LSG Sky Chefs
Das Catering-Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa AG soll, wie aktuell berichtet wird, in Kürze abgestoßen werden. Zwar erwirtschaftete man 2018 mit den rund 700 Millionen zubereiteten Mahlzeiten an 205 Flughäfen weltweit für mehr als 300 Fluggesellschaften einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro, doch der bereinigte operative Gewinn betrug "nur" noch 115 Millionen Euro. Das reicht den Konzernlenkern heutzutage nicht mehr! Woher kommt eigentlich der merkwürdige Name, hat sich sicher schon mal mancher von euch gefragt. Gegründet wurde das Unternehmen Sky Chefs übrigens 1942 von American Airlines; 1966 wurde in Deutschland die "LSG Lufthansa Service GmbH (LSG)" gegründet, die ab 1993 zunehmend Anteile von den Amerikanern übernahm bis ihr das Unternehmen 2001 ganz einverleibt wurde.
Mit einem Marktanteil von weltweit 20 Prozent ist LSG der zweitgrößte Anbieter von Bordverpflegung nach der schweizerischen Gategroup Holding mit 27%, gefolgt von der deutlich kleineren Air France-Tochter Servair (73 Mio Mahlzeiten pro Jahr). Unklar ist hingegen die Entwicklung beim chinesischen Mischkonzern und Finanzinvestor HNA, der auch Anteile an der Deutschen Bank hält.
Mal sehen, wieviel von den rund 35.000 Mitarbeitern hier auf der Strecke bleiben, wenn LSG verkauft wird.