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Will "der Westen" Krieg?

"Aber wir leben im selben Europa wie die Ukraine, in der ein Bürgerkrieg herrscht. Das ist nicht sonderlich weit weg - und nachdem sich Europa selber entwaffnet hat, müssen wir schon genau hingucken, wer was wie will und welche Auswirkungen das auf uns, also die EU und darin auch Deutschland hat."

Eben, das ist nicht weit weg: Allein schon deshalb sollten unsere Regierungen damit aufhören, das Poroschenko-Regime weiter zu unterstützen und gar noch Waffen in diesen Krieg zu liefern. Die EU sollte dem Regime strenge Auflagen für weitere Hilfen machen (bei Griechenland geht das ja auch!): also erstmal Frieden mit Russland und Autonomie für die Ostukraine. Warum bloß ist das so schwer? London hat ja den Schotten auch nicht Kavalerie geschickt, als die sich unabhängig machen wollten.
****000 Mann
19.043 Beiträge
nur ein kleiner Einwurf:

Die Schotten haben auch nicht geschossen, keine Panzer eingesetzt und sich nicht einseitig losgesagt.

*********blau:
Autonomie für die Ostukraine.

Bzw. Anschluß an Russland, wie bei der Krim. Da ja schon kräftig Richtung Mariupol vorgekämpft wird, dann als nächstes noch der Küstenstreifen bis zur Krim, das ist ja durchaus erklärtes Ziel.

Und jetzt wird es spekulativ und ggf ungerecht, aber ... man darf ja mal die Gegenposition ebenfalls aufzeigen.

Und wenn man dann einmal da ist, kann man ja auch noch die restliche Küste nehmen, dann hat man endlich Transnistrien per Landbrücke angeschlossen. Die Ukraine hat dann zwar keinen Zugang zum Meer mehr und die Schwerindustrie inkl. Waffenindustrie ist wieder bei Russland (Ostukraine), aber das ist natürlich in Ordnung, schließlich will es Väterchen Putin so.

Ach ja, und Kiew selbst ist ja eine der Wiegen Russlands, da muss man dann auch noch hin, klar.
*****eee Mann
241 Beiträge
Putin und Russland Aggression unterstellen zu wollen geht schon sehr in Richtung Antirussismus.

Die Fakten für ein aggressives Vorgehen Russlands sprechen einfach dagegen. Selbst wenn man nur diejenigen heranzieht, die selbst von der russischen Seite nicht bestritten sind. Insofern ist es keine Unterstellung, sondern eine auf Tatsachen fussende Meinung.


kastanienblau
Die Ukraine sollte endlich einen Schlußstich ziehen, den Donbass an Russland abtreten. Und dann schauen, wie es mit dem Rest des Landes weiter gehen soll."

Scheint mir eine sehr naive Ansicht zu sein. Die Gefahr des Verlustes auch des Restes des Landes würde dann um ein Vielfaches steigen.



Die EU sollte dem Regime strenge Auflagen für weitere Hilfen machen (bei Griechenland geht das ja auch!): also erstmal Frieden mit Russland und Autonomie für die Ostukraine. Warum bloß ist das so schwer?

Weil Russland und Putin keinen Frieden will. So einfach ist das.

kastanienblau
Eben, das ist nicht weit weg: Allein schon deshalb sollten unsere Regierungen damit aufhören, das Poroschenko-Regime weiter zu unterstützen und gar noch Waffen diesen Krieg zu liefern.

Das was Du als "Regime" bezeichnest ist frei gewählt worden. Und bye the way sitzen im dortigen Parlament auch keine Faschisten mehr. Was ja auch eine Rechtfertigung für Putin gewesen war. Übrigens auch eines von vielen Argumenten Putins, woraus ich jedenfalls nur schliessen kann, dass er mit festem Willen so handelt wie er handelt und auch weiter agressiv handeln wird.

Letzteres ist für mich auch der entscheidende Grund, weshalb ich immer mehr zu der Überzeugung gelange, den Druck auf Putin massiv zu erhöhen und keine Appeassement-Politik mehr zu betreiben wie etwa vor dem zweiten Weltkrieg gegenüber Hitler betrieben worden ist.

Ach ja, und Kiew selbst ist ja eine der Wiegen Russlands, da muss man dann auch noch hin, klar.

