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AD(H)S & EEG-Befunde

*********ache Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
AD(H)S & EEG-Befunde
Vorweg: Ich habe (noch) keine offizielle Diagnose. Den nächsten Termin habe ich erst in ein paar Wochen. Jedoch wurde jetzt mehrmals ein EEG bei mir gemacht und die Befunde waren bisher immer unauffällig. Ich persönlich habe mich mit der Symptomatik von AD(H)S eine Zeit lang beschäftigt und auch "Selbstdiagnose" bzw. mein eigenes Verhalten beobachtet. Zusammen mit Online-Tests und den bisherigen Aussagen von Ärzten besteht ein hoher Verdacht auf AD(H)S, jedoch sind die EEG-Werte eher unauffällig. Daher frage ich mich, ob ich das auch ohne haben kann, da Ärzte sich im Moment noch skeptisch ausdrücken und es bisher eher bei Verdacht belassen.

Ich habe auch schon gehört, dass es vorkommt, dass "Junkies" vorgeben diese AD(H)S zu haben, um an die entsprechenden Medikamente zu kommen. Ich frage mich, wie man selbst ohne eigene Aussagen und ohne auffälliges EEG "beweisen" soll, dass diese Symptome existieren?

Wenn ich mal einen unauffälligen "guten" Tag habe, denke ich auch immer sofort: "Ach, du hast das bestimmt gar nicht". Ich fühle mich des Öfteren verzweifelt. Bin ich ein "Imposter"? Habe ich AD(H)S oder wenn nicht, was ist es dann? Habe ich überhaupt etwas? Was ist normal?
******boy Mann
5 Beiträge
Ob du AD(h)S hast ohne auffälliges EEG kann ich dir nicht sagen.
Bei mir wurde von 10 Jahren das letzte mal ein EEG gemacht und die Diagnose habe ich ohne EEG vor 5 Jahren bekommen. Wüsste auch nicht das man das als einziges Mittel zur Diagnose hat.
Ich würde nicht sagen das du ein Imposter bist.

Bei mir waren es Gespräche mit dem Stationspsychologen der auch meine Mutter sprechen wollte, alte Schulzeugnisse von der ersten bis zur zehnten Klasse und dann wurde noch meine beste Freundin hinzugezogen. Dann noch diverse Tests u.A. der H.A.S.E (Homburger ADHS-Skalen für Erwachsene) gemacht. Hier war es dann relativ eindeutig.

Mit Medikinet krieg ich wesentlich mehr auf die Reihe als ohne. Meine Ruhepuls geht von 60 auf 45 runter, Rechtschreibung wird um gefühlt 200% verbessert, Arbeiten werden erledigt ohne das sie halb fertig liegen bleiben usw.

Allerdings fehlt mir dann auch das Kreative in meinem Kopf. Ich fotografiere unheimlich gerne und viel wenn ich ohne "Doping" bin. Mit habe ich einfach kein Auge mehr dafür.
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Meine EEGs waren immer unauffällig. Mit ADHS wurde ich letztes Jahr diagnostiziert.

Stellt sich halt die Frage wonach bei EEGs gesucht wird. Bei mir haben sie meistens nach Anzeichen für Epilepsie etc. gesucht. ADHS stand nicht einmal auf dem Radar der Ärzte.
ADHS ist im EEG auch nicht sichtbar
Die Ärzte können nur andere Erkrankungen ausschließen.

Wichtig ist vor allem zu einem Arzt zu gehen, der sich wirklich mit Erwachsenen ADHS auskennt!
*********nd489 Mann
208 Beiträge
Zitat von ******boy:
Ob du AD(h)S hast ohne auffälliges EEG kann ich dir nicht sagen.
Bei mir wurde von 10 Jahren das letzte mal ein EEG gemacht und die Diagnose habe ich ohne EEG vor 5 Jahren bekommen. Wüsste auch nicht das man das als einziges Mittel zur Diagnose hat.
Ich würde nicht sagen das du ein Imposter bist.

