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"Pille danach" ohne Rezept

"Pille danach" ohne Rezept
Was haltet Ihr von der geplanten Initiative des Bundesrates?
Gerade jungen Mädchen / jungen Frauen soll es zugute kommen, dass es die "Pille danach" zukünftig direkt in der Apotheke geben soll, d.h. ohne Arztbesuch und Rezept vorher. So sollen ungewollte Schwangerschaften besser vermieden werden. Na ja, es sollen wohl die klassischen Abtreibungen verringert werden.

Ich halte das für den falschen Weg. M.E. öffnet das Tür und Tor für unverantwortlichen Umgang mit Sex und Verhütung und letztlich auch mit der eigenen Gesundheit.
Ich halte es für richtig.
@mellowness
Ich bin deiner Meinung. Ich denke auch, dass so die Unverantwortlichkeit im Umgang mit Sex und den damit u.U. verbundenen Konsequenzen geschürt wird.
Liebe Grüße
*******Ever Frau
3.370 Beiträge
Schwierig...
zu sagen, finde ich richtig oder falsch...weil es für alles zwei Seiten gibt..

Zum einen hat schon mancher Arzt, der sich als Moralapostel empfunden hat, verhindert dass ein junges Mädchen die Pille danach auf Rezept verschrieben bekam...und dann schwanger wurde...

Zum anderen kann auch bei der Verhütung eine Panne passieren, Gummis können platzen wenn sie unsachgemäß angewendet/ aufgerollt wurden...die Pille kann unsicher sein, wenn sie falsch eingenommen wird...

Die Pille danach hat Nebenwirkungen...wie jedes andere Medikament und ein Umgang damit erfordert auch Sorgfalt...

Ich finde es immer noch besser, die Pille danach einzunehmen, als sich mit dem Gedanken an eine ungewollte Schwangerschaft auseinander setzen zu müssen...manchmal sind ganz junge Mädchen einfach ganz alleine mit ihrer Angst und brauchen Hilfe, ohne dass einer mit dem ausgestreckten Zeigefinger so macht... *nono*
Als ich das erste Mal die Pille danach brauchte- ich wusste nicht, das Schaumzäpfchen den Gummi zerstören- saß ich in der Nacht zum Samstag in einer gynäkologischen Ambulanz, um ein Rezept zu bekommen.
Nach einigen Fragen, ohne Untersuchung.

Und habe dann 3 Tage lang gekotzt, die Pille danach kann sehr unangenehm werden.

Die nimmt niemand aus Jux und Dollerei!
Auf gar keinen...
.... Fall ! Was denken sich die Herren im Bundesrat eigentlich? Die Pille danach ist hormonell der absolute Hammer, die Einmalgabe einer zwanzigfach höheren normalen Pillendosis, ... verbunden mit Horrornebenwirkungen wie Erbrechen (klar, der Körper will sich des Giftes entledigen), Kopfschmerzen, und dann das ganze seelische Durcheinander.. der Körper einer Frau braucht MONATE, bis er sich von diesem Hormonsturm erholt hat und sich der gesamte Hormonhaushalt wieder eingependelt hat...

Erwachsene Frauen wie wir würden sehr achtsam damit umgehen, ich sah mich nach einem gerissenen Kondom auch beim Frauenarzt, um mir das Rezept zu holen... und die Nebenwirkungen waren grauenhaft ... WIR tun uns das wirklich nur im äußersten Notfall an.

Aber die ganzen jungen Mädels, deren Körper noch in der Entwicklung ist.. bzw. Frauen im besten "Gebäralter" ...die alle paar Monate mal eine nehmen mi dem Gedanken, "das stecke ich halt kurz weg"... und sich dann zehn Jahre später beklagen, wenn sie dann ein Kind bekommen wollen, dass sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden....

