Fremde/ andere Essgewohnheiten

Froschschenkel- wie zähes Hähnchen mit ganz leichtem Fischtouch, Austern sowieso immer wieder gerne, weil sie herrlich nach Meer schmecken, Innereien habe ich auch gegessen, Rinderzunge, Straußensteak, Alligator.Schon länger her.

Heuschrecken haben sich noch nicht ergeben, interessieren würde es mich. Dahinter kann ja kaum Qualzüchtung stecken. Seealgen sowieso, damit koche ich regelmässig.

Diese stinkende, angeblich toll schmeckende Frucht hätte ich in Hongkong gerne gegessen, aber es klappte nicht. Grund: Ich hätte das Ding weder per Taxi noch per Bus transportieren können.

Jetzt habe ich als relativ neue Gaumenfreude diese grünblauen Tomaten, die so lecker sind.

Gerne würde ich täglich etwas Neues probieren. Wenn ich ein Obst oder Gemüse sehe, das ich nicht kenne, kaufe ich es mir.

Im Asialaden habe ich Einiges schätzen gelernt, leider weiss ich die Namen der Gemüse nicht. Die stehen da nirgends.

Nur ein Beispiel-Duett meiner kulinarischen Welterfahrung:

In China habe ich geschäftlich Skorpione gegessen (siehe Foto), resp. zur Erhaltung der Stimmungslage des Einladers essen müssen. Wenn man sein Grübeln ausschaltet, dann schmeckte es eher wie ein frittiertes Nichts. Also jederzeit wieder, wenn es hilft; aber lecker ist anders.

Dagegen habe ich im Rahmen einer Ausbildung für einige Monate eine Internat ähnliche Unterbringung im hohen Norden unserer Republik. Da gab es in der Mensa jeden Freitag Labskaus. Da konnte man genau erkennen welche Speisereste die ganze Woche über ......... . Hat ekelig gestunken und beim ersten Mal hoffte man, dass es nicht das ist, wonach es aussieht; ein zweites Mal gab es nicht. Schmeckte einfach ekelig. Fortan war freitags die Mensa (fast) leer; auf jeden Fall ohne mich.

M Roy

In Thailand auch Einiges probiert, wenn man sich unterhält schaut man nicht so genau aufs Essen. Aber bei gegrillten Heuschrecken, die lebend in den Wok kamen, habe auch ich gestreikt und war satt.... in doppelter Hinsicht.

Ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, erst zu probieren und mich dann über die Zusammensetzung zu informieren. So habe ich ohne Vorbehalte viele Dinge probieren können, die ich mir sonst versagt hätte. Als Beispiele mag ich Seegurken in China oder Waran in Malaysia nennen.
Das wäre für mich ein Grund gewesen, in die Mensa zu gehen, obwohl Labskaus eigentlich traditionell Donnerstags gegessen wird.

... wurden in Afrika immer wieder Varianten von Hammel angeboten - in einem Dorf im Busch in Ghana bot man mir die besten Teile des Tieres an: sie sind zäh, und am besten, man schluckt sie gan.

war es bei mir nicht, aber ich esse in der Regel das, was in dem Land üblich ist oder, wenn ich zu Besuch bin, was angeboten wird.

Zu den Sachen, die mein Bekanntenkreis ablehnt, gehören schon so einfache Dinge wie "Baked Beans on Toast" oder "Streak and Kidney Pie" , aber ich finde, dass die englische Küche besser ist als ihr Ruf.

Labskaus kommt für die Menschen meiner Umgebung gleich hinter Skorpionen, aber ich mag's.

Angeblich essen die Südchinesen ja alles, was Beine hat, außer Tischen und Stühlen. Und von einem amerikanischen Fernsehkoch in China habe ich mal gehört, dass man wirklich alles essen kann, wenn die Soße gut ist. Also, noch viel Raum für Experimente...

Auch ich bin ein sogenannter Allesfresser:
Ich probiere sehr gerne, so habe ich schon folgendes probiert:

Das mochte ich nicht:

Tintenfische in ihrer Tinte: Ein schwarzes Gericht
Lakritznudeln, ebenfalls schwarz
So kleine Fische, die man komplett mit Gräten isst, weiß den Namen nicht mehr, war in Italien
Alle Varianten von Hammel und Schaf


Das mochte ich auf Anhieb:

Süßkartoffeln
Wasserkastanien
Algen - Gabs mal bei Fischmann - superlecker!
Pastinaken
Pak Choi
Borschtsch (Rote Beete Suppe aus Polen - bestimmt falsch geschrieben - schäm)
Mockturtle
Soljanka
Ochsenschwanzsuppe
Blutwurst
Eisbein

Was mir grade so an der Liste auffällt, ich hab sie danach geschrieben, was andere, die am Tisch waren, als ABSOLUT EKLIG bezeichnet haben. Ich mag es...