Eben! Und dann gleich noch die baltischen Staaten bei dieser Gelegenheit genommen. Und Berlin ist ja dann auch nicht mehr weit weg.


nana_nw
Stalin gehörte nicht zu Russland?
Gulag gehörte nicht zu Russland? Viele tausende von Menschen, die weit nach dem zweiten Weltkrieg nach Sibirien deportiert wurden?
Das Massaker von Katyn gehörte nicht zu Russland?
Der Prager Frühling? Damit hatte Russland nichts zu tun?
etc.

Den Holodomor wäre noch erwähnenswert. Also von Stalin mittels Kollektivierung der Landwirtschaft herbeigeführtes systematische Verhungern-lassen von 2,4 bis 7,5 Mio Ukrainern.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Die Fakten für ein aggressives Vorgehen Russlands sprechen einfach dagegen.

Nun ja, ich persönlich würde hier nicht von aggressiven Vorgehen sprechen, sondern von einer adäquaten Gegenreaktion, sofern man davon ausgeht, dass es sich bei der „friedlichen Demonstration“ auf dem Maidan um einen Putsch handelte, welcher von westlichen Mächten initiiert wurde! Zumal dies nicht das erste Mal wäre (zur Zeit kann dies in Südamerika beobachtet werden wie hier versucht wird „sozialistische“ Regierungen zu destabilisieren; es konnte kürzlich noch auf Cuba beobachtet werden, wo „Falken“ versuchten durch „eingeschleuste“ cubanische Rapper die junge Bevölkerung Cubas zu beeinflussen – allerdings blieb dies nicht unentdeckt (nun gut, jetzt haben ja die Yankee-Imperialisten ihre Strategie geändert) und mittlerweile wird auch davon gesprochen, dass bei dem Regimewechsel auf Sri Lanka Washington eine wichtige Rolle spielte!
Und dies sind nur wenige Beispiele der Gegenwart, würde man sich mit der Vergangenheit befassen, so würde man in der Geschichte noch sehr viel mehr Beispiele finden!

Also ganz ehrlich aber ich finde, dass Putin (Gott sei Dank) noch ziemlich „unterkühlt“ reagiert, zumal westliche Söldnertruppen sich schon in der Ukraine befinden (kein Wunder also, dass Putin sich genötigt sah, pro-russische Freiheitskämpfer in der Ukraine zu unterstützen – da westliche „Geostrategen“ ja schon die ukrainische „Putsch-Regierung“ unterstützten). *zwinker*

Und die Behauptung aufzustellen, dass Russland und Putin keinen Frieden will, ohne dies zu verifizieren ist somit einfach nur eine nicht bewiesene Behauptung = Propaganda?!

Tja und wer behauptet, dass im ukrainischen Parlament keine Faschisten sitzen, hat wohl übersehen, dass zumindest faschistische, ukrainische Kampfverbände, welche eventuell gar nicht daran denken, die Vereinbarungen einzuhalten, noch immer die „Freiheit der Ukraine“ verteidigen. (Nett!)

Stalin gehörte nicht zu Russland?
Gulag gehörte nicht zu Russland? Viele tausende von Menschen, die weit nach dem zweiten Weltkrieg nach Sibirien deportiert wurden?
Das Massaker von Katyn gehörte nicht zu Russland?
Der Prager Frühling? Damit hatte Russland nichts zu tun?
Den Holodomor wäre noch erwähnenswert.

Und was bitte hat all dies mit Putin zu tun? (bzw. mit dem aktuellen Ukraine-Konflikt?)
(Zudem sollte bezüglich Holodomor nur mal so nebenbei erwähnt werden, dass die Bewertung der historischen Ereignisse umstritten ist!)

In Ordnung., es wundert wohl niemanden, dass die USA sich wieder einmal (versuchten) in fremde Angelegenheiten ein(zu)mischen.

Gründe hierfür sind ja vorhanden, zumal die US-Staatsverschuldung stramm auf die 20 Billionen Dollar zu marschiert, und das Land keine Werte vorweisen kann! Ein schmaler Grad an Hightech steht einer Masse Mensch gegenüber die bereits zu einem Drittel an der Armutsgrenze kratzt.
Die meisten Erlöse werden inzwischen mit reinen Finanzbetrügereien rund um den Dollar erwirtschaftet, der aus unerfindlichen Gründen immer noch als „die Weltwährung“ gilt. Genau die Position des Dollars muss inzwischen weltweit mit Waffengewalt aufrecht erhalten werden.
Der größte Brocken des Etats wird demzufolge in Mord und Totschlag investiert.
Bei korrekter Analyse und Lesart liegt die Staatsverschuldung schon weit über der 100-Prozent Marke zum BIP.

