Zunächst einmal:
Ich finde, das Wort "Respekt" wird viel zu häufig in falscher Form angewandt,
zu wenige denken über die Bedeutung/den Inhalt nach
oder nutzen den Satz "muss sich den Respekt erstmal verdienen".
Damit gehe ich generell nicht konform.
Darum habe ich auch ein Denkproblem mit der Fragestellung,
auch wenn ich ahne, worum es gehen soll.
*
Als Single habe ich Affären oder Teilzeitlover favorisiert.
In meinen Augen und für meine Bedürfnisse zu der Zeit passte das und
war unkompliziert. Man sah gegenseitig nur die Sonnenseiten, machte sich schick, quasi wie Dauer-erste-Dates mit entsprechendem Kribbeln,
doch ohne Alltagsprobleme/-sorgen des Anderen.
Auch wenn in dem Satz Egoismus herauszulesen ist,
so kann ich sagen, das beide Beteiligte es Ähnlich sahen und erlebten.
Eine Affäre mit einem verheirateten Mann lief etwa 2 Jahre.
Es gab Zeiten, da sah ich ihn bis zu 4x die Woche, immer über viele Stunden/auch über Nacht - wo ich mich natürlich fragte, wie seine Frau so blind sein kann.
Und es gab Zeiten, wo wir Beide nicht soviel Zeit für unsere Treffen hatten.
Zu jeder Zeit war klar, das ich mich ebenfalls mit weiteren Männern treffen werde -
schließlich schlief er auch ein paar Tage die Woche bei seiner Frau im Bett.
DAS war mir wichtig herauszustellen.
(ich erlebte es vor zig Jahren auch Anders - so eine Art Versuch, mich vereinnahmen zu wollen, obgleich auch dieser Mann verheiratet war. Davon löste ich mich indem Moment, als er mir ein Alleinstellungsmerkmal aus seiner Situation heraus aufdrücken wollte.)
Mein Leitsatz im Leben ist und war immer:
Jede/r ist seines/ihres Glückes Schmied.
Wenn in einer Ehe Etwas so schief läuft,
das einer der Partner vermeidlich heimlich fremdgeht UND
der andere Partner das still leidend erträgt -
dann ist das nicht mein Problem!
Allerdings habe ich neben der Tatsache,
das mich ein anderweitig gebundener Mann nicht an sich binden kann,
auch sehr prägnant klargestellt,
das ich nicht für ihn lügen würde.
Würde der Fall einer nachschnüffelnden Ehefrau auftreten,
müsste er mit den Konsequenzen zu Hause leben,
weil ich eben nichts heimlich machen musste und wollte.
Fazit:
Wissentlich gesucht habe ich verheiratete Männer nicht.
Sie streiften ab und zu aus dem Kennenlernen heraus mein Leben.
Ich sah und sehe es nicht in meiner Verantwortung,
mich um deren private Baustellen zu kümmern.
Somit eine klare Antwort auf die Eingangsfrage:
Der vorhandene Partner interessiert mich schlicht überhaupt nicht.