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"Pille danach" ohne Rezept

ich bin ganz verblüfft ..... es gab die Pille danach schon vor rund 25 Jahren ?

Zur Rezeptfreigabe ..... ich bin da auch sehr gespalten, in meiner Meinung !
Vielen der zwiegespaltenen Meinungen schließe ich mich hier an.

Herausgelesen hab ich aus den Beiträgen aber auch :

Verantwortungsvolle Frauen haben anscheinend kein Problem mit dem Besuch beim Arzt oder im Krankenhaus. Für sie ist das ein recht einfaches und umkomplziertes Ding.

Darauf folgt für mich :
Okay, der Weg zu einem Arzt und dann zur Apotheke sind zwei Wege, die Freigabe spart mir also einen ...... ist das jetzt wirklich nötig ?

Zur Apothekenberatung ..... na, ja !
Ich bin tatsächlich noch nie beraten worden , außer der Frage `` die Einnahme ist bekannt ? `` hab ich noch nie was gehört ! Sogar bei Antibiotika wurde weder auf Wechselwirkungen (siehe Pille) noch auf Milch Produkte (dann wirkt das AB nicht immer richtig) hingewiesen.
Und von diesen Mitarbeitern soll nun auf ein Risiko an dieser Stelle hingewiesen werden ??
Scheint mir zumindest bedenklich !

Zum Schluss ....
Teenieschwangerschaften, oder die (Frau hier möge mich nun zerreißen) soziale so genannte`Unterschicht ` ...... aus dem Bauch heraus möchte ich sagen, das gerade diese Personengruppe besser bei einem Arzt aufgehoben wäre. Wünschenswerterweise bei einem, der Zeit für ein vernünftiges Aufklärungsgespräch findet !! Und zwar zum Thema der optimalen Verhütung !
Am Rande ..... eine Nidriegschwellige Beratung zur Verhütung sollte, meiner Meinung nach, ohnehin massiv gefördert werden . Von mir aus auch durch BEsuche von Hebammen oder Gynäkologen in Schulen ! Gerade in Problemvierteln und das ab der 5. Klasse !!

Tja, wenn ich das so lese ..... ich bin schon eher gegen eine Freigabe, wünsche mir aber, das leicht sein soll, bei einem respektvollen Arzt, das Rezept zu bekommen !

Gruß,
Morticia
****an Frau
1.796 Beiträge
ich bin ganz verblüfft ..... es gab die Pille danach schon vor rund 25 Jahren ?

Och menno, wenn du das SO schreibst,
fühle ich mich gleich steinalt *panik* *flenn*

Ich hab keine Ahnung, wann die rauskam,
aber ich hatte beim 1. Mal richtig Aufwand.
Ein Freund mit Führerschein fuhr mich in eine andere Stadt zum Arzt und dort ging ich auch in eine Apotheke.
Meine Mom hätte der Schlag getroffen,
hätte sie davon was mitbekommen(Spätgebährende und somit GANZ andere Generation)
****an Frau
1.796 Beiträge
Nachtrag
(zitiert aus sexualaufklärung.de)

Offiziell entwickelt und inoffiziell angewendet wurde die "Pille danach" schon seit den 70er Jahren. Es galt damals als Geheimtipp, den möglichen Beginn einer Schwangerschaft mit der kurzfristig höher dosierten Einnahme bestimmter "normaler" Pillenpräparate nachträglich zu verhindern (Schumann 1985; vgl. Teichmann 1991, S. 165). Seit 1976 gibt es mit der Änderung des §218 eine legale Grundlage für die Benutzung postkoitaler Methoden, die nicht die Befruchtung, sondern die Einnistung des Eis verhindern. Dort wurde festgehalten, dass "alle Methoden der Schwangerschaftsverhütung, die vor Abschluß der Implantation des Eis benutzt werden, nicht als ,Schwangerschaftsabbruch' zu bezeichnen sind" (dies bezieht sich im Übrigen auch auf die Spirale; Hoffmann 1983). Aber erst 1985 kam die "Pille danach" als spezifisches Präparat erstmals auf den Markt.

Guinan ,
Danke *g* !