So und jetzt wird Russland „attackiert“ und wie es scheint ist die Rechnung vorerst aufgegangen:

„Die Rating-Agentur Moody's hat Russlands Bonität auf Ramschniveau gesenkt. Die Ökonomen gehen davon aus, dass das Land 2015 in eine tiefe Rezession rutschen werde.“ (Zeit-Online)

Somit wurde wohl eine neue Front im Finanzkrieg eröffnet.

Für die endlosen Weiten mit den ebenso unendlichen Rohstoffreserven interessieren sich noch ganz andere Gestalten, die gedenken ihr absaufendes Währungsschiff, das mit den löcherigen Greenbacks auf den Planken, damit wieder flott zu machen … säße da nur nicht dieser böse russische Bär auf den verheißenen Pfründen. Noch zu Zeiten des „dauerbesoffenen“ Jelzin konnte man die russischen Schätze einfach so raus schleppen. Da hat der weniger spendabele Putin dann einen Riegel vorgeschoben. Das nennt man jetzt aber unfair Play, denn der Kapitalismus hat einen generellen Anspruch darauf, auch Russland komplett zu verelenden.

Damit wird klar, dass es Russland völlig zurecht getroffen hat. Durch diese Abwertung kann man den Verfall ein wenig beschleunigen und somit die Aufwendungen für die Eroberung Russlands stark minimieren, sofern diese Rechnung richtig aufgeht. Wir, als die Guten (von Amerikas Gnaden), stehen vollends hinter den USA, weil wir wissen, dass nur SIE uns korrekt verelenden können … mit Cola, McDonalds, edlen Apple’s und auch mit herrlichsten Finanzderivaten, dafür können wir sogar auf Recht und Freiheit verzichten. Bei Russland, das wissen wir seit der Ukraine, würde uns nur rohe Gewalt erwarten. *lol*
*****eee Mann
241 Beiträge
Harter Tobac
es konnte kürzlich noch auf Cuba beobachtet werden, wo „Falken“ versuchten durch „eingeschleuste“ cubanische Rapper die junge Bevölkerung Cubas zu beeinflussen

*lol* Eingeschleuste Rapper von Falken für unlautere Verhaltensweisen - hier gehts um Beeinflussung und rechtswidrigen Besetzung fremder Staatsgebiete mittels Waffengewalt - und als Argument letztlich dafür heranzuziehen, dass Putin geradezu gezwungen ist, mit Waffengewalt fremde Gebiete zu besetzen und mit Krieg zu überziehen, übertrifft wirklich meine kühnsten Vorstellungen von guten Argumenten. Wenn derartige Argumente aus der linken Szene dort nicht wirklich als für zutreffend gehalten werden würden, würde ich sagen: LÄCHERLICH

Wenn derartiges Erfolg haben sollte, dann ist ja wohl ein System, dass wegen Rappern fällt, eher grandios gescheitert. Aber wer weiss, vielleicht stürzt Europa und die BRD wegen Matroschkas. *freu2* Oder dem neuen russischen Fernsehsender in Deutschland.


... zumal westliche Söldnertruppen sich schon in der Ukraine befinden (kein Wunder also, dass Putin sich genötigt sah, pro-russische Freiheitskämpfer in der Ukraine zu unterstützen –

Hier gilt das Souveranitätsprinzip! Jeder Staat darf in der Regel auf seinem Staatsgebiet Dinge organisieren wie er es für richtig hält. Demgemäss also unterstellt, es gäbe derartige Söldnertruppen, dürften diese mit Erlaubnis der Ukraine auf deren Staatsgebiet sich legal aufhalten. Putin dagegen greift in ein fremdes Staatsgebiet ein. Ein elementarer Unterschied!!!


... denn der Kapitalismus hat einen generellen Anspruch darauf, auch Russland komplett zu verelenden.

Putin wird wohl Russland durch sein eigenes Verhalten verelenden, wenn er so weiter macht.


