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Haftpflichtversicherung

********ream Paar
3.831 Beiträge
Themenersteller 
Haftpflichtversicherung
Ich hab die Tage für unseren Sohn die Haftpflichtversicherung überwiesen. Dabei ist mir eingefallen, dass sein ADHS dort gar nicht angegeben ist.

Da sich Versicherungen ja gern mal winden beim Bezahlen (hört man) stellt sich natürlich die Frage, ob man das angeben muss.

Wie macht ihr das bzw. habt ihr das gemacht?
*****nja Frau
30.852 Beiträge
Halli Hallo *wink*

Also ich und meinen Kinder hatten eine Unfallversicherung, da meine beiden Kinder wie ich ADHS haben und mein Sohn dazu noch pflegebedürftig ist, hat uns die Versicherung den Unfallschutz für Ihn aufgelöst und uns rückwirkend das Geld wieder zurückgezahlt.
Man muss dies angeben, den passiert was und sie erfahren es später treten sie in einem Schadensfall nicht ein. So hat man es mir Mitgeteilt, hatte mich vor Monaten auch von verschiedenen Stellen beraten lassen, weil ich das nicht für richtig fand.

Ob das allerdings bei einer Haftpflichtversicherung genauso gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich würde, so hatte ich es auch getan, mich ganz einfach bei einer anderen Versicherung mal erkundigen und ganz unverbindlich mal nachfragen.
*********MIKA Paar
378 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich weis das man es bei der Umfall, Lebens und Berufsunfähigkeits Versicherung angeben muss.
Bei der Haftpflicht kann ich es auch nicht sagen.
Gegen die Ansage einer Ablehnung wegen ADHS für eine Haftpflichtversicherung würde ich angehen. Wegen Diskriminierung.

Es gibt keinerlei Grundlage anzunehmen, dass Kinder mit ADHS häufiger Schadensfälle produzieren oder verunfallen.

Dann müssten auch alle anderen Kinder mit Epilepsie, Autismus, Hochbegabung, Depressionen, Übergewichtige usw. ausgeschlossen werden.

Einzig im Einzelfall sehr häufige Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen können dazu führen ausgeschlossen zu werden und Versicherungen teilen sich untereinander diese Informationen auch mit. Ich würde nie im Leben darauf kommen, die ADHS anzugeben. Einfach, weil es irrelevant ist.

Schreibt Sie
Wenn die Versicherung nicht nach Erkrankungen fragt und sie auch nicht im Vertrag ausdrücklich erwähnt sind, dann sehe ich keinen Grund warum ich die Versicherung darauf hinweisen sollte.

Versicherungsverträge sind privatrechtliche Verträge. Wenn eine Versicherung einen Vertrag ablehnt, dann kann man nicht viel dagegen tun. Insbesondere wenn die Begründung tatsächlich zutrifft. Eine erhöhte Neigung zu Unfällen liegt bei ADHS nun mal vor, wird sogar zu den Symptomen gezählt und ist statistisch nachgeweisen.
Eine erhöhte Neigung zu Unfällen liegt bei ADHS nun mal vor, wird sogar zu den Symptomen gezählt und ist statistisch nachgeweisen.

Welche Statistik soll das sein?

Ich war lange genug in SHGs und in Kontakt mit Betroffenen, dass ich sagen kann, dass das nicht zutrifft.

Was gemeint ist, ist zb so etwas wie ständig anzustoßen, an Tischkanten zum Beispiel, aber das sind keine Ereignisse, die versicherungstechnisch relevant sind.

Gerade Haftpflichtversicherung reguliert sich über tatsächlich eintretende Schadensfälle.

Aus dem Leben gegriffen auf drei ADHS Menschen in meinem privaten Umfeld wäre da genau Null relevante Haftpflicht-Fälle auf Lebenszeit.

Denn ADHS ist sehr unterschiedlich ausgeprägt und eine erhöhte Zerstörungsquote würde wahrscheinlich, wenn, auf extrem hyperaktive und mit massiver Aggression als antisoziale Störung, also komorb zu ADHS, begründet werden können.

Dazu kommt, dass durch eine medikamentöse Einstellung selbst bei ausgeprägten ADHS den betroffenen Menschen auf die Norm bringt.

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******ing Mann
7.764 Beiträge
Interessante Frage.Wie sehen denn die Formulare nach einem Schadensfall aus? Wird dort gefragt ob Medikamente eingenommen werden? *gruebel*
Hab meine Haftpflichtversicherung noch nie gebraucht Werde mich am Weekend mal informieren.

Ich hab nur von Problemen bei Berufsunfähigkeitsversicherungen gehört.
Die sollte man unbedingt vor einer Diagnose abschließen.Danach wird es wohl sehr schwer diese zu bekommen.
https://www.bips-institut.de … d-jugendlichen-mit-adhs.html


http://www.spiegel.de/gesund … sunfall-risiko-a-946177.html

Beide Artikel belegen das Medikamente helfen können die Unfallgefahr zu reduzieren, daraus ergibt sich aber auch das ohne Medikamente bei ADHS eine erhöhte Gefahr vorliegt.


Das ist aber wirklich ADHS Basiswissen.
******ing Mann
7.764 Beiträge
Würdest du das auch nach einem Verkehrsunfall einem Polizisten so erklären? *zwinker*

Aber ich glaube, mit zu vielen Angaben auf Formularen stellt man sich selbst ne Falle.Unser Staat hat es bis jetzt nicht geschafft die Betroffenen vernünftig abzusichern. Bis das nicht geregelt ist, werde ich wo immer es geht nicht mehr erzählen als unbedingt nötig.
Eine erhöhte Unfallgefahr kann ich dir aus fast jeder psychischen Diagnose heraufbeschwören.

Es ist nicht sinnvoll.

Sich wo anecken und blaue Flecken haben schlicht nichts mit den Leistungen der Haftpflichtversicherung zu tun. Da geht es darum, dass jemand die Sachen oder die Person selbst beschädigt und es deshalb zur Haftungspflicht wird.

Und das passiert ADHS Menschen genauso oft oder selten wie anderen Menschen.

Schlicht Logik.

Das Versicherungen bestrebt sind viele Beiträge einzunehmen und wenig Schadensfälle auszuzahlen ist der einzige Grund, warum denen das einfällt jemanden nicht versichern zu wollen.

Nur wäre das hier tatsächlich Diskriminierung.

Schreibt Sie
Es macht keinen Sinn mit Menschen zu kommunizieren die sich der Realität verweigern.

Ich bin hier raus...
Und ich mag Diskriminierung nicht und Menschen, die nicht verstehen, wofür eine Haftpflichtversicherung da ist und das hier die Versicherung Diskriminierung betreibt.

Begründet habe ich es sachlich, dass adhs nicht gleich adhs ist. Sprich auch ein Versicherer darf aufgrund von extremen ADHSlern, die nicht den Großteil der Betroffenen ausmacht, darauf schließen, dass jede Person mit dieser Diagnose laufend Sachbeschädigung an fremdem (nur dann ist es nämlich ein Versicherungsfall) Eigentum verursacht.

Das viele ADHS Menschen wortwörtlich anecken und sich stoßen bedeutet nämlich nicht, dass sie ständig die Sachen anderer Leute kaputt machen.

Das bedeutet nämlich die erhöhte Unfallgefahr. Und nichts anderes. Und deshalb würde ich mir einen Verein suchen, der für Betroffene auch Lobbyarbeit betreibt oder auch beim Sozialverband oder ähnlich einhaken und mir Hilfe holen. Denn hier greift unter Umständen das AGG.

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