Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
PLANESPOTTER
93 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Airlines und ihre Flotten

*******0980 Mann
148 Beiträge
War nicht so richtig schlau von AF... hat die eigenen Preise noch mehr kaputt gemacht
Die iranische "Aseman Airlines"
hat vergangene Woche ihre letzte noch aktive Boeing 727 außer Dienst gestellt. Das inzwischen hochbetagte Flugzeug wurde von keiner anderen Airline länger auf Linienflügen mit Passagieren eingesetzt.

Gebaut wurden von diesem damals hochmodernen Düsenjet mit Mantelstromtriebwerken von Pratt&Whitney 1.831 Exemplare in der Zeit von 1963 bis 1984; somit gehörte diese letzte Maschine schon bei ihrer Auslieferung im April 1980 an Air France bereits zu den letzten Baumustern, denn kurz darauf wurde nur noch die Frachterversion angeboten. Wer mehr über diesen Jet wissen möchte: Airliner: Boeing 727- Ein Star ist abgetreten

Doch wer ist die hier eher unbekannte Iran Aseman Airlines? Sie ist eine iranische Fluggesellschaft mit Sitz in Teheran und Basis auf dem Flughafen Teheran-Mehrabad. Laut Wiki wurde sie nach der Islamischen Revolution im Jahr 1979 durch den staatlich veranlassten Zusammenschluss von kleineren Gesellschaften etabliert. Der Erste Golfkrieg verhinderte vorerst eine weitere Entwicklung der Gesellschaft, die nur im Inland zu Charterzwecken zum Einsatz kam. Ab 1993 erfolgte eine Neubeschaffung von Flugzeugen wie der Fokker F-28, ATR 42 und 72 sowie von vier gebrauchten Boeing 727-200 der Air France. Im Jahr 2002 erhielt die Gesellschaft ihre letzte ATR 72-500. Offiziell stehen 24 Flugzeuge mit einem Durchschnittsalter von 25,5 Jahren in den Büchern, von denen jedoch mehrere inaktiv geführt werden.

Aufgrund von Sicherheitsbedenken seitens der EU-Kommission besteht gegen die Fluggesellschaft seit dem 8. Dezember 2016 eine Betriebsuntersagung für den Luftraum der Europäischen Union. Gleiches erfolgte unlängst auch mit der Mahan Air.

Hier ein Letztflug einer anderen B727 dieser Airline aus dem Jahre 2015:

Emirates
ist die 1985 gegründete staatliche Fluggesellschaft des Emirats Dubai am Arabischen Golf ("persischer Golf" sagt man heute aus politischen Gründen nicht mehr). Nach dem Start mit überwiegend älterem und geleasten Fluggerät startete man in den 2000er Jahren mit Großaufträgen bei Boeing (777 für 9,7 Milliarden US-Dollar sowie Boeing 747-8F für 3,3 Milliarden US-Dollar) richtig durch und gewann mehrere Jahre hintereinander den Award "Airline des Jahres".

Dann machte die immer stärker expandierende Airline Schlagzeilen mit der Order über eine große Anzahl an A380, die dem europäischen Projekt erst zum Durchbruch verhalf. Inzwischen betreibt die Airline 109 Exemplare, aber auch 137 Boeing 777 und ist damit weltgrößter Betreiber dieses Baumusters (interessanterweise jedoch kein einziger Dreamliner!). Das Durchschnittsalter der Flotte liegt bei nicht einmal 6 Jahren.

Zuletzt machte die Airline jedoch durch unschönes Vertragsgebaren auf sich aufmerksam.
Erst ließ man die Europäer auf einen überlebenswichtigen Folgeauftrag auf der Luftfahrtmesse in Dubai zappeln um dann einen Großauftrag bei Boeing zu platzieren, dann zeichnete man einen Kauf von immerhin 20 weiteren A380 sowie einer Option auf 16 weitere A380. Auch diese Orders werden nun wieder in Frage gestellt und ein Auftrag über 50 A350-900 und 20 A350-1000 storniert.