„Die Rating-Agentur Moody's hat Russlands Bonität auf Ramschniveau gesenkt. Die Ökonomen gehen davon aus, dass das Land 2015 in eine tiefe Rezession rutschen werde.“ (Zeit-Online)

Allein im letzten Jahr sind 80 MILLIARDEN Dollar aus Russland abgezogen worden. Übrigens ein Beweis dafür, dass der "Westen" Russland nicht verelenden lassen wollte, sondern vielmehr mit diesem - WESTLICHEN - Geld Dinge dort geschaffen werden sollten. Investieren nennt man das.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Befreiung und Bedrohung
Am Ende des 2. Weltkrieges sahen die meisten Deutschen offensichtlich die Russen eher als Bedrohung denn als Befreier. Das zeigen schon alleine die Migrationsbewegungen zwischen den Besatzungszonen - solange das noch möglich war. Die eigentlichen Befreier waren die Amerikaner und zwar in doppelter Hinsicht. Sie halfen, das Nazi-Regime zu beenden und verhinderten einen weiteren Vormarsch der Roten Armee. Dafür können wir ihnen wirklich dankbar sein.

Meiner Einschätzung nach hat sich das im Lauf der Jahre aber genau umgedreht. Die größte Bedrohung für unser Land sehe ich gerade aus dem Westen kommen - TTIP, NSA, Gentechnik, Raubtierkapitalismus.

Von Russland aus sehe ich für unser Land keinerlei Bedrohung. Die wollen uns Öl und Gas verkaufen und dafür kriegen sie Technologie und KnowHow - ein Deal, der nach meiner Einschätzung fairer ist, als das was uns die USA gerade überstülpen wollen. Dass es versucht mit nicht immer sauberen Methoden in den korrupten Ländern seines "Hinterhofs" seinen Einfluss zu bewahren, ist zwar nicht die feine Art, aber wesentlich harmloser und örtlich begrenzter als die weltweiten Spielchen unser westlichen "Freunde", mit Dollars, Waffen und Agenten überall auf der Welt zwielichtige Gestalten und Gruppierungen zur Macht zu verhelfen. Sie haben schließlich die Taliban hochgepäppelt (gegen die Sowjets) und Saddam Hussein stark gemacht (gegen den Iran) und heute haben wir den Salat.

Solcher Heldentaten- Tausende von Kilometern von der Heimat entfernt - kann sich Herr Putin nicht rühmen. Gewiss - mit der Opposition im eigenen Land springt er nicht gerade sanft um, aber die GULAG-Zeiten sind vorbei - Guantanamo noch nicht.

Und zur Ukraine: Wir haben in der EU schon genung Ärger mit den jetzigen Mitgliedern. Zuerst sollte dafür gesorgt werden, dass in Griechenland die Reichen und in Irland die amerikanischen Konzerne (Apple!) Steuern zahlen, in Ungarn wieder etwas mehr Demokratie einkehrt und die Steueroasen Luxemburg und Zypern trockengelegt werden. Warum sollen wir uns mit der Ukraine belasten, nur weil gewisse Leute den Russen eins auswischen wollen?

Russland leidet an einem nationalen Minderwertigkeitskomplex, hat aber Atomwaffen in rauen Mengen in der Hinterhand. Wenn es übermäßig gereizt und gedemütigt wird, kriegen wir das zuerst ab und nicht die Amerikaner die uns zu diesen Schritten drängen wollen.
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Putin und Russland Aggression unterstellen zu wollen geht schon sehr in Richtung Antirussismus. Davor müssen wir uns nach all dem, was die Deutschen im 2. Weltkrieg in der Sowjetunuion an Verbrechen begangen haben, hüten. Niemand würde auf die Idee kommen, Israel Aggression zu unterstellen, nur weil die mal Gaza bombardieren. Und genau so müssen wir das auch bezüglich Russland halten. Die Deutschen haben dort 20 Millionen Menschen ermordert, ein Völkermord, der nicht relativiert werden darf. Die Rote Armee haut außerdem die meisten KZs geöffnet. Dafür verdient Russland noch heute unseren Dank. Nie wieder Faschismus, nie wieder Antirussismus!

Es tut mir leid, aber das kann ich nicht im Ansatz gelten lassen. Was damals ein Österreicher im deutschen verbrochen hat, ziehe ich mir nicht an. Es ist einfach eine andere Epoche, in der wir leben und die Handelnden von Heute waren bei Kriegsende alle noch nicht geboren. Okay, Schäuble war damals schon im Kindergarten. Man könnte dann auch den Russen den Massenmord am eigenen Volk unter Stalin laufend vorhalten.

