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Boeing 737- Abschied von "Bobby"

Boeing 737- Abschied von "Bobby"
Nahezu unbemerkt hat die Lufthansa im vergangenen Herbst ihre letzten sieben Boeing 737 ausgemustert und durch A320 ersetzt. Von der Umstellung erhofft sich der Konzern Kostensenkungen, denn die Airbus-Muster verbrauchen einfach weniger Sprit, sind weniger wartungsintensiv sowie leiser. Laut Lufthansa-Technik-Angaben mussten die verbliebenen Maschinen vom Typ Boeing 737 alle 18 Monate zum Check, die A320 nur alle 24 Monate.

Bis heute findet die 737-Familie mit 14.049 Bestellungen und 9.571 Auslieferungen (Stand: Juni 2017) (noch) sehr guten Absatz, doch die erst 20 Jahre später (seit 1987) gebaute A320 holt spürbar auf und liegt bereits bei über 13.000 Bestellungen.

Die gute alte "Bobby", wie sie branchenintern gerne genannt wurde, hatte ihren Namen als "Kind" der beiden anderen Boeing-Modelle B707 (vierstrahliger Langstrecken-Düsenjet) und der ebenfalls sehr erfolgreichen 727 mit dem charakteristischen T-Leitwerk. Nach rund fünfzig Jahren ist aus der Boeing-Familie somit nur noch der Jumbo bei der LH mit 32 Exemplaren im Einsatz, davon 19 moderne 8I (Intercontinental). Erst ab voraussichtlich 2020 kommen nochmal hochmoderne "777" als Ersatz für die veralteten 747-400 und A340-600 hinzu.
08/2024
*****oto Mann
4.940 Beiträge
Ich finde aus Eigennutz Airbus auch viel besser als Boeing... schade nur, dass sich der A380 nicht durchgesetzt hat.
Bobby ist tot, es lebe Bobby
Interessanterweise kündigte Boeing in Le Bourget ja an, die 737-Reihe um eine nochmal längere Version aufzustocken. Dank eines verlängerten Rumpfs soll der Flieger mit dem Namen 737-MAX-10 bis zu 230 Passagiere fassen, so dass die Nahtstelle zur 787 mit 240 Plätzen eng gefasst wäre.

Darüber soll irgendwann die im Frühjahr angekündigte 797 angesiedelt werden, welche die Lücke zwischen der 737-MAX-Reihe und der 787 schließen soll und in die der A321 LR erfolgreich positioniert wurde (siehe anderer Beitrag Airliner: Airbus- ein europäisches Erfolgsmodell). Es bleibt ein Rätsel, warum man in Seattle so lange mit einem Nachfolger der 757 zögerte. Bis eine 797 an den Start geht dürfte noch sehr viel Zeit verstreichen; kaum jedoch vor 2025. Auch das angedachte Twin-Konzept mit zwei Gängen und 2-3-2 Bestuhlung dürfte kaum Vorteile gegenüber dem A321 LR bringen. Und dann dürfte eher Airbus mit einer A322 kontern und das Hase-Igel-Spiel fortsetzen...
08/2024
*****oto Mann
4.940 Beiträge
Warum die so lange warten kann ich Dir verraten... Weil Entwicklung Zeit und Geld kosten.
Und weil Boeing bei der letzten Neuentwicklung (Dreamliner) ein wenig auf die Nase gefallen ist...
Nicht unbedingt. Eine 757max hätte durchaus gute Chancen gehabt, vor allem im boomenden Fernost-Markt, in Südamerika und im Nahen Osten mit seinen kräftigen Zuwachsraten. Auch die LCC (Low Cost Carrier) wären bei der 757 geblieben und sind mangels Erneuerung zur A321 LR abgewandert. Aber mit dem unverändert engen Rumpf und den alten Flügeln wäre kein Start zu machen gewesen, weshalb man abwartete und Airbus das Feld überliess.

Die 757 war im Grunde ja gar nicht für die Langstrecke gedacht, das hatte man der 767 zugeordnet. Diesem Typ jedoch wollte man mit einer Weiterentwicklung der 757 nicht zu nah auf den Pelz rücken und versäumte damit einen entscheidenden Schritt.

