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Crash's / Unfälle usw

Da bist du als FB auch völlig chancenlos. Aber frei nach dem Motto: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" ist das eigene Gepäck eben wichtiger als 150 Menschen hinter dir *crazy*.

Super, dass Ihr das hier so deutlich ansprecht! *top*
Der Flugzeugabsturz vor Medellin
Den Namen Chapecoense haben sicher bisher die Wenigsten unter uns mal gehört. Nun geht er in die traurige Geschichte ein, als der Flugzeugabsturz in Südamerika 71 Menschenleben forderte, darunter 19 Fußballspieler der Fußballmannschaft AF Chapecoense, die auf dem Weg zum zum Finalhinspiel des Südamerika-Cups in Kolumbien waren. Die Maschine stürzte kurz vor der Landung in Medellin ab.

Dabei starben auch 20 Journalisten, die das Team zum Spiel bei Atlético Nacional Medellín begleitet hatten. Unser Mitgefühl ist bei allen Angehörigen, Freunden und Fans sowie der Fussballwelt von Südamerika.

Traurige Erinnerungen an British-European-Airways-Flug 609 kommen wieder hoch, denn schon einmal erschütterte eine ähnliche Tragödie die Fussballwelt. Nach einem Auftankstopp in München-Riem am 6. Februar 1958 kam das Flugzeug beim schon dritten Startversuch von der Startbahn ab und explodierte. Unter den Passagieren der Airspeed Ambassador G-ALZU („Lord Burghley“) des Typs „Elizabethan“ befanden sich die Fußballmannschaft Manchester United sowie Begleitpersonal, Fans und Sportjournalisten.
*******ati Paar
53 Beiträge
Avro RJ85
Sehr tragische Sache. Besonders, da ich das Flugzeug, damals, noch mit der Kennung EI-RJK und in AirFrance Farben, selber oft In Comand geflogen bin.
Was man so lesen kann, scheint die Maschine ohne Fuel abgestürzt zu sein.
Captain war der Airline-Boss selber. Eine Zwischenlandung zum tanken war geplant, wurde aber nicht gemacht. Die Blackbox wird es ans Licht bringen.

Sehr viele Info`s auf PPrune.org zu lesen, auch von Piloten im entsprechenden Luftraum.
...dass es Überlebende gab grenzt an ein "Wunder"...
meine Gedanken sind bei allen Betroffenen..
Der Absturz
ist nach inzwischen veröffentlichen Angaben der Luftfahrtbehörde tatsächlich wohl auf Treibstoffmangel zurückzuführen. Der Jet hat eine Reichweite von 2600 Kilometern, und der Zielflughafen Medellín war rund 2.450 Kilometer Luftlinie entfernt. Warum die gecharterte Maschine im bolivianischen Santa Cruz starten musste, weil die brasilianische Luftfahrtbehörde einen Direktflug nach Medellín nicht genehmigt hatte, erscheint somit erst recht merkwürdig.

Zusätzliche Brisanz erhält die Katastrophe, weil ein anderes Flugzeug vom Tower die bevorzugte Landeerlaubnis erhielt, so dass der Flieger in eine Warteschleife musste. Erst als der Pilot einen Notruf mit den Worten "Totalausfall der Elektronik, ohne Treibstoff" absetzt, gab die Frau im Tower sofort grünes Licht zum Landen. Da war es aber bereits zu spät. Die Avro ist zwar nur noch rund 13 Kilometer vom Airport entfernt, hat aber noch 2.500 m Höhe. Um kurz vor 22 Uhr Ortszeit ist ein kontrollierter Sichtflug in der bergigen Region ohne Treibstoff nicht mehr möglich. Die Maschine zerschellt, explodiert aber nicht- das hat den 6 Überlebenden bis jetzt das Leben gerettet.

