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Die Insolvenz der Germania Fluggesellschaft mbH*

******tag Paar
1.260 Beiträge
Themenersteller 
Die Insolvenz der Germania Fluggesellschaft mbH*
Fuck Germania!

Geld in den Sand gesetzt....

Die haben bei der letzten Luftfahrtmesse für Unsummen neue Flugzeuge A 320 geordert und nun.......
Ein paar Erhöhungen im Spritpreis und alles platzt trotz niedriger Start-und Landegebühren auf kleinen Regionalflugplätzen, die sie hauptsächlich bedient haben.

• [Anmerkung vom Mod Martin: Da die bisherige Überschrfit dieses Threads "aus gegebenem Anlass" auf Dauer eher schwer einzuordnen sein wird wurde der Titel umbenannt.
Martin 190207]

08/2024
*****oto Mann
4.928 Beiträge
https://www.wiwo.de/unterneh … irbus-bedeutet/23950932.html

Hier kannst Du mal lesen, was das für Airbus für Auswirkungen hat.

Für mich stellt sich die Frage, warum wir alle immer so billig fliegen müssen bzw. wollen... und so trägt dann auch jeder ein wenig die Mitschuld an so einer Insolvenz.
******tag Paar
1.260 Beiträge
Themenersteller 
Wenn ich bei einem Veranstalter eine Urlaubsteise buche, dann suche ich mir den Carrier nicht aus;-)
08/2024
*****oto Mann
4.928 Beiträge
Dann dürfte der Veranstalter auch für die Kosten aufkommen...
******tag Paar
1.260 Beiträge
Themenersteller 
1.) Nicht für direkt gebuchte Sitzplatzreservierungen und
2.) erst mal abwarten, wie der gebuchte und geplante Urlaub überhaupt funktioniert jetzt.
Die Germania
mit Basis in Berlin ist nun gegroundet, und mir tun vor allem die ca. 1.000 MitarbeiterInnen leid- zumal sich einige nach der AirBerlin Insolvenz dorthin gerettet hatten und nun erneut vor dem Aus stehen. Was mich schon beeindruckte war aber die Tatsache, dass sich erstmals ein hochrangiger Manager bei seinen Kunden und Mitarbeitern für die Insolvenz entschuldigt hat. Betroffen sind übrigens auch die Schwesterunternehmen für technische Dienstleistungen, die Germania Technik Brandenburg GmbH, sowie die Germania Flugdienste GmbH. Der Geschäftsbetrieb der Schweizer Germania Flug AG und der Bulgarian Eagle geht hingegen weiter.

Und gerade die kleineren Airports wie Rostock-Laage, Bremen, Nürnberg, Erfurt und Friedrichshafen verlieren einen wichtigen und bedeutenden Kunden- in Rostock lag der Marktanteil fast bei der Hälfte aller Fluggäste.

Die Auswirkungen für Airbus sind nach dem Quantas-Storno für den A380 ärgerlich, in der Tat aber nicht so dramatisch wie zu befürchten. Unverständlich finde ich davon abgesehen, wie schnell heutzutage Festbestellungen wieder stornierbar sind.

Die Frage nach der Mitschuld der Kunden sehe ich in erster Linie aus ökologischer Sicht begründbar. Allerdings spielt sicher die Gesamtentwicklung eine Rolle- das wäre ein eigenes Thema wert. Und wenn ich sehe dass für meinen Rückflug nach MUC gestern sagenhafte 417 Euro aufgerufen wurden so verstehe ich, dass viele Reisen erst möglich und bezahlbar sind wenn die Airlines akzeptable Preise anbieten. Es müssen ja nicht 19 Euro sein.

Nachtrag: Bei meiner Landung auf dem Hans-Koschnick-Flughafen in Bremen sah ich vorgestern gleich zwei frisch gestrandete Airbusse. Ein trauriges Bild.
Nachdem nun immer mehr Details bekannt wurden, zeigt sich ein mal sehr koordiniertes Verhalten der Verantwortlichen, das mich wirklich beeindruckt: Als unabwendbar wurde dass man mangels Massekredit Insolvenzantrag (IA) stellen muss, wurde in einem mehrstufigen Plan vorgegangen. Zunächst wurde der IA formell zwar gestellt, jedoch geheim gehalten.

