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Beim Vorwurf "Zickigkeit" nicht klein beigeben

*******eis Frau
121 Beiträge
Themenersteller 
Beim Vorwurf "Zickigkeit" nicht klein beigeben
Hallo ihr lieben,

ich habe mich zwar bisjetzt noch nicht so viel in diesem Forum eingebracht, zur Zeit beschäftigt mich aber ein Thema, bei dem ich mir vorstellen kann, dass es hier ganz gut aufgehoben ist.

Es geht darum, dass ich in meinem eigenen Verhalten immer wieder beobachten kann, wie ich klein beigebe, mich für mein Verhalten entschuldige (und auch wirklich das Gefühl habe, etwas falsch gemacht und überreagiert zu haben), sobald der Vorwurf kommt, ich würde "rumzicken" oder "hysterisch sein". Auch Formulierungen wie "kompliziert" oder "verkrampft" führen ziemlich schnell dazu, dass ich zurückrudere, ohne nochmal nachzudenken. Denn genau das will ich alles nicht sein.
Und harmoniebedürftig (= mit jedem auskommen wollen, auch mit den Leuten, die ich garnicht so toll finde, und es nicht stehen lassen können, wenn es einen Streit - auch über ein unpersönliches, etwa politisches Thema - gab) bin ich eh.

Je mehr ich das beobachte, desto mehr frage ich mich aber: Muss das sein? Muss ich mich wirklich entschuldigen? Hab ich wirklich was falsch gemacht? Und, tatsächlich, auch, wenn ich mich immer hüte, die Sexismuskeule zu schwingen: Wäre das nicht ganz anders bewertet worden, wenn ich ein Mann wäre?
Mir geht es vorallem darum, zu lernen, mit der Enttäuschung, der Wut, dem temporären Rückzug von anderen klarzukommen. Wenn ich immer sofort "Ach, mist, da hab ich mich doof verhalten, das tut mir Leid" raushaue, verbaue ich mir die Chancen, dass Dinge auch mal so gemacht werden, wie ich das will. Und das bin ich Leid.

Kennt ihr die Problematik? Wenn ja, wie geht ihr damit um? Gibt es hier vielleicht auch Frauen, die ein ähnliches Gefühl von "Wenn mich nicht alle zu jedem Zeitpunkt lieb haben und zufrieden mit mir sind, ist nicht alles in Ordnung" kennen? Wie habt ihr gelernt, mit der Ablehnung von anderen umzugehen und sie nicht als Ablehnung von euch als Ganzes sondern von eurer Verhaltensweise zu sehen - und die Verhaltensweise dennoch durchzuziehen (!)?

Falls sich jemand nicht vorstellen kann, was ich überhaupt meine, noch ein Beispiel, dass mich im Moment akut beschäftigt.

Ich wohne in einer 5er-WG und ich und meine 3 jetzigen Mitbewohner (2 Typen und 1 Mädel) suchen in der letzten Zeit einen neuen Mieter. Am Anfang habe ich mich darum gekümmert, die Anzeige online zu stellen, die Zeiten mit meinen Mitbewohnern abzustimmen, habe mit meiner weiblichen Mitbewohnerin für die Bewerber gebacken, Tee gekocht, wir haben alle geputzt (sie und ich selbstverständlich, Mitbewohner 1 nach Aufforderung und Mitbewohner 2 nach mehrfacher Aufforderung 10 Minuten vor dem 1.Termin) und dann sind sie und ich auch mit den Leuten sitzen geblieben und wir haben uns mit ihnen unterhalten. Meine männlichen Mitbewohner haben sich entweder etwa die Hälfte der Zeit blicken lassen (1) oder 5 Minuten (2).
Ihr könnt es euch denken - als es zur Entscheidung kam, hat ausgerechnet der Mitbewohner, der erst kurz vorher geputzt hat, kaum da war und so weiter zweimal sein Vetorecht eingelegt (und das mit fadenscheinigen Begründungen). Ich war dann erstmal total sauer und habe angekündigt, dass ich nicht weiter suche sondern das jemand anders machen soll.
Ungefähr einen Monat stand diese Bitte im Raum, ohne, dass sich jemand drum gekümmert hätte, am Ende hat es (unter "Hättste mal was gesagt"-Gegrummel) besagter Mitbewohner 2 übernommen. Gestern und heute kamen/kommen die Leute jetzt und als ich das auf Nachfrage gehört habe, habe ich meinen Mitbewohner darum gebeten, den Bewerbern zu sagen, dass sie noch mit mir skypen "müssen" bzw. sollen. Es sind Semesterferien, ich bin grade zu Hause und die anderen in unserer WG. Natürlich hat er, im Gegensatz zu mir, nicht mit allen abgecheckt, wann sie da sein können, mir nichtmal von sich aus Bescheid gesagt usw. Auf diese Aufforderung hin wurde dann ein riesen Ding losgetreten, ob die jetzt mit mir skypen müssen oder nicht und im Endeffekt habe ich von meiner Forderung abgelassen und gesagt, dass ich darauf vertraue, dass die anderen das schon einschätzen können (was bedingt stimmt, da wir sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind und sich das auch schon bei der Bewertung der anderen Bewerber gezeigt hat). Weil die ganze Stimmung in der WG gekippt ist und alle 3 jetzt von meiner "Zickigkeit", "Konrollsucht", "Unentspanntheit" und meinem "Misstrauen" (und ja, zumindest in "Mitbewohner 2" hab ich recht wenig vertrauen, was die Erledigung von Aufgaben angeht - dafür hat er mir aber auch allen Grund gegeben) genervt waren, auch das andere Mädel, war ich auch noch kurz davor, mich bei Mitbewohner 2 für mein Verhalten zu entschuldigen. Erst nach einer ganzen Weile fiel mir auf, wie doof das ist. Jeder hat das Recht, mitzubestimmen und einen Veto einzulegen - und wenn sie das nervt, ist das ihr Problem und nicht meines. Ich muss mich nicht rechtfertigen oder entschuldigen und dass die Stimmung in der WG aufgrund meiner Forderung genervt ist, ist kein Grund dafür, sie zurückzuziehen oder mich gar zu entschuldigen. Ob ich danach handle, ist aber die andere Frage.
Und: in solchen Situationen finde ich mich ständig wieder. Egal, ob es WG-Themen sind ("Mensch, jetzt zick doch nicht so rum, nur weil XY seit 2 Wochen seinen Bereich nicht geputzt/ alle Pfannen dreckig gemacht hat und für niemand anderen mehr welche übrig sind") oder es andere Lebensbereiche betrifft (Typischer Satz von mir "Tut mir Leid, dass ich da emotional so überreagiert habe, ich bin manchmal eine echte Zicke (! sag ich selbst schon) " in Situationen, die eigentlich einer Klärung bedürfen und in denen meine Gefühle von Wut, Trauer o.ä. eigentlich angebracht oder zumindest existent und damit wichtig sind).