1985 hab ich davon nichts mitbekommen.
Sehr interessant, das es sie so früh schon gab !

Für mich wurde die Pille danach erst interessant, als ich mit meinen Kindern über Verhütung sprach ..... und natürlich über Schadensbegrenzung, wenn doch etwas daneben ging.

Ich freu mich darauf, von ihnen zu hören, was sie von der Freigabe halten.

*wink*
Gruß,
MOrticia
****an Frau
1.796 Beiträge
Mich hat das Thema nun nicht losgelassen,
und so stolperte ich zuerst über einen alten Eintrag einer Schülerin,
die online wissen wollte,
ob die Behauptung ihrer Lehrerin richtig sei,
das eine Überdosierung der normalen Pille dieselbe Wirkung hat, wie die Pille danach.

*skeptisch*

und dann kam ich tatsächlich zu einer Seite,
die für die aufgelisteten normalen Pillen jeweils die richtigen
Überdosierungen angibt:

Präparate aus Deutschland

Es gibt viele hormonelle Präparate zur Schwangerschafts- bzw. Empfängnis-Verhütung. Bekannt sind sie unter ganz unterschiedlichen Begriffen, zum Beispiel: Anti-Baby-Pille, Kontrazeptivum, Ovulationshemmer, Hormonpille, Verhütungspille oder kurz „die Pille“.
In der unteren Liste sind alle Präparate zu finden, die zur Notfallverhütung geeignet sind. Über die Links gelangen Sie zu detailierten Informationen, wie Handelsnamen (Präparatenamen), Namen des Herstellers, Aussehen von Verpackung und Blister, sowie die Angaben zur Anwendung, also Anzahl der einzunehmenden Verhütungspillen.
Bitte beachten Sie, dass nur die aufgelisteten Pillen aus unserer Sicht, sowie belegt durch wissenschaftliche Studien, zur Notfallverhütung geeignet.

28 mini
Conceplan M
Eve
Femigoa
Femigyne
Femranette AL Mikro
Gravistat
Illina
Leios
Leona
Microgynon 21
Microlut
Minisiston
Minisiston 20 fem
Miranova
MonoStep
NovaStep
Synphasec
TriNovum
Triette AL
Trigoa
Triquilar
Trisiston
Zitat notfallverhütung.de

*

Generell wäre ich die Erste, die laut "ja, rezeptfrei" ruft,
weil ich mir davon erhoffen würde,
das es weniger Nachkommen der jetzigen Elterngeneration der "Schantalll &Schakelieenes" geben würde.

ABER

schon zu meiner Einnahmezeit damals erfuhr ich davon durch junge Männer,
die das sehr leichthin argumentativ weitergaben...
das wird sich nicht verändert haben...

und dann kommt als Nächstes, die noch größer werdende Schwemme der Geschlechtskrankheiten, weil man dann ja auf Verhütung verzichten kann...

dazu dann das Aufbürden auf Apotheker...?

Nein.
Es war vor ewiger Zeit bei mir schon einfach daran zu kommen(und ich wohnte ländlich),
das wird bis heute nicht schwerer geworden sein.

*my2cents*
*******na57 Frau
22.267 Beiträge
JOY-Angels 
Aufklärung
Das mit der "niederschwelligen" und frühen, gründlichen Aufklärung kann ich nur unterstützen. Und dies sollte auf jeden Fall auch in den Schulen, aber NICHT durch die Lehrkraft ("Passt gefälligst auf, morgen schreiben wir einen Test...") und auch mal Jungen und Mädchen getrennt stattfinden.

Wenn die Kids ins Teenager-Alter kommen, dann sind die Eltern zwar in der Regel immer noch wichtig, aber die Kleinen orientieren sich auch zunehmend an anderen Personen. Und da ist ein Gespräch, das so eine persönliche Sache, wie Sexualität betrifft, mit neutralen Fachleuten u.U. einfacher.

