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Das Outing des Fußballers

Das Outing des Fußballers
Das scheint ja wirklich für die "Fußballnation" ein ganz heißes Thema zu sein: Ein Ex- Profifußballer und Ex- Nationalspieler, der sich jetzt öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt. Und dafür die ZEIT nutzt, von wo aus es die anderen Medien aufgegriffen haben. Sogar im Lokalblatt ist es die Titelgeschichte.
Ich wüsste gerne mal wie es in den Laien- Dorfußballmannschaften ankommt. Oder in den Fußballmannschaften, die von Migrantengruppen gebildet werden.
Ich glaube ja, dass Freiwillige Feuerwehren oder Handballer ganz ähnliche Strukturen und Männlichkeitsbilder haben.
ein kleines dorf in hessen , vogelsberg
hatte schon vor 20 jahren einen schwulen karnevalsprinz
trainer im fußballverein und mitglied bei der feuerwehr
beruflich angestellter im jugendknast
also , alles völig normal *top*
***ui Frau
11.552 Beiträge
tja...
für die welt offenbar nicht das problem ...
für organisationen wie bundeswehr/-heer, polizei, kirche, fussballer und so weiter schon noch!
Aus Erfahrung
in unmittelbarer Umgebung bin ich immer wieder erstaunt, wieviele Menschen homophob reagieren....
Vorurteile lassen sich nur schwer abbauen.
Da hilft auch ein Prominenten Outing nur bedingt...
*****qui Frau
10.579 Beiträge
ich
finde es persönlich ja sehr spannend wie hier, also nicht hier in der Gruppe, noch rumgeirrt wird wenn es um das Thema Schwul/ Lesbisch - Beziehungen, Ehe oder Adoption geht.
Die Art wie das diskutiert wird und warum die einen keine guten Eltern sein können weil man ja immer einen fehlenden Teil hat.
Eltern können ja nur Menschen sein die beiderlei Geschlecht haben *hae* *kopfklatsch*
Die Aussage unserer Kanzlerin fand ich völlig daneben und die Art wie sie es gesagt hat klang für mich extrem "unsicher"?
Ich persönlich hatte das Gefühl da windet sich jemand wie nen Aal.

Wenn dann auf diesem Niveau von einem, wenn auch EX-Sportler, endlich mal offen gelegt wird ja ich bin Schwul dann hat das durchaus seine Wirkung.
Das es so gross aufgehangen wird sagt mir, dass wir auch in Deutschland alles andere als offen damit umgehen.
Ich finde es gut gleichzeitig aber schade das es überhaupt notwendig ist es offen zu legen. Bezeichnend finde ich das selbst heutige Trainier die mal selber Spieler waren nicht in der Lage sind so darüber zu sprechen ohne das man das Gefühl bekommt der Schwule müsse sich hier erklären.
Die Jungs gehen ja schliesslich auch alle nackt zusammen unter die Duschen nach nem Spiel oder in den Whirlpool.

Nu mal ganz ehrlich das ist doch idiotisch. Das wäre so als dürfte ich mit einer Schwimmerin die Lesbisch ist nicht zusammen unter die Dusche gehen nach dem Training weil ohwehohwei mir sin ja naggelisch und überhaupt.

DRAMA!

Sind wir wirklich eine aufgeklärte Gesellschaft?!
Klare Antwort
Sind wir wirklich eine aufgeklärte Gesellschaft?!

NEIN !

Und das werden wir auch niemals sein können , wir alle haben schliesslich die unterschiedlichsten Lebenserfahrungen und Hintergründe .

Was für den Einen " aufgeklärt " bedeutet , ist für den Anderen nur "Poltical Correctnes " .

Wir haben nun einmal keine einheitliche Denkweise .

Und das ist auch gut so .

LG Stefan
mir geht die aufregung auf die nerven
erst, wenn kein outing mehr nötig ist und keine_r mehr pseudotolerant darauf reagiert, ist eine angemessene anerkennung erreicht.

ein artikel ist erschienen, der meine position dazu sehr schön auf den punkt bringt:


quelle steht ohne weweweh und mit einem leerzeichen drin am ende des artikels.


Heuchler

Da erzählt ein Fußballspieler eben davon. Dass und wie es so ist. Und es ist toll, dass er das erzählt. Weil es vor ihm noch keiner erzählt hat. Eine Nachricht. Eine große.

Und es ist toll, dass im Umfeld wirklich keiner was gesagt hat, wofür ich mich schämen müsste.

Und jetzt feiern sich alle. Weil alle so toll offen sind. Weil alle so tun, als wäre das alles kein Problem. Progressiv. Fortschrittlich. Alles easy. Solange eins glücklich wird damit.

Und die Kanzlerin lässt Gratulieren.

