Machen wir uns doch nichts vor!
Wir Menschen mit AD(H)S werden in unserem aktuellen Schulsystem extrem benachteiligt und diese Benachteiligung hat in den letzten Jahrzehnten sogar zugenommen.
Der erreichte Schulabschluss zeigt da nicht wirklich - bei vielen - auch nur annähernd das reale Leistungsspektrum.
Die Klassengrößen sind in der Grundschule nicht geeignet, Kinder die anders sind mit zu integrieren.
Da kommen nicht die Kinder, sondern das Lehrpersonal an die Grenzen.
Inzwischen gibt es noch andere "Gruppen von Kindern", denen es ähnlich geht.
Sei es Kinder mit fehlender Sprachkompetenz, sei es im Nachgang von Corona, Kinder, die nicht genug "Platz" für den Onlineunterricht oder genug Ressourcen dafür hatten.
Wir leisten uns in Deutschland mit eines der schlimmsten Schulsysteme (fast jedes Bundesland hat ein anderes), sind immer noch hinterwäldlerisch, was den Online-Zugang anbelangt (siehe Abitur 2023, wo die Abituraufgabe nicht an alle Schulen verteilt werden konnte) und die wirkliche Förderung von den Kindern.
Wer sich nicht anpassen kann wird benachteiligt, wer wegen was auch immer, sich schwer tut still zu sitzen wird benachteiligt ...
Musik, Kunst, Sport, handwerkliche Fähigkeiten sind unterdurchschnittlich im Gesamtlehrplan vertreten, viele Exkursionen um praktisches in einer anderen Art und Weise zu vermitteln werden nicht mehr gemacht.
Wie einzelne Kinder individuell Lernen wird wenn dann erst sehr spät vermittelt.
Für mich:
Eigentlich zeigt das Abitur nur an, ob man sich schnell Dinge aneignet.
Vieles davon braucht nicht verstanden werden, es muss nur wieder gegeben werden.