Zur ärztlichen Behandlung Minderjähriger:

Da habe ich auch mal recherchiert , besonders kritisch ist ja dann der Besuch beim Frauenarzt. Rechtlich ist es so, dass der Gynäkologe im Einzelfall die Patientin für "reif" genug halten kann, dass sie in eine Behandlung einwilligen kann. Wenn nicht, muss er/sie Kontakt mit den Eltern aufnehmen. In der Regel gelten Mädchen unter 14 als nicht einwilligungsfähig, zwischen 14 und 16 gilt der Einzelfall und ab 16 gilt sie als einwilligungsfähig (und dann greift auch die Schweigepflicht gegenüber den Eltern).
http://www.spiegel.de/gesund … e-verschreiben-a-852994.html

Wie das dann Apotheker regeln sollen, weiß ich nicht - wie ist das in anderen Ländern, kennt sich da jemand aus ?
****an Frau
1.796 Beiträge
Ich kenne mich NICHT aus,
habe gestern beim googeln jedoch gelesen,
das es in der Schweiz üblich ist,
über eine Beratung mit dem Apotheker die Pille danach zu bekommen.

Neben dem Preis fürs Medikament fällt auch eine kleine Gebühr
für die Beratung an. Die Apotheker müssen ein Dossier anlegen und 5 Jahre aufbewahren.
Also keineswegs eine anonyme Sache!
(ob das nun weiter an die KK geht, weiß ich nicht, falls nicht, wäre es mehr oder minder vergebene Liebesmüh)

Über eine Statistik bin ich auch gestolpert, demnach Frauen von 11(!) - 40 Jahren die Pille danach nehmen. Der größte Teil ist 25-30 Jahre alt. Ein Drittel fällt auf die 11-18 Jährigen.
etliche medikament, die weniger neben- und wechselwirkungen auslösen können,
sind in Deutschland verschreibungspflichtig.

und nun soll gerade die "pille danach" freigegeben werden?

wenn ich mir vorstelle die mädels zwischen 12 und 16 holen die sich (etwas überzogen) jeden monat, weils nix kostet und "bequemer" ist, als sich ein verhütungsmittel nach ärztlicher beratung zu besorgen, graut es mir.

ist schon nicht einfach den kerlen in der altersklasse beizubiegen trotz, z.b. pille,
ein kondom zu benutzen....wer denkt schon an geschlechtskrankheiten...

(und dann hab ich noch bedenken ob sich die jungs auch die richtige größe besorgen, damit das teil nicht runterflutscht..... *panik* und das ist kein scherz)

ich denke nicht, das in der apotheke die beratung erfolgt, die notwendig wäre....
was man allerdings auch nicht bei jedem frauenarzt voraussetzen kann

mir würde die idee besser gefallen, wenn z.b. das gesindheitsamt dies übernehmen würde mit einem team aus soz-päd und frauenarzt und jugendmediziner

ich bin gespannt ob die regierung davon ausgeht:
wer poppt ist auch alt genug für die pille danach
und besser so als teenagermütter
*******ara Frau
1.301 Beiträge
Schulterschluss
@ ethicalslut, wir sind näher beieinander als Du glaubst, was die Selbstbestimmung geistig reifer und verantwortungsbewusster Frauen anbelangt!

Und mein Beispiel mit dem Teenie war vielleicht auch etwas polemisch.

Allerdings brauchst Du Dich doch nur mal in den diversen Threads hier auf dieser Plattform (Hauptthema Sex und Erotik!) umschauen, und Dich befällt das Grauen!

Da gibt es Userinnen (die Eine oder Andere von Euch weiß-schon-wer *zwinker*) die eigentlich in einem gestandenen Alter sind, und denen man, wenn schon nicht den eigenen Grips, aber zumindest doch die Fähigkeit zu lesen und zu begreifen zutrauen sollte, die sich aber zum Thema Verhütung in einer Weise äußern, dass einem die Haare zu Berge stehen.

Wir stehen in Deutschland schon ziemlich gut da, was Aufklärung in den Schulen anbelangt; England zB hinkt da deutlich hinterher, liegt dafür aber bei Teenie-Schwangerschaften ganz weit vorne. Dennoch denke ich, dass ein derartiges Medikament nicht ohne vorherige ausführliche Beratung abgegeben werden sollte.