Soll doch lieber in Forschung investiert werden, damit Mann paar Stunden vor dem Date eine "Hormon"-Pille nimmt, die seine Spermien zeugungsunfähig machen. He? Warum gibts das nicht? Warum müssen wir Frauen Gifte nehmen?

*nono* Pille danach weiterhin auf Rezept !
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Rezept
.. und zwar, weil die "Pille danach" ein hoch dosiertes Medikament ist, das nicht auf der gleichen Ebene verkauft werden sollte, wie meine Kräutertropfen gegen Magenschmerzen.

Ärzte, die sich als "Moralapostel" aufspielen, dürfte es in unserem Land eigentlich nicht geben - wenn eine Frau nach einer Verhütungspanne Hilfe braucht, muss sie sie bekommen können.

Aber nicht die "Pille danach", um sich das Gefummele mit dem Gummi zu sparen .... *nene* - und diese Haltung könnte sich ausbreiten, befürchte ich. Und dann gerade junge Frauen ohne vernünftige Aufklärung oder Unterstützung zurück lassen.
Mir scheint, die jungen Frauen werden für sehr dämlich gehalten.

Es geht um die Abgabe in der Apotheke, nicht um den Verkauf im Kiosk!

Wo der bei ausreichender Menge tödliche Alkohol auch verkauft wird.

Möglichkeit 1: Frau hatte eine bemerkte Verhütungspanne und kein Notpäckchen Pille danach zu Hause. Dann kann sie diese durchaus in der Apo holen, Beipackzettel ist anbei

2. Die Frau ist grottendämlich. In Deutschland bekommen bildungsfremde Leute sowieso schon im Durchschnitt wesentlich mehr Kinder, es müssen nicht noch mehr werden.
Schritt in die richtige Richtung!
Die Pille danach bietet Frauen die Möglichkeit, selbstbestimmt über ihren Körper zu entscheiden. Da eine Beratung in der Apotheke Pflicht ist, werden auch junge Mädchen über die Risiken etc. aufgeklärt.

Ich halte die Initiative für absolut richtig. Die weitreichende Medikalisierung von Frauen, ihren Körpern und der Gebärfähigkeit ist aus meiner Sicht nicht vor allem positiv, sondern ein Machtinstrument - aus feministischer Perspektive ein praktisches Mittel der weiterhin androzentristisch ausgerichteten Medizin, die Gebärfähigkeit, die Frauen ein ganzes Eck Autonomie geben würde, zu disziplinieren, kontrollieren. Die Rezeptpflicht für die Pille danach gehört dazu.
Die Freigabe der Pille danach in anderen Ländern hat gezeigt, dass Schwangerschaftsabbrüche zurückgegangen sind - wenn das kein klares pro-Argument ist!!
Mal davon ab, dass es nur ein Wirkstoff ist, der freigegeben wird; andere Wirkstoffe sind weiterhin rezeptpflichtig.


Mein Körper gehört mir!!
Ich kann ganz gut allein entscheiden, ob ich mir die Pille zumute oder nicht. Dafür brauche ich keine Frauenärztin, die mich zublubbert und mir ein Rezept ausstellt - das nur eine weitere Hürde auf dem Weg zu einer selbstbestimmten Sexualität und Körperpolitik. Was am Wochenende machen, wenn die eigene Gyn nicht erreichbar ist? Ich kenne genug Horrorgeschichten. Das ist eine davon:
maedchenblog[dot]blogsport.de[slash]?p=855

Die Frage wäre für mich: Können junge Frauen unter 18 Jahren die Pille danach dann überhaupt eigenständig aus der Apotheke beziehen? Ich gebe zu: Ich hätte mit 16 Jahren die Tragweite des ganzen nicht überblicken können, kann aber keinesfalls für andere nicht-volljährige Frauen sprechen.

