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Pflegenotstand und kein Ende-

Pflegenotstand und kein Ende-
immer mehr Stellen sind nicht mehr zu besetzen. Ausgebildete Pflegefachkräfte wären theoretisch vorhanden- aber sie wollen oder können unter den jetzigen Arbeitsbedingungen in Deutschland nicht mehr arbeiten.

Das betrifft sowohl die Pflegenden in dieser Gruppe als auch alle Leute, die irgendwann mal im Krankenhaus landen könnten oder dauerhaft pflegebedürftig werden.

Wieso wird das öffentlich kaum thematisiert, und was könnte dagegen getan werden?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Tja!
Keine Ahnung! Vielleicht hat diese Berufsgruppe keine Lust mehr darauf, ständig mit Vorurteilen wie hier häufig formuliert und mit der damit klar verbundenen Missachtung, überhäuft zu werden?

Beipiele dafür finden sich genug in einem anderen Thread in diesem Forum.

Während sie sich wahrscheinlich die Hacken abläuft, Schichtdienste macht, Verantwortung für Leben trägt, wenig Achtung erhält, nicht besonders gut bezahlt wird usw.

Öffentlich thematisiert wurde das erst letzte Woche im Bundestag, als es um Sterbehilfe und selbst bestimmten Tod ging.

Gerade in dieser Gruppe hier wäre wahrscheinlich eher die Abwanderung von qualifizierten ÄrztInnen ins Ausland zu beleuchten?
*****_72 Mann
365 Beiträge
Ich nehme für mich in Anspruch da ein bißchen Qualifiziertes zu sagen zu können, da ich ursprünglich mal Pflege gelernt habe und auch weiterhin beruflich viel mit diesem Berufsstand zu tun habe.

Ich denke, da kommen so einige Dinge zum Tragen:
  • Pflege kann man meines Wissens noch heute einmal lernen und dann weiterführen bzw. auch nach jahrzehntelanger Pause wieder anfangen, ohne sich weiterbilden zu müssen.
  • Pflege ist in D wenig professionalisiert, sondern wird oft noch einigermaßen "traditionell" gelehrt - Folge ist u.a. ein geringes Selbstbewußtsein in Bezug auf den Beruf
  • Viele Pflegende haben ein hohes Verantwortungsbewußtsein für die ihnen Anvertrauten - oft auch auf Kosten der eigenen Gesundheit etc.
  • Viele Pflegende sind sich wenig bewußt, daß das schlicht auch ausgenutzt wird in der Wirtschaft.


Und: Es scheint in der Pflege kaum üblich zu sein, sich mal vereint für Verbesserungen einzusetzen - konkret erlebt im Krankenhaus in der Nähe, wo der Verwaltungsdirektor durch viele Einzelverträge, sehr viele Einzelgespräche (Anlaß: meist eine Nichtigkeit) verbunden mit teilweise völlig überzogenen Androhungen von Konsequenzen und häufiges Umsetzen von Pflegenden auf andere Stationen erfolgreich ein solches Klima der Angst unter den Pflegenden aufgebaut hat, daß diese für 50-60% des Lohns in den Krankenhäusern der 40 km entfernten Großstadt arbeiten...

Ein Bekannter faßte es mal etwas platt zusammen, indem er meinte, (v.a.) Krankenschwestern läge es nicht im Blut aufzumucken, ganz egal wie schlecht sie behandelt würden.


Und dann wundert es mich kein bißchen, daß viele aus dem Beruf raus wollen, wenn sie irgendwann mal erkennen, wie sehr sie sich verausgaben und ausgenutzt werden.
*******t_Er Mann
442 Beiträge
Äh, warum... ?
*********HHsm:
immer mehr Stellen sind nicht mehr zu besetzen. Ausgebildete Pflegefachkräfte wären theoretisch vorhanden- aber sie wollen oder können unter den jetzigen Arbeitsbedingungen in Deutschland nicht mehr arbeiten.

Woraus leitest Du das ab?
Woher stammen die Info´s?
Oder ist das Beweis durch Behauptung?
Angaben des Arbeitsamtes Hamburg
Aber interessant, wie viel hier über das Thema teilweise noch nicht bekannt ist!
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Zu schließen aus was?
Aber interessant, wie viel hier über das Thema teilweise noch nicht bekannt ist!

Ist es das? Woraus ist das zu schließen?
*******t_Er Mann
442 Beiträge
Die Aussage der Behörde aus Hamburg kann man nun wirklich nicht über ganz Deutschland überstülpen!

Und normalerweise sind dem Arbeitsamt die Arbeitsbedingungen erst mal zweitrangig.

