Der Niedergang von Boeing
Inzwischen durchbricht der Aktienkurs des größten amerikanischen Flugzeugbauers immer mehr Haltelinien auf dem Weg nach unten. Stand er vor einem Jahr noch bei fast 400 Punkten, so ist er inzwischen auf unter 120 abgesackt. Das sind Daten, die gar nicht so recht in die hoch (eigen-) gelobte Philosophie des Präsidenten passen, demzufolge es seinem Land wirtschaftlich noch nie so gut ging.Natürlich haben alle Hersteller weltweit aktuell massive Probleme, denn ihre Airlinekunden sind von der Virusinfektion massivst betroffen. Doch Boeing trifft es besonders hart. Und der Aktienkurs bewertet ja immer auch die Erwartungen der Anleger.
Aufgrund der hohen Beschäftigungszahl von über 150.000 war es nur eine Frage der Zeit, bis auch noch einzelne Mitarbeiter mit der Virusinfektion angesteckt werden. Bis vorgestern zählte man 11 positiv auf den Virus getestete Beschäftigte und 339, die wegen des Verdachts auf Infizierung in Quarantäne seien.
Hinzu kommen die Krise bei der MAX, die Kämpfe mit der FAA, die Triebwerks-Lieferantenprobleme bei einzigen Gewinnbringer Dreamliner, der personelle Umbruch.
Hoffentlich geht das gut. Denn der Markt braucht Boeing dringend. Sonst stoßen bald die Chinesen in die Lücke, die der einstige Marktführer hinterlassen würde.