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Fragen rund um die Medikation bei ADHS

Zitat von *****lot:
Ich finde auch Diskussionen, in denen die „Vorteile“ von THC „gehyped“ werden immer schwierig. Wie kommt man auf diese Idee, wenn man auch nur das geringste Wissen über die Ursachen von ADHS hat?

Ich denke das kommt daher das AD(H)Sler eine Tendenz zur Selbstmedikation haben (die bis zur Sucht führen kann) und das THC bei einige Menschen eine beruhigende Wirkung zeigt. Was natürlich nicht bedeutet das dabei die (bis heute unklaren) Ursachen vom AD(H)S wirlich berührt werden.
********oice Mann
358 Beiträge
Und nun nach dem kleinen „Seitensprung“ zur Frage, ob Cannabidoide in der Pharmacotherapie des AD(H)S ankommen, die Beantwortung der Frage von @*********MIKA wegen der neuen Medikamente in der ADHS Therapie:


Zunächst einmal gibt es zwei große Gruppen von Medikamenten, die bei ADHS - mit wechselndem Erfolg - in der Pharmakotherapie eingesetzt werden.
1. Stimulanzien - dabei immer noch First - Line das Methylphenidat.

2. SNRI - hier nur Strattera (Atomoxetin).

Die „neuen“ Medikamente sind zum größten Teil der 1. Gruppe zuzurechnen, dabei insbesondere die beiden Wirkstoffe „Dexamphetamin“ (bekannt unter „Aderall“) und LisDexAmphetamin (Elvanse)

Wichtig ist dabei vor allem LD - Amphetamin (Elvanse) das erst recht „frisch“ auf dem Markt ist.
Wie der Wirkstoffname ausweist, gehört LDA zur Wirkstoffklasse „Amphetamine“.

Allerdings ist LDA kein direkt verfügbares Amphetamin, sondern ein Wirkstoff, der chemisch so abgewandelt wurde, dass der Körper ihn erst „vorbereiten“ muss.
Das heißt, dass der Körper aus einer Amphetaminvorstufe (Proamphetamin) den Freien und aktiven Wirkstoff durch den Metabolismus (Stoffwechsel) verfügbar machen muss.
Dadurch hält die Wirkung im Vergleich zu MPH und Dexamphetamin länger an, setzt sanfter ein und ist im Ausklingen ebenfalls „sanfter“.
Dadurch ist - so weit die Erfahrungen - der „On - Off - Effekt“, wie er insbesondere bei MPH Präparaten bekannt ist (gefolgt von Rebound) nicht so massiv ausgeprägt.
Gleichzeitig soll eine positive affektive Wirkung (weniger Affektspitzen, bessere Impulskontrolle) assoziiert sein.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich?
********oice Mann
358 Beiträge
@*********ograf
Naja, komplett bekannt nicht, aber schon so weit klar, dass man was ausmachen kann.
Ich warte da selbst aber noch auf Ergebnisse aus diversen Studien wie z.B. Esca - Life, Esca -Late etc.
********raum Paar
11.473 Beiträge
Ich nehme Elvanse Adult aufgrund der Beratung meines Psychiaters.

Die Wirkung hält ja länger, was ich so ganz gut finde.

Nimmt von Euch irgendjemand den Wirkstoff schon über einen langen Zeitraum?

Auf welche Langzeitfolgen muß ich achten?
Ich nehme Elvanse (nicht “Adult”).
‘Adult’ wäre mir zu heikel wegen den Schlafstörungen, mit denen ich eh schon zu kämpfen habe.
Ich bin gespannt welche Erfahrungen andere damit gemacht haben.
********raum Paar
11.473 Beiträge
In der Zwischenzeit nehme ich seit einigen Wochen eine höhere Dosis und bin nicht wirklich begeistert, eher enttäuscht.

Aus meiner aktuellen Sicht ist es so, das die Konzentration und das Erledigen von Aufgaben wieder sehr viel "zäher" geworden ist.

Da hatte ich mir schon etwas mehr erhofft.

Ja, wir sind alle keine Maschinen mit einem Ein- und Ausschalter, das ist mir klar, doch hätte ich mir eigentlich schon einen längeren positiven Effekt gewünscht.

Ich habe nun versucht in München Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe aufzunehmen, anscheinend läuft da aber gerade wegen Corona nichts.