Wenn die Position zu besetzen ist, der Vermittlungsvorschlag dem Arbeitslosen zugeht, ist dieser verpflichtet, sich darauf zu bewerben, um Sanktionen (Abzüge vom Leistungsanspruch) zu vermeiden.

Und ja, bevor noch jemand anmerkt: Arbeitsamt ist nun die Bundesagentur für Arbeit.
Viva la difference...
informier dich einfach selbst. Wer als Pflegefachkraft erwerbslos bleibt ist ganz erheblich eingeschränkt- der große Rest hat es mal gelernt, aber macht was Anderes.

Auch wenn es weniger Geld bringt.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Ja. Vive la difference!
Unterschiede zeigen sich schon in zwei aktuellen Themen hier auf.

Zur Erklärung nur ein paar Äußerungen der Threaderstellerin hier im zeitgleich aktuellen "Middelhof-Thread!":

Es mag einer Krankenschwester unfair erscheinen, das sie ihre Reizwäsche privat bezahlt,.......

By the way: die Krankenschwester bräuchte sich nur einen Gewerbeschein als N.... äh Sexarbeiterin zu besorgen, schon könnte sie ihre Reizwäsche, Kosmetik und den anderen Kram steuerlich absetzen.

....... - real sehen Krankenschwestern jenseits der 30 nach meinem Empfinden fast nie sexy aus,..........

Und obwohl die Situation, Verbesserungen einzufordern, optimal wären, kommt von den Pflegekräften ein großes Nichts...

Wann sie das tun sollten? Tja- in der Zeit, in der sie sich nuttige Klamotten kauften vielleicht? Als wenn es im Joy keine Krankenschwestern gäbe- bitte!

Menschlich kann ich es verstehen, das jemand, der beruflich Verantwortung trägt und hart arbeitet, privat gerne mal sexy hexy spielt und den Dienst gerne vergisst. Wann sie das tun sollten? Tja- in der Zeit, in der sie sich nuttige Klamotten kauften vielleicht? Als wenn es im Joy keine Krankenschwestern gäbe- bitte!

Und: Alle Pflegekräfte, die ich kenne, sind blitzschnell in die Leitung gekommen- weil, leider, kaum besonders intelligente Leute an der Basis arbeiten. Immer weniger und wohl bald gar nicht mehr. Wer was drauf hat geht ins Ausland, in die Leitung oder beginnt zu studieren... Was traurig und gefährlich ist.


Erst mal fällt es mir schwer, zu verstehen, warum jemand, der Menschen in pflegenden Berufen so ganz ungehemmt herabwürdigt jetzt plötzlich einen Thread "pro Pflegepersonal" eröffnet. Wenn er/sie gleichzeitig diejenigen, die in der Pflege bleiben wieder abstuft:

Bei uns bleibt dann eben der Rest- der den Großteil der Bevölkerung nicht vernünftig pflegen kann.

Wer doof ist bleibt? Na danke! Tolle Aussichten!

Wie bitte, sollen sich denn Pflegende wertgeschätzt fühlen auf solche Art und Weise?
Schade
das zu dem Thema eine Nullresonanz kommt- bis auf eine Nachfrage, ob der Arbeitskräftemangel denn überhaupt besteht- interessiert das Thema niemanden?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Eine nicht unwesentliche Ursache
ist mE. ein verstärktes Effiziens -Denken im Gesundheitssystem, wobei auch
das Abrechnungssystem der Krankenkasse mitwirkt.
Pflege wird unzureichend honoriert wodurch diese unwirtschaftlich wird mit
dem Ergebnis, daß Patienten nach erfolgreicher OP "blutig" entlassen
werden.
Auch private Krankenhausbetreiber formulieren Renditeziele.
Es wird schwieriger, medizinische Indikationen mit Wirtschaftlichkeit
zu vereinbaren.
Personaleinsparungen verschlechtern zusätzlich die Arbeitsbedingungen
-sicher auch für Ärzte und nicht nur Pflegepersonal.

Dies ist meine persönliche Einschätzung aufgrund eigener (nicht ganz freiwilliger)
Erfahrungen, da ich nicht Teil der "Welt in weiß" bin.

Sicher haben da andere Gruppenmitglieder mehr Einblick.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Wieso wird das öffentlich kaum thematisiert, und was könnte dagegen getan werden?

Wieso das nicht öffentlich thematisiert wird?
Es wird thematisiert. Überall. Man muss nur mal dort lesen, hören, mitreden, wo es zum Thema gemacht wird.

