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Vergesslichkeit

*****nja Frau
30.836 Beiträge
Themenersteller 
Vergesslichkeit
Ich hatte heute mehrere Versuche gebraucht, um mir eine Tasse Tee zu kochen, gestern hatte ich mein Handy fast 30 Minuten lang gesucht, wenn ich mir meine Termine nicht gleich in den Terminkalender aufschreibe, vergesse ich den.

Wie geht Ihr gegen solch eine verplantheit vor, kann man überhaupt was dagegen tun ?
Ich trage alles Wichtige in mein Handy ein und lasse mich daran erinnern.

... ansonsten viel Gelassenheit und Geduld mit mir.

Ich kenne das noch von meinem Vater. Er hatte manches mal 4 volle Kaffeetassen in der Wohnung rumstehen, weil es sie vergessen hatte *lol*
Routinen schaffen.

Termine mit Erinnerung ins Handy eintragen.

Es aushalten, dass auch das nicht immer funktioniert. Normalos vergessen auch Sachen. Nur nicht so oft wie wir.

Hilfreich ist es auch, sich vor Augen zu führen, wie wichtig die Sache wirklich war, die vergessen wurde. Viele ADHSler merken sich Dinge besser, die stark positiv beladen sind. Je größer die Freude auf eine Tasse leckeren Tee, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, ihn zu vergessen.

Sie
**********_Maul Paar
365 Beiträge
Gestern stand ich total neben mir.
Paar mal wegen Kaffee in die Küche gelaufen, 1000 andere Gedanken im Kopf und um 15 Uhr hab ich dann den Morgenkaffee geschafft.
**********duenn Paar
573 Beiträge
Das meiste schreibe ich mir auf, Arzttermine, Bank und die Termine der Familie. Alles im Kalender auf dem Schreibtisch im heimischen Büro. Dann habe ich noch meinen wandelnden Terminkalender - meine Frau. Die erinnert mich regelmäßig an Termine.
Leider bin ich durch mein ADHS zu einem sehr pünktlichem menschen geworden. Wenn es heißt 15:00 Uhr bin ich bereits 14:45 Uhr vor Ort oder bereit zur Abfahrt. Warten ist für mich eine sehr schlechte Sache.
Deshalb versuche ich alle meine Termine sehr zu strukturieren. Vergesslichkeit mit Sachen habe ich auch sehr gut im Griff. Alle meine Sachen wie Handy - linke Beintasche, Auto- und Hausschlüssel - rechte Hosenstasche usw. Wenn ich die Sachen da nicht habe, ist recht schnell Hektik da. Daher ist eine Strukturierung für mich sehr von Vorteil.
********raum Paar
11.472 Beiträge
Wie @*********t6874 und @**********duenn schon geschrieben haben, helfen Routinen schon ein ganzes Stück weiter.

Wobei ich mir gerade auch wieder einmal ganz schön schwer tue, alles geregelt zu bekommen.

Je mehr da aufläuft, desto höher wird der Druck, die Hektik oder der Stress.

Hilfreich ist für mich, wenn die Liste der zu erledigenden Dinge überschaubar wird oder bleibt.
Guten Morgen, ich dachte immer, das ist meinem Alter geschuldet.
Was @*********t6874 sagt, Routinen. Mein Schlüssel, Handy, Geldbeutel haben genau EINEN Platz, wenn sie nicht grad am Mann sind, davon wird nicht abgewichen, egal wie unbequem das anfangs ist! Ansonsten...Merker in's Handy, für ALLES!
*********MIKA Paar
378 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zum Glück gibt es für uns ADHSler mitlerweile viele neue Möglichkeiten zum Merken, Notieren und Erinnern.
Leider ist ist die Vergesslichkeit ja eines der Haupt Nebenwirkungen von ADHS.
Hat halt leider was mit Auffmerksamkeit und der Bewertung von Wichtigkeit zu tun.
Und das mit der Ablenkbarkeit spielt ja auch noch mit.
*********rima Paar
483 Beiträge
Wenn ich mir nicht alles in Outlook und To-Do eintragen würde mit Fälligkeitsdatum und Erinnerung, würde ich noch meinen Kopf vergessen *snief* ich bin leider EXTREM vergesslich
Ich habe früher fast ausschließlich lose Notizzettel benutzt und benutze sie leider immer noch.
Ganz großer Fehler, kann ich nicht empfehlen. *flop*
Irgendwann hatte ich dann mal aufgeräumt und dabei einen riesigen (ok, nicht riesigen, sondern recht großen) Stapel Notizzettel wiedergefunden. War erstaunt wie viel ich vergessen hatte.

