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Flugscham

Flugscham
"Flygskam": Mit diesem neuen Wort und Gefühl, zeigen die Klimaproteste der jungen Greta Thunberg im eigenen Land Schweden schon mal spürbare Auswirkungen.

Nach einer Umfrage der Umweltorgansiation WWF vom vergangenen Monat haben knapp ein Viertel aller Schweden in 2018 auf eine Flugreise verzichtet, um das Klima zu schonen - ein Zuwachs ggü dem Vorjahr um 6%. Und etwa 18% der Befragten sind aus diesem Grund lieber mit dem Zug gefahren statt zu fliegen.

Während die schwedischen Flughafenbetreiber seit sieben Monaten in Folge einen Rückgang der Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr registrieren stiegen die Passagierzahlen der staatlichen Bahngesellschaft SJ in 2018 auf einen Rekordwert von 32 Millionen. SJ begründet diesen Anstieg mit einem großen Interesse der Menschen an "klimafreundlichem Reisen".

Immerhin ging die Umweltaktivistin Greta Thurnberg mit gutem Beispiel voran: Sie nahm eine 65-stündige Zugfahrt zum Weltwirtschaftsforum in Davos in Kauf, um das Fliegen zu vermeiden. Wieviel Umweltbelastung dieser Trip jedoch gebracht hat ist unbekannt. Zumal der Anteil der Luftfahrt am weltweiten CO2-Ausstoß nicht einmal drei Prozent beträgt.

Dabei war die staatliche Airline SAS bereits auf deutlichem Umweltschutz-Kurs und hat ihre eher ineffiziente Flotte gründlich erneuert: So wurden die alten Spritschlucker McDonnell Douglas MD-80 und A340 ausgeflottet und sparsame A320neo und A350-900 geordert.
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********9_wi Mann
278 Beiträge
Scham
Manchmal überkommt mich Scham, wie undifferenziert da Dinge verbreitet und gehypt werden.
Ja, fliegen verursacht CO2. Es gibt aber kaum eine Industrie, die so darauf schaut, das zu reduzieren wie die Luftfahrt. Die Autoindustrie wartet auf Verordnungen, oder betrügt.
Gestern habe ich gelesen, dass alleine die vielen Speicher, die wir für alles brauchen, was unter Cloud läuft, doppelt so viel CO2 verursachen wie Fliegen.
Ist in Frankreich Zug fahren umweltfreundlich - wenn der Strom zu 60% aus Atomkraftwerken kommt?
Es gebe da noch so viele Beispiele, wie wir stereotyp denken, Moden nachlaufen und wo sich so viele so super "Grün" finden, ohne die Dinge zu Ende gedacht zu haben.
Wir vergessen leicht, was wir in Sachen Umwelt schon alles erreicht haben. Das zu erwähnen, wäre motivierender als der ewig erhobene Zeigefinger.
Bei allem ein noch ein wenig zu verbessern wäre unterm Strich sinnvoller und effektiver als in periodischen Abständen immer neue Dinge völlig zu verteufeln.
Ich wollte mit diesem Beitrag auch eher eine Diskussion anstoßen und habe nicht Partei für oder gegen etwas ergriffen. Vielmehr zeigt sich anhand solcher Zahlen, wie sich der Mensch beeinflussen lässt.

Es gibt aber kaum eine Industrie, die so darauf schaut, das zu reduzieren wie die Luftfahrt. Die Autoindustrie wartet auf Verordnungen, oder betrügt.

Richtig. Und wer wiederholt von einem Autokonzern betrogen wurde und doch wieder dort einen Wagen kauft ist nicht wirklich gescheiter geworden. Schon die Debatte um die Verschrottungen zeigt es deutlich: Bei der Herstellung eines Pkw werden bis zu 90% seiner Emmissionen über die gesamte Laufzeit erzeugt.

Letztlich haben aber auch die Fluggäste gerade in Schweden dafür gesorgt, dass die Airlines veraltertes Fluggerät ersetzen mussten. Und die vermehrte Verwendung von Bio-Treibstoff, der als CO2-neutral angesehen wird ist erst möglich, wenn er in ausreichender Menge zur Verfügung steht- ohne das Nahrungsmittel dafür vernichtet werden.
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********9_wi Mann
278 Beiträge
Sorry
Ich habe es nicht gut genug ausgeschildert, aber ich habe nicht dich damit gemeint, sondern mein allgemeines Unbehagen kundgetan.
*****ors Paar
577 Beiträge
Gruppen-Mod 
CO²
Diesen Beitrag finde ich sehr interessant.



Was haltet ihr davon?
08/2024
*****oto Mann
4.910 Beiträge
Es gibt aber kaum eine Industrie, die so darauf schaut, das zu reduzieren wie die Luftfahrt. Die Autoindustrie wartet auf Verordnungen, oder betrügt.

Und wer wiederholt von einem Autokonzern betrogen wurde und doch wieder dort einen Wagen kauft ist nicht wirklich gescheiter geworden

Ich folgere daraus, dass ich nur noch mit dem Flugzeug zur Arbeit fliege *ggg*
*******you Mann
444 Beiträge
Keiner kann allein mit seinem Verhalten die Welt retten. Jeder kann und sollte jedoch etwas bewusster Leben. Das fängt mit kleinen Dingen an... Das muss nicht heißen, dass man komplett sein Leben umstellen und auf alles verzichten muss. Greta ist eine Aktivistin. Und als Aktivistin setzt man Zeichen. Und das ist auch gut so. Wenn jeder darüber nachdenkt und redet, ist die Menschheit zumindest ein kleines Stück weiter.
Man sollte die Luftfahrt wegen dem CO2 nicht so herunter machen, sondern die Herstellung von synthetischem Kraftstoff ausweiten auf ein Maß, welches erträgliche Preise für selbigen nach sich zieht. Auch die Forschung zu "Fliegen mit Wasserstoff" sollte vehement voran getrieben werden. Wenn wir jetzt alle einfach mal auf's Fliegen verzichten, können sich abertausende Menschen eine neue Arbeit suchen. Z. B. bei der Deutschen Bahn. Die werden sich bedanken. *panik*
********isch Mann
2.347 Beiträge
Gruppen-Mod 
Fliegen gegen die globale Erderwärmung
Ja ja, Flugscham, Greta Thunberg und CO2-Ausstoß durch Luftfahrzeuge.

Da kann man Greta und ihren Jüngern nur sagen, wenn ihr die Erderwärmung stoppen wollt solltet ihr fliegen was das Zeug hält. *lol*

Einige Ältere erinnern sich vielleicht daran, dass nach den Anschlägen des 11. Septembers im Jahr 2000 der Flugverkehr in den USA bis auf einige Militärmaschinen für drei Tage eingestellt wurde.
Deutlich mess- und nachweisbar stieg die Temperatur ohne die sonst vorhandenen Kondensstreifen um 1,1 - 1,8 Grad Celsius an.
Also fliegen fürs Klima. *grins*
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