..für alle, die hier Mythen über Hormonbomben etc. verbreiten: EInfach mal pro Familia konsultieren:
profamilia[dot]de[slash]fileadmin[slash]publikationen[slash]Fachpublikationen[slash]Fakten_Hintergruende_Pille_danach.pdf
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Meine
lieben ganz ehrlich darüber muss ich noch mal länger nachdenken bis ich mir dazu abschliessend ein Urteil bilde.

Ich möchte euch auch kurz sagen warum:

Mein erleben von gerade auch jungen Frauen oder auch jungen Mädchen bzgl Sexualität und Umgang damit,
• Sex mit dem Freund oder Partner
• und Kind ja/ nein oder
• verhüte ich oder auch nicht

sind so dermassen heftig gewesen das ich mich bei sehr vielen wirklich gefragt habe ob man überhaupt zulassen darf das diese Sex haben.
Ja, es hört sich krass an und das ist es auch aber zu erleben wie "Frau" aus Bequemlichkeit auf Verhütung verzichtet sich aber lustig amüsiert.
Zu dusselig zu sein mit der eigenen Periode umzugehen aber Sex haben dürfen.
Die Pille zu nehmen und nicht zu wissen das Frau bei Durchfall eben nicht geschützt ist!

Sind diese Frauen wirklich sooo aufgeklärt das sie die Pille danach einfach so in der Apotheke bekommen sollten.

Wie gesagt ja diese Beispiele sind extrem leider in meinem Umfeld keine Einzelfälle so mache ich mir halt ein paar Gedanken mehr zu dem Thema.

Werde also noch mal tiefer mit meinen Gedanken und Gefühlen einsteigen und mich dann mit einer Meinung zurück melden.

may
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Ja, nein, njaein ...
Die ´Pille danach´ ist kein harmloses homöopathisches Mittel wie zB Umckaloabo, oder vergleichsweise harmlos wie Aspirin.

Natürlich sollten aufgeklärte, verantwortungsbewusste Frauen jederzeit die Möglichkeit haben, über ihre Empfängnisverhütung selbst zu entscheiden - unabhängig von der ethisch/moralischen Prägung eines Arztes/Krankenhauses/Apothekers.

Der Skandal, dass eine vergewaltigte Frau hier in Köln von mehreren Krankenhäusern abgewiesen wurde, weil die Ärzte der kirchlich geführten Häuser die ´Pille danach´ nicht verschreiben wollten, ist noch gar nicht soo lange her!

Allerdings sollte ´imho´ auch nicht zu viel Vertrauen in die Mündigkeit der Verbraucherin gesetzt werden! Was, wenn zB eine Minderjährige erst 5 Wochen nach der fraglichen Begebenheit in der Apotheke aufläuft, das Medikament verlangt und bekommt, weil sie denkt "das passt, wird schon gutgehen"?! Wie soll der Apotheker das bitte schön nachvollziehen, bzw. nachprüfen?

Und es gibt genug Frauen/Mädchen, die zu dämlich sind die ganz normale Pille richtig anzuwenden! Wer weiß, was die in der Apotheke alles erzählen, egal wie seriös die Aufklärung durch den Apotheker ist!?

die Pille danach kann sehr unangenehm werden. ... Die nimmt niemand aus Jux und Dollerei!

Bei verantwortungsvoll handelnden Frauen ist das völlig richtig! Bei allen anderen sollte vor einem Medikament mit derartiger Wirkungsweise und Nebenwirkungen immer eine ärztliche Aufklärung, evtl. sogar Untersuchung stehen.

