Ja, ich habe es mal ausgerechnet, vom im Graben gesetzten Pkw, kleineren Blechschäden, platten Reifen, Kratzern im Lack, über das geschrottete Mofa, über den Laptop, in den das Rotweinglas gelaufen ist, den zerrissenen Hosen in der Kindheit, den irgendwo hängen gebliebenen Uhren und Uhrarmbändern, Zigarettenbrandflecken in Klamotten, über die verlegten und verlorenen Gegenstände, den ausgeliehenen Büchern aus der Stadtbibliothek, Videothek usw., die sich nicht mehr finden ließen, den liegen gelassenen Sportsachen, den in Hotelzimmern vergessenen Sachen, den 2 Gitarren, die auf dem Boden lagen und in die ich getreten bin, die Gebühren für Versicherungen, Abos, Verträge usw., wo die Kündigungsfrist verstrichen war, die zu spät gekündigte Wohnung, die Strafbußen für zu spät eingereichte Steuererklärungen, die mangelhaften Steuererklärungen wegen nicht mehr auffindbarer Belege, die Zahlungserinnerungen, die 1. Mahnungen, die 2. Mahnungen und die Inkassogebühren für vergessene Rechnungen, die Strafzettel für abgelaufene Parkuhren oder falsches Parken, Geschwindigkeitsübertretungen, Versäumnisgebühren und so weiter und so fort...
Da bin ich für ADHSler auf Mehrkosten von etwa 100 bis 150.000 DM gekommen. Also 50 bis 75.000 Euro.
Beim Aufstellen der Rechnung war ich allerdings 28. In der Zwischenzeit dürfte der Betrag wesentlich höher liegen.
Hat eine Familie also 2 ADHS-Kinder anstatt 2 normale, sind mit Mehrkosten von 100.000 Euro zu rechnen bis zur Volljährigkeit im Minimum.
Profund hat also recht: ADHS muss man sich leisten können.
Übrigens: Bislang ging man immer davon aus, dass ADHSler deshalb viel stärker von Armut betroffen seien, weil sie aus jedem Job rausfliegen und weil sie nicht mit Geld haushalten können, das ist aber wie gesagt nur die Hälfte der Wahrheit.
Die andere ist: Dass das Leben mit ADHS an sich teurer ist - auch wenn man einen ganz normalen Job hat. ADHS ist - finanziell betrachtet - ein Fass ohne Boden.
Gäbe es bei Kranken-, Haushalts-, KfZ-, Brand- oder Haftpflichtversicherungen einen Gesundheitscheck ähnlich wie bei Berufsunfähigkeitsversicherungen, kein Versicherer würde einen Menschen mit ADHS aufnehmen. Und wenn, dann nur zu wesentlich höheren Tarifen...
Übrigens, ADHSler, die es schaffen, sich in einem Forum wie diesem zu betätigen und auch noch einigermaßen grade Sätze mit Sinn und Komma produzieren können, sind eigentlich deutlich in der Minderheit, sozusagen die Spitze des Eisbergs oder bereits eine Art intellektueller Elite; jedenfalls untypisch für das Gesamtbild ADHS.
Aus diesem Grund geben auch die Studien zum Thema ADHS durch die Bank ein falsches Bild ab. Da die Studienteilnehmer naturgemäß unter Leuten rekrutiert werden, die sich einigermaßen, in Wort und Schrift, ausdrücken können.
Das heisst nicht, dass ADHSler dumm (*) sind, sondern dass Lese- und Rechtschreibschwächen durch die Bank grassieren.
(*) Allerdings hat man in Studien festgestellt, dass ADHSler tatsächlich um 10 - 20 IQ-Punkte dümmer als die Durchschnittsbevölkerung sind.
Kunststück, denn die IQ-Tests sind nicht für Leute mit Aufmerksamkeitsdefizit entwickelt worden.
Wer also von Euch mal einen gemacht hat - meist kommt dabei raus, dass man ein Vollhonk ist - darf ruhig zu seinem Ergebnis 10 bis 20 IQ-Punkte hinzuaddieren, um auf eine einigermaßen seriöse IQ-Einschätzung zu kommen.
Hochbegabte eher 10 Punkte und von da ab jeweils mehr Punkte reziprok zum Ausgangszustand.
Im Klartext: ein Hochbegabter erscheint nach dem Test immer noch als so gut wie hochbegabt, ein durchschnittlich begabter Probant aber bereits als Minderleister. Ein unterdurchschnittlich Begabter mit ADHS erscheint nach dem Test jedoch bereits als leicht geistig Behinderter und als Fall für die Sonderschule.
D.h. IQ-Tests sind bei ADHSlern eine Art selbst vollziehende Prophezeiung. Wer sich für recht intelligent hält, bekommt das bestätigt. Wer sich für dumm hält, bekommt konstatiert, dass er in Wirklichkeit noch viel dümmer ist.
Die meisten ADHSler, die ich kenne, verschweigen das Ergebnis ihres IQ-Test, meist aus Scham, so auch ich den meinen (129), weil sie sich sagen - oft sogar zurecht - "so dumm bin ich nun auch wieder nicht".
Die Scham wie gesagt ist unbegründet, da zum jeweiligen Ergebnis 10 bis 20 IQ-Punkte zu addieren sind.
