Das Flugzeugleasing
hat nicht zuletzt aufgrund der immer stärker steigenden Beschaffungspreise und der Notwendigkeit möglichst hoher Flexibilität stark zugenommen. Dabei legen die Leasinggeber entsprechende Fonds auf, an denen sich Anteilseigner beteiligen können und somit das Kapital aufbringen. Was aktuell im Fall des A380 mit hohem Risiko verbunden ist. Die beiden größten deutschen Vermieter sind Dr. Peters und die doric, die aktuell den ersten A380 an HiFly vermietet hat.Grundsätzlich wird zwischen dem "Dry-Lease" (nur das Fluggerät) und Wet-Lease (Aircraft, Crew, Maintenance and Insurance (ACMI) unterschieden. Die mietende Airline muss natürlich eine Betriebsgenehmigung für die jeweilige Flugzeugkategorie besitzen, der Leasinggeber muss über ein "Air Operator Certificate" für die jeweilige ICAO-Region verfügen. Dabei kann der Flugzeugvermieter das ACMI-Geschäft entweder nur als Nebengeschäft, um seine freien Flugzeugkapazitäten zu vermieten oder als Hauptgeschäft, ohne überhaupt Flugzeuge unter eigenem Namen fliegen zu lassen betreiben.
Auch die gerade erst insolvente Germania betrieb Flugzeuge im Wet-Lease unter anderem für Air Berlin, TUIfly und dba.
Beim besonders beliebten Wet-Lease können die Airlines einen steigenden Bedarf an Passagier- oder Frachtkapazitäten kurzfristig durch Anmietung weiterer Flugzeuge erweitern oder auf saisonale Schwankungen reagieren. Allerdings reagieren die Leasinggeber sehr nervös auf schon erste Zahlungsprobleme und bringen ihre Jets schnell ins Ausland, wo niemand mehr Zugriff darauf hat. Das kann schnell zum Kollaps einer Airline führen, wenn Flüge plötzlich reihenweise ausfallen weil das Fluggerät fehlt.