Und leider lässt sich für so etwas keine Einzelfall-Regelung treffen, sondern nur eine generelle Vorgabe, die dann nun mal leider für alle Betroffenen gilt, auch für die Aufgeklärten.
*******ara:
Allerdings sollte ´imho´ auch nicht zu viel Vertrauen in die Mündigkeit der Verbraucherin gesetzt werden! Was, wenn zB eine Minderjährige erst 5 Wochen nach der fraglichen Begebenheit in der Apotheke aufläuft, das Medikament verlangt und bekommt, weil sie denkt "das passt, wird schon gutgehen"?! Wie soll der Apotheker das bitte schön nachvollziehen, bzw. nachprüfen?

also mal ehrlich! das beispiel hinkt aus meiner sicht ganz gewaltig, wenn wir mal bitte daran denken, dass die pille danach nicht rausgegeben wird ohne eine entsprechende beratung(!!) durch dien apoteker_in. wenn dier sie über die möglichen risiken und nebenwirkungen und die wirkungsweise aufgeklärt hat und dann fragt: "wann ist denn das fragliche ereignis gewesen?" wird dieses mädchen, das du da konstruierst wohl kaum sagen "gestern", weil sie denkt, sie ist klüger als dier apotheker_in. *umpf*
okay, mag es in einzelfällen geben, klar. unsere gesellschaft ist (zum glück!) vielgestaltig und bunt. wenn solche einzelfälle aber mal wieder zur allgemeinheit konstruiert werden, kann ich nur den kopf schütteln.

ich finds traurig, was für ein menschen- und gesellschaftsbild hier durchschimmert.

ich bin wirklich schockiert, für wie blöd hier jugendliche gehalten werden. haben sich diejenigen unter euch, die sich hier so krass abwertend über die vermeintlichen teeny-mütter äußern, mal ernsthaft mit jugendlichen beschäftigt, mit ihnen gearbeitet oder einfach mal ein gespräch mit denen geführt, in dem ihr sie ernst nehmt? ich hab hier gerade das dumme gefühl, als schablone halten hier die dumpfbacken aus den TV-shows her, die nun wirklich gar nichts mit der realität zu tun haben.
ich habe einige zeit ehrenamtlich in einem aufklärungsprojekt gearbeitet, mit dem wir in schulklassen (aller schulformen) gegangen sind und über nicht-heterosexuelle lebensweisen ebenso wie sex, verhütung etc. gesprochen haben. das waren in allen fällen so tolle, tolle und reflektierte wie lernbegierige menschen, die sehr bewusst und sehr behutsam mit sich und ihrer sexualität umgegangen sind.
vorurteile helfen nicht, das potential von menschen zu entwickeln, sondern ein respektvoller und wertschätzender umgang. zum beispiel, indem man den jungen mädchen zutraut, über ihren eigenen körper eine entscheidung zu treffen, wenn eine erwachsene person ihnen die entsprechenden infos gibt - zum beispiel ein_e apotheker_in.
abgefuckte mädchen (die aus gutem grund abgefuckt sind - weil irgendwer sie ziemlich scheiße behandelt hat) aus betreuungsprogrammen im sozialpädagogischen bereich sind nicht die regel, sondern die ausnahme.


mein vorschlag:
vielleicht wechseln wir mal wieder in einen rationaleren modus und unterhalten uns mal wieder über durchschnittlich begabte frauen - zum beisiel auch über erwachsene frauen wie uns oder mitte zwanzig-jährige, die auf der hälfte ihrer karriereleiter stehen und gerade weder ein kind noch eine abtreibung gebrauchen können oder einfach frauen, die keinen bock auf kinder haben (wie ich) und die lieber 20x in ihrem leben die pille danach schlucken würden, als ein kind zu bekommen.

(übrigens: ich habe bisher noch nie in meinem leben die pille danach geschluckt. nur, damit keine denkt, ich bin eins von diesen paradebeispielen, die hier die ganze zeit herangezogen werden.)
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Ich selbst habe in der Zeit meiner Ehe, als ich die Pille nicht mehr nehmen durfte, wegen eines "Kondom-Unfalls" dieses Medikament gebraucht. Am Wochenende, einfach durch den diensthabenden ärztlichen Notdienst verschrieben. Die Nebenwirkungen hielten sich bei mir in Grenzen.