*******0980 Mann
148 Beiträge
Ist so aber nicht ganz richtig. Es wird geprüft, ob sie A380 in A350 oder A330NEO umwandeln können. Von A350 Storno ist nicht die Rede *g* Die alte Bestellung wurde 2014 storniert.

"Airbus und Emirates führen Gespräche über den A380-Auftrag", bestätigte Airbus am Donnerstagabend einen Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg", laut dem Emirates ein "vollständiges oder teilweises" Downgrade der letzten 20 A380 auf Flugzeuge der Serien A350 oder A330neo prüft.
Danke für deine Hinweise. Meine Aussage
ein Auftrag über 50 A350-900 und 20 A350-1000 storniert
bezog sich auf das Storno von Emirates in 2014 zum Auftrag über 50 A350-900 und 20 A350-1000, die sonst ab diesem Jahr an Emirates ausgeliefert worden wären.
Air Baltic
ist die staatliche Fluggesellschaft Lettlands mit Sitz und Basis auf dem Flughafen Riga. Dort hat man großen Gefallen am Airbus A220 gefunden. Aktuell hat der Erstbetreiber Air Baltic beschlossen, sich eher als geplant von den 10 Boeing 737 zu verabschieden und durch den A220 zu ersetzen.

Derzeit setzt die Airline mit Sitz in Riga bereits 14 A220-300 auf ihren Strecken ein und will in den kommenden 2 Jahren mit je zwölf weiteren Einflottungen auf 50 Flugzeuge aufstocken. Danach wird Air Baltic auch ihre zwölf Bombardier Q400 an Leasingfirmen zurückgeben und nur noch den A220 fliegen.

Darüber hinaus hat man Optionen auf 30 weitere A220-300 weil geplant ist eine zweite -privat finanzierte- Airline zu gründen.

Hier ein unterhaltsamer Trip-Report:



und die bisherige Bombardier:


Die Flottenpolitik der Lufthansa
Sieht man von den noch verbliebenen 32 Jumbos ab besteht die Kranichflotte inzwischen fast nur noch aus Airbus-Modellen. Um hier keine zu große Abhängigkeit zu schaffen wird neben den europäischen Fliegern nun auch wieder mit Boeing geplant. Lufthansa bestellt aktuell gleich 20 Boeing 787-9 Dreamliner- einen extrem sparsamen Jet mit gleich um ein Drittel größeren Fenstern, die sich automatisach abdunkeln lassen. Hier eine tolle Doku, die zuletzt wieder bei WELT lief:



Aber auch Airbus kommt mit seinen spritsparenden Kohlefaserjets zum Zug: Der Konzern stockt seine derzeit offenen 13 A350-Aufträge um weitere 20 Flugzeuge auf. So will man mit den neuen Maschinen zwischen 2022 und 2027 alle Vierstrahler ersetzen, auch die ersten sechs Airbus A380.
Neuzugang beim Kranich
Aktuell wurde nun die erste A321neo eingeflottet. Sie leitet auch eine besondere Strategie der Lufthansa-Gruppe ein: Durch strikte Vereinheitlichung beim Kabinendesign können zukünftig Flugzeuge ohne großen Aufwand zwischen der LH, Austrian und Swiss verlagert werden. Das schafft hohe Flexibilität und verhilft dem Kabinenpersonal zu einheitlichem Arbeitsplatz. Insbesondere die Bordküchen können künftig nahezu blind genutzt werden.

Derzeit befinden sich übrigens nur noch die alten Jumbos sowie die jungen "Dash8" aus der Boeing-Familie beim Kranich im Einsatz. Erst mit den künftigen Dreamlinern folgen wieder amerikanische Jets.
*******0980 Mann
148 Beiträge
Mal sehen ob die 787 überhaupt bei der Passage fliegen werden, oder ob sie irgendwo anders im Konzern eingeflottet werden
*******hard Mann
127 Beiträge
Bin gestern aus Jamaica zurückgekommen, mußte in FRA umsteigen und habe dort eine A321-200 in Retrobemalung gesehen und eine Condor in alter Bemalung. Habe leider nur das Leitwerk gesehen.
Die IAG
IA-wer? wird sich sicher mancher hier fragen, denn unter diesem Kürzel können sich meist nur Insider etwas vorstellen. IAG steht für "International Airlines Group" und ist eine Holdinggesellschaft (deren ausschließlicher Betriebszweck darin besteht, Kapitalbeteiligungen an anderen Unternehmen zu halten) für mehrere Fluggesellschaften. Sitz der IAG ist in Madrid, die Unternehmenszentrale befindet sich in London, da die IAG erst durch Fusion von British Airways und der spanischen Iberia entstand. Aktuell besteht die Flotte aus 356 Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen und 549 Langstreckenflugzeugen. Mit rund 101 Millionen Passagieren pro Jahr ist die IAG der drittgrößte europäische Luftfahrtkonzern nach Ryanair und Lufthansa (Quelle: Wiki)