Und das kann eine Apotheke im normalen Tagesgeschäft gar nicht leisten! Die sind nämlich mittlerweile mehr Verkaufs-Shops, als medizinische Berater!

Es sollte mMn eine Regelung gefunden werden, die es Minderjährigen auch ermöglicht, diese Beratung unabhängig von den Eltern (wenn die zB die Versichertenkarte hüten wie den heiligen Gral) in Anspruch zu nehmen.

Vielleicht ähnlich wie beim HIV Test, der sowohl bei den Gesundheitsämtern (die haben ja leider am Wochenende geschlossen), bei niedergelassenen Ärzten und beim ärztlichen Notdienst durchgeführt werden kann. Pro-Familia könnte man auch noch mit in´s Boot holen.

Ich kann gut verstehen, dass sich manche Jugendliche bei manchen Themen mit manchen Eltern nicht so gerne auseinander setzen wollen - deshalb mein Vorschlag mit den verschiedenen Beratungsstellen.

Ich gebe mal ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich, um die Verantwortung, die bei den Beratern liegt, zu verdeutlichen: in meiner Zeit in einer Arztpraxis habe ich Dutzende Teenies zum Thema Piercing beraten- wir haben das angeboten und auch durchgeführt. Bei unter 18jährigen aber nur, wenn mind. ein Erziehungsberechtigter persönlich in der Praxis die Einverständniserklärung unterschrieben hat - Unterschriften kann man fälschen!

Denn streng genommen ist jeder Eingriff durch einen Arzt eine Körperverletzung, in die der Betroffene einwilligen muss. Und bei Minderjährigen müssen das die Eltern tun! Thema Beschneidung wurde ja auch schon heftig in den Medien diskutiert. Wenn bei einem solchen Eingriff etwas schief geht, wird der Arzt zur Verantwortung gezogen, nicht der Teenie, der unbedingt ein Bauchnabel-Piercing haben wollte!

Bildungsferne Schichten gibt es tatsächlich, das ist keine Erfindung von RTL2. Und auf die Beeinflussbarkeit von geistig Unmündigen, emotional Instabilen oder sonstwie nicht ganz Pfiffigen wurde von Anderen schon hingewiesen. Eine fundierte und gründliche Beratung vor der Pille danach dient ´imho´ nicht der Gängelung, sondern dem Schutz der Betroffenen!

Und Schutz geht immer vor!
*******na57 Frau
22.267 Beiträge
JOY-Angels 
Pro-Familia könnte man auch noch mit in´s Boot holen.

Die sind schon drin ... sowohl bei der Beratung, als auch bei der Verschreibung der Pille oder der Pille danach, denn sie arbeiten mit Frauenärztinnen zusammen, wenn nicht sowieso eine Ärztin dort angestellt ist.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Mal
wieder meinen Senf dazu geben muss auch wenn ich selber mit meiner Denke noch nicht zu Ende bin.

Die Gesundheitsämter werden wir wohl leider raus lassen müssen, ich selber habe mich da vor 3 Jahren schon schlau gemacht weil na ja das eine oder andere Beruflich von Nöten war. Da ich auch mit den jüngeren weiblichen und auch männlichen Akteuren zu tun habe bin ich auf die gleiche Idee gekommen und hab gedacht "gute Sache da kann man die doch hinschicken, Gesundheitsämter machen das"
Tja das Ergebnis sah dann leider anders aus als gedacht und mir viel die Kinnlade ne ganze Ecke tiefer. NEIN das machen wir nicht mehr das ist nicht unsere Aufgabe das kann jeder ganz ohne Probleme bei seinem Hausarzt erledigen.
Unsere Aufgaben sind völlig andere, NEIN damit haben wir nichts zu tun. Wenden sie sich an niedergelassene Ärzte oder Krankenhäuser.

Soweit meine Erfahrungen, ob dies in anderen Städten viel anders ist weiss ich nicht erschreckend finde ich es trotzdem.

Noch immer weiter mit dem Thema arbeitet!
****an Frau
1.796 Beiträge
Ich werfe mal in die Runde,
das ich so meine Zweifel bei dem Begriff Beratung habe - ganz gleich,
wer diese nun machen soll(!)