Ich versuche mir mitlerweile Termine im Handy einzutragen, dass Problem ist nur, ich habe mich an den Handy Sound und die Erinnerungen so gewöhnt, dass ich die oft intuitiv wegklicke. Der Kalender meines Handys ist auch echte Grütze, aber auf einen Kalender, der alles in eine Cloud hochläd, kann ich dann doch verzichten *snief*

Für alltägliche Dinge versuche ich mir kleine Erinnerungen zu setzen.
Morgens Tabletten nehmen? Dann lege ich die direkt auf den Wecker.
Genug getrunken? Wasserflasche dorthin stellen wo ich mich häufig aufhalte
Fenster Abends geschlossen? Direkt nach dem öffnen der Fenster eine Notiz auf mein Bett legen, dass ich sie wieder schließen will

Ich lege mir die Dinge, an die ich mich erinnern will, praktisch genau dahin, wo ich drüber stolpere, aber auch daran habe ich mich mehr oder weniger gewöhnt, weil es Gewohnheit wird und wieder intuitiv beiseite gelegt wird. Was in lustigen Haufen von verschiedenen Gegenständen enden kann *traenenlach*
Vielleicht die kleinen Erinnerungen leicht im Platz verändern, so das sie wieder ins Auge fallen.... hmmm

In Gesprächen ist das wieder eine andere Sache... Oftmals null Plan und komme durcheinander *nixweiss*
Um meinen vorherigen Kommentar nochmal zu erweitern bzw. korrigieren:

Routinen und Unbequemlichkeit schaffen. Unbequemlichkeit deshalb, weil manche meiner Routinen einfach unbequem sind: ich laufe einmal über 2 Stockwerke alle Außentüren ab, weil die gern mal aufgeschlossen oder sogar komplett offen bleiben, wenn ich aus dem Haus gehe.
Mein Handy hat genau drei Orte, an denen es sich aufhalten "darf": linke Hosentasche (man sieht die Spuren an den Jeans deutlich), auf meinem Nachttisch (nur nachts, als Wecker), oder aber neben mir im Ständer auf dem Schreibtisch.
Meine Erinnerungen präge ich mir so ein, dass ich automatisch erledige, was dran ist, wie eiin Pawlow'scher Reflex. Das mit dem automatisch wegwischen hatte ich nämlich auch schon mal... *ggg*
Mein Mantra, bevor ich aus dem Haus gehe: rechte Hosentasche abklopfen (Schlüssel), linke Hosentasche (Handy) und rechte Tasche hinten (Geldbeutel), damit hab ich alles, was es braucht um im Notfall alles andere wieder zurechtzubiegen.
Und wenn ich mir etwas aufschreibe, hänge oder klebe ich den Zettel dorthin, wohin ich GREIFE (!): Türklinken, Kühlschrankgriff, Brotkorb etc., weil ich so fokusiert durch den Alltag glotze, dass ich alles, was nur in der Peripherie vor sich hin dümpelt, erfolgreich ausblende...!
*********Eyes Frau
463 Beiträge
All sowas kenne ich auch nur zu gut. In meiner Ehe war das immer wieder heftiges Streitthema. Mein Ex konnte einfach nicht verstehen, warum mir das so schwer fällt.
Jetzt habe ich für alles feste Plätze geschaffen und habe überall Folienstifte liegen damit ich auf sämtliche Oberflächen meine Erinnerungen schreiben kann.
Mein Handykalender ist auch sehr wichtig geworden und ich habe Alexa für mich entdeckt. Die sagt mir jetzt immer wann es Zeit ist meine Medis zu nehmen und andere Dinge 😁👌🏻
*******i65 Mann
521 Beiträge
Das ist schlimm , mit der Vergesslichkeit . Meistens geht es ja um "kleine Dinge" , die kann man sich nicht aufschreiben . Leider hab ich auch noch keine Lösung gefunden .
Medusa rules
*******ich Mann
974 Beiträge
Da sind Handys inzwischen oft eine gute Lösung.