Bei mir waren es Gespräche mit dem Stationspsychologen der auch meine Mutter sprechen wollte, alte Schulzeugnisse von der ersten bis zur zehnten Klasse und dann wurde noch meine beste Freundin hinzugezogen. Dann noch diverse Tests u.A. der H.A.S.E (Homburger ADHS-Skalen für Erwachsene) gemacht. Hier war es dann relativ eindeutig.

Mit Medikinet krieg ich wesentlich mehr auf die Reihe als ohne. Meine Ruhepuls geht von 60 auf 45 runter, Rechtschreibung wird um gefühlt 200% verbessert, Arbeiten werden erledigt ohne das sie halb fertig liegen bleiben usw.

Allerdings fehlt mir dann auch das Kreative in meinem Kopf. Ich fotografiere unheimlich gerne und viel wenn ich ohne "Doping" bin. Mit habe ich einfach kein Auge mehr dafür.

Bei mir wurde der Test ziemlich identisch durchgeführt...
*******sima Frau
2.540 Beiträge
EEG ist nicht "automatisch" Teil der klassischen AD/HS-Diagnose, aber (im Zusammenhang mit weiteren Methoden und Funktionstests) im Rahmen einer sorgfältigen neurologisch-psychiatrischen Abklärung festgestellter Beeinträchtigungen oder Normabweichungen durchaus geeignet und üblich, um eine ganze Bandbreite von möglichen Diagnosen, einschließlich AD/HS, differenziert zu untersuchen, festzustellen, sie einzugrenzen oder auch eben auszuschließen.

Bei AD/HSlerInnen besteht außerdem relativ häufig die Möglichkeit von sogenannten Co-Morbiditäten, also mehreren "Störungen", die den Vollzug der alltäglichen Lebensbereiche beeinträchtigen können.

Je nachdem, von welchen Ausgangsannahmen und -erscheinungsformen, bzw. subjektiven Verhaltens- oder Befindlichkeitsbeeinträchtigung eines Patienten man ausgeht, wird man von ärztlicher Seite die Reihenfolge der einzelnen Untersuchungskomponenten (Tests) bestimmen.

Es gibt inzwischen für die meisten Diagnosen sogenannte "Leitlinien", auf die sich die unterschiedlichen beteiligten medizinischen und psychologischen Fachverbände geeinigt haben, d.h. es ist festgelegt, welche Untersuchungen und Tests im Vorfeld einer bestimmten Diagnosestellung erfolgen und wie die Ergebnisse zu bewerten sind. Diese sind auch im Netz abzufragen. Die derzeitig gültige AD/HS-Leitlinie stammt aus dem Jahr 2018 und wird, wie alle fachwissenschaftlichen Leitlinien im medizinisch/psychologischen Bereich, im 5-Jahresrhytmus überprüft und, soweit erforderlich, im Sinne möglicher neuerer gesicherter Erkenntnisse überarbeitet.

Wenn Du persönlich den Eindruck hast, Du könntest AD/HS haben, ist es okay, dies im Auge zu behalten. Aber auf alle Fälle solltest Du Deine Vermutung mit dem Arzt Deines Vertrauens besprechen und dann ihn bitten, die entsprechenden Abklärungen zu veranlassen. Wichtig ist, dass diejenigen, die die entsprechende Abklärung machen, tatsächlich vertraut sind mit dem Thema AD/HS und etwas davon verstehen. Denn keine AD/HS ist wie die andere, das ist von Individuum zu Individuum sehr unterschiedlich, und, auch wichtig zu wissen, nicht jede festgestellte AD/HS ist deshalb auch notwendigerweise medikamentös behandlungsbedürftig. Deshalb steht in den Leitlinien bezüglich einer Behandlung dann auch eine sogenannte "multimodale Therapie", d.h. Therapie in Form unterschiedlicher Bausteine, die jeweils auf die Lebensumstände des Betroffenen und den Grad seiner subjektiven oder objektiven Beeinträchtigungen des Lebensvollzugs abgestimmt werden müssen...