Man muss eben mit Pflegepersonal reden, und nicht mit Akademikern (nix gegen Akademiker...)
Pflegenotstand ist dort, wo der Pflegenotstand stattfindet, ein sehr öffentliches Thema. Übrigens mindestens einmal im Monat auf jedem gut erreichbaren öffentlichen Platz in so gut wie jeder Großstadt in Deutschland. Meist Samstags.

Ich bin im Übrigen erstaunt, daß Du das hier zum Thema machst. In der Akademikergruppe. Vielleicht auch der falsche Ort um über den Pflegenotstand zu philosophieren?

Was man dagegen tun kann, liegt quasi auf der Hand. Auch dafür braucht´s die Akademiker nicht. Etwas mehr finanziellen Anreiz, mehr Personal (welches sich zwangsläufig ergeben würde, wenn der finanzielle Anreiz da wäre), ein bißchen mehr Sozialverträglichkeit, sprich keine Dienstplanänderungen von jetzt auf gleich und zig Tage durcharbeiten bei nochmal zig Überstunden, usw., usw.

Und ja, so gut wie alle, die sich in der Umkleidekabine nicht zeitgleich die Scheuklappen mit aufsetzen, haben einen Schaden. Soviel ist sicher. Wenn das Samaritertum unter Pflegepersonal nicht so weit verbreitet wäre, dann hätten wir noch einen viel größeren Notstand. Dann gäbe es noch mehr Decubiti, noch mehr Dehydrationen und noch mehr Todesfälle die zu vermeiden gewesen wären.

Und: Alle Pflegekräfte, die ich kenne, sind blitzschnell in die Leitung gekommen- weil, leider, kaum besonders intelligente Leute an der Basis arbeiten. Immer weniger und wohl bald gar nicht mehr. Wer was drauf hat geht ins Ausland, in die Leitung oder beginnt zu studieren... Was traurig und gefährlich ist.

Keine Ahnung, von wem dieses Zitat im Original stand, aber das halt ich mal für eine Beleidigung für jeden der die verdammte Pflege mit Leidenschaft an der Basis betreibt
Dalarna:
Wieso es bei den Akademikern steht? Weil die Pflegekräfte es wissen- aber es alleine nicht schaffen, etwas dagegen zu tun.

Und weil es uns schon aus sehr egoistischen Gründen interessieren sollte. Spätestens, wenn wir das nächste Mal im Krankenhaus landen, und sei es zur Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchung.

Ich kenne da eine tolle Krankenschwester auf der Station- sie unterstützt mich immer dabei, die Untersuchung ohne Betäubung machen zu lassen, und hat den venösen Zugang für eventuelle Notfälle bereits gelegt, bevor der untersuchende Arzt bereits auftaucht.

Falls der Arzt wieder meint, ohne Betäubung würde es sooo weh tun, und mich noch nicht kennt , meint sie lächelnd: " Ich kenne Frau X- sie verliert nicht gerne die Kontrolle. Und mag nicht in einem Aufwachraum liegen."

Die Frau ist super, ist toll, kriegt sicher keine Leitungszulage - ich respektiere und bewunder sie.

Sie ist eine Pflegekraft vom alten Schlag- und meiner Beobachtung nach wachsen solche Leute zumindest in HH im Pflegebereich nicht nach.

Aber sie ist nicht der Typ, sich selbst für einen Streik einzusetzen. Leider.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
So viele Widersprüche!
Sorry, aber da beißt sich doch alles!

Wieso es bei den Akademikern steht? Weil die Pflegekräfte es wissen- aber es alleine nicht schaffen, etwas dagegen zu tun.

Oh, ich dachte die Threaderstellerin findet dass Pflegekräfte zu dumm und zu faul sind um für ihre Rechte einzutreten?

Ich kenne da eine tolle Krankenschwester auf der Station.....
und
Die Frau ist super, ist toll, kriegt sicher keine Leitungszulage - ich respektiere und bewunder sie.

Wie- und die ist noch nicht in einer Leitungsposition? Wie kann das denn gehen?
Hatten wir das doch so gelesen:

Und: Alle Pflegekräfte, die ich kenne, sind blitzschnell in die Leitung gekommen- weil, leider, kaum besonders intelligente Leute an der Basis arbeiten. Immer weniger und wohl bald gar nicht mehr. Wer was drauf hat geht ins Ausland, in die Leitung oder beginnt zu studieren... Was traurig und gefährlich ist.