*****ida Frau
17.820 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******eis:
Mir geht es vorallem darum, zu lernen, mit der Enttäuschung, der Wut, dem temporären Rückzug von anderen klarzukommen. Wenn ich immer sofort "Ach, mist, da hab ich mich doof verhalten, das tut mir Leid" raushaue, verbaue ich mir die Chancen, dass Dinge auch mal so gemacht werden, wie ich das will. Und das bin ich Leid.

liebe regenkreis,
GENAU an dem Punkt war ich vor noch gar nicht so langer Zeit.
OMG was würde denn passieren, wenn mich mal nicht alle liebhaben? Wenn ich mal die Dinge durchsetze, die mir wichtig sind (allein diese Dinge rauszufinden, war schon nicht so wirklich einfach, wollte ich doch viel zu lange einfach das, was auch die anderen wollten, bloß kein Widerspruch!!!), wenn die Dinge mal so gemacht werden, wie ich weiß (!!) das sie richtig sind?
Und genau in diese vermeintliche Hölle bin ich gedanklich gegangen: was passiert, wenn alle gegen mich sind, wenn mich keiner liebhat, weil ich mein Ding durchgezogen habe oder ehrlich meine Meinung ausgesprochen habe? Das Ergebnis war erstaunlich. Und so befreiend.*

Ich musste feststellen, dass dieses dauernde mich für_gott_und_die_welt_entschuldigen sehr sehr viel mit mir zu tun hatte. Wie ich mich damals in meiner Familie gesehen habe, in welche Rolle ich mich gedrängt sah. Nun, mittlerweile entschuldige ich mich nur noch für Dinge, die mir a- wirklich leid tun und die ich b- wirklich komplett zu verantworten habe. Bei allem anderen versuche ich schon allem sprachlich andere Wege zu gehen. Mag bemüht klingen und unwichtig, weil es Menschen gibt, die sagen, wichtig sei die Einstellung dahinter nicht so sehr die Worte, doch ich für mich weiß, wie wichtig die Worte sind, die ich benutze. Und sei es nur in meinen Gedanken, wenn ich mich selbst zB wieder mal bewerte.

Interessant in dem Zusammenhang ist ev. auch eine Auseinandersetzung mit den *inneren Antreibern*, die schlagen immer dann zu, wenn es stressig wird - oder wir unaufmerksam sind... (z.B. hier: http://kibnet.org/fix/lpb/co … r_lernende/5_6_lerntest.html)

in nuce: ich kann dich so gut verstehen und bin mir sicher, jetzt, wo du bereit bist, es nicht mehr so zu machen wie immer, nämlich nicht immer gleich zurückzurudern, wirst du Menschen begegnen, Büchern, Situationen etc, die dich dabei unterstützen.
*sonne*

*mehr gern per PN
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Kenn ich nur zu gut
Wenn mich nicht alle zu jedem Zeitpunkt lieb haben und zufrieden mit mir sind, ist nicht alles in Ordnung

So habe ich den größten Teil meines Lebens verbracht - mit dem Gedanken, dass ich "immer ganz lieb" sein muss, dann kriege ich das auch von den anderen.

Das ist fatal in Beziehungen zu Menschen, wie Du selber schon festgestellt hast. Gute Freunde, Menschen, die es gut mit einem meinen, ignorieren das Verhalten und sind trotzdem nett und fair. Aber alle anderen nutzen es aus.