Ich sehe die Auseinandersetzung in der Ostukraine auch nicht mehr als Folge des Meydan. Es war ein innenpolitischer Putsch, mit dem ein offensichtlich korrupter Präsident durch einen anderen ersetzt wurde. Vielleicht wurde der Teufel mit dem Bezelbub ausgetrieben, ganz sicher bin ich da nicht. Aber dann bleibt das noch immer ein ukrainisches Problem, in das sich die Russen nicht einmischen dürfen. Die Ukraine ist souverän und wenn es russisch stämmigen Bürgern dort nicht mehr gefällt, können sie nach Rußland auswandern. Wer hindert sie daran? Außerdem soll Rußland nicht so scheinheilig tun, als wenn dort die Rechte der Minderheiten überall respektiert werden.

Fakt ist, daß russische Panzer in der Ostukraine operieren und daß Putin ganz offen Stellung zu den Vporgängen dort im Sinne der Separatisten bezieht. Der Waffenstillstand wurde nie eingehalten, man hat einfach mit Waffen Fakten geschaffen. hier wurde schon der Vergleich mit dem Sudentenland gebracht und das paßt recht gut.

Putin ist ein Machtmensch und er testet, wie weit er gehen kann. Die Appeasementpolitik des Westens wird ihn ermutigen, seine eingeschlagene Strategie weiter zu verfolgen. Merkel hat in Müchen due Ukraine verraten, als sie sagte, daß man keine Waffen liefern werde. Putin wußte in dem Moment, daß er nach belieben agieren kann und er macht es auch. Die ukrainischen Truppen müssen in die Lage versetzt werden, den von Rußland ausgerüsteten Separatisten Paroli zu bieten. Danach wird Putin an den Verhandlungstisch zurückk kehren, jetzt lacht er darüber. Warum sollte er verhandeln, wo doch die Stellungen "seiner Separatisten" täglich besser werden. Putin hat Clausewitz gelesen und verstanden, Merkel nicht.

Die Ukraine sehe ich eh nur als einen Testlauf. Demnächst rufen die russischstämmigen im Baltikum um Hilfe. Dann ist die Nato gefordert, denn dann tritt der Bündnisfall ein und dann haben wir die K**** am dampfen. Der Herrgott bewahre uns davor.

Was die USA betrifft, ich mochte sie schon mal lieber leiden. Mir mißfällt einiges an den Staaten, aber wenn ich zwischen Rußland un den USA wählen müßte, würde ich mich immer für die USA entscheiden, auch aus historischer Erfahrung.

TTIP ist kein amerikanisches Problem. Es sind die Dilettanten in der deutschen Politik, die das Ding gefährlich machen. Der "Raubtierkapitalismus" gefällt mir nicht, auch wenn ich bis in die Knochen Kapitalist bin. Es liegt an uns, ein funktionierendes Gegenmodell zu präsentieren. Es liegt an uns, eine Kapitalmarktpolitik zu betreiben, die die Macht der Banken einschränkt. Aber wir tun es nicht, weil der Honecker-Trojaner keine Ahnung von der Materie hat. Der sogenannte Raubtierkapitalismus der USA nimmt staatskapitalistische Züge an und das ist eine andere Form des Sozialismus.

Es ist zu einfach, andere Gesellschaftssystem zu kritisieren, ohne das man es zu Hause besser macht. In Griechenland handeln wir so, wie wir die USA kritisieren.

Wer glaubt, daß Rußland unser Freund ist und Frieden will, der glaubt auch, daß die Falken die Freunde der Tauben sind. Der alte Moltke sagte einmal, nur das Schwert verhindert, daß das Schwert gezogen wird. Daran sollten wir einfach mal denken.
*******use Mann
3.197 Beiträge
"Nur das Schwert verhindert, daß das Schwert gezogen wird."
Ein zerbrochenes Schwert taugt nur zur Abschreckung, solange es in der
Scheide steckt.

Als vor gut einem Jahr Bundespräsident und Verteidigungsministerin bei der
Sicherheitskonferenz in München verkündeten, daß D international auch
militärisch eine aktivere Rolle spielen wolle, glaubte ich an einen
Hörfehler.

Soldaten, die aus Afganistan traumatisiert zurückkamen will man gegen
eine richtige Armee schicken -ernsthaft?
Die Bundeswehr hat schon jetzt Probleme, genug geeignete Fachkräfte
zu finden.
Wer dies ändern will, muß:

1. die ausgesetzte Wehrpflicht wieder aktivieren.

