenommen *zwinker* ). Wenn ich mir jetzt vorstelle, so viel zu verdienen, dass ich einen Künsrtler mitfinanzieren könnte, wäre das meinerseits nicht das Ding, aber würde er das lange mitmachen?

In den bisherigen Beiträgen wird i.d.R. von männlichem Versorger und weiblicher Kreativen ausgegangen aber wie sieht es umgekehrt aus? Sind wir Frauen es "gewohnt" versorgt zu werden? Ist es für den männlichen Stolz schwieriger, sich "aushalten" zu lassen?
Vielleicht bewege ich mich hier auf Abwegen, die hier nicht das Thema sein sollten, aber das waren meine ersten Gedanken zum Eröffnungsbeitrag von mellowness.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm...
Mir geht es ähnlich wie Dir, Idgie, dass ich nicht von einem Mann abhängig sein möchte - und die Zeit des Erziehungsurlaubs hat mir gereicht !

Die ganze Sache hat auf der einen Seite einen komischen Beigeschmack für mich - ein finanzkräftiger Mann, der sich alles leisten kann, leistet sich auch ein "Frauchen" mit kreativem Hobby, wie süß.

Aber ich bin mir nicht sicher, ob mellowness das gemeint hat. Da sind zwei, die unterschiedliche Lebensentwürfe haben, die sich dabei aber gegenseitig ergänzen und "befruchten". Der Broker und die Bildhauerin - irgendwie muss er sich doch auch für Kunst interessieren , irgendwie muss durch ihre Kunst doch auch eine Saite in ihm zum Klingen gebracht werden - hätten sie sich sonst verliebt ? Und umgekehrt, vielleicht ist seine Sachlichkeit für sie eine Ergänzung ihrer Kreativität.

So könnte es funktionieren.

Und vor allem auch dann, wenn sie ihre Arbeit/ihr Engagement nicht nur als "Hobby" sieht, sondern als einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit, auf den sie stolz ist und zu dem sie steht. Denn ich denke nicht, dass Arbeit nur dann sinnvoll ist, wenn man damit Geld verdient...

Der Einfachheit halber habe ich hier auch die "klassische" Variante gewählt, aber umgekehrt könnte es natürlich auch gehen. Wobei meine Erfahrung mit einem Mann, der weniger verdiente, als ich, eher negativ ist...
arbeitsteilung..
..ist aus meiner sicht ein alter hut in der diskussion um die verteilung der rollen in heterosexuellen beziehungen und erklärt sich nicht an den individuen, sondern durch gesellschaftliche zustände. gegenwärtig ist es immer noch so, dass es frauen strukturell leichter gemacht wird, versorgende tätigkeiten (und ehrenamt oder kunst) zu betreiben, männern wird es leichter gemacht, der lohnarbeit nachzugehen, die karriereleiter bis ganz oben zu steigen (siehe "gläserne decke" für frauen) und weiterhin durchschnittlich 22% mehr lohn einzustreichen als frauen.

das heißt eben nicht, dass männer oder frauen für eins von beidem gemacht seien, sondern dass es gesellschaftlich weiterhin schwieriger ist für frauen, karriere zu machen in den richtig lukrativen bereichen (weil das stichwort akademikerin fiel: auch heute noch sind nur nur 7% der professuren mit frauen besetzt) und für männer, die versorgungstätigkeiten zu übernehmen, ohne von anderen menschen für ein weichei oder ähnliches gehalten zu werden. (aktuelles beispiel: mein kollege möchte ein jahr erziehungszeit nehmen, an der uni. auch an diesem ach-so-aufgeklärten ort kriegt er ungläubige kommentare.)

es sind in einem gemeinsamen haushalt bestimmte dinge zu erledigen. ich glaube, das rollenaufteilungsmodell ist halt das eingängigste, es ist tief in die gesellschaft eingeschrieben und fordert am wenigsten heraus: es sind damit halt auch wenige widerstände zu erwarten. du machst dies, ich das andere. fertig.
aber nein, ich glaube nicht, dass menschen sich bewusst für den weg des geringsten wiederstands entscheiden. ich habe aber einfach auch schon die aufgeklärtesten und gleichberechtigsten paare erlebt, die am ende wieder in diese konstellation rutschen: rechtlich, normativ und sozial ist das nunmal der gangbarste weg - eine_r denke nur an die privilegien der ehe und wie das ideal einer heterosexuellen monogamen beziehung die gesellschaft strukturiert.

ich lebe polyamor, habe derzeit zwei beziehung mit unterschiedlichen geschlechtern. und hatte eine ähnliche konstellation mit anderen menschen auch früher schon einmal. ich kann sozusagen am eigenen leib erfahren, dass hetero eingelesen werden weit unkomplizierter ist und weit weniger erklärungs-/rechtfertigungsbedarf zeitigt.
und mich zudem auch noch klar als frau zu positionieren, die karriere machen möchte und unter keinen umständen kinder möchte, ist in dieser gesellschaft ein politikum und wurde schon verschiedentlich auf ätzendste weisen sanktioniert.
poly und karriere-frau, die nicht nur hetero lebt? war schon verschiedentlich eine herausforderung bis provokation für alle heten, die monogam und mit kindern leben für das lebensmodell halten und bis dato nicht über den tellerrand geschaut hatten und dann mit meinem lebensmodell konfrontiert waren..

so, denke ich, funktioniert meist und in letzter konsequenz die rollenaufteilung: durch implizite zurechweisungen, ob direkt adressiert oder gesellschaftlich vermittelt. das ist keinen ying-yang-nummer oder "natur", sondern gesellschaftlich der vorgesehene weg. alles andere fordert weit mehr anstrengung, auseinandersetzung und teils verzicht auf finanzielle und soziale privilegien..
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