Mir ist schon klar, das Mädels ganz unterschiedlich sind,
ich wohl schon immer ziemlich offensiv(wenn auch in jungen Jahren eher geschauspielert) - doch eine Beratung hatte ich nicht.
Beim ersten Mal war meine Verzweiflung echt, nur die Story wurde auf dem Weg zum Arzt gesellschaftskonform gestrickt.
Vorgetragen - gyn. Untersuchung - Rezept - Info über Hormonbelastung und genaue zeitl. Einnahme - Abgang.

Gesundheitsämter habe ich in dieser Funktion nie wahrgenommen,
ich würde selbst nie auf die Idee kommen.
Die sind für die Erfassung von Geschlechtskrankheiten, für Belehrungen nach IfsG,...
schulterzuck
nachtrag
meine vorstellung war ein bisserl anders....

"mir würde die idee besser gefallen, wenn z.b. das gesindheitsamt dies übernehmen würde mit einem team aus soz-päd und frauenarzt und jugendmediziner"

und das natürlich an 365 tagen und rund um die uhr!!!


durch meine berufliche tätigkeit habe ich gesundsheitsämter anscheinend anders wahrgenommen als ihr, oder der aufgabenbereich ist in den bundesländern unterschiedlich gelagert (?)

jedenfalls sind im gesundheitsamt die berufsgruppen, die ich mir zur beratung und aufklärung vorstellen könnte, bereits alle vorhanden
*******na57 Frau
22.267 Beiträge
JOY-Angels 
"Beratung"
bedeutet doch in der Regel medizinische Aufklärung: Wirkungsweise - Nebenwirkungen - Einnahme ...

Die "Pille danach" ist keine Abtreibungspille, also ist eine Art "Schwangerschaftskonfliktberatung" nicht nötig. Und was für eine "gesellschaftskonforme Geschichte" muss man einem Arzt erzählen, der unter Schweigepflicht steht ?

Bei Teenagern fände ich ein Gespräch über Verhütung sinnvoll, aber ob das stattfindet, ist doch dann auch wohl die individuelle Entscheidung der Ärztin. Wenn sie das Gefühl hat, die Frau weiß, worum es geht, kann das ja auch entfallen - das war jedenfalls bei mir so.

Und die Idee von Kathy finde ich gut - bei ProFamilia hätte man auch die entsprechenden Fachleute zusammen, die dann eventuell verhindern können, dass das Mädchen jeden Monat in diese Lage kommt ...
****an Frau
1.796 Beiträge
@*******na57:

Mit 15 Jahren in der Situation denke ich,
das es normal ist, sich zu schämen.
Um möglichst schnell aus so einer Situation rauszukommen,
hilft durchaus das allseits gerissene Kondom - Nachfragen wollte ich mich damals nicht stellen.

Schau - du hast ja hier auch nachgeharkt, weil du es nicht einfach so akzeptieren kannst, oder dir die Vorstellungskraft fehlt für diverse Szenarien oder schlicht Neugier.
In ländlichen Gebieten sind Ärzte ggf. ähnlich.
Damals wollte ich mir die Situation kürzer und einfacher gestalten.
HIER heute im Erwachsenenalter hätte ich gar nicht mit so wenig Empathie gerechnet.
Aber nunja...

Wenn ich mir JETZT so einen überengagierten Profamilia Mitarbeiter vorstelle,
der vorher gar nicht gebraucht wurde - dann ist der Gang zum Arzt echt einfacher.


Die Schweigepflicht beginnt bei Vollendung des 16 Lebensjahres.
*******na57 Frau
22.267 Beiträge
JOY-Angels 
Entschuldigung
Sorry, ich war da gestern in meiner Vorstellungskraft etwas unsensibel (war ein schlechter Tag) ... ich kann Dich mit 15 gut verstehen und bin froh, dass Du in Deiner damaligen Verzweiflung Dir Hilfe suchen konntest und, so finde ich, souverän mit der Situation umgegangen bist.

Die Schweigepflicht kann auch mit 14 beginnen, so wie ich es gelesen habe, wenn die Ärztin die junge Frau für reif genug hält.