Es sei denn, der Test wurde unter Medikation (Stimulanzien) und ohne Komorbiditäten (wie Depression und Angst usw.) unternommen; dann halbieren sich die Punkte in etwa.
ADHSlern ist es aber auch mit Ritalin & Co. nicht möglich, annähernd so gute Konzentrationsleistungen wie Normalos abzuliefern.
Weswegen die Argumentation der ADHS-Kritiker, ADHSler würden sich mit "Gehirndoping" einen Vorteil über die Normalos verschaffen, ein vollkommener, fast schon zynisch zu nennender Bullshit ist.
Stimulanzien sind lediglich ein kleiner Nachteilsausgleich, mehr nicht.
Da bin ich für ADHSler auf Mehrkosten von etwa 100 bis 150.000 DM gekommen. Also 50 bis 75.000 Euro.
Beim Aufstellen der Rechnung war ich allerdings 28. In der Zwischenzeit dürfte der Betrag wesentlich höher liegen.
Hat eine Familie also 2 ADHS-Kinder anstatt 2 normale, sind mit Mehrkosten von 100.000 Euro zu rechnen bis zur Volljährigkeit im Minimum.
Profund hat also recht: ADHS muss man sich leisten können.
Übrigens: Bislang ging man immer davon aus, dass ADHSler deshalb viel stärker von Armut betroffen seien, weil sie aus jedem Job rausfliegen und weil sie nicht mit Geld haushalten können, das ist aber wie gesagt nur die Hälfte der Wahrheit.
Die andere ist: Dass das Leben mit ADHS an sich teurer ist - auch wenn man einen ganz normalen Job hat. ADHS ist - finanziell betrachtet - ein Fass ohne Boden.
Gäbe es bei Kranken-, Haushalts-, KfZ-, Brand- oder Haftpflichtversicherungen einen Gesundheitscheck ähnlich wie bei Berufsunfähigkeitsversicherungen, kein Versicherer würde einen Menschen mit ADHS aufnehmen. Und wenn, dann nur zu wesentlich höheren Tarifen...
Übrigens, ADHSler, die es schaffen, sich in einem Forum wie diesem zu betätigen und auch noch einigermaßen grade Sätze mit Sinn und Komma produzieren können, sind eigentlich deutlich in der Minderheit, sozusagen die Spitze des Eisbergs oder bereits eine Art intellektueller Elite; jedenfalls untypisch für das Gesamtbild ADHS.
Aus diesem Grund geben auch die Studien zum Thema ADHS durch die Bank ein falsches Bild ab. Da die Studienteilnehmer naturgemäß unter Leuten rekrutiert werden, die sich einigermaßen, in Wort und Schrift, ausdrücken können.
Das heisst nicht, dass ADHSler dumm (*) sind, sondern dass Lese- und Rechtschreibschwächen durch die Bank grassieren.
(*) Allerdings hat man in Studien festgestellt, dass ADHSler tatsächlich um 10 - 20 IQ-Punkte dümmer als die Durchschnittsbevölkerung sind.
Kunststück, denn die IQ-Tests sind nicht für Leute mit Aufmerksamkeitsdefizit entwickelt worden.
Wer also von Euch mal einen gemacht hat - meist kommt dabei raus, dass man ein Vollhonk ist - darf ruhig zu seinem Ergebnis 10 bis 20 IQ-Punkte hinzuaddieren, um auf eine einigermaßen seriöse IQ-Einschätzung zu kommen.
Hochbegabte eher 10 Punkte und von da ab jeweils mehr Punkte reziprok zum Ausgangszustand.
Im Klartext: ein Hochbegabter erscheint nach dem Test immer noch als so gut wie hochbegabt, ein durchschnittlich begabter Probant aber bereits als Minderleister. Ein unterdurchschnittlich Begabter mit ADHS erscheint nach dem Test jedoch bereits als leicht geistig Behinderter und als Fall für die Sonderschule.
D.h. IQ-Tests sind bei ADHSlern eine Art selbst vollziehende Prophezeiung. Wer sich für recht intelligent hält, bekommt das bestätigt. Wer sich für dumm hält, bekommt konstatiert, dass er in Wirklichkeit noch viel dümmer ist.
Die meisten ADHSler, die ich kenne, verschweigen das Ergebnis ihres IQ-Test, meist aus Scham, so auch ich den meinen (129), weil sie sich sagen - oft sogar zurecht - "so dumm bin ich nun auch wieder nicht".
Die Scham wie gesagt ist unbegründet, da zum jeweiligen Ergebnis 10 bis 20 IQ-Punkte zu addieren sind.
Es sei denn, der Test wurde unter Medikation (Stimulanzien) und ohne Komorbiditäten (wie Depression und Angst usw.) unternommen; dann halbieren sich die Punkte in etwa.
ADHSlern ist es aber auch mit Ritalin & Co. nicht möglich, annähernd so gute Konzentrationsleistungen wie Normalos abzuliefern.
Weswegen die Argumentation der ADHS-Kritiker, ADHSler würden sich mit "Gehirndoping" einen Vorteil über die Normalos verschaffen, ein vollkommener, fast schon zynisch zu nennender Bullshit ist.
Stimulanzien sind lediglich ein kleiner Nachteilsausgleich, mehr nicht.