In Bezug auf den Dreamliner gebe ich dir hingegen völlig Recht. Auch wenn man einen Großteil der Markteinführungskosten auf die Partner sowie den Bundesstaat Washington abwälzen konnte, waren ca. 13,4 Mrd. US-Dollar angesichts der dreijährigen Probleme verdammt viel Geld!
**er Paar
15 Beiträge
if it's not a boeing i'm not going!
Schade, das war eben noch fliegen....
****bua Mann
37 Beiträge
If it is not Douglas i`m not going .-))
.....oder die etwas sportlichere Variante aus dem Hause Douglas
Profilbild
********9_wi Mann
278 Beiträge
Ausmusterung
Fotografische Erinnerungen
*******ent Mann
450 Beiträge
POINGGOING oder die Fliegerei
Als ehemaliger Senator bei LH und sonst was bei anderen Beförderern möchte ich das mal aus Sicht des Reisenden beleuchten:

737 war für mich immer ein Freude - allein der Sound......... - und dagegen diese Modelle von Airbus mit ihren rein- oder rausjaulenden Klappen! Und - ähnlich den Legenden von SAS (MD) hat man immer gespürt, dass geflogen wird.

OK - vielleicht merkt das nur ein Vielflieger.....

Gut positionierte Fenster und ein tolles Gefühl in der Luft.

Wie dem auch sei: ich steige immer noch lieber in eine Boeing ein, als in den Automaten Airbus. Und das auch und besonders, weil ich bei Boeing Piloten vermute und nicht Abarbeiter von Fehlermeldungen, die irgendein Softwarefuzzi zu hübschen Gruppen gruppiert hat.

Aber OK - das ist nur meine Meinung, die sicherlich polarisiert.........

Ahoi in die Runde!
Polarisieren
würde ich das keinesfalls nennen. Im Gegenteil- sachliche und konstruktive Meinungen sind auch bei sehr individueller Sicht doch genau das Salz in der Suppe, dass eine Diskussion einfach braucht.

Sicher hat die ältere Generation die Fliegerei gerade als Passagier unter Boeing kennengelernt und ganz eigene Erfahrungen gesammelt. Wer heute Charterflüge bucht, kennt die "Bobbies" leider eher mehr als ziemlich heruntergekommenes Fluggerät, in das nur noch das Nötigste investiert wird. Die tolle Aufnahme von Roer zeigt indes auch keine allzu ältere 737 mehr, wie unschwer zu erkennen ist.

Ich bekannte hier schon vor Jahren einmal, das mir als Fluggast die A320-Familie am liebsten ist- und erhielt üble Schelte. Aber inzwischen wird hier erfreulicherweise sachlicher diskutiert. Doch auch diese Maschinen kommen inzwischen kräftig in die Jahre.

Das angehängte Foto vom vergangenen Monat zeigt meinen Sitz in einer A320-211 der TunisAir, Kennung TS-IML. Die 200er-Version wurde mit den CFM-56-Triebwerken ab November 1988 zugelassen. Der Erstflug von TS-IML erfolgte am 20.01.1999, und der Jet ist inzwischen volljährig. Wie man leider sieht...

Tunis Air hat noch sieben ältere 737-600 im Betrieb; eine nur recht selten gebaute Variante die bald von der -700 (Next generation) abgelöst wurde. Ansonsten ist nahezu alles auf Airbus umgestellt.
nach 18 Jahren
Ich hatte meinen ersten Flug überhaupt in einer 737 der LH, ich glaube das war 1984... und ich fand es einfach spannend, wie sich der Flieger aus seinen Anfangszeiten mit den wie ich sie immer genannt habe -Zigaretten-Spitzen-Triebwerken wie sie an der berühmt-berüchtigten LH-Landshut noch zu bewundern (und sehr laut und mit einem charakteristischen Kreischen versehen) waren, zu dem Flieger heutiger Prägung weiter entwickelt hat.
Wobei das sicherlich modernere Flugzeug rein von der Konzeption her sicherlich der Airbus sein dürfte... aber die sind alle irgendwie so seelenlos...
*******ent Mann
450 Beiträge
Kreischende Zigarettenspitze
Bei diesen Dingern war es ja noch Uhrenfliegerei........
Und das war doch noch schön... da war ein Cockpit noch ein Cockpit und kein grosses Tablet mit Joystick...
*******ent Mann
450 Beiträge
Uhrenfliegerei
Da konnte noch niemand Bildschirme mit passendem Videospiel belegen, denn es drehten sich Zeiger hinter runden Gläsern, die fest in die Armaturentafel verbaut waren.

Ich sag immer: die Werftgarantie liegt bei hundert Metern! Ach ne - das ist einanderer Film!

Ahoi!
Der Bobby "Landshut"
zählt zu den wohl berühmtesten Fliegern seiner großen Familie. Traurige Bekanntheit erlangte er vor nun fast 40 Jahren unter dem Luftfahrzeugkennzeichen D-ABCE, als die sieben Jahre alte Maschine durch vier palästinensische Terroristen am 13. Oktober 1977 gekidnappt wurde um RAF-Terroristen freizupressen. Wie die Geschichte nach der erfolgreichen Stürmung durch die GSG9 ausging, ist den meisten sicher noch bekannt.

