Qatar und kein Ende
In diesen Tagen kommt das kleine Emirat am persischen Golf -oder wie man dort besser sagt: Am Golf von Dubai- nicht aus den Schlagzeilen heraus. Erst die "gekaufte" Fussball-WM in diesem Wüstenland, in dem Menschenrechte und Arbeitsschutz auf den Baustellen keinen hohen Stellenwert haben, dann die von den Fans abgelehnte Beteiligung am FC Bayern. Das kleine Land, das weniger Einwohner hat als Berlin, plustert sich gewaltig auf.Inzwischen tobt aber ein weiterer Wüstensturm. Der bekanntermaßen schwierige CEO der staatseigenen Qatar Airways -der weltweit am schnellsten wachsenden internationalen Airline- Akbar Al-Baker setzt immer neue Nadelstiche am Renommee von Airbus- meist um die Preise zu drücken. Aktuell hat er mit seiner staatlichen Luftaufsichtsbehörde QCAA im Rücken gleich 20 A 350 gegroundet, weil es -unbestrittene- Probleme mit der Auflösung der Lackschicht am Rumpf gab. Dieses Problem ist bei Airbus schon länger bekannt.
Die europäische Luftfahrtbehörde EASA stuft die Lackschäden indes als nicht besorgniserregend ein. «Basierend auf den zur Verfügung gestellten Daten gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Lack- und Schutzanstrich-Verschlechterung die Struktur des Flugzeugs beeinträchtigt oder andere Risiken mit sich bringt», sagte die Easa-Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH. Nun will Airbus rechtliche Schritte einleiten, um seinen Ruf zu wahren.
Insider vermuten, dass hier auch mit unterstützendem Druck von Boeing gearbeitet werde, die noch 23 Bestellungen des Dreamliners sowie 60 Order der Triple Seven ausstehen haben und selbst mit größeren technischen Problemen bei der 787 kämpfen.