Ich selber lebe auch im ländlichen Raum, allerdings in Hessen. Hier interessierte es im Grunde niemanden, warum ich die Pille danach brauchte, und ich kann mir hier keinen Arzt und keine Ärztin vorstellen, die in so einer Situation mit Moralpredigten beginnen.

Aber - da kannte ich die Geschichte nicht, die im Januar in Köln passiert ist. Wobei ja der Kardinal selber mittlerweile für Klärung gesorgt hat. Die Pille danach ist keine Abtreibungspille !!

Deine Erfahrungen mit ProFamilia sind nicht so toll ? Ich habe es auch schon mal erlebt, dass eine junge Frau dort Beratung und Pille danach und viel Verständnis bekam - das ist aber auch schon Jahrzehnte her und war in Norddeutschland.
****an Frau
1.796 Beiträge
Die Schweigepflicht kann auch mit 14 beginnen, so wie ich es gelesen habe, wenn die Ärztin die junge Frau für reif genug hält.

Das ist die Einzelfallprüfung, wenn ein Mädel zwischen 14 und 16 beim Gyn auftaucht,
und dort die Pille danach haben möchte.
Dabei geht es um die Einschätzung der Reife des Mädels durch den Doc.

Das ist NICHT die Schweigepflichtsklausel.
Diese beginnt mit dem 16. Lebensjahr.
Sollte den Eltern zu Ohren kommen, das ihre Tochter beim Gyn war,
und sie fragen nach, so MUSS er den Erziehungsberechtigten Auskunft geben -
so die Tochter unter 16 Jahre alt ist.

*

Deine Erfahrungen mit ProFamilia sind nicht so toll ?

Naja, nicht schlecht,
doch sehr, sehr auf Leben, das geboren werden sollte, ausgerichtet.
Einfach mal den Frauen vertrauen, auch wenn sie jung sind.
Die Pille danach wird erst mal niemanden umbringen und Missbrauch mit Medikamenten ist immer möglich.
Auch mit Schmerztabletten kann Unfug getrieben werden.

Wenn in der Schule richtig aufgeklärt würde und zwar Jungs und Mädels getrennt wäre die Unsicherheit auch nicht so groß.
Wer Bescheid weiss hat auch weniger Angst.

Lieber die Pille danach als eine schwangere 16 jährige in Panik
****an Frau
1.796 Beiträge
Generell stimme ich dir zu!

Ich bleibe nur daran hängen,
das Schulen aufklären sollen - und das auch noch getrennt.

Darf ich fragen, warum?
Generell ist es doch wie mit der Erziehung selbst(die auch gerne abgewälzt wird):
Die Eltern legen den vertrauensvollen Grundstein, die Schule füllt mit Fachwissen auf,
weitere Fragen im Besten Fall neugierig den Eltern stellen...

*schiefguck*
*******na57 Frau
22.267 Beiträge
JOY-Angels 
Jou
Und wenn die Eltern nicht antworten wollen oder können ?

Oder die Kinder die Fragen nicht stellen wollen ? Mein Sohn fand jedes "Aufklärungsgespräch" , das ich im Teenageralter anzetteln wollte, mehr als peinlich. Sein Vater hielt sich dann gleich völlig raus.

Es gibt auch so Themen wie Homosexualität, die nicht bei allen Eltern auf lockeres Verständnis treffen.

Also, ich denke schon, dass natürlich die Eltern die Fragen ihrer Kinder beantworten. Aber gerade, wenn es dann ins Teenageralter geht, kann eine sachliche Information durch Fachleute so manche Peinlichkeit ausräumen.