Und mit dem Satz, man solle sich nicht so anstellen, kriegen sie einen immer wieder in die Reihe, wenn man mal ausbrechen will.

*gr*

Ich kann nicht genau sagen, wann es bei mir "klick" gemacht hat und ich diese Mechanismen durchschaut habe. Es waren Gespräche mit einem Freund, die irgendwann diese Mechanismen erklärten - plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, was da eigentlich ablief.

Ich habe mir das Bild eines "Lieben Käthchens" gemacht, dass mir immer wieder einredet, immer lieb und hilfsbereit zu sein. Aber die "Wahre Katharina" ist die, die für sich einsteht, die sich nicht ständig entschuldigt, die einen "nachhaltigen/selbsterhaltenden Egoismus" lebt und die vor allem keinen Pups mehr auf so blöde Bemerkungen wie die mit der "Zickigkeit" gibt. Das ist kein Argument, das mich irgendwie weiter bringt, also ignoriere ich es.

Und wenn mein Verhalten zickig ist, dann ist es das eben, na und ? Ich habe ein Recht, so zu sein, wie ich will.

Am Anfang stand das "Liebe Käthchen", das mich in so viele problematische Situationen gebracht hat, noch in Sichtweite in einer Ecke und versuchte dauernd, die Kontrolle zu übernehmen. Aber im Geiste kam dann irgendwann die Wahre Katharina und gab ihr einen Schlag auf den Hinterkopf und schickte sie in die Ecke zurück.

Ich gucke gerne "Navy CIS" und lerne von Agent Gibbs: er sagt gar nichts, er guckt nur. Die anderen müssen erklären, er nicht. Und sein Hauptgrundsatz: nicht entschuldigen, das ist ein Zeichen von Schwäche.

Und in den meisten Fällen sind diese "Entschuldige, wenn ich was sage...." Bemerkungen ja auch keine Entschuldigungen in dem Sinne, in dem die Bitte um Entschuldigung Sinn macht.

Du hast den wichtigen Schritt schon getan - Du siehst, dass Dich dieses Verhalten auf die Dauer nicht weiter bringt. Glaub mir, es kann Dich kaputt machen - ich habe mir auf diese Weise eine total unpassende Beziehung eingehandelt, in der ich bis an den Rand der Depression unglücklich werden musste, bevor ich einsah, was los war.

Also, hol die "Wahre Regenkreis"(richtigen Namen einsetzen) an die Oberfläche !!!!
*knuddel*
*******eis Frau
121 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die schnellen und tollen Antworten!
Na, was für eine konstruktive schnelle Rückmeldung! Danke! ^__^

@********xe09

Wie du die Situation und die Gedanken zusammenfasst - jap, genau das ist es, was mir zu schaffen macht. Nur noch mal eine Stufe näher an der Wurzel als "Ich will bloooooß nicht zickig sein". Obwohl ich es so ähnlich auch schon in meinem Anfangspost geschrieben hatte, ist mir jetzt erst klar, dass das Ängste sind, die dahinter stehen und dass "Nicht hysterisch sein wollen" kein Selbstzweck ist.


*mehr gern per PN
Ich würde mich freuen. *g*

Den Test, den du mir empfohlen hast, hab ich gemacht - und tatsächlich ist "Ich muss alle zufrieden stellen" dabei rausgekommen. Ich finde vor allem die entgegengesetzten Sätze am Ende ("Ich muss nicht bei allen beliebt sein") hilfreich.

,
wenn die Dinge mal so gemacht werden, wie ich weiß (!!) das sie richtig sind?
An solchen Punkten setzen dann immer meine Zweifel ein. Marke "Ach komm, es gibt doch kein einziges richtig. Das ist schon okay, so, wie es im Moment ist, hör mal auf dich so wichtig zu nehmen, hör mal auf so oberlehrerhaft zu sein." (Dafür ist die Mitbewohnersuche ein tolles Beispiel; besagter Mitbewohner hat nicht die gleichen Ansichten wie ich in Sachen Höflichkeit und ich finde sein Verhalten schlichtweg arschig, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin. Natürlich ist ein wenig Nachsicht da auch richtig, aber ich verbuddle unter meiner Nachsicht dann meine Überzeugung, dass man so nicht mit Menschen umgeht und gleiche es aus, bin überhöflich, entschuldige mich für ihn, rechtfertige sein Verhalten, anstatt ihn darauf anzusprechen - und ärgere mich nur bei Dritten über ihn. So ein Scheiß, fällt mir auch grade erst so richtig auf.)