Hoffen wir mal, dass sie nicht im Joyclub ist und auch in ihrer Freizeit nicht mal gern reizvolle Wäsche trägt......wenn sie schon nicht streiken geht.
****rna Frau
6.195 Beiträge
*********HHsm:
Wieso es bei den Akademikern steht? Weil die Pflegekräfte es wissen- aber es alleine nicht schaffen, etwas dagegen zu tun.

Und da möchtest Du dem Pflegepersonal als Jeanne D´Arc 2.0 zur Seite stehen?
Denkst Du tatsächlich, die Pflegekräfte wissen es, aber tun nichts für ihre Rechte?
Was sollten sie denn tun? Generalstreik (wie bei den Medizinern schon propagiert)?
Wenn die gesamte Bundesbahn streikt, dann kommt ein Gutteil der Bevölkerung nicht von A nach B. Wenn das gesamte Pflegepersonal streikt, gibt es Tote.

Wenn Du das nächste Mal im Krankenhaus liegst, dann besorg Dir im Vorfeld eine private Krankenversicherung von Deinem Akademikergehalt. Dann bist Du in jedem Falle auf der sicheren Seite.

Kürzlich hat der Herr Armin Rieger, seines Zeichens Einrichtungsleiter (und ehemaliger Kripo- Beamter) eines privaten Alten- Pflegeheimes in meinem beschaulichen Fuggerstädtchen, Klage beim Verfassungsgericht eingelegt.
Man lese hier:
http://www.augsburger-allgem … geschmettert-id31205717.html

Das brachte nichts. Wurde abgewiesen. Unterstützung gibt es seitens einer jungen Juristin.
Man lese da:
http://www.uni-regensburg.de … dr-susanne-moritz/index.html

Und dann lese man noch dort:
http://www.aerzteblatt.de/na … r-eine-bessere-Pflege-klagen

Und nun sag mir nicht, es würde nicht thematisiert......
*********erin Frau
343 Beiträge
@Carpediem "Schade"....
...also, ob das Thema "niemanden interessiert__", kann ich Dir nicht sagen. Nicht das Thema, aber die Aufmachung -" Pflegenotstand und kein Ende" hat schon wieder so eine Endloschleife Lamento, dass ich absolut keinen Bock habe, mich da einzuklinken. Aus welcher Ecke meinst Du es denn? Bist du selbst betroffen? als was? Hast du eine Lösung? Ich für mein Teil habe heute schon geklagt, ich mag was ernsthaftes diskutieren oder mich amüsieren, aber über irgendwas klagen, was gerade des Weges kommt - das interessiert mich zugegebermaßen nicht. Jepp.
*********ert6 Mann
47 Beiträge
schlimm für die familien
auf der einen seite sind da sicher die pflegekräfte, die viel zu wenig verdienen. auf der anderen seite die familien die das bezahlen müssen. wir haben selbst das problem in der familie. eine 24h pflegekraft die zu hause wohnt kostet um die 2400 euro davon ist der meiste teil selber zu tragen. Ein heimplatz kostet an die 3000 euro im monat.
das geld von der pflegeversicherung reicht hinten und vorne nicht. bei mir können die bedürftigen es noch selber finanzieren aber wie sieht das bei kommenden generationen aus. rente wird eher geringer und pflegekräfte sicher nicht billiger.

es kann sich jeder selbst ausrechnen ob er das selber finanzieren kann. gott bewahre wenn 2 personen gleichzeitig pflegebedürftig werden. zur not muss dann halt alles verkauft werden was an besitz da ist und vererbt wird dann eben nicht mehr. schließlich bleibt noch zu hoffen dass man am ende vom geld gestorben ist.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Unzureichende Entlohnung
trifft ja nicht nur auf Pflegeberufe zu.
Nach einer auf NTV gerade gemeldeten Studie des DGB verdienen 50%
der jungen Leute unter 35 Jahren höchstens 1500 Euro brutto/ Monat.
Davon sollen sie dann auch noch privat vorsorgen.

In meiner Familie konnten noch Rücklagen gebildet werden, die die hohe
Zuzahlungen für die Unterbringung in einem Pflegeheim ermöglichen.

Die gegenwärtige Situation bedroht nicht nur immer mehr Leute mit
Altersarmut, sondern macht für diese auch eine angemessene Pflege
zum Luxusgut -trotz mäßiger Entlohnung für Pflegekräfte.

Es ist also nicht nur ein Problem des Gesundheitssystems, sondern ein
Problem der Gesellschaft.
Es erstaunt mich
das eine Pflegekraft, die rund um die Uhr da ist, nur 2400 im Monat kostet!

Es wären über vier Vollzeitstellen nötig- wie rechnest Du das?
*********HHsm:
Es wären über vier Vollzeitstellen nötig- wie rechnest Du das?