In einem zweiten Schritt wurden zwei für Montagabend geplante Nachtflüge nach Tel Aviv und Beirut von Germania noch kurz vor dem Boarding offiziell um 24 Stunden verschoben, damit durch das Grounding nicht noch weitere Mitarbeiter, Crews und Flugzeuge außerhalb Deutschlands betroffen sind und komplizierte Rückholaktionen somit vermieden wurden.

Dann wartete man noch etwas länger ab, bis auch die letzte Maschine (eine A319) wieder in Deutschland gelandet war. Die D-ASTO kam aus Fuerteventura und landete um 01:11 Uhr in der Nacht sicher in Nürnberg. Erst als somit auch die letzte Maschine aus den zumeist angeflogenen Urlaubsgebieten am Roten Meer, den Kanaren sowie der türkischen Riviera wieder auf heimischem Boden aufsetzte konnte man am Ende der Nacht den Gläubigerschutz bekannt geben.

Die restlichen Urlauber werden nun mit verbilligten Tickets von anderen Airlines zurückgeholt.
******tag Paar
1.260 Beiträge
Themenersteller 
das bedeutert, wenn sie kostenpflichtige Sitzplatzreservierungen am Sonntag abend noch angenommen und kassiert haben ist das Betrug!
das bedeutert, wenn sie kostenpflichtige Sitzplatzreservierungen am Sonntag abend noch angenommen und kassiert haben ist das Betrug!

"wäre" es Betrug. Mir liegen dazu keine Informationen vor, daher gilt erst mal die Unschuldsvermutung. Grundsätzlich ist es aber leider bei vielen Unternehmen üblich, bis kurz vor Antragstellung noch Gelder einzusammeln um Löcher zu stopfen- oder heraus zu ziehen.
******tag Paar
1.260 Beiträge
Themenersteller 
*grmpf*....
Naja, wenn die Insolvenz bereits bekannt war und man trotzdem Sitzplatzreservierungen für Ende März verkauft, dann.....
Wir werden sehen, was das Kreditkartenunternehmen machen kann *zwinker*
Erste Schadenszahlen liegen vor
und demnach hat Germania rund 260.000 verkaufte Tickets verbrannt, die den direkt gebuchten Kunden nun verloren gehen. Wenn jetzt nicht bald eine Ausfallversicherung (wie bei Pauschalreisen) für Kunden eingeführt wird, wird zukünftig niemand mehr bei einer Airline direkt buchen.

Und auch auf den Airports wird es schwere Einschnitte geben: In Rostock-Laage soll jeder vierte Mitarbeiter zehn Stunden pro Woche weniger arbeiten, wobei noch unklar ist ob die Arbeitsagentur die Kürzung erst ab dem 1. März oder rückwirkend ab 1. Februar akzeptiert. Beschäftigt sind dort derzeit rund 200 Mitarbeiter.
Abwicklungskosten einer Insolvenz
Ich bin mal gespannt, wieviel Geld hier wieder in die Taschen der finanziell darbenden Juristen flutet. Nehmen wir das Beispiel Air Berlin:

Der "Sachwalter" (inzwischen "Insolvenzverwalter") Lucas Flöther erhielt für die ersten sechs Monate Arbeit bei der insolventen Air Berlin sagenhafte 22 Millionen Euro. Warum? Weil ihm andere Juristen, nämlich die vom Amtsgericht Charlottenburg diesen Betrag aus der Insolvenzmasse zugesprochen haben.

Das sei aber gerchtfertigt, sagte der Jurist Flöther der Deutschen Presse-Agentur. Denn die Summe "ergebe..sich..aus sehr detaillierten gesetzlichen Regelungen"- erarbeitet natürlich von Juristen. Und das Honorar "decke nicht nur seine Arbeit ab, sondern vor allem die seiner 150 Mitarbeiter. Ein Großteil von ihnen habe in der Anfangsphase der Insolvenz sehr intensiv gearbeitet." Aha, normalerweise arbeiten diese offenbar also nicht sehr intensiv?

Doch rechnen wir einmal nach: 150 Mitarbeiter und sechs Monate sind 900 Mann-Monate. Umgelegt sind das fast 25.000 Euro Monatsvergütung. Selbst wenn er geschätzte 2 Mio eingestrichen hat, bleiben über 22.000 Euro pro Monat für jeden aus seinem Team.

Die übrigen Gläubiger, die aus der sogenannten "Insolvenztabelle" bedient werden, erhalten nur einen Bruchteil (meist max. 5-10%) ihrer Forderungen- und auch nur wenn diese vom Insolvenzverwalter anerkannt werden.
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