2. den Militärhaushalt drastisch erhöhen

-mit ungewissem Ausgang, denn
die zahlreichen Pannen bei Rüstungsbeschaffungsprogrammen legen systemische
Fehler nahe.
Und ja, insbesondere die Deutsche Geschichte ist lehrreich: Der Krieg wurde
auch deshalb verloren, weil das Humankapital ausging.
Heute sind wir das Land mit der niedrigsten Geburtenrate weltweit.

Mal abgesehen davon, daß mir keine Bewaffnung einfällt, die wir liefern könnten,
um das militärische Kräfteverhältnis in der Ukraine zu ändern , würde
dazu auch Ausbildungspersonal gehören.
Dieses Personal würde die Lage in der Ukraine verkomplizieren, aber sicher
nicht friedlicher machen.
Natürlich weiß ich nicht, was Putin denkt, aber eines steht für mich fest:
Er wird nicht zusehen, wie die Separatisten zusammengeschossen werden.

Zweierlei Maß

Putin betreibt mit den gleichen Mitteln Außenpolitik, wie die USA seit
Jahrzehnten -mit einem Unterschied:
Er betreibt dies in einer begrenzten Region, denn er verfügt weder über
die größte Flugzeugträgerflotte noch über 700 Militärstützpunkte weltweit.
Noch eine Lehre aus der Geschichte:
Die "Bedrohung aus dem Osten" stirbt nie, oder sollte es das sein, was
@**********henke mal mit dem "antikommunistisch verkleisterten Blick"
meinte?

Es sind überhaupt seltsame Friedensbemühungen, die nur eine Seite unter
Druck setzen (Putin) und bei denen eine Kriegspartei gar nicht am Tisch
sitzt (Separatisten).
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das "Humankapital" braucht man angesichts moderner Waffen nicht unbedingt mehr ... die können notfalls auch ohne uns .

Aber
Mal abgesehen davon, daß mir keine Bewaffnung einfällt, die wir liefern könnten,
um das militärische Kräfteverhältnis in der Ukraine zu ändern , würde
dazu auch Ausbildungspersonal gehören.
Dieses Personal würde die Lage in der Ukraine verkomplizieren, aber sicher
nicht friedlicher machen.
... das sehe ich auch so.
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Stimmt, die Bundeswehr ist nicht wirklich verteidigungsfähig und gar nicht in der Lage eine Drohkulisse aufzubauen. Aber das ist nicht neu und wenn die Soldaten in Afghanistan schon traumatisiert werden, dann liegt das auch an einer sehr weichen Nation.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Na na
...traumatisierte Soldaten hat es schon immer gegeben und in allen Nationen, man wusste nur nicht, was das ist und wie man es behandelt.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Es gibt einen Unterschied
Ein Kampfpilot ist ein Spezialist mit entsprechend langer Ausbildung, die
nur bei entsprechenden Talenten Sinn macht.
Natürlich muß er auch motiviert sein, um entsprechende Leistung zu
erbringen.
Geht es nun gegen einen Gegner mit eigener Luftwaffe und adäquater
-verteidigung braucht er zudem noch mentale Stärke, denn sein
A**** ist in direkter Gefahr.
Es gehen dann nicht nur Flugzeuge verloren, sondern auch Piloten.
(Weitere Lehre aus dem ll. Weltkrieg: In der Luftschlacht um
England drohte den Briten, die Piloten auszugehen.)
Die komplexen Waffensysteme heute erfordern wohl eher noch eine
längere Ausbildung.
Das meine ich mit Humankapital.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ok
danke für die Erklärung.

Es werden also mehr hochqualifizierte Fachkräfte gebraucht . Für deren Ausbildung aber auch 9 Monate Wehrpflicht nicht ausreichen, würde ich sagen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
9 Monate
halte ich generell für knapp bemessen.

Aber die Wehrpflicht läßt sich nutzen, um geeignetes Peronal zu finden und
dann für eine entsprechende Laufbahn zu gewinnen.

Ich persönlich preferiere als Lösung eine friedliche Koexistenz.
Diese macht Kriegsrethorik überflüssig, verlangt jedoch gegenseitigen
Respekt als Grundvoraussetzung für jede Verhandlung.
Wobei ein Verzicht auf Einmischung in innere Angelegenheiten
(auch verdeckt) viele Verhandlungen überflüssig machen würde, da dann
der Verhandlungsgegenstand nicht existent wäre.

