Aber warum folgt dann Europa den US-Interessen? Warum verbündet sich Europa nicht mit Moskau, um ein Gegengewicht zur USA zu installieren oder sich selber zu stärken?
Inzwischen kann als erwiesen gelten, dass die Ukraine-Krise eine Inszenierung ist, vorbereitet schon lange vor der Maidan-Bewegung durch subversive Einflussnahme westlicher Geheimdienste, insbesondere der CIA.
Als Ziel dieser westlichen Strategie einer Destabilisierung, Eskalation und Militarisierung zeichnet sich immer mehr ab, Osteuropa einschließlich Russland den westlichen Kapitalinteressen aufzuschließen und den imperialen Zielen der USA unterzuordnen.
Schon in den 1990er Jahren sprach Zbigniew Brzezinski davon, dass spätestens im Jahre 2015 auch die Ukraine der Nato beigetreten sein wird!
Jetzt rät der ehemalige US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński der EU, sich massiv in der Ukraine zu engagieren.
Dann habe sie eine Chance, den Status einer Weltmacht zu erlangen.
(Möglicherweise steht der Anspruch der EU, eine Weltmacht werden zu können, hinter dem bisherigen Engagement in der Ukraine?!)
Der ehemalige US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński empfiehlt der EU nun, nicht stehenzubleiben und ihr Engagement in der Ukraine zu verstärken.
Direktinvestitionen seien wichtig. Nur dann könnten Deutschland und die EU ernst genommen werden.
„Wenn die EU eine ernsthafte Rolle in der Welt spielen möchte, dann kann sie in der Ukraine damit anfangen“, sagte Brzeziński in einem Interview mit The World Post.
Und so hat das ukrainische Parlament mit der EU bisher ein Kreditabkommen in Höhe von 610 Millionen Euro ratifiziert.
Vielleicht war das auch ein Grund dafür, warum nebst den 1.8 Milliarden Euro aus Brüssel die Regierung Merkel dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jatsenjuk, welcher eine doch sehr fragwürdige Geschichtsauffassung vertritt, noch zusätzliche 500 Millionen Euro Kreditgarantien zur Verfügung stellte.
Oder vielleicht war es auch der Aufruf eines Georg Soros,
welcher schon zu Zeiten der „Orange Revolution“ die damalige Opposition (Julija Tymoschenko) unterstützte und nun mehr Geld für die Ukraine (und den Krieg) forderte, dass, von der Regierung Merkel finanzielle Zusagen getroffen wurden.
Interessanterweise könnte man sich allerdings auch fragen, ob der Krieg nicht schneller beendet wäre, wenn der Ukraine finanziell nicht geholfen würde und diese in die Pleite schlittern würde.
Aus der Sicht des US-Investors George Soros ist es nur zu verständlich, dass dieser Europa auffordert, in einer „Kriegs-Anstrengung“ höhere Haushaltsdefizite in Kauf zu nehmen, um für einen Krieg gegen Russland gerüstet zu sein. Soros forderte außerdem 20 Milliarden Dollar an Krediten aus Steuergeldern für die Ukraine. Denn somit würden die Chancen erheblich steigen, dass er seine eignen Investitionen wieder herausbekommt
(was keineswegs sicher ist, wenn nicht weiter eindeutig auf Krieg gesetzt wird).
Er preist damit den legendären „Russland-Schlüssel” zu exorbitanten Sonderkonditionen an. Natürlich müssen die NATO-Staaten, insbesondere die der EU, jetzt noch vermehrt in Rüstung investieren, das hatte ja bereits schon Anders Fogh Rasmussen vor seinem Abtritt ziemlich energisch gepredigt: „Die Nato will rüsten, deutsche Forscher wollen reden“ … [FAZ-Net].
Und wenn es um die Bewahrung des Kapitalismus geht und damit um die Rettung seiner ureigenen Pfründe, dann können wir Soros bedenkenlos glauben, denn niemals würde George Soros uns etwas empfehlen, was nicht entsprechend fette Pfründe für ihn selbst abwerfen würde.
Sodann wird es dann auch wahrscheinlich seine Richtigkeit haben, wenn die Hochfinanz Krieg ansagt.
Aber, kommen wir noch einmal auf Brzeziński zurück.
