Abschied vom "Mad Dog": MD-80
Auch wenn diese Typenbezeichnung natürlich nicht jedem etwas sagt, so wissen erfahrenere Kenner der Luftfahrtbranche doch sogleich, dass es sich bei diesem "verrückten Hund" um die McDonnell Douglas MD-80 handelt, ein zweistrahliges Schmalrumpfflugzeug des US-amerikanischen Flugzeugherstellers McDonnell Douglas. Für Kurz- und Mittelstrecken konzipiert war dieser Jet mit 1.191 verkauften Exemplaren der erfolgreichste Jet von McDonnell Douglas. Selbst "McDonnell Douglas" können die Jüngeren oft kaum mehr einschätzen. Dieser Flugzeugbauer in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri ging 1967 aus einer Fusion der beiden Firmen McDonnell Aircraft Corporation und Douglas Aircraft Company hervor. Flagschiff in der Produktion ziviler Flugzeuge war das legendäre dreistrahlige Großraumflugzeug DC-10, später in MD11 umbenannt.
Auch die Baureihe MD-80 ist eine umbenannte Weiterentwicklung der DC-9. Als Alternative zur Boeing 737-300 war sie ein großer kommerzieller Erfolg, bis der Airbus A320 Ende der 80er-Jahre mit viel niedrigerem Spritverbrauch und geringerer Lärmbelastung auch den US-Markt aufzurollen begann. Und so konnten die MD-80 und MD-90 Modelle nicht verhindern, dass sie mangels Wettbewerbsfähigkeit kaum mehr geordert wurden- als Ergebnis musste McDonnell Douglas 1997 mit Boeing "fusionieren"- ein Aufkauf mit Ende der Produktion einer langjährigen Firmengeschichte. Die letzte Maschine wurde Ende 1999 ausgeliefert, doch sind bis heute noch rund 200 Jets im Einsatz, vor allem bei Delta Air Lines und American Airlines.
Am heutigen Tag hat auch American, die zeitweilig bis zu 350 dieser Jets betrieb, das Aus besiegelt und die letzten MD-80 ausgemustert. Sie werden als Ersatzteilspender in der Wüste von New Mexico geparkt.