Hier sehe ich eine Zukunft für D, nicht jedoch als Militärmacht.
Die Entspannungspolitik von W. Brandt ist das richtige Prinzip, woran
er ja trotz heftiger Widerstände festhielt.
****000 Mann
19.043 Beiträge
Wehrpflicht?

Welche Wehrpflicht?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
... dass diese wieder eingeführt werden müsste, war so eine Idee weiter oben.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Endlich mal ein positives Zeichen ..
.. von unserer Bundesregierung. Auch wenn es vielleicht nur technische und bürokratische Gründe sind: Die Weigerung, Panzerfahrzeuge nach Litauen zu liefern ist der richtige Schritt.

Dass die baltischen Staaten und Polen sich immer noch von Russland bedroht sehen ist typisch für diesen "antikommunistisch verschleierten Blick".

Putin wird es nicht wagen, da aktiv zu werden, denn
  • diese Staaten sind in der NATO und damit besteht für den Westen die Pflicht, im Ernstfall da einzuspringen.
  • im Gegensatz zur Ukraine geht es den allermeisten dort lebenden Russen so gut, dass sie zwar Sprache und Kultur weiter pflegen wollen, an einem Anschluss an Russland aber kein Interesse haben.

Die agressive Haltung in diesen Staaten ist sicherlich zum Teil historisch begründet, aber ich bin überzeugt davon, dass amerikanischer Einfluss und amerikanische Dollars auch einen guten Teil dazu beitragen.

Natürlich gibt es in Russland immer noch Gelüste, nach einr "West-Erweiterung", aber ich denke, selbst Putin weiss, dass diese illusorisch sind.
Die Krim hingegen ist für Russland existenziell wichtig und eine Landbrücke dahin ebenso. Trotzdem gab es da keine Gebietsansprüche, so lange in der Ukraine keine antirussische Politik gemacht wurde.
Es ist eine klare Tatsache, dass der erste Schritt in die Krise nicht von Russland ausging, sondern von den pro-westlichen Kräften in der Ukraine und ihren westlichen Unterstützern.

Noch eine Bemerkung zu unserer Bundeswehr: Dass man über den technischen und personellen Zustand unserer Armee inzwischen Witze machen kann empfinde ich als eine sehr erfreuliche Tatsache und ich hoffe dass unsere Regierenden so vernünftig sind, dem nervigen Drängeln der Amerikaner nach mehr Aufrüstung und Modernisierung nicht nachzugeben.
****000 Mann
19.043 Beiträge
****imu:
Putin wird es nicht wagen

Mir kommt gerade der Spruch in Erinnerung:

"Beschäftige Dich nicht mit so sehr mit den Absichten Deines Gegenübers, sondern mehr mit seinen Möglichkeiten"

Oder so ähnlich halt.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Dass die baltischen Staaten und Polen sich immer noch von Russland bedroht sehen ist typisch für diesen "antikommunistisch verschleierten Blick".

... die Geschichte dieser Gebiete war auch schon vor dem Kommunismus eine der Bedrohung durch Russland - es ist einfach die Erfahrung, die sie gemacht haben.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Putins Möglichkeiten....
gegen den Westen kann man schon am aktuellen Militärbudget ablesen

Russland 85 Milliarden

NATO 880 Milliarden

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Streitkr%C3%A4fte_der_Welt
*****_70 Mann
949 Beiträge
Nun hat es wieder einmal den Anschein, dass einige davon angeödet sind, den Sinn des Lebens immer noch nicht erkannt zu haben und, dass der Wahnsinn sich wieder in ihren Köpfen ausbreitete nun den Rest der Welt (natürlich nur in ihrem Sinne) befrieden zu müssen. Leider wird allzu gerne und zu schnell übersehen, dass sie es waren, welche „Wind säten und nun (wie es manchmal den Anschein hat) Angst davor haben Sturm zu ernten!“

Für die politische Führung der USA ist die Vorstellung, dass ... rechtsstaatliche Grundsätze ganz allgemein .. auf sie selbst Anwendung finden könnten, eine wirklich ernste Bedrohung. Oder sagen wir, sie wäre es: wenn es denn jemand wagen würde, sich den USA in den Weg zu stellen, jener "einzig verbliebenen, skrupellosen Supermacht, deren Führung vorhat, die Welt gemäß dem Recht des Stärkeren nach ihren Wünschen umzugestalten", wie der Militär- und Politikkorrespondent Reuven Pedatzur im Mai 2005 in der führenden israelischen Tageszeitung, Haaretz, schrieb.