Bei allem anderen versuche ich schon allem sprachlich andere Wege zu gehen. Mag bemüht klingen und unwichtig, weil es Menschen gibt, die sagen, wichtig sei die Einstellung dahinter nicht so sehr die Worte, doch ich für mich weiß, wie wichtig die Worte sind, die ich benutze. Und sei es nur in meinen Gedanken, wenn ich mich selbst zB wieder mal bewerte.
Ich finde für mich auch garnicht, dass das bemüht klingt, ich finde es eher achtsam, nicht mit Worten irgendeinen Murks zu (re)produzieren, den man so garnicht fühlt / fühlen will. "Ich verstehe, dass das zu Missverständnissen geführt hat" mag zwar dem Gegenüber kein groß anderes Gefühl geben als "Tut mir Leid, dass ich mich so missverständlich ausgedrückt hab", aber ich kann mir gut vorstellen, dass es unterschwellig eine ganz andere Wirkung hat - in erster Linie auf einen selbst, der sich da nicht des Falschmachens bezichtigt.
Ist also ein sehr wertvoller Tipp für mich. *g*
in nuce: ich kann dich so gut verstehen und bin mir sicher, jetzt, wo du bereit bist, es nicht mehr so zu machen wie immer, nämlich nicht immer gleich zurückzurudern, wirst du Menschen begegnen, Büchern, Situationen etc, die dich dabei unterstützen.
*sonne*

*hi5* Yiha. *g* Der Meinung bin ich eigentlich auch, und dass du es so sagst, zeigt ganz deutlich, dass das mit dem in Resonanz stehen jetzt schon "funktioniert". Danke!


@ Katharina57:

Ich gucke gerne "Navy CIS" und lerne von Agent Gibbs: er sagt gar nichts, er guckt nur. Die anderen müssen erklären, er nicht. Und sein Hauptgrundsatz: nicht entschuldigen, das ist ein Zeichen von Schwäche.
Ich glaube zwar auch, dass es Schwäche (blödes Wort, aber ich weiß, was du damit meinst) ist, sich garnicht entschuldigen zu können, aber die Idee, erstmal garnichts zu sagen und zu schauen, und damit den anderen zum reflektieren zu bringen (und wahrscheinlich klappt es auch im echten Leben oft, dass die anderen dann reflexartig anfangen, sich zu entschuldigen und zu rechtfertigen - hast du das in genau dem Stil schonmal probiert?) gefällt mir.

Und in den meisten Fällen sind diese "Entschuldige, wenn ich was sage...." Bemerkungen ja auch keine Entschuldigungen in dem Sinne, in dem die Bitte um Entschuldigung Sinn macht.
Kenn ich von mir nicht genauso, aber so ähnlich mit dem gleichen Sinn: "Darf ich da ganz kurz eine Bemerkung zu machen?" und dann, uuuultra konstruktiv und diplomatisch: "Also, was du gesagt hast, dem stimme ich ja auf jeden Fall zu und das finde ich auch ganz wichtig...". Ab jetzt gibts: Ich sag jetzt was. Ich nehm dafür so viel Platz und Zeit und Lautstärke in Anspruch wie ich meine zu glauben. Und wenn du scheiße laberst, kann ich dir auch nett aber deutlich sagen, dass du scheiße laberst.

Das Bild mit dem "lieben Ich" und dem "wahren Ich" finde ich auch sehr eindrücklich. Da kann ich auf jeden Fall was draus ziehen. Danke! *g*
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Oh ja ...
.... bei diesem Thema kann ich auch gut mitreden!

Das tröstet Dich jetzt vielleicht nicht direkt, aber ich glaube, es ist wirklich eine Frage der Lebenserfahrung, ob und inwieweit man sich von diesen Gedanken abgrenzen kann.

Obwohl - Manche lernen es anscheinend nie *zwinker* also vergessen wir das mal wieder.

Es ist auf jeden Fall eine Frage der Übung, nicht immer nur das liebe Mädchen sein zu wollen/müssen. Aber jetzt bitte nicht in´s Gegenteil verfallen, A....loch zu sein ist nicht besser!

Was mir hilft: ich sage mir immer wieder, dass ich nicht Jeden toll finden muss Der mir gegenübersteht. Und umgekehrt müssen Andere mich auch nicht zwingend toll finden.

Das ist anfangs schwer auszuhalten, aber erlernbar. In der Dialektisch Behavioralen Therapie ist das die Königsdisziplin, genannt "radikales Annehmen": eine Situation/Person geht mir richtig gegen den Strich, ABER: ich kann sie nicht ändern, und durch Gemaule wird es auch nicht besser.

Also sich selbst sagen: ich finde das blöd, aber ich kann es nicht ändern, also muss ich es so nehmen wie es ist. Aber ich kann (mir und Anderen) sagen, dass ich es blöd finde. Und es 1x deutlich zu sagen muss reichen! (Das ist nämlich auch ganz schön schwer, dann nicht drauf ´rumzureiten!)

Was ich auch gelernt habe: das ständige Aussenden von "Ich-Botschaften" ist je nach Situation für den Gegenüber mächtig nervig, und nicht wirklich konstruktiv. Manche brauchen es auch einfach direkter. ZB: mehr als eine Schlampe kann die WG nicht ertragen, und das bist DU ja schon - also suchen wir jetzt jemand Ordentlichen.