Von 1970 bis 1985 war die Boeing 737-200 für die deutsche Airline im Einsatz, dann als "John Adams" für Presidential Airways in den USA. Sie wurde anschließend vom Passagier- zum Frachtflugzeug, flog nach Angaben der Fachseite "planespotters.net" für TAN Honduras, die französische L'Aéropostale, in Malaysia und Indonesien, bis sie 2002 an TAF Linhas Aereas im brasilianischen Fortaleza ging.

Seit 2008 steht sie dort flugunfähig auf einem Friedhofsareal eines Flugplatzes. Laut Nachrichtenmagazin Stern war vor einiger Zeit eine Delegation des Bundeskriminalamtes zur Prüfung vor Ort. Nun wird in der Regierung sogar der Kauf für rund 25.000 Euro und die Verschiffung des ganzen Flugzeugs nach Deutschland geprüft. Vielleicht sehen wir sie irgendwann neu lackiert in einem Museum wieder?
Die 737 "Landshut"
Hier ein paar interessante Pics:
http://www.sueddeutsche.de/p … landshut-heute-aus-1.3443915

Aber ich möchte an dieser Stelle auch des damals erst 37-jährigen Piloten Jürgen Schumann gedenken, der in Aden/Südjemen ermordet wurde. Er war erst wenige Wochen vor der Entführung der „Landshut“ Kapitän auf der Boeing 737 geworden. Der ehemalige Hauptmann der Bundeswehr und Starfighterpilot war erst 9 Jahre bei der LH, als sein Leben völlig sinnlos beendet wurde. Ihm zu Ehren trägt das Gebäude der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule in Bremen seinen Namen.
Die "Landshut" kommt!
Presseberichten zufolge hat das Auswärtige Amt nun tatsächlich die B737 für rund 20.000 Euro erworben. Der in Brasilien gestrandete Flieger soll laut "Bild" nach Friedrichshafen am Bodensee gebracht werden und dort mit Unterstützung der Lufthansa und der in Friedrichshafen ansässigen Dornier Stiftung als Ausstellungsstück hergerichtet werden.

Ein sicher interessantes Stück Kulturgeschichte, das die Botschaft vermittelt dass Deutschland sich im Kampf gegen den Terrorismus entschieden entgegen stellte. Vor allem der verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt, der seinerzeit die Entscheidung für die Stürmung durch die GSG9 traf (und damit sein persönliches Schicksal im Fall eines Scheitern verknüpfte!), hätte seine Freude daran.

Sicher wird man im Rahmen der Ausstellung auch den ermordeten Piloten Jürgen Schumann angemesen würdigen.
hier fliegt er noch
ein Bobby in Brazzaville
"Bobby" startet durch
Am 12. Juli, also vor nicht einmal einem halben Jahr, schrieb ich von 14.049 Bestellungen und 9.571 Auslieferungen (Stand: Juni 2017). Inzwischen sind wir bei 14.292 Bestellungen und 9.803 Auslieferungen, also sind gleich 232 nagelneue Jets ausgeliefert sowie 243 geordert worden. In 2018 wird die 10.000-Marke erreicht, was absoluter Rekord bleiben wird. Seit der Erstauslieferung 1967 sind über 50 Jahre vergangen- da war Airbus noch in der Konstruktionsphase des allerersten A300.

Nach den Urversionen 737-100 bis -500 folgte Mitte der 90er Jahre die "NG", die Next Generation mit den Typreihen -600 bis -900 als Antwort auf den immer erfolgreicheren Airbus A320.

Inzwischen sind nun die "MAX"-Versionen der 737 etabliert und halten die Grundkonstruktion mit den neuen, sparsamen LEAP-Triebwerken als MAX 7/8/9 am Leben. Und bieten damit der A320neo-Generation erfolgreich Paroli. Besonderes Kennzeichen sind auch die „Chevron-Düsen“, die auch bereits bei der 747 und 787 zum Einsatz kommen: Die sägezahnförmigen Muster an der Austrittskante der Chevron-Düse ermöglicht eine deutliche Verminderung der Druckschwankungen und damit des Strahllärms des Triebwerks. Zusätzlich wird beim GEnx-Triebwerk das Sägezahnkonzept auch an der äußeren Austrittskante angewendet, um auch die dort entstehenden Lärmemissionen zu reduzieren.

Allerdings bröckelt der Einstiegsmarkt spürbar: Sowohl die 737 MAX 7 als auch die A319neo kommen auf immer niedrigere Stückzahlen. Während Airbus sich auf die erworbene C-Series von Bombardier konzentriert, hat der wichtigste Erstkunde Southwest Airlines seine Auslieferungen der 737 MAX 7 zugunsten der größeren MAX 8 zurückgestellt.
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