Aus nationalen Gründen haben beide früheren Airlines ihre Namen behalten, bilden aber gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften diese Holding. So gehören die spanische Vueling Airlines ebenso dazu wie die irische Air Lingus, die sich mehrfach nur knapp vor einer Übernahme durch Ryan Air retten konnte.

Aktuell macht die IAG von sich reden, weil sie zweihundert Jets vom Typ 737 MAX 8 und 737 MAX 10 bestellen wollen. Darüberhinaus hat man auf der Luftfhartmesse 14 A321XLR bestellt - acht für die Iberia und sechs für Aer Lingus.
airBaltic
-so schreibt sie sich korrekt, kein Tippfehler!- wurde 1995 als staatliche Fluggesellschaft Lettlands mit Sitz und Basis in der lettischen Hauptstadt Riga auf dem Flughafen Riga gegründet. Dabei machte man sich clevererweise gleich zur gefühlt offiziellen Airline des Baltikums, obwohl das Land mit 2 Mio Einwohnern kleiner als das benachbarte Litauen und etwas größer als der andere Nachbar Estland.

Haupteigentümer war stets der baltische Staat, der auch bei der Insolvenz 2011 rettend einsprang und die Airline gleich komplett verstaatlichte.

In den Folgejahren, zuletzt 2017, hatte Air Baltic mit gut 90 % Pünktlichkeit (definiert als „weniger als 15 Minuten Verspätung“) die beste Pünktlichkeitsquote aller Fluggesellschaften weltweit- bnei allerdings ganzen 3,5 Mio Fluggästen.

Neben einigen älteren "Bobbies" (737-300 und -500) setzt man inzwischen voll auf den neuen kleinen Airbus 220, von dem bereits 19 Stück im Einsatz und 31 weitere bestellt sind. Als aktuellen Clou ließ man drei dieser neuen Jets in den jeweiligen Landesfarben Estlands, Lettlands und Litauens lackieren.





(Für die litauische Livery gibt es derzeit noch kein Video, wird aber nachgereicht)
Wow air
Die isländische Billigfluggesellschaft Wow air (der Name schreibt sich wirklich so) mit Sitz in Reykjavík und Basis auf dem Flughafen Keflavík musste bekanntlich am am 28. März 2019 den Flugbetrieb einstellen und den Gang zum Insolvenzgericht antreten.

Der Gründer Skúli Mogensen nahm Anfang Juni 2012 den Flugbetrieb auf und hoffte vor allem, mit seinen Billigtickets der nationalen Fluggesellschaft Islands Icelandair Marktanteile abzunehmen. Die Flotte von 11 Airbus-Jets war bald auf vielen europäischen und nordamerikanischen Airports zu sehen.

Der eigentliche Wow-Effekt trat nun zutage, als die Insolvenztabelle bekannt wurde, in der sich über 6.000 natürliche und juristische Personen mit Forderungen in Höhe von rund einer Milliarde eingetragen haben- Geld, das sie angesichts der lächerlichen Restmasse nie mehr wiedersehen. Vor allem die Leasinggeber CIT Aerospace und ALC sowie der Triebwerkslieferant Rolls-Royce bleiben in der Summe auf einer halben Milliarde sitzen. Vielleicht werden die Risiken der Billigflieger künftig doch etwas realistischer bewertet, wie die zahlreichen Pleiten dieser Airlines zuletzt nahe legten.

