Spielkörper versus optischem Idealkörper?

Also, wenn ich mir Dein Gedankenspiel vorstelle: ich mag Männer mit dunklen Haaren, von der Figur her durchtrainiert und beweglich - und wenn ich ohne Betrachtung des Charakters jemanden sexuell attraktiv finden soll, das ist das wohl so ein Mann.
Kann aber auch blond sein... ich bin da flexibel.

Also - Übereinstimmung in der Theorie.

Wenn ich auf einem Fest mit realen Menschen entscheiden soll, wen ich sexy finde, dann ist das wieder sehr vielseitig ... mal ist es der große Schlanke, mal der Kleine Drahtige ...

Ist das ein Problem für Dich, dass Du da so große Unterschiede feststellst ? Für mich wäre es keins, weil ein Bild an der Wand eine Sache ist und ein Mensch, den ich sinnlich finde und den ich berühren will, eine andere.

Ich wunder mich eher. Anscheinend hat mein Geist ein anderes Ideal, als meine Triebe es haben.

Oder es ist eine Art von Doppelmoral a la " Sie ist mir heilig. All meine Begierde schweigt in ihrer Gegenwart." ( Etwas frei aus Werther.)

Ich finde es hinterfragenswert.

Interessant finde ich, dass Du als Kriterium für "Schönheit" , als Beispiel sozusagen, ein Bild genommen hast, das Du an die Wand hängst. Das ist wirklich sehr distanziert. Und Dein "geistiger" Frauentyp ist sehr ... ätherisch. Feenhaft. Fliegt gleich weg - also, das sind so meine Assoziationen.

Die Frau, mit der Du sexeln würdest, ist sinnlich und anfassbar . Vor meinem inneren Auge erscheint eine "Erdfrau". Eine, die laut lacht und nicht geheimnisvoll lächelt. Die gerne gut isst und nicht am Salatblatt nippt. Eine, die alle Männer unter den Tisch säuft und einfach Spaß hat.

Geist versus Körper ... Du benutzt ja auch solche Wörter.

Ob das was bedeutet ... . Es hört sich an, wie eine Trennung von Körper und Geist - etwas, das nicht meiner Lebensphilosophie entspricht. Vielleicht ist es für das eigene Leben besser, wenn man Körper und Geist liebt, wenn man beide in der Balance hat ... für mich war das jedenfalls so.

Ende der Küchenpsychologie ... Du kennst Dich ja besser.

Vielleicht ist es manchmal eine Illlussion, sich selbst zu kennen.

Aber es hat schon was von " Viel zu zart, zu schön für so böse Dinge", stimmt.

....gerade aus dem Urlaub zurück und ein kurzer Überblick hier im Joy..............ach......

Wieder mal geht's um Äußerlichkeiten. Um Idealvorstellungen. Um Bilder- im Kopf?
Um eigene Unsicherheit- zu dünn, zu dick? Wie soll's denn ideal sein?
Um ändern wollen. Sich selbst oder halt den Mann. Und evt ändern müssen weil Frau halt so ist............

Ich finde so schade was da alels auf der Strecke bleibt.

Den Mann, den ich mag, den mag ich, weil er mir gefällt. Klar.

Mit ihm kann ich lachen, ernsthaft diskutieren, ich kann ihn riechen - ach, und wie gern!, ich fasse ihn unglaublich gern an, lass mich gern von ihm anfassen, hab wunderbaren Sex mit ihm, kann aber auch die Zeit zwischendurch wunderbar mit ihm füllen- mit guten Gesprächen, mit Sachen die wir beide gern machen, ich schau ihn sooo gern an, kann meine Finger nicht von ihm lassen, will ihn dauernd küssen. Geniesse jede Sekunde mit ihm.

So, wie er ist, genau so hab ich mich in ihn verliebt. Und er sich wohl in mich.
Ich wiege ihn weder vor unseren Treffen, noch mich, noch hab ich in irgendeiner Weise eine Änderungsabsicht um ihn "ideal zu formen" (und nein, wir sind beide nicht dickleibig!)

Warum auch? Ich hab mich in ihn verliebt weil er so ist wie er ist. Nicht in ein Bildnis.
Und bevor wir uns dauernd beschwören dass weniger Gewicht gut wäre und damit die kostbare Zeit vertun, kochen wir lieber zusammen und geniessen. Auch ein gutes Essen.
Danach gibt's genügend Gelegenheit überzählige Kalorien gemeinsam wieder abzutrainieren:-)

Und dass ich mit zwanzig Jahren anders ausgesehen hab..........er wahrscheinlich auch.........ja und????????
Ist das wirklich wichtig?

Geniessen können wir beide jetzt. Sicher mehr als vor dreißig Jahren.
Bewusster auch. Für uns zählt das!


Schön! Das sagt doch sehr sehr viel!

geht es der TE gar nicht so sehr um die Äußerlichkeiten an sich, sondern um den von ihr bei ihr beobachteten Widerspruch zwischen dem Bild, das sie "eigentlich" schön findet und dem, auf das ihr Körper reagiert.

Und sie fragt sich, ob das Zufall ist, ob es anderen auch so geht ...

Genau so ist es.


Das Geschrei nach den wahren Werten finde ich vollkommen fehl am Platz- um die geht es mir gerade mal nicht.

das mag sich so interpretieren lassen....................da stehen aber andere Aussagen davor.