Wozu eigentlich?

In meinem Kopf sagt sie feierlich zum Thomas „Herzlichen Glückwunsch. Sie sind schwul!“ Und er lässt sich zerknirscht die Hand schütteln.

Was sie nicht sagt ist, dass sie „ein komisches Gefühl“ dabei habe. Dass der Thomas bitte keine Kinder kriegt adopiert. Weil.. ja… weil das ein komisches Gefühl macht. Irgendwo. Im Bauch.
Und so richtig, richtig wirklich heiraten soll er bitte auch nicht dürfen.

Wegen des komischen Gefühls.

Das nicht nur die Kanzlerin hat sondern zum Beispiel auch die großen Religionsgemeinschaften. Und das in den Parteiprogrammen der Regierungskoalition nicht drin steht. Das komische Gefühl. Aber von dem doch jeder weiß, dass es da ist. In den Köpfen der Abgeordneten. Und da ist es auch, weil die sicher nicht zu unrecht glauben, dass es in den Köpfen ihrer Wähler steckt. Oder in den Bäuchen. Das komische Gefühl.

Wenn es denn nur ein komisches Gefühl ist. Und nicht viel mehr. Viel schlimmeres.

Und dann sagen sie, dass doch bitte viel mehr Fußballer mal davon erzählen sollen, wie es ist. Und dass es so ist. Und fragen sich bei sich, in ihren von komischen Gefühlen bewohnten Köpfen, warum der eine nicht, oder der andere. Oder doch der … Die sind doch bestimmt auch… Merke man doch.

Aber wenn es darum geht, dass die Kinder in der Schule mal offen und ehrlich erzählt kriegen, was es so gibt. Für Möglichkeiten. Für Lebensentwürfe. Dass eins mit Mann oder Frau oder Männern oder Frauen oder Männern und Frauen oder gar nicht. Oder Transgender oder…

Nein. Das bitte nicht. MEIN KIND nicht. Da schreiben sie Petitionen gegen. Machen ein „die“ und „wir“ draus. Als ob „die“ anders wären als „wir“….Als ob ausgerechnet das die große Grenze wäre, auf deren einer Seite Menschen so und auf deren anderer Seite Menschen so wären.

Aber der Thomas ist ein toller. Dass der das erzählt. So offen! Und dazu steht. So mutig!

Ich kannte auch mal einen Thomas, der das so offen erzählte. Der ist aus seiner WG geflogen. Als er das erzählte. „Wenn der mir auf den Arsch starrt“ haben sie bei sich wohl gedacht. Komisches Gefühl eben.

Die Männer-WG findet den anderen Thomas jetzt bestimmt ganz toll. Offen. Endlich steht einer dazu. Mutig. Solange er nicht in ihrer WG wohnt. Man weiß ja nie. Ansteckend? In derselben Dusche? Besser nicht.

Und in diesem Internet, wo sie glauben, dass keiner merkt wer sie sind. Wo sie noch reaktionärer und scheiße sein können als draußen. Da kriechen sie unter ihren Steinen hervor. Thomas darf natürlich leben wie er möchte. Aber doch bitte so, dass sie nicht belästigt werden davon. Sich in der Öffentlichkeit küssen? Ih. Nein.
Oder Kinder betreuen? Denkt doch an die Kinder. Die kann man doch nicht mit Kindern! Die werden dann doch auch alle.. anders. Und man weiß doch auch, dass die..naja.

Leute, die „der Thomas ist so mutig“ sagen und der Grund dafür sind, warum er dafür mutig sein muss.

Leute, die zum Coming out gratulieren, aber ein „aber“ hinterher schieben.
Aber keine Hochzeit. Aber keine Kinder. Aber!

Leute, die so tun als wäre alles fein, aber „man muss ja anderen das jetzt auch nicht aufzwingen“ sagen. Und dann ihre heteropartner öffentlich küssen.

Leute, die betreten gucken und schweigen. Als wäre das eine Krankheit.

User, die Thomas positiv erwähnten und ‘aber’ sagten, sagten auch ‚Ich bin ja nicht ausländerfeindlich, ‘aber”…

Ihr kotzt mich an.


curi0us. net/blo g/2014/01/10/heuc hler/
*****ida Frau
17.698 Beiträge
Gruppen-Mod 
nein
es ist eben immer noch nicht *normal*, wenn sich ein fußballer, noch dazu ein ex-profi zu seiner sexualität bekennt.
gemunkelt wird viel, gerade auch hier in muc über die spieler des fcb, nur zugeben würde es keiner. zumindest nicht während seiner aktiven zeit.

nach wie vor ist unsere gesellschaft hysterisch, wenn etwas oder jemand anders oder fremd ist. weil anders angst macht.

immer noch.

bitter.
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