Der 85-jährige Brzeziński gilt in den USA als graue Eminenz unter den US-Globalstrategen und zugleich als Kreml-Gegner. Seine seit Jahrzehnten vorgeschlagene Eurasien-Strategie beruht auf der Destabilisierung der Grenzregionen Russlands. Dazu zählen der Kaukasus, die russisch-chinesische Grenzregion und die Ukraine. Zudem finden seine Worte auch schnell und gerne Gehör bei der deutschen Regierung! Und er war sozusagen ein Befürworter des Kalten Krieges!
Der Duma-Abgeordnete Wjatscheslaw Nikonow zitierte seinen Freund Thomas Graham, den Ex-Berater von Präsident George Bush jr. in Sachen Russland-Politik,
die „Hauptursache des Konflikts in der Ukraine“ sei Zbigniew Brzeziński:
„Hätte er in seinem Buch "Die einzige Weltmacht" nicht geschrieben, ohne die Ukraine könne sich Russland nicht als Supermacht wieder etablieren, die Sowjetunion nicht wiederbeleben, dann würde niemand an die Ukraine im Kontext der Konfrontation mit Russland denken. In den USA würde man nicht einmal wissen, wo diese Ukraine liegt.“
Aus Brzeziński Buch „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ aus dem Jahr 1999:
„Die Ukraine, ein neuer und wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Rußlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr. Es kann trotzdem nach einem imperialen Status streben, würde aber dann ein vorwiegend asiatisches Reich werden, das aller Wahrscheinlichkeit nach in lähmende Konflikte mit aufbegehrenden Zentralasiaten hineingezogen würde, die den Verlust ihrer erst kürzlich erlangten Eigenstaatlichkeit nicht hinnehmen und von den anderen islamischen Staaten im Süden Unterstützung erhalten würden.“
Und so rät Brzeziński dem US-Präsident Obama, die Ukrainer zu bewaffnen. Die sollen wiederum die pro-russischen Verbände in einen Häuserkampf ziehen. So lasse sich Russland in die Knie zwingen.
Im offenen Feld hätten die Ukrainer keine Chance. Doch eine erfolgreiche Stadtverteidigung sei möglich, wenn die Ukrainer über Panzerfäuste, Anti-Panzer-Waffen und einige Verbände verfügen würden.
Diese Waffen müssten sie vom Westen erhalten. Ohne diese Unterstützung sei ein bewaffnetes Vorgehen nicht möglich. Obama müsse zeigen, dass die Aggression der Russen zu einem langfristigen Konflikt führen könnte. Das wäre dann mit enormen finanziellen Kosten für Russland verbunden. Die wiederum könnte der Kreml auf lange Sicht nicht aufbringen, schreibt der US-Stratege in einem Politico Magazine Artikel.
Der Stratfor-Chef George Friedman schreibt in seinem Buch „The Next 100 Years“ aus dem Jahr 2008 ,
dass Russland nicht zu einer globalen Macht erwachsen werde. Es werde eine Regionalmacht bleiben. Das werde zwangsläufig einen Zusammenstoß mit der EU nach sich ziehen.
(Das ist zumindest der Wunsch des privaten US-Sicherheitsdienstes Stratfor.)
Denn die russisch-europäische Grenze werde eine Linie der Verwerfungen darstellen. Doch die Europäer werden dem nicht gemeinsam entgegentreten können. Es gäbe keine Einheit. Die EU könne daran auch nichts ändern. Europa bestehe aus einer Reihe von souveränen und streitsüchtigen Nationalstaaten, so Friedman.
In diesem Punkt kann man wohl auch einem führenden, privaten US-amerikanischen Think Tank
(= US-Geheimdienst = „Schatten-CIA“, wie es von dem US-Magazin Barron’s, aufgrund seiner nachrichtendienstlichen Eigenschaften, 2010 bezeichnet wurde) nicht widersprechen.
Der IWF hat diese Schwäche jedoch längst erkannt und die EU zur Plünderung der Ukraine vorgeschickt.
Ob, wie oder wann die europäischen Staaten Sanktionen gegen Russland aufheben werden ist wohl davon abhängig, ob oder wie diese von ihnen erhobenen Sanktionen, sie selber (wirtschaftlich) schaden bzw. eben nicht schaden.
Bezüglich den USA ist wohl anzumerken, dass es wohl in erster Linie darauf ankommt, ob sehr, sehr einflussreiche alte, ideologisch verblendete, „graue Eminenzen“ weiterhin Einfluss auf geostrategische / geopolitische Entscheidungen Einfluss nehmen und somit das Weltgeschehen beeinflussen. Am Rande wird es dann tatsächlich auch noch davon abhängen, wie die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP vorankommen.