Ich werde bei meinem nächsten Termin da noch einmal nachfragen, ob der Zeitraum nur zu kurz ist, oder woran das liegen kann.

Immerhin war der Anfang ja richtig gut.
*********rima Paar
483 Beiträge
Ich nehme seit 10 Jahren Medikinet Adult 30mg (morgens und je nach Tagesform muss ich mittags nochmal eine nehmen). Das hilft mir ganz gut über den Tag.

Leider will mein Hausarzt mir das nicht mehr verschreiben, weil er befürchtet, dass die Krankenkasse Knatsch macht. Problem ist, ich finde ums Verrecken keinen Neurologen, der sich mit ADHS im Erwachsenenalter auskennt. Mein Arzt, der das diagnositiziert hat, hat vor 4 Jahren seine Praxis zu gemacht *snief*

Wenn also jemand weiß oder einen Arzt kennt, wegen Medikation im Bereich Pforzheim +/- 60km würde mir das echt mega helfen *g*
********raum Paar
11.473 Beiträge
Versuche doch einmal Deine Krankenkasse selbst amzuschreiben, vielleicht bekommst Du ja von denen eine positive Rückmeldung. Dann ist Dein Arzt beruhigt.
Zitat von *********rima:
Ich nehme seit 10 Jahren Medikinet Adult 30mg (morgens und je nach Tagesform muss ich mittags nochmal eine nehmen). Das hilft mir ganz gut über den Tag.

Leider will mein Hausarzt mir das nicht mehr verschreiben, weil er befürchtet, dass die Krankenkasse Knatsch macht. Problem ist, ich finde ums Verrecken keinen Neurologen, der sich mit ADHS im Erwachsenenalter auskennt. Mein Arzt, der das diagnositiziert hat, hat vor 4 Jahren seine Praxis zu gemacht *snief*

Wenn also jemand weiß oder einen Arzt kennt, wegen Medikation im Bereich Pforzheim +/- 60km würde mir das echt mega helfen :)

Wäre Mannheim eine Option?
*********rima Paar
483 Beiträge
Ist zwar ne Ecke weit weg, aber eine Option wärs!
*********rima Paar
483 Beiträge
Ist zwar ne Ecke weit weg, aber eine Option wärs!
Zitat von ********raum:
Versuche doch einmal Deine Krankenkasse selbst amzuschreiben, vielleicht bekommst Du ja von denen eine positive Rückmeldung. Dann ist Dein Arzt beruhigt.

Habe ich schon, die AOK BW stellt sich da quer
Was Mannheim betrifft:
http://www.zi-mannheim.de

Ich kenne Frau Dr. Alm recht gut.
Die sind dort aber allesamt sehr kompetent.

Zumindest müssten sie einen Termin oder relevante Ärzte vermitteln können.

Ohne Gewähr... *zwinker*
*********ann53 Mann
20 Beiträge
Hallo, mal ne Frage.

In den Beipackzetteln zu den betreffenden Medis steht immer was von einer Gegenindikation Hoher Blutdruck. Da ich jetzt schon einen durchschnittlichen Blutdruck von 160/100 habe, habe ich Bedennken ein passendes Medikament anzuwenden.
Hat jemand Erfahrungen in dieser Richtung ?

Vorab schon Danke.
*******ven Mann
20 Beiträge
Blutdruck....was ist Henne, was ist Ei. Hatte selbst hohen Blutdruck, der aber auf Blutdrucksenker kaum ansprach, auf meine Psyche aber sehr. Denkbar, dass man das über ganz andere Medikation steuern kann, also blutdruckerhöhendes Mittel in der Summe den Blutdruck senkt.

Guter Neurologe kann da vielleicht was sagen, guter Internist/Hsusarzt das Risiko eines Versuchs einordnen.
*****ein Mann
24 Beiträge
@ Zanrelot
Strattera ist ein NARI.

Ich selbst "arbeite" gegen die Depression mit Escitalopram und Whiskey *ironie* . Alle retardierten Formeln erhöhen bei mir die Depression, leider auch Elvanse. Deswegen "arbeite" ich mit DL-Amphetaminsulfatkapseln, die umständlich in der Apotheke hergestellt werden müssen, aber von der Krankenkasse im Gegensatz zur Fertigarznei (Attentin) übernommen werden. *ja*
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