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Menschen mit Behinderungen vs.

Menschen mit Behinderungen vs.
Debatten zur Illegalisierung der Prostitution.

Ich habe gerade einen sehr interessanten Artikel gelesen und möchte diesen hier einfach mal weitergeben. Bin gespannt was Euch dazu durch den Kopf geht und auf Eure Resonanz!

http://www.br.de/radio/bayer … ng-sexualbegleitung-100.html

LG
S.
Gleiches Recht für Alle
Menschen mit Behinderungen - egal ob geistig oder körperlich - haben die gleichen Rechte wie gesunde Menschen.
Ich selbst arbeite mit Menschen mit geistigen und seelischen Behinderungen.
Sie brauchen genauso wie wir Zärtlichkeiten und körperliche Nähe. Nicht nur versorgt sein im materiellen Sinne.
Es hat auch jeder sein eigenes Zimmer. Und es gibt auch Beziehungen unter ihnen.
Manche wohnen auch mit ihrem FreundIn zusammen.
Aber auch in Seniorenpflegeheimen war es auch bis vor nicht allzu langer Zeit ein großes Problem, wenn "Sexualität" zwischen zwei Bewohnern bekannt wurde.
Als wir vor ca 15 Jahren für unsere Großeltern in HH ein Pflegeheim suchten, wollten die meisten keine Ehepaare aufnehmen. Das könnte man den anderen nicht zumuten, da sind wir nicht drauf eingestellt. Mittlerweile hat sich dieses Verhalten seitens der Pflegeheime auch geändert.

Jeder hat ein Recht alle seine Bedürfnisse zu befriedigen, sofern er keinen damit stört.

LG
***ui Frau
11.554 Beiträge
find ich super dass es sexualbegleiterinnen gibt!
einzig schade find ich, dass diese unter prostitution fallen.
die machen einen richtig guten job und wie schon geschrieben wurde, auch menschen mit körperlicher oder geistiger beeinträchtigung haben das recht auf nähe, zuneigung, liebe und sexualität!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Durch den Kopf
gehen mir viele Gedanken, die ich hier mal ungeordnet hinschreiben will ... und erstmal ein Danke für den Diskussionsanstoß.

  • Ich denke nicht, dass die Prostitution in Deutschland wieder "illegalisiert" wird, nicht einmal eine Mehrheit für das schwedische Modell sehe ich. Was geschehen muss ist eine Neufassung des Gesetzes, die bessere Handhabe gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel geben wird.
  • "Manchmal fragen mich Menschen, wie ist das, wenn da jemand liegt, den du jetzt nicht schön findest oder unsympathisch
    Das ist eine Frage, die man allen Prostituierten stellen kann. Oder sind Männer nur deshalb attraktiv und sympathisch, weil sie alle Gliedmaßen vollständig haben ?
  • Und umgekehrt ... auch ein Behinderter kann ein fieses A****loch sein.
  • Es ist so traurig, dass jemand für Zärtlichkeit und Liebe bezahlen muss.
  • Und es ist ein Skandal, dass Behinderten nicht die gleichen Rechte auf ein selbstbestimmtes Leben und damit auch auf Sexualität zugestanden werden. Also ... theoretisch ja, aber in der Praxis eben oft nicht. Liegt das z.B. daran, dass Behinderte und Nicht-Behinderte so getrennt aufwachsen und leben ?


Im Grunde wird in dem Interview das gesagt, worauf es im Kontakt mit Menschen an sich wirklich ankommt:
Ich sehe aber den Menschen an sich. Ich versuche eigentlich, das zu erreichen, was hinter der Äußerlichkeit steckt.

Für mich sind solche Beispiele kein Argument, das meine grundsätzlich skeptische Haltung zur Prostitution verändert, denn Ausnahmen und Grenzfälle wird es immer geben. Was ist denn z.B., wenn "der Kontakt", von dem sie redet, nicht zustande kommt ?

Wenigstens ist sie wirklich eine Frau, die selbstbestimmt handelt, denn ich glaube nicht, dass Menschenhändler an diesem "Geschäftssegment" sonderlich interessiert sind.