Doch nicht minder tragisch ist das Ende für die rund 1.000 Mitarbeiter.


Cathay Pacific
klingt irgendwie nach amerikanischer Westküste, ist aber eine chinesische Fluggesellschaft mit Sitz in der Sonderverwaltungszone Hongkong. Sie gehört u.a. zur staatlichen Airline Air China, die etwas über 20% Anteile hält. Aktuell ist sie in die Schlagzeilen geraten, weil die chinesische Regierung mächtig Druck auf die Airline ausübt, dass ihre Mitarbeiter sich nicht an den aktuellen Protesten am Airport Chek Lap Kok beteiligen dürfen.

Gegründet wurde die Airline bereits 1946 und gehört seit langem der Oneworld Alliance an. Derzeit besteht die Flotte aus 146 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von nur 8,1 Jahren, nachdem man sich zuletzt von allen alten Boeing und Airbus-Baumustern getrennt hat (aktuell fliegen nur noch 20 Jumbos als Frachter). Als Erstkunde der Boeing 777-300 fliegt man inzwischen mit 65 Maschinen dieses Typs, nutzt aber auch 34 Airbus A330-300 sowie 30 A350 in der -900 und -1000 Version.

Die Ariline gilt als sehr sicher und hat seit 1972 keinen Totalverlust mehr erlitten.


Und immer wieder: Ryan Air
Michael O'Leary trickst weiter. Nachdem der selbsternannte König der Billigairlines zuletzt immer wieder den "harten Preiskampf" beklagte (den ER ja angezettelt hat!), schlägt ihm nun immer rauerer Wind entgegen. Seine Mitarbeiter in Spanien, Italien, Portugal, Irland, Großbritannien und Deutschland haben umfangreiche seiner Schlupflöcher verschlossen und
Tariflöhne, klar geregelte Urlaubszeiten sowie endlich faire Beschäftigungsverhältnisse statt Leiharbeit und skandalöser Selbstständigen-Verträge durchgesetzt.

Dabei ist O'Leary wohlgemerkt bereits Milliardär!

Nun hat er weitere Schlupflöcher aufgetan: Nach der erfolgreichen Übernahme Laudamotions mit 23 geleasten A320 und A321 betriebt er die Jets nun unter dem Dach der österreichischen "AOC" sowie "Lauda". Doch damit nicht genug: Seine neueste Spielwiese ist Polen! Derzeit wird eine polnische "Ryanair Sun" aufgebaut, die in wenigen Wochen unter dem Namen Buzz zur größten "polnischen" Airline werden soll. Aktuell betreibt Ryanair Sun schon ca. 20 Flugzeuge mit Ziel weiteren Wachstums.

Der Trick dabei: Alle Piloten und Flugzeugbesatzungen wurden bei Ryanair entlassen und erhalten die "Chance", sich als selbständige Auftragnehmer für das polnische Luftfahrtunternehmen Warsaw Aviation zu bewerben, dass die dann "selbstständigen Unternehmer" an Ryanair Sun "vermietet".

Dazu noch einmal die beeindruckende WDR-Reportage:

Etihad Airways
ist tatsächlich die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate (und auch vollständig im Besitz des Emirats Abu Dhabi)- nicht etwa die weitaus bekanntere "Emirates", Sitz und Basis sind in Abu Dhabi. Erst 2003 gegründet hat sie immerhin ca. 22.000 Mitarbeiter und beförderte zuletzt rund 20 Mio. Fluggäste. Aktuell betreibt man ca. 115 sehr junge Maschinen mit einem Durchschnittsalter von unter 6 Jahren und hatte noch einmal die gleiche Anzahl geordert.

Doch die Negativschlagzeilen auch infolge hemmungslosen Wachstums häufen sich:

• Im Dezember 2011 beteiligte sich Etihad Airways als nun größter Einzelaktionär mit knapp 30% an Air Berlin, zog im August 2017 jedoch die schriftlich zugesagte finanzielle Unterstützung der maroden deutschen Airline zurück, die daraufhin Insovenz anmeldete.