Und wenn Du das freundlich, aber bestimmt sagst (bloß nicht in schrille Kopfstimme verfallen!), wird Dein Mitbewohner es schon kapieren. Hoffe ich für Dich *zwinker*
******ana Frau
1.994 Beiträge
verschiedenes...
hallo

das zickig thema kommt ja gern mal wieder^^

genderproblem. schon kleinen mädchen wird beigebracht, dass sie hübsch anzusehn, aber nicht zu hören sein sollen. das steckt tief.

ausserdem wollen wir ja alle gemocht werden
und wir wollen ja auch nicht so sein
und wir wollen ja keinen streit
und wir sind doch sozial kompetent, deswegen finden wir ja auch einen kopromiss
wir wollen uns ja selbst noch im spiegel ansehn können


nur...

derjenige, der diesen vorwurf bringt

---weiss ---genau ---das!

und alles was er tut, ist, die knöpfe so zu drücken, dass "die zickige frau" so funktioniert, wie er will.


what to do?

"eigentlich" ganz einfach.
aufmerksam sein. bei sich sein. grenzüberschreitungen MERKEN (nicht aushalten, od gar reflektieren ob was dran is) und SOFORT die linie ziehen.

je länger man wartet, desto schwerer wird es.

wer sich einmal blöd anreden lässt, wird wieder nieder gemacht. wer sich einmal ausnutzen lässt, wird wieder benutzt.

reagiert sofort und man respektiert eure grenzen.

das reagieren wiederum...das will gelernt sein. bei unabsichtlicher grenzüberschreitung mag eine kurze klare ichbotschaft helfen, bei absichtlicher unverschämter grenzüberschreitung...kann ein ins gesicht gekipptes glas das probateste mittel sein.

wichtig:

keine scheu aufzufallen (ihr habt nicht angefangen)
keine angst vor der wut des gegenübers (kann er behalten. ist seine.lasst sie ihm)
wer schreit, hat nicht recht...das weiss inzw auch jeder
cool bleiben, souverän sein (zittern könnt ihr dann in den armen eines vertrauten immernoch)

lg su
genau
und immer kopf hoch

zickig sein,sich anstellen-schon eher synonyme für eigene meinung haben und die auch vertreten
also aus dem mund eines mannes eher ein kompliment für mich.
bei ner frau empfinde ichs eher wie so stutenbissig sein,das is dann eher unsexy
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Bei "Diskussionen"
mit bestimmten Leuten hier im Forum lerne ich gerade, wie sie versuchen, mich klein zu machen und dazu zu bringen, wortreich zu erklären und zu entschuldigen und meine direkte Ansage zurück zu nehmen ....

Denn das ist die männliche Art der Kommunikation: nicht "Ich denke ...also ... meinst Du nicht wir sollten lieber ...?" , sondern : "Ich wünsche, dass das so gemacht wird." Nicht "Also meiner unerheblichen Meinung nach ist Shakespeare der größte Dichter der Menschheit, aber ich kann mich da ja auch irren ...", sondern "Shakespeare ist der größte Dichter der Menschheit." Punkt, aus , basta.

Wenn ich so argumentiere, wird mir auch gerne das Horrorwort "Emanze" hingeworfen. Denn das will doch keine Frau sein, die bei Männern ankommen will, oder ? Aber das trifft mich nun auch nicht. Dann bin ich eben eine. Entschuldigen und meine Meinung zurück nehmen tue ich trotzdem nicht.

Gelernt habe ich das bei der Erziehung meines Sohnes. Als er im Teenager-Alter ankam mit "Kannst Du nicht eine coole Mutter sein, so wie die Mutter von B. ?" (sehr geschickt der Kleine), sagte ich: "Ich will keine coole Mutter sein, ich will, dass Du was lernst!!!" Er nannte mich uncool und blöd und nervig, aber ich wollte etwas erreichen und da war ich dann eben auch notfalls das alles.

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich merkte, dass es Auseinandersetzungen mit Erwachsenen (männlich und weiblich) gibt, die so ähnlich ablaufen und in denen ich auch so reagieren sollte.

Denn wenn ich mich nicht ernst nehme und respektiere, wer soll es denn sonst tun ?
*******eis Frau
121 Beiträge
Themenersteller 
Ich freue mich riesig über die vielen Meinungen und Tipps, danke *g*

@*******ara:

Sicher ein guter Hinweis, dass man nicht ins Gegenteil verfallen sollte, ich sehe den aber jetzt in der Situation, in der man noch auf dem Entschuldigungstrip ist, als eher hinderlich.
Gedanken darüber machen ob man nicht zu kratzbürstig ist, kann man sich dann ja wenn man es geschafft hat, erstmal seine "Zickigkeit" zu akzeptieren und eigene Dinge, die einem wichtig sind, durchzusetzen ohne bei gewissen Vorwürfen sofort das Ruder rumzureißen.
Wie du jetzt zu DBT und radikalem Annehmen kommst, ist mir irgendwie nicht ganz klar, den es geht (mir) ja um Situationen, die man tatsächlich ändern kann. Klar, kann ich, um beim Eingangspost zu bleiben, nicht ändern, dass ich grade nicht in der WG bin und die Bewerber persönlich kennenlernen kann. Aber dass 'Mitbewohner 2' ein riesen Ding drum macht, dass ich (genau wie er und alle anderen) auch mein Stimmrecht wahrnehmen will, ist finde ich nichts, was ich nur mit "Ist doch scheiße!" kommentieren kann und dann auf sich beruhen lassen sollte. Insbesondere auch mit Blick darauf, dass ich mit dem Skypeinterview ja auch eine praktikable Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen / (anfangs) eingefordert habe, finde ich.
Vielleicht bin ich da auch etwas blind, aber mir fallen kaum Situationen ein, in denen ich (oder jemand anders in meiner Gegenwart) auf etwas rumgeritten hätte, das man nicht ändern kann. Genervt sein, es aussprechen, ja. Aber bei unveränderlichen Dingen wirklich endlos drauf rumreiten - das hat vielleicht nicht grundlos seinen Platz (nur) in der DBT?