Auch hier in Thread:

Da wird immer ein - "ich mag Dich so wie Du bist" - mit einem quasi reduziertem, bzw geringem Anspruch gleichgesetzt.

Und nein! Ich will damit nicht gut reden dass man/frau darin unterstützt, mal so eben sechzig Kilos zuzunehmen! Aber darauf hinweisen, dass eine ständige Jagd nach Idealformen- körperlich oder geistig- eher abtörnend und frustrierend ist.

Der Klassiker schlechthin. Gefolgt von "Schatz, lieber das Rote oder das kleine Schwarze?"

Literaturtipp: Eric Berne, "Spiele der Erwachsenen". Für Fortgeschrittene empfehle ich "Spielarten und Spielregeln der Liebe".

Sicher geht es dabei auch um die mitschwingende Frage " Bin ich okay" ?

Aber sicher auch darum, sich selbst viel kritischer zu sehen als den Anderen.

Der Gedanke, ihn wegen 5 kg mehr oder weniger nicht mehr attraktiv zu finden? Lächerlich

Aber das Gefühl, nicht gerade das Optimum aus den natürlichen Möglichkeiten zu machen, in Bezug auf genug Bewegung geschludert zu haben, ist bei mir sehr schnell da.
Und von den Menschen, mit denen ich sexel, möchte ich halt attraktiv gefunden werden.
Auch ganz vulgär äusserlich, nicht nur wegen irgend welcher innerer Werte.

Ist nun mal so...

Vielleicht solltest Du es einfach akzeptieren, daß Du mit 45 nicht mehr aussiehst wie mit 20.
Wenn das sitzt, klappt´s auch mit dem sexeln.
Im Anschluß solltest Du Dir klar darüber werden, daß nie, never, grundsätzlich alles so stimmig ist, wie Du es Dir wünscht. Weder ist Dein Gegenüber so stimmig, wie Du es Dir wünschst, noch bist Du so ideal, wie es sich Dein potentieller Sexpartner so herbeiphantasiert. Wenn man genauer hinschaut, findet man immer irgendetwas, was man bemängeln könnte. Immer. Es liegt dann an Dir, diese Dinge auszublenden. Schlicht zu übersehen, als quasi nicht existent abzuhaken.
Wenn Du Dir nur und außschließlich ein Idealbild wünscht, dann solltest Du Dich damit abfinden, den Rest Deines Lebens auf Sex zu verzichten und ein Klosterleben als Alternative anzustreben.
Sagt Dir PlanB- Klosterdasein nicht so wirklich zu, dann mach Dich schon mal darauf gefasst, daß Du demnächst noch älter aussiehst, als heute. Und in 10 Jahren noch ein Stück weit älter. Wenn Du Dir dann jedesmal Gedanken darüber machen willst, daß Du Deinem "Spielzeug" nicht attraktiv genug sein könntest, dann wirst Du auf lange Sicht ein ziemlich großes Problem haben.

Sex im Dunkeln wäre notfalls auch noch eine Alternative......


Zweifel an der attraktiven Wertigkeit ist, aber das wissen wir ja (hoffe ich), eine sehr weibliche Eigenschaft. Bekommt man aber auch, kriminellerweise, anerzogen. Mit ein Grund warum sich die Kosmetikindustrie in Liasion mit den plastischen Chirurgen, eine goldene Nase verdienen.....

Ging es nicht ursprünglich um den Körper eines potentiellen Partners?


Oder doch jetzt die Sorge darum, dass eben diese DICH nicht mehr attraktiv finden?

Danke für die Zusammenfassung!

Wahrheitsgemäß würde ich erstmal alle gestellten Fragen (auch die erste und letzte ) mit "Ja" beantworten ... theoretisch. Die Optik eines Lustobjekts sollte einfach reizend und gesund wirken, was ich auch von mir erwünsche und in diesem Zusammenhang als "ideal" definiere ;-))

Aber ich bin sinnlich nicht so eingeschränkt, dass die reine Optik ein Bewertungsmaßstab für ein "erfüllendes Sexualergebnis" wäre.

Praktisch spielen noch ganz andere Sinneseindrücke (Geruch, Stimme, Berührungen ... geistige Kapazität) eine Rolle, die den schönsten Idealköper zum unerträglichsten Typen machen können...

Sicher nicht darum,. das ich schlechter aussehe als mit 20- tue ich nämlich nicht. Mit 20 war ich nur verpickelter und empfand mich als wenig attraktiv- darum geht es nicht.

Es geht- wie Katharina schon festgetellt hat- um die Frage, warum ein Schönheitsideal- sowohl auf mich als auch auf Andere bezogen- zarter, ätherischer und glatter ist als das, was ich sexuell bevorzuge.

Auch bei mir selbst- als sexuelle Frau sehe ich mich mit mehr Fett als als Frau in einer Diskussionsrunde.

Hypothese: Vielleicht setze ich Selbstbefrauschung / Askese mit einem folglich schlanken Körper und sinnliche Gier mit äusserlichen Spuren von viel Essen, träumender Trägheit und Sex gleich?

Und um die Frage, ob es noch jemandem so geht. Vielleicht sieht ja jemand sich gerne dünne Frauen an, geht aber lieber mit Dicken ins Bett?

Vielleicht gibt es Frauen, die sexuell von stämmigeren Männern träumen?

( Eine diesbezügliche PN habe ich schon bekommen, danke dafür)

Und ich bitte sehr darum, diese Diskussion mal ohne moralisch erhobenen Zeigefinger zu führen.