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Reform des Strafvollzugs

Reformen
Hmm...ich denke, dass der Strafvollzug schon reformiert werden sollte, denn es gibt zu viele Dinge, die einfach nicht gut und nicht richtig laufen. Viele Dinge wurden hier auch schon genannt.

Letztendlich sollte es jedem klar sein, dass keine Strafe, egal wie hart sie ist, vor weiteren Straftaten schützt. Meiner Ansicht nach wird es immer Straftäter geben und zwar egal, aus welchem Strafbereich.

Ich kann aus Sicht der Opfer den Schrei nach härteren Strafen schon irgendwie nachvollziehen, aber schlussendlich bringt einem eine härter Strafe das ermordete Kind nicht mehr zurück, bzw. ein vergewaltigtes Kind wird auch immer ein vergewaltigtes Kind bleiben, egal, was mit dem Straftäter passiert. Natürlich fühlt man sich als Opfer natürlich besser, wenn man weiß, dass der Straftäter eine lange Strafe erhalten hat...schlussendlich muss man dennoch mit den Folgen der Tat leben, egal ob der Täter sein ganzes Leben lang weg gesperrt ist.

Ich finde Prävention, Opferarbeit, Arbeit in den JVA und auch Resozialisierung schon wichtig...wobei ich mir gerade bei längeren Haftstrafen nicht sicher bin, ob da Resozialisierung überhaupt noch möglich ist. Schließlich ist das Leben im Gefängnis doch ein ganz anderes als draußen und man hat ganz andere Rituale in der JVA als draußen. Bei diesem Wort muss ich auch immer an den Film "Die Verurteilten" denken, wo Red folgendes sagt:
"Resozialisiert? Ich wills mal so sagen: Ich hab keine Vorstellungen was das bedeutet." - "Das bedeutet, dass Sie wieder in die Gesellschaft integriert werden können." - "Was Sie darunter verstehen weiss ich. Für mich ist es ein fiktives Wort. Eine politische Parole, damit Burschen wie Sie in Anzug und Krawatte eine Arbeit zu verrichten haben. Was wolln Sie tatsächlich wissen? Dass es mir Leid tut, was ich getan hab?" - "Tut es Ihnen Leid?" - "Es vergeht kein Tag, an dem ich es nicht bedaure. Nicht weil ich hier drin bin, oder Sie denken ich müsste es bereuen. Ich blicke zurück und sehe, wer ich damals war. Ein junger, dummer Kerl, der eine furchtbare Tat begangen hat. Ich würd gern mit ihm reden. Ich würd ihm gern den Kopf waschen. Ich möchte ihm sagen, wie die Dinge sind. Leider geht das nicht. Der Junge ist schon lange gegangen. Und übrig ist nur noch der alte Mann hier. Damit muss ich leben. Resozialisieren ? Das ist nichts weiter als ein sinnloses Wort. Also drücken Sie schon Ihren Stempel auf die Unterlagen und verschwenden Sie nicht meine Zeit! Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen... es ist mir egal." (Ich kann dieses Zitat leider nicht kürzen, sonst erschließt sich meines Erachtens der Sinn nicht wirklich.)
Wer den Film kennt, weiß, dass Red im Gefängnis in der Bücherei tätig gewesen ist und dort ein geregeltes Leben, Respekt und Akzeptanz von den anderen Gefangenen erfahren hat und er hatte eine Aufgabe. Draußen erwartet ihn nichts...nach 40 Jahren hat sich die Gesellschaft weiter entwickelt, er ist älter geworden, hat diese Entwicklung gänzlichst verpasst, er hat keinen Job mehr, keine Freunde mehr (außer halt Andy Dufresne), also auch keinen Sinn mehr im Leben (außer Andy aufzusuchen um mit ihm ein Leben außerhalb der Reichweite der Justiz aufzubauen) - das gleiche Problem sehe ich auch jetzt für die Leute, die lange Haftstrafen absitzen müssen. Alleine deswegen ist es wichtig, dass sich etwas ändert.

Leider weiß auch ich nicht, wie das aussehen kann. Wobei man auch damit anfangen könnte, andere Gesetze zu ändern, damit manche Menschen nicht mehr als kriminell dargestellt werden müßten.
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