• In den Skytrax-Awards 2019 wurde Etihad Airways ein Stern entzogen, und ist seither nur noch eine 4-Sterne-Fluggesellschaft:https://www.airlinequality.com/airline-reviews/etihad-airways/

• Anfang 2019 stornierte man einen Auftrag über 42 A350-900 und reduzierte die Kaufoption auf 25 Boeing 777X auf nur noch sechs Exemplare. Auch Liefertermine für neue 787 wurden nach hinten geschoben.

• Aktuell muss Airbus fünf neue A350-1000 für Etihad in Bordeaux zwischenparken, weil die Airline für die Flugzeuge derzeit noch keine Verwendung hat.

• Nach Milliardenverlusten wird seit längerem über eine Übernahme durch Emirates spekuliert. Doch die haben mit ihren derzeit 112 A380 genug Auslastungsprobleme (einige Maschinen sind derzeit außer Betrieb geparkt) und brauchen die zehn weiteren A380 von Etihad sicher auch nicht.

• Im November 2007 wurde ein nagelneuer A340-600 kurz vor der Auslieferung während eines Triebwerktests zerstört:

Qatar Airways
Nicht nur Emirates und Etihad haben derzeit unter der regelrechten "Airlinekrise" am Golf von Dubai (bei uns eher als "Persischer Golf" bezeichnet zu leiden: Auch die nationale Fluggesellschaft Katars mit Sitz in Doha und Basis auf dem Flughafen Hamad International ist von masiven Problemen bereitet, die diverse Ursachen hat:

• Der gesamte Luftraum der Region ist derzeit durch die politischen Spannungen erheblich belastet. Saudi-Arabien und der Iran liegen im Konflikt miteinander, unterstützt durch den Jemen.

• Das wirtschaftliche Wachstum in diversen Ländern ist alles andere als gesund und eher "auf Sand gebaut". Blumige Zukunftsperspektiven stürzen ein wie Kartenhäuser.

• Globale Handelskrisen und Embargos haben Personen- und Frachtverkehr massiv beeinträchtigt.

• Die Staaten Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten isolieren Katar seit 2 Jahren immer mehr und haben ihren Luftraum für Qatar Airways gesperrt.

• Der Kerosinpreis, der Anfang 2016 noch bei ca. 0,90 Dollar lag, hat sich derzeit bei knapp zwei Dollar eingependelt.

Die 1993 gegründete Airline beschäftigt ca. 40.000 Mitarbeiter und befördert ca. 25 Mio Passagiere jährlich. Derzeit verfügt die Flotte über ca. 225 moderne Jets der beiden Hauptanbieter und hat noch rund 175 Orders offen, um die die Hersteller nun bangen. Im Gegensatz zu Etihad zählt man derzeit noch immer zu den zehn Airlines, die bei Skytrax über 5 Sterne verfügen. Genau wie Etihad betreibt man zehn prestigeträchtige A380-800, sogar mit First Class.


Corsair
ist eine hierzulande eher kaum bekannte französische Charterfluggesellschaft, obwohl bereits 1981 von einer korsischen Familie gegründet und bis heute im Besitz dreier Jumbo Jets- die allerdings bis zum übernächsten Jahr ausgemustert und durch nagelneue A330-900neo ersetzt werden. Immerhin sind die Jets mit einem Durchschnittsalter von rund 18 Jahren im Einsatz schon Oldies.

Angeflogen werden von Paris-Orly überwiegend Touristenziele in der Karibik, dem Indischen Ozean sowie in Nordamerika und Westafrika- in engster Bestuhlung. Zeitweise packtem an fast 600 Passagiere in einen Jumbo...

Von 2000 bis zum März dieses Jahres gehörte die Airline zum TUI-Konzern, wurde nun aber an das irische Unternehmen Diamondale verkauft.
Norwegian Air Shuttle
besser bekannt als "Norwegian" ist eine norwegische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Fornebu, Bærum und Basis auf dem Flughafen Oslo-Gardermoen.