Was ich auch gelernt habe: das ständige Aussenden von "Ich-Botschaften" ist je nach Situation für den Gegenüber mächtig nervig, und nicht wirklich konstruktiv. Manche brauchen es auch einfach direkter. ZB: mehr als eine Schlampe kann die WG nicht ertragen, und das bist DU ja schon - also suchen wir jetzt jemand Ordentlichen.

Und wenn Du das freundlich, aber bestimmt sagst (bloß nicht in schrille Kopfstimme verfallen!), wird Dein Mitbewohner es schon kapieren. Hoffe ich für Dich *zwinker*
*smile*
Ja, Ich-Botschaften finde ich auch mächtig nervig, deswegen komme ich auch nur selten auf die Idee, die allzu ausgiebig zu benutzen. In der aufgeladensten, aggressivsten Situation mit "Ich fühle mich nicht gut, wenn du XY machst/sagst" zu kommen ist doch echt nur noch 'ne Provokation (Schau, wie konstruktiv ich bin, während du hier rumtobst!) und meistens ja auch so gemeint.
Die Mitbewohnerfrage hat sich (leider) inzwischen geklärt, aber in keine schrille Kopfstimme zu verfallen, halte ich für einen wertvollen Tipp, danke. Das werd ich wohl üben müssen. Besonders, wenn ich wütend bin, werd ich leider etwas unbeherrscht und heule gern mal los (was dann wirklich Wut ist, und nicht Resignation, Angst, Trauer, als die es oft falsch verstanden wird.. )

@******ana:

das reagieren wiederum...das will gelernt sein. bei unabsichtlicher grenzüberschreitung mag eine kurze klare ichbotschaft helfen, bei absichtlicher unverschämter grenzüberschreitung...kann ein ins gesicht gekipptes glas das probateste mittel sein.
Das ist aber radikal!
Meistens werden solche Grenzüberschreitungen, grade die absichtlichen, ja so verpackt, dass sie von außen garnicht sichtbar sind - zumindest nicht ohne weiteres als aggressives Verhalten identfizierbar. Vorkurzem in einem Buch gelesen (sinngemäß) "Wenn du so hysterisch bist, siehst du total schlecht aus, lächel doch mal!" - wenn das jemand sagt, am Besten noch mit Unterstützung hintendran (ich stelle mir grade die Situation betrunkene Herde in unserem Wohnzimmer, und die Aufforderung, dass jemand endlich mal das Bier wegwischen soll, dass uns in die Boxen läuft und sie kaputt macht,, vor), kann man entweder nur den Vorwurf "bestätigen", indem man im ein Glas Wasser ins Gesicht kippt, oder "sich zusammenreisen", lächeln und das Bier selbst wegputzen. In beiden Fällen geht man, oberflächlich betrachtet, als Verliererin aus der Situation, auch wenn erstere Reaktion wohl definitiv die bessere ist, vorallem langfristig.
Da finde ich die nachfolgenden Tipps von deiner Seite echt wertvoll.
Auch das mit dem souverän sein. Ob ich das Glas Wasser im Affekt auf ihn drauf kippe und dann wutentbrannt, zittrig wegrenne, oder ob ich lächelnd aufstehe, hingehe und ganz langsam das Wasser über seinen Kopf laufen lasse, das Glas dann vor ihm abstelle, noch einen schönen Abend wünsche und erhobenen Hauptes aus dem Zimmer stolziere - das wird wohl den Ausschlag in der Bewertung der Situation geben. Bis ich zu sowas fähig bin, sehe ich aber noch ne ganze Menge Übungsbedarf.. ^^

@*********kshaw:
Jap, wenn das von Frauen so eingesetzt wird, dann oft noch gezielter, weil sie aus eigener Erfahrung noch genauer wissen, wie sowas zieht.

@*******na57:

Interessant, dass für dich Emanze so ein Wort ist.
Das empfinde ich, ähnlich wie Mannsweib, Feminismustante und alles aus der Sparte tatsächlich eher als Kompliment. Eine Emanze ist für mich eine Frau, die wie ein Mann handelt (Stichwort Willenskraft, Durchsetzungsfähigkeit, Stärke). Eine Zicke hingegen eine Frau, die wie ein 15-jähriges Mädchen mit PMS handelt (Stichwort Tussi, überempfindlich, naiv, irrational).
Aber das nur am Rande, es geht ja um die gezielt eingesetzte Wirkung solcher Begriffe und nicht darum, welche Begriffe das für wen konkret sind.
Bei "uncool", besonders "uncoole Mutter" hätte ich aber zum Beispiel nie so cool *zwinker* reagieren können. Respekt!