Also - nochmal danke für den Artikel, denn eigentlich stecken da noch eine Menge anderer Gedanken drin, als nur der der Prostitution. Denn wer kennt schon "Behinderte" und hat sich schon mal Gedanken über ihr Leben gemacht ?
*******gedy Frau
1.370 Beiträge
ich setz mich jetzt mal in die nesseln...

wahrscheinlich liegt es in unserer urzeit-natur, dass wir sex mit behinderten instinktiv als unangenehm empfinden - und das meint keiner böse - es diente dem fortbestand - nur die besten überleben

  • der behinderte kann keine mamuts töten
  • der genpool für die nachkommenschaft ist nicht optimal

mal ehrlich
integration ist ja ganz nett - aber wer hatte den schon sex mit einem behinderten menschen?

viele huren haben eine hohe soziale kompetenz - die ist hier von nutzen - aber es bleibt eine dienstleistung mit sexuellem aspekten

übrigens gibt es eine internet-plattform für huren, in der die mädels neben aufzählung der angebotenenen praktiken auch explizit den kontakt mit behinderten
als service anbieten können...

greetings - tragedy
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
wahrscheinlich liegt es in unserer urzeit-natur, dass wir sex mit behinderten instinktiv als unangenehm empfinden

Mag sein ... aber Zärtlichkeit, Umarmungen, Küsschen, menschliche Nähe, das geht immer - und schon daran mangelt es.

Es gibt viele Dinge, die man "instinktiv als unangenehm" empfindet, wenn man an Behinderte denkt. Wenn man sie trifft, mit ihnen redet und lebt ... dann relativiert sich Vieles sehr schnell.

Ich habe mal in einer Talk-Show zu dem Thema ein Paar gesehen, die sich auf einer Plattform "für Behinderte und Nicht-Behinderte" kennengelernt haben. Nach ein paar Minuten war völlig klar, warum sich die Frau in diesen Mann verliebt hatte, trotz seiner schweren Behinderung. Ich fand es (und ihn) faszinierend.
http://www.gleichklang.de/partnersuche-behinderte.html

Das heißt jetzt nicht, dass wir uns alle in Behinderte verlieben müssen - ich verliebe mich ja auch nicht in jeden nicht-behinderten Mann, den ich so treffe, aber ein bisschen mehr normalen Umgang miteinander fände ich schon sehr hilfreich
@ MissTragedy
der genpool für die nachkommenschaft ist nicht optimal

Da möcht ich mal einwerfen, daß es ja auch Menschen gibt, die nicht von Geburt an, beispielsweise durch einen genetischen Defekt, mit einer Behinderung leben müssen.
Ich denke dabei u.a. auch an Contergan (Thalidomid), das keine genetischen Veränderungen hervorgerufen hat, die den vermeintlich gesunden Genpool stören würden, jedoch schwerste Schäden und Behinderungen bei den Betroffenen.

LG
S.
*******gedy Frau
1.370 Beiträge
klar...
die tun sie zumeist mit der mammut-jagd schwer....

ihr missversteht mich - ich sag doch nicht, dass es unnormal ist, behinderte ins leben zu integrieren - gar nicht

meine tochter ging in die integrationsgruppe des kindergartens
ich habe in meiner firma zwei jahre lang ein praktikum an die örtliche behinderteneinrichtung vergeben - die jungs waren ambitioniert und nett

ich sage, dass es ein urinstinkt ist - und das ist von der natur total gemein (ironie)

das gilt nicht nur für behinderungen - auch z.b. große altersunterschiede sind ein solches natürliches/gesellschaftliches tabu

und natürlich kann jeder diesen instinkt mehr oder weniger intellektuell abschalten - ich sage, dass huren im "abschalten" dieses instinkts versierter sind ...

ich bin früher oft in einem swinger-club gewesen - allerdings bin ich nicht "auf die matte" - irgendwann war ein behinderter als gast dort - er spielte spontan klavier und es war wirklich erstaunlich - ich hab später länger mit ihm geredet - als er mich fragte, ob ich mit ihm hochgehen möchte, habe ich abgelehnt, er nahm es locker (aber ich hatte das gefühl, ich wäre "mitleidslos")
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wie sehr leben wir denn nach unserem "Instinkt" - also in anderen Bereichen des Lebens? Einige Männer rechtfertigen ihre promiskuitive Lebensweise mit irgendwelchen natürlichen Begründungen - andere finden dann, dass sie trotz aller Natur so nicht leben können.

Also ?

Sind wir Menschen nicht vielleicht einfach unterschiedlich ? Der eine mag dick, der andere dünn - ist das instinktiv und natürlich (=gut) oder diskriminierend (=böse) ?