Diese Airline wollte ebenfalls mit rasantem Wachstum die westliche Welt erorbern und ist daran nahezu zugrunde gegangen. Im größten Deal der europäischen Luftfahrtgeschichte hatte man in den vergangenen 7 Jahren über 200 neue Flugzeuge alleine für den Transatlantikmarkt geordert. Aktuell besteht die Flotte aus 52 Jets; 47 Boeing 737-800 sowie 6 gegroundete 737MAX. Allein im Jahr 2017 warb man 140 Piloten vom Billigflug-Konkurrenten Ryanair ab und eröffnete überall auf der Welt Basen- nicht zuletzt um die hohen norwegischen Personalkosten zu umgehen. Hier ist viel von der Strategie einess O'Leary kopiert worden- jedoch nicht alles mit Erfolg.

Aktuell stehen 92 Jets vom Typ 737MAX aus und können noch nicht geliefert werden. Doch nicht nur der Ausfall der 737MAX machte den Skandinaviern zu schaffen. Man betreibt derzeit 42 Boeing 787-8 und -9, von denen aber durch die Triebwerksprobleme mit dem Trent 1000 (Ermüdungsbrüche) immer wieder Jets gegroundet werden müssen. Zwischenzeitlich ging Norwegian sogar einen Wet-Lease-Vertrag mit Hi Fly Malta und betrieb 3 Wochen lang den ehemaligen Singapore-Airbus A380 im Liniendienst zwischen London und New York.

Um sich von Boeing unabhängiger zu machen wurden 95 Airbus-Jets (A320neo sowie A321LR) geordert. Doch dann ging dem Unternehmen die Luft aus, und man bot . Heute wurde bekannt, dass man nach monatelangen vergeblichen Verhandlungen mit potentiellen Investoren ein Flotten-Joint-Venture mit de chinesischen CCB Leasing (eine Tochterfirma der China Construction Bank) eingehen musste, um eine Insolvenz abzuwenden. Nun ist man mit 30% nur noch Juniorpartner, während der Rest wieder einmal von chinesischem Kapital aufgesaugt wird.

Der Aktienkurs stieg spontan um 24%, und nun will man die Rekordjagd fortsetzen *crazy*
Qantas
so merkwürdig sich der Name (ohne ein u) ausspricht, so geläufig ist er doch den meisten weltoffenen Menschen. Und das nicht ohne Grund: Qantas wurde bereits 1920 von wohlhabenden Viehzüchtern gegründet und ist nach der KLM und der kolumbianischen Avianca die drittälteste noch existierende Fluggesellschaft der Welt.

Was bedeutet der Name eigentlich? Er ist eine Abkürzung und lautet ausgeschrieben "Queensland and Northern Territory Aerial Services". Qantas Airways ist die nationale Fluggesellschaft Australiens mit Sitz in Botany Bay City (Queensland, Region Sydney) und Basis auf dem Kingsford Smith International Airport (SYD).

Die über 30.000 MitarbeiterInnen sorgen für einen reibungslosen Passagiertransport von über 55 Mio Personen pro Jahr. Auf den internationalen Airports fällt die schneeweiße Lackierung mit dem roten Heckleitwerk auf, das ein stilisiertes Känguruh ziert.

Schon 1959 wurde mit einer Boeing 707 das erste Düsenflugzeug in Dienst gestellt, und 12 Jahre später der erste Jumbo Jet eingesetzt. 2008 wurde der erste von 12 Airbus A380-800 eingeflottet. Aktuell besteht die Flotte aus 131 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von ca. 10 Jahren, bestellt sind per Stand 30.09.2019
• 45 Airbus A320 neo
• 64 Airbus A321 neo
Nur an den A350 traut man sich noch nicht heran.

Bisher gab es noch keinen einzigen Absturz eines Strahlflugzeugs, doch zwei gravierende Zwischenfälle:
• In 2008 riss ein geborstener Sauerstofftank ein acht Quadratmeter großes Loch in den Rumpf einer Boeing 747-400

• Im November 2010 explodierte das linke innere Rolls-Royce Triebwerk eines Airbus A380-800. Die Maschine wurde durch Trümmerteile schwer beschädigt und konnte in Singapur notlanden. Ursache war eine defekte Entlüftungsleitung.