Ich war fast 40 und war mir sicher, zu diesem Zeitpunkt nicht schwanger werden zu wollen, deshalb ja Verhütung. Klar hätte ich das auch alleine verantworten können - habe es im Endeffekt ja auch, denn ich hätte ja nicht zur Apotheke gehen müssen.

Und im Endeffekt war es mir dann egal, ob ich einem/er unbekannten Arzt/Ärztin oder einem/e ebenso unbekannten Apotheker/in mein Problem schilderte. Peinliche Fragen wurden nicht gestellt und Beratung bekam ich auch.

Damals, es ist ja auch schon einige Jahre her, habe ich schon gelegentlich die Meinung gehört, dass die "Pille danach" eine Art allgemeines Verhütungsmittel sein kann, was sie ja nicht ist. Deshalb meine entsprechende Befürchtung in meinem ersten Beitrag.

Ob sich da was geändert hat, ob besonders junge Leute heute besser aufgeklärt und informiert sind ... ich weiß es nicht. Und ob die Situation in anderen Teilen der Republik peinlicher wäre, als in meinem damaligen Wohnort, kann ich auch nicht beurteilen. Vielleicht muss ich da auch noch mal drüber nachdenken.

Also, ich empfinde das Rezept nicht als das Riesenhindernis. Immerhin kriege ich die cortisonhaltige Creme gegen Hautrötungen auch nicht ohne, obwohl ich alt genug bin, zu entscheiden, sie nur im Notfall anzuwenden.
*******Ever Frau
3.370 Beiträge
Ich hab soeben...
bei RTL sogar im Videotext von den Plänen des Bundesrates gelesen...

Ich hab ja schon was dazu gesagt, geschrieben...und nun auch die weiteren Beiträge hier gelesen...aber mein Standpunkt ändert sich irgendwie nicht...

Selbst wenn die Pille danach Nebenwirkungen ohne Ende hat, und man/ frau im Einzelfall wirklich monatelang kotzt, um es deutlich zu sagen, das alles ist besser, als ein Kind zu kriegen, dass keiner haben will...

Das ich das schreibe hat einen pikanten Hintergrund, denn ich habe eine "passierte" Tochter, nicht geplant und vom Erzeuger auch nicht gewollt, die ich bekommen habe und die inzwischen 28 Jahre alt ist und die ich wirklich von ganzem Herzen liebe, aber das ist nicht die Regel...junge Mädchen werden ungeplant schwanger, immer noch trotz massenhaft Aufklärung, weil sie immer noch fataler Weise denken, dass ihnen doch so was nicht passiert...

Die Hauptbegründung für den Entscheid des Bundesrates ist, dass die Pille danach am besten und sichersten ist wenn sie so schnell wie möglich nach dem "Ereignis" genommen wird...und da könne man nicht auf einen Arzt warten...allerdings wie Katharina57 sagte, gibt es ja auch noch den ärztlichen Notdienst....

Einfach ist die Entscheidung ob pro oder contra wirklich nicht...
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Mir
scheint hier wird in Teilen nur selektive gelesen dies bin ich so nicht gewohnt.

Hier hat jeder seine Biografie aber erfahrenes als TV Plattitüden abzutun ist absolut unter aller Kajüte. Vor allem wenn man nichts von den schreibenden weiss, bitte also ein wenig mehr Vernunft walten lassen.

Danke.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Für
mich gibt es ein Thema was nicht eins zu eins zur Pille danach passt für mich aber insoweit dazu gehört das es mir aufzeigt ob wir wirklich so gut aufgeklärt sind das man uns allein loslaufen lassen kann?