In einem eigenen Thema möchte ich in Kürze die Einstellungen zu Tod oder Überleben behutsam diskutieren. Jeder, der eine PPL oder umfassendere Lizenz besitzt, sollte dazu eigentlich eine ganz persönliche Meinung haben.
...wohl menschliches Versagen....meine Meinung aufgrund der bisher bekannten Meldungen..
Sollte es zutreffend sein, dass der Chef persönlich "PIC" war, bekommt das ganze noch eine ganz andere Brisanz...ok, mal abwarten was weiter festgestellt und gemeldet wird... dennoch,..was eine Tragik..
*****ors Paar
578 Beiträge
Gruppen-Mod 
out of fuel
Unglaublich! Ich bin gespannt was die Untersuchungen ergeben. Ob wirklich die Vorgaben für Reserve-Kraftstoff und Reichweite bis zu einem Ausweichplatz eingehalten wurden? Warum hat der Pilot nicht viel früher um Priorität gebeten, da die Tanks fast leer waren?
Ob die Flugvorbereitungen noch nachzuvollziehen sind?
ich kann jetzt nur für mich sprechen...

..aber ich neige dazu in meinem Beruf, das ist nicht die Fliegerei... ich neige dazu, aufgrund meiner langjährigen Praxis und meiner völligen Unabhängigkiet die Regeln nicht immer einzuhalten und eine eigene freie Entscheidung zu fälllen, klar und das auf mein eigens eigentlich unnötiges Risiko hin. Ich denke, ich bin kein Einzefall. Je älter man wird, je selbstständiger und erfolgreich man arbeitet, setzt man Regeln außer Kraft...nochmal, ja ich ich weiß..völlig falsch..aber warum ist das dennoch so..?
Sind da Berufspiloten die gleichzeitig noch Inhaber der Airline sind davon ausgenommen..? Ich glaube nicht..und dann noch mit fatalem Ausgang..
Noch sollten wir uns der Spekulationen enthalten, denn niemand weiß was sich da oben tatsächlichabgespielt hat. Vielleicht hat eine der überlebenden FB noch Hinweise, vielleicht geben die Flugschreiber Aufschluss. Gerade als Inhaber wird niemand leichtfertig das Leben -auch das eigene- riskieren und die Konsequenzen seines Handelns ignorieren.

Zu verstehen ist das alles freilich kaum.
Absturz in Kirgisistan
Nahe der Hauptstadt Bischkek stürzte heute eine Boeing 747 Cargo der Turkish Airlines in eine Siedlung. Mindestens 15 Häuser wurden völlig zerstört, darin starben über 30 Menschen. Auch die vierköpfige Besatzung kam dabei ums Leben.

Unser Mitgefühl gilt allen Opfern, deren Angehörigen und Freunden.
*****ors Paar
578 Beiträge
Gruppen-Mod 
Absturz nahe Lindewitt
Hier ein Untersuchungsbericht von einem Unfall.
Der Pilot ist uns nicht ganz unbekannt.
Den Flugleiter sehen wir öfters mal.
Mein Fliegerkollege war Ohrenzeige des Unfalls.

Die Umstände, die zu diesem Unfall geführt haben, sind mir unverständlich. Aber lest selbst. Es liest sich fast wie ein Krimi.

http://www.bfu-web.de/DE/Pub … t.pdf?__blob=publicationFile
....tragisch..
Termindruck...unzureichende Flugvorbereitung, auch vermutlich kein Handy mit PC met drauf und aktuellem GAFOR Bericht auch im Flug.....und für mich am schlimmsten..:kein Funkkontakt zum Flugsicherungsdienst..da hätte er mit großer Wahscheinlichkeit einen höflichen Hinweis auf die Wetterbedingungen am Zielort erhalten...da kam alles zusammen..

Predige das seit Jahren, selbst bei Lokalflüge, kurze Kontaktaufnahme mit LANGEN INFORMATION...kostet nix..vermittelt mir mehr Sicherheit..und ich weiß was um mich herum passiert..
Die größte Suchaktion in der Geschichte
der jüngeren zivilen Luftfahrt wurde vor einigen Tagen eingestellt. Trotz der teuersten Suchaktion aller Zeiten mit modernster Satellitentechnik wurde das Wrack bisher nicht gefunden. Zwar kam erneute Hoffnung auf, als durch einen Zufallsfund im Sommer 2015 ein erstes, angespültes Trümmerteil als Teil von MH370 bestätigt werden konnte. Inzwischen wurden insgesamt 22 Teile des Flugzeugs in Madagaskar, Tansania, Mosambik, Südafrika sowie auf La Réunion und Mauritius gefunden, die mehr oder weniger eindeutig dem Jet zuzuordnen sind.