Condor Flugdienst GmbH
land- und kluftlüfig unter dem Namen "Condor" bekannt ist die wohl älteste und bekannteste deutsche Charterfluggesellschaft. Ihr Sitz ist in Kelsterbach bei Frankfurt und die Basis auf dem Rhein-Main-Airport Frankfurt.

Gegründet wurde sie im Dezember 1955 als "Deutsche Flugdienst GmbH" von den vier Gesellschaftern Norddeutscher Lloyd (27,75 %), Hamburg-Amerika-Linie (27,7 %), Deutsche Lufthansa (25,81 %) und Deutsche Bundesbahn (18,5 %). Schon 1956 wurden die ersten Charterflüge nach Israel, Mallorca und Teneriffa durchfeührt; damals noch mit zweimotorigen Propellerflugzeugen vom Typ Vickers Viking mit 36 Sitzen. Im Folgejahr ergänze man die kleine Flotte um fünf KLM-Flugzeuge vom Typ Convair CV-240.

Nur vier Jahre später übernahm die Lufthansa AG 95,5 % des Kapitals. Als erste Ferienfluggesellschaft der Welt setzte Condor 1971 den „Jumbo-Jet“ als Boeing 747-200 ein, der gerade erst drei Jahre auf dem Markt war.

1997 wurden die Anteile der LH und des Karstadt-Konzerns zur C&N Touristic fusioniert, aus der später Thomas Cook entstand. Es folgten Jahre der Anteilsverschiebungen mit diversen anderen Fluggesellschaften, unter anderem Air Berlin und Ryanair, bis im letzten Jahr die Muttergesellschaft Thomas Cook Insolvenz anmeldete. Da Condor selbst profitabel war und nur das umsatzsschwächere Winterhalbjahr überstehen musste, wurde der Flugbetrieb durch einen Überbrückungskredit in Höhe von 380 Millionen Euro zunächst am Leben gehalten. Heute wurde bekannt, dass die polnische Gesellschaft PGL (Mutter der Airline LOT) Condor übernehmen wird und den Kredit im April vollständig zurückzahlen wird.

Aktuell hat man 51 moderne Jets der Typen A320/321 (+ eine demnächst abgegebene A330) sowie Boeing 757/767 in Betrieb. Die 16 betagten 767 sollen in den Jahren zeitnah durch moderneres Fluggerät ersetzt werden.

Airlines und Coronavirus
Das Coronavirus und Luftfahrt sich nicht vertragen, ist kein Geheimnis. Absteigende Wirtschaft beutelt die Airlines. Erste Konsequenzen werden gezogen: https://www.t-online.de/fina … ugplan-um-150-flugzeuge.html
wobei ich es indiskutabel und arbeitsrechtlich sehr bedenklich finde, dass das Personal nun unbezahlten Urlaub machen soll. Das sieht eher nach einer Strafmaßnahme wegen der vielen Streiktage aus.

Wenn dieses Modell Schule macht, werden wir demnächst alle unbezahlten Urlaub nehmen müssen nur weil irgendwo irgendwas verboten oder zu gefährlich ist.
Trade Air
ist eine hierzulande nur Wenigen bekannte Airline, die ich nach dem beeindruckenden Bild Airliner: touchdown unseres fleißigen Planespotters Photofetisch heute malvorstellen möchte.

Die Airline wurde bereits 1994 gegründet und ist im kroatischen Zagreb beheimatet. Neben dem Linienverkehr innerhalb Kroatiens ist man spezialisiert auf Fracht- und Charterflüge.

Die Flotten"stärke" ist mit 6 Maschinen (1x A319-100, 3x A320-200, einer Fokker100 sowie einer Let410) überschaubar. Der im o.g. Foto gezeigte A320-214 (A320) ist auch schon gut 20 Jahre alt. Doch in dem kleinen 4 Mio Einwohner zählenden EU-Mitgliedsland ist man zu Recht stolz auf die eigene Airline, nachdem die slowenische Adria Airways den Betrieb aufgrund von Zahlungsunfähigkeit Ende September 2019 einstellen musste.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.