Wenn mich ein Mensch interessiert und anspricht, dann tut er das. Wenn nicht, dann nicht. Warum sollst Du Dich zu etwas zwingen ? Kein Behinderter will Sex mit einer Frau, die sich zwingen muss, weil sie es für "politisch korrekt" hält.
******n68 Mann
3.607 Beiträge
Eingangsfrage
Lasst es doch einfach mal als Gedankenanstoss stehen. Ich finde das Grundthema zu interessant, um sich an diesem Punkt festzubeißen.

Und das Eingangsthema ist ja auch nicht die unentgeltliche Zuwendung, sondern durchaus als Beruf, von dem man auch einen Teil des eigenen Lebensunterhaltes bestreiten kann und muss.
Klar hat jeder Mensch das Grundbedürfnis nach Berührung und Zärtlichkeit. Idealerweise sollte dies immer kostenlos sein. Funktioniert aber leider nicht immer und genau deswegen ist ja auch eine legale Prostitution wichtig. Egal, ob integrativ oder nicht.
*****ida Frau
17.847 Beiträge
Gruppen-Mod 
******n68:
Klar hat jeder Mensch das Grundbedürfnis nach Berührung und Zärtlichkeit. Idealerweise sollte dies immer kostenlos sein. Funktioniert aber leider nicht immer und genau deswegen ist ja auch eine legale Prostitution wichtig. Egal, ob integrativ oder nicht.

nein: nichts im Leben ist kostenlos. Alles hat seinen Preis. Der kann materiell oder immateriell sein, nur: alles 'kostet' etwas. Sei es wirklich Geld, sei es Zeit, Aufmerksamkeit, Verzicht auf alternative Dinge, die zu Wahl stehen oder oder oder.

Wenn ich also das Bedürfnis nach Berührung und Zärtlichkeit habe, habe ich kein Recht darauf im Sinne von: es steht mir zu ohne dass ich etwas geben muss. Was ich gebe ist im Idealfall auch Berührung und Zärtlichkeit zurück. Also ein direkter Austausch von Gleichwertigem.

Wenn das nicht möglich ist, weil niemand meine Zärtlichkeit und Berührungen will, ja, dann ist es schön, wenn es Menschen gibt, die dafür eine andere Form der 'Bezahlung' nehmen können.

Damit bin ich - für mich - beim Kern: eine Frau, die sich explizit dafür entscheidet, engen körperlichen, intimen, sexuellen Kontakt mit behinderten Menschen zu haben und dafür Geld nimmt, ist per definitionem eine Prostituierte.
tut sie den Menschen gut? wahrscheinlich.
Aus welchem Beweggrund macht sie das? Weil sie ein guter Mensch ist? Weil sie das Geld braucht? Weil sie Kindheitstraumata wiederholt? Weil sie sich selbst, ihren Eltern, wem-auch-immer was beweisen will? Weil es ihr ein Anliegen ist, mit Behinderten zu arbeiten?
Ich weiß es nicht.
Haben wir hier eine selbstbestimmte, freie Prostituierte? Vielleicht.
Ist diese Art der Behindertenarbeit unter dem Dach der generellen Behindertenarbeit zu sehen? Als wie auch immer geartete sozialpädagogische oder körper-psycho-therapeutische Begleitung? In meinen Augen ja.
Und damit sind wir wieder bei meinem Grundgedanken: Menschen, die als SexualbegleiterInnen arbeiten möchten, brauchen eine Ausbildung; damit sie wissen was sie tun, wie sie es tun, welche psychologischen, medizinischen Hintergründe ihnen helfen können. Zu ihrem Wohl und zu dem ihrer KlientInnen - egal ob behindert oder nicht.

ps: die unsägliche biologistische Argumentation, welche Werte damals für die Neandertalergemeinschaft galten, welche angebl. Urinstinkte und Triebe es gab, die ja so großen Einfluss auf den heutigen Menschen haben, derer er sich einfach nicht erwehren könne, kann ich einfach nicht mehr hören. In keinem Zusammenhang.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Same same, but different
Die größte Schwierigkeit dürfte wahrscheinlich in der unterschiedlichen Wahrnehmung der verschiedenen Formen von Behinderung liegen.

Jemand, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt (zB Samuel Koch), wird ganz anders wahrgenommen, und agiert nach seinen Möglichkeiten auch ganz anders im sozialen Kontakt, als Jemand mit einer geistigen Behinderung.