Die Malaysia-Airlines-Boeing 777-200ER verschwand am 8. März 2014 um 1:21 Uhr Ortszeit aus der Überwachung der Flugverkehrskontrolle des Subang Airports. Seither ranken sich unzählige Theorien um die Katastrophe, und niemand versteht wie ein so riesiges Flugzeug unauffindbar sein kann. Die 239 Menschen an Bord wurden inzwischen für tot erklärt.

Insgesamt 4,5 Millionen km² Meeresoberfläche wurden abgesucht, bis die Suche nach weiteren treibenden Trümmern mangels Erfolgsaussichten eingestellt wurde. Von Mai bis November 2014 wurde ein durch die Satelliten- und Radardaten berechnetes Seegebiet von 150.000 km² kartographiert, um eine umfangreiche Tiefseesuche nach dem Wrack durch Sonar und Unterwasserfahrzeuge vorzubereiten. Doch auch diese Tiefseesuche wurde in der vergangenen Woche ergebnislos eingestellt.

Wir können für die Angehörigen und Freunde nur hoffen, dass dieses Rätsel eines Tages aufgeklärt wird und die Seelen ihren Frieden finden.
In Memoriam Los Rodeos 27.03.1977
Heute vor vierzig Jahren ereignete sich um 17:06 Uhr Ortszeit das bisher schwerste Unglück in der zivilen Luftfahrtgeschichte. Am 27. März 1977 kamen auf dem früheren Airport „Los Rodeos“ in Teneriffa 583 Menschen ums Leben, als ein niederländischer und ein amerikanischer Jumbo-Jet auf der Startbahn kollidierten. Es blieb das einzige Unglück, bei dem gleich zwei Boeing 747 zerstört wurden.

Was war passiert? Begonnen hatte alles mit einer Bombendrohung für den Flughafen in Gran Canaria, so dass alle Maschinen im Luftraum auf die Nachbarinsel umgeleitet wurden. Schnell kam es zu einem völlig überfüllten kleinen Flughafen. Die Passagiere der ersten Maschinen – auch die 235 Fluggäste der niederländischen KLM – warteten während der auf Teneriffa verordneten Wartezeit im Terminal des Flughafens, das jedoch bald so überlastet war, dass es den Passagieren weiterer Flugzeuge, wie auch denen des um 14:15 Uhr gelandeten Pan-Am-Jumbos, nicht gestattet wurde, die Maschinen zu verlassen.

Als um 14:30 Uhr die Sperrung des Flughafens Gran Canaria aufgehoben wurde, wollte der amerikanische Jumbo sofort dorthin weiterfliegen. Auch der KLM-Kapitän wollte keine Zeit verlieren, da er sonst seine zulässige Flugzeit überschritten hätte und ließ seine Maschine noch auf Teneriffa mit 55.000 Litern Kerosin betanken um nicht noch eine halbe Stunde Tankvorgang auf der Nachbarinsel zu benötigen, während der ja kein Passagier an Bord sein darf.

Inzwischen war dichter Nebel aufgezogen, und die Fluglotsen konnten fast nichts mehr erkennen. Auch verfügte der Flughafen nicht über ein Bodenradar.

Als die amerikanische 747 noch auf dem Rollfeld stand, beschloss der holländische Kapitän den Start, obwohl die Startfreigabe noch ausstand. Die entscheidenden Kommandos überlagerten sich und waren nur als Pfeifton zu hören. Erst als unmittelbarer Sichtkontakt zwischen den Flugzeugen möglich war, erkannte der holländische Chefpilot, der auch Chefausbilder der KLM war, den Irrtum. Das Hochziehen nutzte nichts; es kam zu der verheerenden Kollision. Besonders tragisch war der Umstand der vorherigen außerplanmäßigen Betankung, ohne deren Gewicht der Jumbo vermutlich noch eine Chance zum Hochziehen gehabt hätte.

Auf ntv wird immer wieder mal eine Dokumentation zu diesem Unglück gezeigt.

Lasst uns der Opfer und Hinterbliebenen sowie aller Beteiligten gedenken.
******eux Mann
10 Beiträge
Teilauszug Gutachten zu 4U9525
To whom it may concern....