Dies ist eine FRAGE die ich mir stelle auch um das mit der Pille danach weiter reflektieren zu können. Dabei finde ich dann DIES:

http://www.t-online.de/lifes … skrankheiten-steigen-an.html


Wie passt das zu unseren ach so verantwortlichen Umgang mit uns und unserem Körper, wie sieht es denn hier mit der Selbstbestimmung aus und was sagt mir das im Umgang mit der Pille danach? Ich frage mich das wirklich auch im Hinblick auf die Erfahrungen die ich gemacht habe und immer wieder mache.
*****ida Frau
17.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich
halte dieses Thema auch für extrem schwierig und stark biographie-geprägt.
Eine abschließende Meinung kann ich daher nicht vorweisen. Nur soviel: ich denke jede Frau hat das Recht, selbstbestimmt mit ihrem Körper umzugehen. Was den verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgang damit VOR dem Sex einschließt.
Und genau da muss mE angesetzt werden: Aufklärung in Schulen, Familien, Netzwerken. Denn die tut dringend Not, ich denke, da sind wir uns einig. Das hat auch nichts mit einem arroganten, die Teenagerverachtenden Weltbild zu tun, sondern basiert auf *Augen auf*: wenn die Aufklärung heute über youporn stattfindet, und 15jährige in der Schule fragen: "ist das normal, dass die Frau dabei stöhnt?" (in einer Klasse meiner Freundin, langjährige Lehrerin) DANN muss die Frage erlaubt sein, ob es so klug ist, die Pille danach völlig ohne Rezept und ohne tiefgehende Beratung (ja, es gibt engagierte ApothekerInnen, nur: sind sie die Regel?) abzugeben.
Das Argument, dass es sich dabei um ein Hammermedikament handelt, kam ja schon. Ich finde es auch wichtig, die Frauen, die diese Pille danach brauchen, danach eben NICHT alleine damit zu lassen. Weder mit der Entscheidung, noch mit den körperlichen und seelischen Folgen.
Und, ganz ehrlich: es kann doch nicht sein, diese Verantwortung dann den ApothekerInnen aufhalsen zu wollen?

Also momentan gilt für mich, stelle ich fest, Pille danach JA und nicht ohne Begleitung, Rezept, Beratung.

just my 2 ct
*******Ever Frau
3.370 Beiträge
Natürlich....
ist Aufklärung wichtig....aber ich habe schon lange aufgehört, mich darüber zu ärgern, dass manche absolut beratungsresistend sind und es einfach nicht verstehen...auch wenn man es ihnen hundertmal vorgebetet hat...

Die beste Freundin meiner Tochter aus dem Gymnasium war plötzlich schwanger...und das mit 12 Jahren...die Mutter fiel aus allen Wolken, weil gerade in ihrer Familie sehr offen über Sex und Verhütung geredet wurde (kann meine Tochter bestätigen) aber einmal ohne Schutz gepoppt(weil bei einmal passiert ja doch nix) und tja...sie konnte es ihren Mitschülern gar nicht sagen, als sie dicker wurde, hat sie die Schule gewechselt...

Ich könnte jetzt sagen, dass ich aus dem Alter raus bin wo noch was passiert, aber meine Tochter ist noch mitten drin und sie will keine Kinder haben...und ich danke Gott dass sie verantwortungsbewusst ist....

Ich kann über die Pläne des Bundesrates nur mitreden, eine Entscheidung treffen muss ich nicht....das würde mir schwer fallen
auch ich hab drüber gelesen, aber nur die bezeichnung "frauen" gefunden, aber keine altersangabe dazu....hab ich da was überlesen?
*******Ever Frau
3.370 Beiträge
Im Internet...
hab ich das gefunden...da kann man/frau ein bisschen was lesen..


http://www.welt.de/politik/d … ptfrei-erhaeltlich-sein.html
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Mal Fakten recherchiert
Ich hab gefunden, dass in den USA ursprünglich die Pille danach für Jugendliche unter 17 Jahren verschreibungspflichtig war, ansonsten seit 2009 ohne Rezeptpflicht. Die Verschreibungspflicht für Jugendliche wurde im April 2013 aufgehoben.