Wir sollten ein paar einfache Wahrheiten nicht aus dem Blick verlieren. Erstens muß bei der Bewertung von Aktionen danach gefragt werden, inwieweit die Folgen absehbar waren. Und zweitens ist der Grundsatz der Allgemeingültigkeit zu beachten: Wir müssen das, was wir tun, und das, was andere tun, mit einer Elle messen, oder, besser noch, unser eigenes Tun strenger bewerten als das der anderen. Abgesehen davon, dass diese Prinzipien die reinsten Binsenweisheiten sind, bilden sie auch das Fundament der Lehre vom gerechten Krieg, zumindest jeder ernstzunehmenden Version derselben. Die viel gepriesenen Verfechter der [US-Regierungs-] Version meinen leider auf eine solche Grundlage verzichten zu können. (Noam Chomsky)

****imu Mann
1.296 Beiträge
Die beiden Zitate von shiva_70 werden schon durch die Tatsache untermauert, dass sich die USA weltweit als Verfechter der Menschenrechte aufspielen, sich selbst aber nicht dem internationalen Gerichtshof in Den Haag unterwerfen.
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Noch eine Bemerkung zu unserer Bundeswehr: Dass man über den technischen und personellen Zustand unserer Armee inzwischen Witze machen kann empfinde ich als eine sehr erfreuliche Tatsache und ich hoffe dass unsere Regierenden so vernünftig sind, dem nervigen Drängeln der Amerikaner nach mehr Aufrüstung und Modernisierung nicht nachzugeben.

Keine Modernisierung der Bundeswehr, die mit dem derzeitigen Material die Landesverteidigung nicht mehr garantieren kann???

Also entweder werden wir dann Spielball und Opfer gut gerüsteter Staaten oder wir müssen uns eine Schutzmacht suchen. Beides Optionen, die mir nicht im Ansatz schmecken.

Der Vergleich der Militärbudgets zwischen Nato und Rußland hinkt. Ein Großteil des Nato-Budgets liegt auf der anderen Seite des Ozeans und wird vor allem durch amerikanische Truppen im Nahen Osten verursacht. Dazu sind die Kosten je Soldaten im Westen einfach höher als in Rußland. Deswegen muß man den russischen Militär-Etat locker mit zwei multiplizieren, um einen vergleichbaren Wert mit Westeuropa zu haben
****imu Mann
1.296 Beiträge
Also entweder werden wir dann Spielball und Opfer gut gerüsteter Staaten

Meinst du das in Ernst? Wer bitte soll das sein? Die Zeiten des militärischen Imperialismus sind doch längst vorbei bzw. da sind nur noch die USA und im Gefolge ihre Verbündeten übriggeblieben. Sonst gibt es kaum ein Land das außerhalb der direkten, mit ihm verknüpften Nachbarschaft militärisch aktiv wird - abgesehen von "echten" und von allen gebilligten UN-Missionen.

Die global player haben längst erkannt, dass wirtschaftlicher Imperialismus sich viel effektiver und problemloser realisieren lässt. Und da liegen wir sehr gut im Rennen. Praktisch alle militärischen Auseinandersetzungen der letzten Jahre waren landesinterne Bürgerkriegs-Situationen oder Nachbarschaftskonflikte, bei denen allerdings andere Länder, allen voran die USA kräftig mitgemischt haben. Auch der Krieg in der Ukraine ist in erster Linie eine inner-ukrainische Angelegenheit, bei der andere Länder in unterschiedlicher Weise mitmischen.

Selbst China mit der größten Armee der Welt führt außerhalb seines Terrioriums (zu dem es leider auch Tibet zählt) keine militärischen Operationen durch. Wirtschaftlich ist es durch Exportüberschüsse, Grundbesitz, Schürfrechte und Knebelverträge mit armen Staaten längst globale Supermacht geworden.
****000 Mann
19.043 Beiträge
****imu:
Die Zeiten des militärischen Imperialismus sind doch längst vorbei bzw. da sind nur noch die USA und im Gefolge ihre Verbündeten übriggeblieben.

Das wage ich stark zu bezweifeln.

Diese Zeiten werden vermutlich nie vorbei sein, nur im Zaum gehalten.
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