Auf der Website unten kann man einen Abstrakt des von der Familie Lubitz beauftragten Gutachten herunterladen.

https://andreas-lubitz.com/

Eine Meinung dazu kann sich ja jeder selbst bilden.
*******hard Mann
128 Beiträge
4U9525
Die Tatsache ist ja nun mal da, viele Menschen sind gestorben und konnten sich nicht dagegen wehren. Ich formuliere es jetzt mal ganz simpel, wie kann ein Vater behaupten, sein Sohn wäre normal und hat daran keine Schuld(frei übersetzt). Da muß man den Vater doch einweisen und weiß jetzt, daß es wohl vererbt ist. Sorry.
*****ors Paar
578 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man muß sich nur mal in die Lage des Vaters versetzen. Ich glaube nicht, dass er seines Lebens froh wird. Über so einen Versuch wundere ich mich deshalb nicht.
Beinahe-Katastrophe in San Francisco
Wie erst jetzt zu erfahren war, versuchte ein Airbus A320 der Air Canada am 7.7.2017 auf dem Taxiway zu landen:

Air Canada Flug 759 verwechselte im nächtlichen Anflug auf San Francisco Landebahn 28R mit dem parallel verlaufenden Taxiway C. Ein Restabstand von 59 Fuß (18 Meter) zwischen dem A320 und dem Boden reichte gerade noch aus, eine drohende Katastrophe abzuwenden.

"Air Canada ist gerade direkt über uns geflogen", funkte die perplexe Crew einer Boeing 787-9 von United an den Tower. Hinter dem startbereiten United-Flug 001 nach Singapur reihten sich kurz vor Mitternacht noch ein Airbus A340 von Philippine Airlines und zwei weitere Maschinen von United, bereit zum Abflug.

Die Parallelbahn 28L war außer Betrieb und unbeleuchtet. Von den Ermittlern befragt gaben die Piloten an, die Lichter von 28R als Befeuerung der gesperrten Landebahn 28L fehlinterpretiert und den Anflug deswegen nach rechts - auf Taxiway C - ausgerichtet zu haben.
Quelle: Aero.de

Berücksichtigt man die Bauhöhe eines A340 von 55 Fuß, blieb faktisch also nur noch ein Abstand von 4 Fuß (!) bis zur Kollision. Es hätte eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes werden können, wenn die Pioloten nicht im letzten Moment hochgezogen hätten und durchgestartet wären...
*****ors Paar
578 Beiträge
Gruppen-Mod 
Föhr
Auf Föhr gab es vor kurzem auch einen Flugunfall.

Bei einem Flugunfall auf dem Flugplatz Wyk auf Föhr wurden am Samstagnachmittag drei Insassen eines Sportflugzeugs teils schwer verletzt.

Ersten Ermittlungen zufolge geriet die zum Unglückszeitpunkt mit drei Personen besetzte "Piper PA" während der Startphase über das Ende der in westliche Richtung führenden Startbahn hinaus.

Das Leichtflugzeug durchbrach danach einen Zaun, überquerte einen Radwanderweg und kam schließlich auf einem angrenzenden Golfplatz zum Stehen.

Alle drei Insassen wurden bei dem Unglück verletzt. Eine der verletzten Personen wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein umliegendes Krankenhaus ausgeflogen. Lebensgefahr bestehe nicht.

Beamte der Polizeistation Wyk auf Föhr sperrten die Unglücksstelle für weitergehende Untersuchungen.

Zur Klärung der näheren Umstände wurden Sachverständige der Flugunfalluntersuchungsstelle beim Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig alarmiert. Diese nahmen bereits am gestrigen Abend vor Ort ihre Ermittlungen auf.

DPA-OTS/Regionalleitstelle Nord

Bin mal gespannt was da rauskommt. Zum Glück haben alle überlebt.
São João da Caparica
Schlimmer ging es in Portugal unlängst ab:
Hunderte Menschen sonnen sich sorglos am Strand, als plötzlich ein Kleinflugzeug auf sie zurast. Lautlos und ohne Vorwarnung - denn der Motor der Maschine ist kaputt. Die Polizei will nun klären, warum zwei Menschen sterben mussten.