Denn wenn ich mich nicht ernst nehme und respektiere, wer soll es denn sonst tun ?
Pinn ich mir übers Bett! *blume*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Emanze
ist für mich ein Ehrentitel ... aber meine "Gegner" denken, dass sie midh damit treffen. "Alte emanzipierte Hexe, die guckt doch kein Mann mehr an ..." -- das ist die Methode, mit der ich manchmal zu tun habe - da steckt eine ziemliche Beleidigung dahinter, denn es impliziert, dass ich "lieb" sein soll, weil ich sonst meine Bedürfnisse nicht erfüllt kriege. Und es impliziert, dass ich sehr"bedürftig" bin und deshalb auf so Kompromisse angewiesen.

Nun, es ist mir egal, dass mich Chauvis wie die Schreiber solcher "Argumente" nicht mehr angucken, im Gegenteil ... *freu*

Ich-Botschaften
haben ihren Raum, finde ich, wenn es um sensible Grundsatzgespräche geht. Wenn in der Partnerschaft über eine Öffnung oder einen Swingerclubbesuch geredet wird - dann geht es ja hauptsächlich um Gefühle.

Aber wenn es um das Putzen des Klos geht, wirkt es echt lächerlich, da ist ein authentischer Wutanfall (auch mit Tränen notfalls) wirkungsvoller...*motz* *gleichplatz* * *experimentier*
******ana Frau
1.994 Beiträge
wortwahl
das mit dem wort " emanze" als vorwurf, ist genau das gleiche.

das gegenüber weiss, dass in den meisten frauenköpfen das wort negativ belegt ist. er weiss, dass nieman "so"sein will. darauf spekuliert er.

eine gute reaktion ist hier m.e.....

"ach, was meinst du jetzt?"
"na das, was du hier abziehst"
"hm ich kann dir da grad nicht folgen, sag ma genau was du meinst"
"na hey schau dich doch an wie du rumzickst"
"sorry, aber das ist mir n zu pauschaler spruch. was wirfst du mir vor?"
"ey, du kriegst doch deine tage, mit dir kann man echt nicht reden!"
"biologisch ist es durchaus möglich zu sprechen und zu menstruieren, also das kanns nicht sein. wär echt nett, wenn du konkretisieren würdest, wo dein problem ist.

...

will sagen, oft genügt ein ruhiges, klares nachfragen.
die meisten spielen darauf, dass frau schon das maul hält und spurt, wenn man irgendeinen spruch der marke "du tickst nicht gesellschaftskonform" bringt.
bezweckt wird damit, den anderen ab zu werten und mit ihm seine argumente und wünsche.

fragt man nun nach, kommt meist noch eine plumpe pauschalisierende entwertung. fragt man nichmal nach...gerät derjenige meist schnell in rage und stellt sich bloss.

sollte wirklich ein guter punkt kommen, dann befindet man sich wieder auf einer anderen kommunikatiobsebene....und man kann darauf eingehen.zb ja, ich blockiere die situation gerade, weil ich von meinem vetorecht gebrauch mache. punkt. bitte dann nicht erklären dass einem dieses vetorecht zusteht und dass der andere doch auch blabla kleinmach...

wir reden uns oft selbst um kopf und kragen.

und, bei kurzen, klaren sätzen...quietscht und kippt und zittert die stimme nicht, auch wenn ihr innerlich tobt.
durchatmen
satz sagen
durchatmen

lg su
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Alternativ Reaktion
"Ja, stimmt, und deshalb will ich /sage ich ..."

*basta*

Es gibt Leute, mit denen diskutiere ich nicht mehr. Oder Situationen, da frage ich nicht nach, weil mich die Antwort nicht interessiert.

Hängt von der Situation ab, klar.

durchatmen
satz sagen
durchatmen

*top*

Und dann langsam bis 10 zählen, innerlich, bevor man wieder was sagt. Denn jede weitere Erklärung, Rechtfertigung oder Entschuldigung macht wieder "angreifbar".

Wenn man es mit jemandem zu tun hat, der einen kennt, dann weiß er, wie frau reagiert und drückt diese Knöpfe. Wenn sie jetzt eine kurze, klare Ansage macht und dann SCHWEIGT *schweig*, dann bringt ihn das aus dem Konzept.... *angsthab*

*g*

*

Es gibt viele Bücher zu dem Thema, mir hat dies hier besonders gefallen:

den link musste ich entfernen, bitte die Joyregeln beachten! May ModTeam
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Jetzt doch noch ´ne Erklärung ;-)
@ Regenkreis, ich wollte den Bogen etwas weiter schlagen, und habe schon weiter in die Zukunft geblickt - was wäre wenn es Dir gelingen würde zu .... ?

Der Verweis auf das radikale Annehmen bezog sich konkret auf die Situation "ich finde nicht Jeden toll, und nicht Jeder findet mich toll", das ist nämlich einfach so.

Ein englisches Sprichwort drückt es ganz gut und griffig aus "everybody´s darling is nobody´s darling", und es ging Dir ja darum, mit diesem Gefühl, nicht für die ganze Welt das liebe Ding sein zu wollen/müssen/können, fertig zu werden.