Allerdings gibt es in den USA keine allgemeine Krankenversicherung, so dass u.U. gerade Mädchen der ärmeren Schichten keinen Zugang zu einem Arzt haben.

In Frankreich und Großbritannien und Irland wird die Pille danach bei Bedarf auch in Schulen abgegeben .

In Europa herrscht die Rezeptpflicht außer in Deutschland nur noch in Polen und Italien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pille_danach

Ich habe auch gelesen, dass es um die Pille mit einem bestimmten Wirkstoff geht, der wohl besser verträglich ist, als das, was es früher so gab.

*nachdenk*

Eine Zusammenstellung verschiedener Meinungen bietet der Artikel, den Clarissa gepostet hat - den hatte ich auch gerade gefunden.

*hi5*
hey mädels, bin ich doof?
habs gelesen, aber ich finde niergens eine altersangabe dazu...
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Hab ich
auch noch nicht gefunden ... und eigentlich müsste es, wenn schon, dann auch für Minderjährige gelten.

Ist dann die Frage, wie minderjährig und ob wirklich ohne Information der Eltern. Wenn meine 12jährige ungeschützten Sex hat, würde ich das als Mutter schon gerne wissen ... mit 16 wäre das anders. Vielleicht sogar schon mit 14, wenn sie strafmündig sind.

*nachdenk*

Nur mal so ins Unreine gedacht.
*******Ever Frau
3.370 Beiträge
Ich kann...
mir ganz ehrlich nicht vorstellen dass eine 12 oder 14 jährige einfach in eine Apotheke gehen kann um sich mal eben die Pille danach zu holen...da wird die Apotheke ganz sicher nach dem Alter fragen...

Ich denke mal, dass in den nächsten Tagen und Wochen eine genauere Formulierung herausgearbeitet wird wie die Verfügung dann genau lautet...

Und das letzte Wort hat die Regierung...wenn ich das richtig gelesen hab...also warten wir es ab...
****an Frau
1.796 Beiträge
Ich hab da mal eine Verständnisfrage, weil ich keine Kinder habe:

Zu meiner Zeit als Kind bis zur Pupertät gab es noch die Krankenscheine,
die unterschiedlich von den Eltern aufbewahrt wurden.
Wie ist das heute mit den Karten:
Gibt es diese für Kinder, die diese dann auch dabei haben,
oder läuft das dann über die Elternversichertenkarte?

*

Würde man das Alter der Mädchen begrenzen,
dann könnte man sich die ganze Aktion der Rezeptfreiheit schenken,
denke ich.

*

Ich las hier gerade davon, das eine Mutter gerne wissen wollen würde, ob ihre Tochter Sex hat: Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen,
das Töchter mit ihren Müttern vorsichtig versuchen, das Thema anzuschneiden.
Je nach Reaktion wird Töchterlein die Mutter ins Vertrauen ziehen,
oder es eben bleiben lassen.

Sollte nun die Tochter, die nicht sooo gut mit der Mutter klar kommt, keine Chance haben, sich die Pille danach zu besorgen?

*

Ich selbst hatte keine Nebenwirkungen.
Die Pille danach habe ich 2x genommen.
Mit 15 und nochmal mit 18 Jahren.
Für eine Azubikollegin, die in Etwa gleich groß und gleich schwer war,
habe ich die Pille auch mal beim Arzt besorgt.(deren Eltern auf den Krankenscheinen gesessen haben)
Ebenfalls keine Nebenwirkungen.

*

Außer das efarma tatsächlich berät, kenne ich kaum eine Apotheke, die mehr macht, als das Gewünschte rauszugeben.
Ich würde das dennoch nicht auf die MA dort abwälzen lassen wollen - ich hab gerade das Bild der kopftuchtragenden Muslimin vor Augen, die hier bei efarma arbeitet(sehr nett und engagiert), wie diese das machen soll - was ihr sicher zu Wider sein dürfte.

*my2cents*
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