Nach der tödlichen Notlandung eines Kleinflugzeugs an einem belebten Strand bei Lissabon haben die Behörden die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tragödie aufgenommen. Eine Maschine des Typs Cessna 152 hatte am späten Mittwochnachmittag am Sandstrand von São João da Caparica zwei Badegäste in den Tod gerissen. Bei den Opfern handele es sich um einen 56-jährigen Mann und ein achtjähriges Mädchen, die sich gerade am Meeresufer befanden, zitierten portugiesische Medien am Donnerstag die Polizei. Eine Frau sei zudem am Arm verletzt worden.

Das Leichtflugzeug hatte zuvor mutmaßlich einen Motorschaden. Die Piloten, die beide unverletzt blieben, hätten keinen anderen Ausweg gesehen, als eine Landung am Strand zu versuchen.

Zuvor hätten sie beim Kontrollturm noch den Notruf "Mayday, Mayday, Motorenausfall, wir landen am Strand" absetzen können, berichtete die Zeitung "Diário de Notícias". Das ausgefallene Triebwerk erkläre auch, warum die Menschen am Strand die Maschine nicht gehört hätten, sagte ein Mitarbeiter der Hafenbehörde. "Ich habe wie verrückt versucht, die Menschen zu warnen", sagte der Rettungsschwimmer Nuno Alves, der die im Tiefflug befindliche Cessna gesehen und die drohende Gefahr erkannt hatte. "Es war nicht klar, ob die Maschine an diesem Strand oder am nächsten landen würde, aber es war klar, dass sie inmitten von Leuten aufsetzen würde."

Er stehe noch unter Schock, weil er einer der ersten gewesen sei, der die Opfer erreicht habe, erklärte Alves. Bei den Piloten handelte es sich den Angaben zufolge um einen erfahrenen portugiesischen Fluglehrer und seinen Schüler. Beide waren bereits am Mittwoch von der Polizei verhört worden und sollten sich am Donnerstag vor der Staatsanwaltschaft äußern.

Mehrere wütende Strandgäste versuchten nach der Notlandung, die Piloten tätlich anzugreifen, wie die Zeitung "Correio da Manhã" berichtete. Einsatzkräfte hätten eingreifen müssen, um die Lage zu beruhigen. Zahlreiche Helfer waren stundenlang im Einsatz, darunter auch Psychologen, die die geschockten Menschen betreuten. São João da Caparica ist einer der berühmtesten Strände des südlich von Lissabon gelegenen Küstenstreifens Costa da Caparica.
Quelle: web.de
*****ors Paar
578 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sollte man in der Situation lieber notwassern?
*****uan Mann
12 Beiträge
Notwassern
Die Frage habe ich mir auch gestellt als ich von diesem Unfall am Strand gelesen habe. Wo landen? Ich habe darauf leider keine Antwort.
Wie sollte man eine Cessna notwassern? Bekommt man das hin? Bei einem Tiefdecker mit Einziehfahrwerk könnte ich mir das vorstellen. Bei ner Cessna eher nicht.
Sollte man in der Situation lieber notwassern?

Das ist sicher nicht nur eine technische, sondern vor allem eine ethische Frage. Aus meiner Sicht sollte ein Pilot und Fluglehrer lieber das eigene Leben (und das seines Flugschülers) riskieren als auf einem besetzen Badestrand zu landen. Natürlich kennen wir die genauen Umstände nicht und können nicht beurteilen ob es wirklich "keinen anderen Ausweg" gab. Aber gab es den wirklich nicht? Natürlich ist es eine immens schwere Entscheidung sein eigenes Leben notfalls zu opfern. Aber das haben bereits unzählige Piloten auch in Kampfjets getan, um eine Katastrophe zu verhindern. Sie sind nicht mal mit dem Fallschirm ausgestiegen, sondern haben bis zum Aufschlag alles versucht, die Maschine noch über unbewohntes Gebiet zu trimmen. Wer sich für einen solchen Beruf bzw. ein solches Hobby entscheidet, sollte neben der eigenen Freude daran auch entsprechendes Pflichtbewusstsein aufbringen?

Mehrere wütende Strandgäste versuchten nach der Notlandung, die Piloten tätlich anzugreifen
Das ist für mich durchaus nachvollziehbar. Die Badegäste hatten wirklich keine Alternative, der Pilot schon. Und lacht mich aus: Wäre es nicht sogar möglich, vor dem Strömungsabriss und Aufschlag abzuspringen? Ich kann und mag es nicht beurteilen. Mit welcher Geschwindigkeit landet eine Cessna denn?