Ziemlich kompliziert. Aber letztlich super gut nachzuvollziehen und seriös in der Anwendung - sofern der diagnostizierende Arzt Erfahrung mit AD/HS bei Erwachsenen hat.

Mach Dich nicht selbst verrückt, geh guten Muts zu Deinem nächsten Termin. Erzähle Deinem Arzt oder Therapeuten, dass Du Dich oft verzweifelt fühlst und wie sich das äußert, wie es sich anfühlt, was dann bei Dir passiert, wo genau in Deinem Körper Du es eventuell auch wahrnimmst, was Du dann (meistens oder immer) machst oder auch nicht machst oder machen kannst. Falls Du unsicher bist, was da bei dem nächsten Termin mit Dir gemacht wird, bitte um ein Gespräch (eventuell bei einem gesonderten Termin extra dafür, falls es zu jenem Zeitpunkt nicht möglich sein sollte), und stelle all Deine Fragen. Schreib sie Dir vorher in Ruhe auf und mache Dir ruhig auch während des Gesprächs Notizen, wenn Du Dich damit sicherer fühlst bzw. weil Du das dann zu Hause in Ruhe noch einmal nachlesen kannst. Oder nimm eine Person Deines Vertrauens mit, wenn Dir das hilft, Dich der Situation besser gewachsen zu fühlen.

EEG-Ergebnisse sind jedenfalls nicht geeignet, die Vermutung einer AD/HS zu bestätigen oder zu verwerfen. Sie haben aber ihre Berechtigung im Rahmen einer sorgfältigen Differentialdiagnostik im Hinblick auf die Identifizierung möglicher anderer oder zusätzlicher Diagnosen.
******_HD Mann
69 Beiträge
AD(H)S per EEG zu diagnostizieren - das wäre auch zu einfach - das EEG misst ja nur Ströme, aber zu welchem Reflex die gerade zählen, lässt sich nicht zuordnen - (Sonst könnte man damit ja fast Gedanken lesen)
*********ache Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank euch schon mal für die ganzen Antworten!!! Bin noch am durchlesen. Besonders große Texte... dauern etwas....
****iO Frau
413 Beiträge
Ich habe meine letzte ADHS Diagnose 2018 erhalten ....ohne EEG, bin mir nicht sicher ob ein solches mit der Diagnose einhergehend ist.
**tz Mann
12 Beiträge
Was soll an einem EEG auffällig sein? AD(H)S spielt sich im gesamten Gehirn ab(oder auch nicht).
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Da der Kopf nonstop am rasen ist, macht es Sinn zu glauben dass das Gehirn von jemandem mit AD(H)S aktiver ist als das Gehirn eines neurotypischen Menschen.

Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass ab dem Moment wo ich ans EEG angeschlossen werde sofort auffällt, dass ich AD(H)S haben müsste. Stattdessen wurde bloss festgestellt, dass ich müde wäre (bei einem SchlafentzugsEEG.... Ärzte sind halt auch nur ehemalige Medizinstudenten).
*****sin Mann
8.899 Beiträge
Bei mir war EEG mit dabei.

Bei meiner Freundin auch.

Ich hab mal gehört, dass es auch möglich ist, ADHS anhand der Stimmanalyse zu diagnostizieren. Da sind die einzelhaiten der Stimmmuster genau gegenläufig zu den Neurotypisch
**********dance Mann
247 Beiträge
Die Erklärung für das EEG war bei mir nur um ein Grundlegendenschaden am Gehirn zu erkennen.
Lt. Aussage meines Psychiaters kann ein EEG nicht mehr außer grundlegenden Funktionen feststellen...
Sprich liegt eine Abweichung vor, sollte diese erst überprüft werden bevor man Ritalin oder andere Medikamente nimmt, die das Gehirn in diesem Maß beeinflussen.
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