Mit Apps wie:
Wecker
Erinnerungen
Notizen
Sprachnachrichten

kann man einiges kompensieren
*******i65 Mann
521 Beiträge
Stimmt , aber leider nicht alles .
Medusa rules
*******ich Mann
974 Beiträge
Den Rest kann man getrost aufs Alter schieben *zwinker*
*******i65 Mann
521 Beiträge
Jetz schon , war aber nicht immer so ......
Medusa rules
*******ich Mann
974 Beiträge
Wir sind wie wir sind:

An manchen Stellen empathisch,
an anderen phlegmatisch,
oft träumerisch,
oft vergesslich,
immer wieder aufbrausend
und doch schnell beim versöhnen.

Wir sind

oft anstrengend
oft unausstehlich
und doch da,
wenn man uns braucht.
Wie eine wärmende Schmusedecke,
nach einem eiskalten Schneesturm,
den wir entfacht haben.

Wir sind wie wir sind!
*******i65 Mann
521 Beiträge
Sehr schön beschrieben .
*********MIKA Paar
378 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir sind ganz normal nur anders.
******019 Paar
61 Beiträge
Ja, ohne Smartphone wäre ich wohl auch aufgeschmissen. Vergesslichkeit ist mein 2. Vorname. Aber dank moderner Technik bin ich jetzt einigermaßen organisiert.

Nur meine Unordnung ist nicht wirklich im Griff zu bekommen. Hab schon alles versucht. Wobei....mir persönlich bereitet es eigentlich kaum Probleme.
Mein SchwiePa, pedantisch ordentlich, oder meine Frau, ebenfalls total ordentlich, sucht öfters als ich. Bei mir fängt das Suchen meist nach einer Aufräumaktion an.
Kleine Anektode: Meinen Vater, ebenfalls ADHS, kannte ich faktisch kaum. Ich habe ihn das erste Mal in seiner total chaotischen Bude besucht, er hat seine Brille vermisst, und ich konnte ihn genau sagen, wo er sie findet. (Küche, Spülbecken). *smile*
*****ein Mann
24 Beiträge
Ich habe es neulich geschafft, in eine Radarfalle zu fahren.

Und zwar in die eigene, die bei mir am Ortseingang steht. Und zwar schon seit 1o Jahren.

Ich würde sagen, dass dies ein Aufmerksamkeitsdefizit für Fortgeschrittene ist. *zwinker*
*****ein Mann
24 Beiträge
Einmal konnte ich noch einen drauflegen.

Ich fuhr, diesmal in eine mobile Radarfalle in der Tempo 30 Zone (Schild hatte ich nicht gesehen).

Ich dachte mir: scheiße.

Auf der Suche nach einem Parkplatz kam ich 3 Minuten später an derselben Stelle nochmal vorbei. Und bin in dieselbe Radarfalle nochmal gefahren.

Einmal habe ich es geschafft, beim Überfahren einer roten Ampel geblitzt zu werden.

Auch hier war mir der Standort des Blitzers an dieser Ampel seit 3o Jahren bekannt.

Von ADHS-Gegnern kommt dann immer das Argument, das passiert jedem mal.

Mal schon, aber eben nicht regelmäßig. Das ist der Trick an der Sache. *zwinker*
****ly Frau
490 Beiträge
Das mit der sehr gut bekannte radarstelle passiert mir alle paar male (monaten/jahren) auch immer wieder…
Ich sage immer: “ich habe ein adhs budget. Denn adhs ist teuer”… was ich alles verlege, zerbreche, verliere, vergesse (kostpflichtige termine wenn verpasst zum beispiel), reparieren lassen muss… eigentlich müsste man krankheitsenstchädigungsgelder dafür bekommen … *zwinker*
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