Ganz einfach!

Das sind die Kosten die bei einer ausländischen Kraft entstehen!

Früher kamen die meisten Privatpflegerinnen aus Polen, inzwischen vermehrt aus Rumänien.

In Rumänien gibt es seit einigen Jahren Deutschkurse für die Altenpflegerinnen und Krankenschwestern die nach Deutschland oder Österreich möchten.

Auch hängen in vielen Städten Rumäniens Aushänge von Instituten, die diese Kräfte vermitteln.
*********ert6 Mann
47 Beiträge
natürlich ist das eine polin. die preise liegen zwischen 2200 und 2400 euro egal zu welcher organisation man geht. das ist eine polin die wird hier nach deutschland gebracht und wohnt quasi bei dem pflegebedürftigen. nach 8 wochen wird gewechselt und es kommt eine neue. es bleibt dann beim 2er wechsel immer 8 wochen. die staatliche pflegeversicherung zahlt bei pflegestufe 2 ca 500 - 600 euro (mit kurzzeitpflege + vertretungspflege usw) d.h. der eigenanteil liegt bei 1800 euro im monat. überleg dir bitte mal was passiert wenn du das plötzlich zahlen must zusätzlich zu deinen sonstigen ausgaben. Dann gibts nur noch rüben und kartoffeln zum essen.

Das problem ist, dass es keine alternative gibt. Heime sind in der regel noch teurer und die pflegebedürftigen wollen am liebsten so lange wie möglich zu hause wohnen. Was also tun? Sobald man pflegebedürftig wird selbstmord?

es gibt auch keine wirklich lösung für das problem. man könnte ja den pflegeversicherungsbeitrag erheblich erhöhen damit anständige löhne gezahlt werden, dies bedeutet aber mal wieder mehrbelastung von arbeitgeber und nehmer. Andere möglichkeit zusätzlich pirvat eine pflegeversicherung abschließen, aber glaub nicht dass das allzu viele machen. Oder eben wirklich geziehlt geld zur seite legen.

Ein normaler Rentner mit 900 euro durschnitssrente kann das jedenfalls nicht aus dem laufenden finanzieren. Kann er es nicht dann springt auch nicht der staat ein sondern die angehörigen werden zur kasse gebeten, ohne dass sie es verweigern können.

Ich kenne eine Familie die ließen von 2006 bis 2009 (weis nimmer genau) eine angehörige von einer deutschen pflegerin 24h betreuen, die frau war dement. damals war der arbeitsmarkt nach polen und rumänien nicht offen. die haben 3 jahre lang jeden monat 3500 euro gezahlt - das was pflegeversicherung zahlt.

als der arbeitsmarkt nach osteuropa geöffnet wurde sind die preise kurzzeitig auf ca. 1500 euro für eine nicht deutsch sprechende gefallen. jetzt mit einführung mindestlohn liegen sie bei gesagten 2200 - 2400.
Zu den Berechnungen:
Es gibt die Möglichkeit, die Sache einem ambulanten Pflegedienst zu übergeben. Der rechnet dann als Pflegesachleisung 1800 ab und weitere Leistungen können vom Amt für soziale Dienstleistungen übernommen werden, wenn die Vorraussetzungen vorliegen.

Für den Antrag braucht ihr die Seite 6 des Gutachtens des MDKs.

24- Stunden- Pflege werdet ihr dafür nicht bekommen- es moralisch zu bewerten, Leute als angebliche Touristen einzuschleusen und schwarz zu bezahlen erspare ich mir mal...

Und wenn die Polinnen es nicht mehr nötig haben, sich derartig ausbeuten zu lassen, werden Gäste aus Lampedusa für 8 Wochen eingeflogen???
*********ert6 Mann
47 Beiträge
ambulant ist halt ab einen gewissen grad nicht mehr möglich, meistens dann wenn extreme bettlägerigkeit oder demenz vorliegt. Bis jetzt hatten wir nur ambulante Pflege.

wir haben natürlich darauf geachtet, dass es sich um eine anerkannte und zertifizierte organisation handelt (http://www.promedicaplus.de/). Ich hoffe die Polin fühlt sich bei uns nicht ausgenutzt!

aber mal ganz ehrlich, was soll deiner meinung nach eine menschengerechte 24h betreuung kosten und wer soll dafür aufkommen?

Überleg dir bitte auch, ob deine familie für den von dir genannten betrag aufkommen könnte.
Äh-
ich habe nur den Betrag genannt, den die Pflegekasse an den Pflegedienst zahlt!
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