Aber das ist nur meine persönliche Meinung, und ich möchte niemanden damit angreifen. Vielleicht können gerade unsere Piloten ihre Sicht der Dinge einbringen!

Meine Gedanken sind bei den Opfern, Augenzeugen und auch den Verursachern.
*****uan Mann
12 Beiträge
Strandlandung
Grundsätzlich ist es richtig, dass ein Pilot zuerst das eigene Leben riskieren sollte als das der anderen zu gefährden. Aber wir waren eben nicht dabei, kennen die Situation nur aus den Medien und ich möchte auch nie in so eine Situation kommen. Nach einem Unfallbericht kann man sich vermutlich ein besseres Bild machen und muss (!) aus der Situation lernen.
Aus einer Cessna zu springen würde mir bei einer Notladung nicht einfallen (hier an meinem Schreibtisch sitzend - versteht sich). Eher noch das Notwassern.
Einen Sprung aus dem Flugzeug bei einer niedrigen Geschwindigkeit der Cessna 150 so um die 35 (Überziehgeschwindigkeit bei Klappen voll und 0 Querneigung) - 60 kt (bestes Gleiten) wird man vermutlich nicht überleben. Kommt ja die Höhe noch dazu 😬. Zudem wird das Flugzeug ab diesem Moment völlig unkontrolliert fliegen und kann damit alles mögliche machen. Mit den Sprung durch die Tür (was eine Kunst sein dürfte) wird das Flugzeug schlagartig leichter. Dadurch verringert sich vermutlich die Überziehgeschwindigkeit. Mögliche Folge: Der Vogel steigt oder bleibt länger auf Höhe als vermutet. Aber das ist alles Theorie und vermutlich ein Grund warum viele Kampfpiloten sitzen geblieben sind.
In der Praxis geht es vielleicht mal gut aus einer Cessna zu springen und wäre gerade an einem Küstenabschnitt denkbar. Will sagen: ich weiß es nicht, ob es eine Alternative wäre. Genau das ist es ja: die individuelle Situation.
Ich mache jetzt hier mal einen Punkt, weil ich sonst darüber den ganzen Tag schreiben und diskutieren könnte. Das Thema beschäftigt mich sehr.
..als Pilot einer CESSNA 152 die ich regelmäßig seit Jahren fliege...(unter anderem), hätte ich eine Wasserlandung vorgezogen. Wie schon geschrieben wurde ist es nicht vertretbar als Pilot Schäden an fremdem Leben gegen mein eigenes vorzuziehen. Es wäre mit sicherheit auch möglich gewesen noch in sicherer Höhe ein ganz anderes Landefeld auszusuchen als der Strand oder das Wasser. Eine glatte Fehleinschätzung des PIC. MAn sieht doch ganz ddeutlich selbst aus 1000 Fuß , dass da leute am Strand sind...

Was hätte ich gemacht ? Nun, ich hätte mit Minimalfahrt bei vollen Klappen und voll gezogenem Ruder dicht über den Wasserfläche gezielt den Strömungsabriss herbeigeführt. Vorher noch die beiden Türen bereits im Flug leicht geöffnet um später aus dem Wrack überhaupt herauszukommen. Was wäre beim Wassrkontakt passiert? Das Heck hätte zuerst Wasserkontakt gehabt, Erste Energie abgebaut nach erst das Fahrwerk.

Man kennt das bei Notlandungen auf dem Acker. Die Räder tauchen regelrecht in den weichen Boden, hier ins Wasser, ein und das Flugzeug überschlägt sich und landet Kopfüber auf den Flügeln. Solche upsidedown Ackerlandungen haben schon einige erlebt und vor allem überlebt. Ähnlich Chancen hätte ich mir auf dem Wasser ausgerechnet. Gerade weil das ganz noch in Strandnähe möglich gewesen wäre. Die Retter waren ja schon da.

Und dann war der PIC (Pilot in Command) noch Fluglehrer..

Alles in allem für mich nicht nachvollziehbar aber für die geschädigten vermeidbar.
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