Ich finde übrigens die Anregungen und Gedanken hier im Thread richtig super, ich kann da auch immer noch sehr viel für mich heraus ziehen - liebe Ladies, vielen Dank dafür! *anbet*
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
wann und warum
Bei mir ist das Zicken-Gen schwach ausgeprägt, es gibt zwei Situationen, in denen es dann doch mal ausbrechen kann:

• Erwartungshaltung
• Ich habe mich nicht klar ausgedrückt

@ regenkreis:
Ich beschreib Dir, was ich mir bei Deiner Wohnraumsuche dachte:

Du hast Dir viel Mühe gemacht, den Rahmen für eine heimelige WG-Besichtigung zu schaffen: Kuchenbacken, Tee, Putzen ... das ist einfach nicht Jedermanns Sache.
Und dann spielen die nicht alle so mit, wie Du das erwartet oder Dir gewünscht hast? Frechheit ... *zwinker*
Ich hätte übrigens keinen Kuchen gebacken, der Tee hätt bei mir völlig ausgereicht für den Termin.

Putzen? Geht auch 5 Minuten vorher, wenn man(n) es dann überhaupt für notwendig erachtet. Ich habe 2 Söhne. Falls eure WG beim Termin nicht strahlt wie ein Eispalast, läufst Du zumindest nicht Gefahr, eine Person zu erwischen, die es zu jeder Zeit piccobello haben will.

Du gibst die Suche ab und der Termin wird in einen Zeitraum gelegt, an dem Du nicht da bist. Kann passieren. Meine Ansage wäre gewesen: Mein Zimmer bleibt zu, es wird keine Entscheidung gefällt ohne mich und falls eine evtl. passende Person dabei ist, gibts mit ihm oder ihr ein Einzelgespräch mit mir, wenn ich wieder da bin. Und erst dann wird entschieden.
Zickenalarm
@*******eis: In deiner geschilderten Situation kann ich mich nicht direkt wiederfinden, erlaube mir aber, meine jüngsten Zicken-Erfahrungen zu schildern.

Ich bin eigentlich ein seeehr umgänglicher, fast schon "harmoniesüchtiger" Mensch und musste bis vor kurzem keine Zicken-Vorwürfe erdulden. Nach einem Kurzurlaub mit einer reinen Männerrunde ist mir aber mal wieder etwas aufgefallen:
Besonders ältere Männer nehmen den Mund gerne sehr voll, hauen mehr oder weniger intelligente/witzige Sprüche raus, können aber nichts wegstecken, sollte mal was zurückkommen. Wenn frau also verbal zurückschlägt wird sie schnell als Zicke verschrien.
Es ist kein Kleinkrieg ausgebrochen, aber dieses Missverhältnis zwischen Austeilen und Einstecken ist mir doch im Gedächtnis geblieben. Als Boxer wären viele Männer untauglich. Indem ich das in den entsprechenden Situationen auch angesprochen habe, wurden die Vorwürfe i.d.R. leiser.
Fazit: Beim Vorwurf "Zicke" nicht in die Defensive oder zum Angriff übergehen, sondern gelassen gegenargumentieren. So meine Erfahrung.
**********Giant Mann
77 Beiträge
Als Antwort auf Zicke/Emanze/Schlimmeres kommt es auch immer gut "Gehen dir jetzt die Argumente aus, oder warum versuchst du, eine legitime Reaktion mit Verweis auf mein Geschlecht zu entwerten?" zu entgegnen...

I only know that people call me a feminist whenever I express sentiments that differentiate me from a doormat.” – Rebecca West
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
"Zicke"
oder all die anderen "Schimpfwörter", mit denen wir zum Schweigen gebracht werden sollen, sind in der Tat ein Zeichen der Unsicherheit und Unterlegenheit. Wenn man(n) immer der "Boss" war und nun kommt eine Frau, die ihn herausfordert ...*panik* .... dann versucht er, sie dadurch klein zu machen.

Wie Idgie sagt ... ruhig bleiben. "Zicke" als Kompliment verstehen - ruhig gegenargumentieren, wenn die Situation es verlangt. Oder einfach den "Gegner" auflaufen lassen, indem frau gar nichts sagt.

Danke, JoyyGreenGiant, für das Zitat von Rebecca West - genau so ist es leider oft.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
In der Kürze ...
..."Gehen dir jetzt die Argumente aus, oder warum versuchst du, eine legitime Reaktion mit Verweis auf mein Geschlecht zu entwerten?" ...


Inhaltlich gut und richtig, formal und als "Retourkutsche" aber leider zu lang - kein großmäuliger Depp kann sich so lange konzentrieren um den Inhalt zu erfassen *floet*

Wenn es wirklich schlagfertig sein soll, muss es kurz sein - strahlend anlächeln "wer so austeilt wie Du, kann doch sicherlich auch einstecken?!?!" -

und dann huchguck "oder etwa niiicht???"
******ana Frau
1.994 Beiträge
respektive
oft genug ist die richtigste reaktion...

der drängenden versuchung sich zu rechtfertigen...einfach mal arschkalt schulterzuckend zu widerstehen

lg su
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