Ich kenne den Fall eines jungen Mannes mit schwerem Asperger-Autismus, der unter seinem extremen sexuellen Drang sehr gelitten hat. Die Betreuerin hat ein Vorgespräch im örtlichen Bordell geführt, und eine der Damen erklärte sich bereit, dem Mann "behilflich" zu sein.

Das ging allerdings nur ein paar Mal gut, dann entwickelte er eine äußerst aggressive Fixierung, so dass die Dame schließlich weiteren Service ablehnte. So ging der Schuss quasi nach hinten los, denn der junge Mann war ja nun "auf den Geschmack gekommen", ist aber kognitiv nicht in der Lage sein Verhalten zu reflektieren und anzupassen.

Eine "freie" Prostituierte kann in einem solchen Fall nach eigenem Ermessen handeln, eine Zwangsprostituierte kann das nicht! Deshalb finde ich es wichtig, dass die Service-Damen den gleichen Schutz genießen, wie die Kunden Rechte haben.
*****_by Frau
2.987 Beiträge
Ich habe das schon einmal einen von mir betreuten Mann vorgeschlagen, in diese Richtung mal eine Frau zu suchen und ihn auch dort hinzufahre.
Er wollte das aber nicht, er möchte sich total gerne verlieben. Es ist aber da unheimlich schwer Partner Vemittlungen zu finden, die auch gut arbeiten.
Ich finde das so schade....er ist jetzt auch schon 36 und hat noch keinerlei Sexuellen Erfahrungen sammeln können. Ganz schwierig im Behindertenbereich einen passenden Partner zu finden.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Verständlicher Wunsch!
Es ist aber da unheimlich schwer Partner Vemittlungen zu finden, die auch gut arbeiten.

Professionelle Partnervermittlungen sind leider auch keine karitative Einrichtung, sondern denen geht es in erster Linie um den Profit! Traurig, aber Realität. Und Behinderte sind anscheinend kein interessanter Markt.

Im Zeitalter der Social Networks müsste es aber doch Plattformen geben, die von Betroffenen für Betroffene gestaltet werden? So wie "wheelmap.org",

http://www1.wdr.de/fernsehen … reff/sendungen/index130.html

da geht es zwar nicht um Kontakte, aber man müsste mal Google fragen, was es noch alles gibt.
*****_by Frau
2.987 Beiträge
Es gibt in Würzburg so etwas.....also bei uns in der Nähe.
Die konnten aber in 1,5 Jahren keinen einzigen Partner Vorschlag mache, auch anderen Menschen von unserer Einrichtung nicht.
Zwei die ich im Netz gefunden habe sind auch irgendwie so gar nicht passend.
*******gedy Frau
1.370 Beiträge
emotionale einsamkeit ist kein reines behindertenproblem

eine "sexualbegleiterin" - egal ob ausgebildet oder nicht - ist eine temporäre lösung - das gilt für alle männer gleichermaßen

eine prostituierte bedient ein - wie auch immer geartetes - bedürfnis
wie billig oder hochwertig die dienstleistung ist, ob laufhaus oder girlfriend-sex, entscheidet der mann (auch der behinderte) - es gibt ein breit gefächertes angebot

und eine solche lösung ist nicht für jede behinderung sinnvoll (siehe DolceAmara) - wer entscheidet denn, ob es für die jeweilige behinderung geeignet ist?

Als wie auch immer geartete sozialpädagogische oder körper-psycho-therapeutische Begleitung?

hmm - wird das dann von der krankenkasse übernommen?

sorry - das ist ne therapeutische maßnahme a la "schwedisch kochen für einarmige" - die frau ist ne massierende girlfriend-hure, die die erfahrung ihres privaten umfelds in ihr angebot mit einfließen lässt - lobenswert

ät rubia_by
vielleicht ist die gleichklang-plattform die oben verlinkt ist, einen blick wert
Was wir zu lernen haben ist so schwer und doch so einfach und klar:

Es ist normal verschieden zu sein.


(Richard von Weizsäcker)
*****_by Frau
2.987 Beiträge
Gleichklang
haben wir uns schon intensiv angeguckt, und für nicht so gut befunden.
Wir hatten noch eine weitere Partner Börse gefunden, wo man aber nur. Vorschläge bekommt und sich nicht selbst in den Profilen umsehen kann.
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