Es ist nämlich dann im Endeffekt auch ein sehr persönliches Thema - in einem Alter, in dem man sich auch von den Eltern abnabeln will...
@DolceAmara
Bildungsferne Schichten gibt es tatsächlich, das ist keine Erfindung von RTL2. Und auf die Beeinflussbarkeit von geistig Unmündigen, emotional Instabilen oder sonstwie nicht ganz Pfiffigen wurde von Anderen schon hingewiesen. Eine fundierte und gründliche Beratung vor der Pille danach dient ´imho´ nicht der Gängelung, sondern dem Schutz der Betroffenen!

ich vermute auch, wir sind nicht weit voneinander weg. ich vertrete aber schon die ansicht, dass die pille danach durchaus in apotheken ausgegeben werden sollte - gegen eine fundierte und gründliche beratung.
ich sehe, dass es in manchen apotheken vielleicht schwieriger wird, das umzusetzen; möglicherweise müssten da einige umstrukturierungen stattfinden. (das hat aber ja in anderen bereichen bei gesetzesänderungen auch schon geklappt.)
ich hielte es bspw. schon für gut, wenn die beratung nicht am tresen stattfände - privatsphäre und so. ich möchte ja auch nicht, dass alle mitbekommen, welche medikamente ich mir in der apotheke hole..


@*****qui: entschuldige die späte reaktion auf deinen mod-beitrag nach meinem richtigerweise als im ton vergriffen eingelesenen beitrag. ich sehe deine kritik ein und entschudlige mich auch für den rabiaten tonfall. mea culpa! das nächste mal halte ich meine vorlaute klappe im zaum und bleibe handzahm bei kontroversen debatten. versprochen. *blume*
Finde das sehr schwer
zu entscheiden.

Auf der einen Seite JA - weil es viel zu viel junge (Teen)mütter gibt, weil sie keine Ahnung von Verhütung haben...

Andrerseits NEIN weil es eben sonst wie Kopfweh behandelt wird... Ach mal gepoppt - schnell Pille danach holen und ich bin sicher...

Der richtige Weg wäre wohl im Schulsystem etwas von den unnützen Stunden weg zu tun (Hauswirtschaft in dem (leider) nur erklärt wird wie man mit einem Brühwürfel Suppe macht *oh*) (Gleich im Vorfeld ENTSCHULDIGUNG an die Lehrkräfte die das Lesen und anders kennen! - ich habe es so bei meinen Kindern erlebt)

Und stattdessen - getrennt(!) - ordentlichen Aufklärungsunterricht bzw. Info über Empfängnisschutz zu betreiben - Getrennt weil in dem Alter sonst nicht wirklich ernsthafte Fragen gestellt werden, weil die Jugendlichen dann wiederum Angst haben ausgelacht zu werden oder ähnliches.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
ja
ein echtes Dilemma das aber wirklich ernsthaft angegangen werden sollte

ich möchte keine amerikanischen Verhältnisse in denen dermassen viele "Kinder" schon vor 20 Jahren in der Schule rumliefen das es erschreckend war.

Doch anders rum den SexualKunde Unterricht nur auf die Schule zu begrenzen erscheint mir auch nicht ganz richtig auch Eltern sollten ihrer Verpflichtung nachkommen, gerade bei dem Thema. Wohl noch immer ein Tabu was man dann gerne mal an die Schule weiter gereicht hat weil es ja ach so peinlich ist *kopfklatsch*
*******ara Frau
1.301 Beiträge
Wie sag ich´s meinem Kinde?
Klar haben die Eltern den primären Erziehungs-/Aufklärungsauftrag.

Allerdings kann ich mir vorstellen, dass viele Jugendliche (gerade in der pubertären Abgrenzungs- und Abnabelungsdramatik) gewisse Fragen doch lieber unter Freunden oder mit neutralen Personen erörtern.

Ich selber wurde zwar auch durch meine Mutter, bzw ältere Schwester über Periode, Tampons, BH usw. aufgeklärt, aber das Thema Sex - da wurde im Schulbus noch die gute alte "Bravo" herum gereicht, die im Elternhaus und der Schule streng verpönt war.

Ist auch einfach eine Generationenfrage, wobei die 68er Revolution an meinen Eltern anscheinend weiträumig vorbei gegangen ist *zwinker*
Aufklärung durch die Eltern
war für mich selbstverständlich Maymoqui - drum habe ich es nicht erwähnt, *klugscheisser* aber es stimmt. Das ist ein wichtiger Teil!

Wenn zu Hause gar nicht über das Thema geredet wird, ist es dumm. Heute sollte man schon in der Lage sein, altersgerecht die Dinge zu vermitteln.

Und zwar immer wenn Fragen auftauchen *g*
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