LABSKAUS

Lieber Red Dom,
Labskaus besteht nur aus 2 Zutaten von absoluter Reinheit:
• Büchsen-Cornedbeef
• Kartoffeln

Wenn da Reste drin waren, dann höchstens mal Schweinebraten, der übrig ist.

Labskaus ist ein Seemannsessen. Deshalb wird es ursprünglich aus Trockenfleisch und Kartoffeln gemacht. Dazu gibt es eine saure Gurke und ein Spiegelei, wenn es gut läuft.

Beleidigen Sie meine Landsleute nicht, ich bitte Sie!

Ein Massai-Trunk. Zubereitung: ein Gemisch aus Rinderblut, Rindermilch und Rinderurin wird einige zeit in die Sonne gestellt um eine Gärung und somit Alkoholbildung zu erzielen. Der Geschmack ist in astronomischem Ausmaß abscheulich.

Ich denke unser Verdauungssystem spezialisiert sich schon in Kindesjahren auf ein bestimmtes Nahrungsspektrum. Dementsprechend lehnt unser Geschmacksempfinden Nahrung ab, die uns gesundheitlich schädigen würde. Wenn zum Beispiel ein Flussanwohner in Zentralafrika mit dem ungefilterten Flusswaser klarkommt, ist das seinem spezialisiertem Verdauungs und Immunsystem geschuldet. Wir würden sterbenskrank davon.

Die heißen "Boquerones", zumindest in Spanien. Kann man frittiert essen, mit Schuppe, Gräte und Kopf, oder als Filet in Essig eingelegt. Lecker
De facto sind die Dinger nichts anderes als Minisardinen......

Ich hab mal ´ne Zeitlang in einer spanischen Kneipe gearbeitet. Nicht das es in Spanien spektakulär anders wäre als hierzulande (der neuen Rechtschreibung zufolge nicht richtig geschrieben), aber das ein oder andere ist nicht wirklich meins. Als da wären "Callos a la Madrileña" (die schon erwähnten Kutteln) oder "Queso cabrales" (ein Käse, der in Höhlen lagert und bei längerer Reife wieder lebendig wird). Da dreht sich mir der Magen um.
Dann doch lieber ein paar Heuschrecken......

Ich habe als Kind öfter bei Verwandten in der Woiwodina gebackenen Igel gegessen... schmeckt wie Wildschwein.

wie ist das Rezept für den gebackenen Igel??

Würde ich gern nachkochen, klingt lecker!

Igel stehen (zumindest in der BRD) unter Naturschutz!

Aber hier mal das Rezept:

Zuerst eine Erdgrube (ca. doppelt so groß wie der Igel) ausheben, mit feuchtem Laub bedecken, glühende Holzkohle (reichlich!) hinein, wieder eine Lage feuchtes Laub drüber...

dann den getöteten, ausgebluteten Igel ausnehmen, NICHT häuten!, die Bauchhöhle mit Kräuter wie Tymian, Rosmarin, Knoblauch, Salz und Pfeffer würzen, 1 angestochene Zitrone hinein und grob zunähen.

Den Igel in Lehm einpacken, und - Bauch nach oben - in die Grube legen, lockere Erde drüberschippen und warten... nach ca. 2 Stunden ist der Igel gar.

Wenn man jetzt den gebackenen Lehmklumpen in der Mitte teilt, kann man mit dem Lehm auch gleich das Fell mit den Stacheln abziehen...

Ich war letztes Jahr geschäftlich in Shanghai und da wurde mir Ei angeboten.
Ein ganz spezielles Ei. "Tausendjährige Eier"
Rohe Eier werden für drei Monate in einem Brei aus Anis, Pfeffer, Teeblättern, Piniennadeln, Fenchelkörnern, Salz, warmem Wasser, gebranntem Kalk, Holzasche sowie Sägespänen eingelegt.
Ja ich habe es probiert !! Also bei mir und wahrscheinlich bei vielen von euch auch isst das Auge mit und so hab ich es erstmal gelassen. Aber später wurde ich doch überredet es zu probieren; mir hat es nicht geschmeckt !!!

Also wer mal in China ist; Tausendjährige Eier probieren.

bei uns nennt man es faule Eier und man schmeißt sie weg....

werden bei uns Eier in Pferdeurin eingelegt?

Und zum Thema Labskaus: Da gibt es mehrere Rezepte. Es ist sicher Vertrauenssache, das beste habe ich im " old commerzial room" gegessen.

Oder selbst kochen: Ich mag es gerne mit so viel roter Beete, das es fast lila ist. Und ersetzte Corned Beef durch Haferflocken- aber das ist dann klar die Veggie - Variante.

????

Die Geschmäcker und Küchen sind eben verschieden !

Bis auf die faulen Eier

Es gab 12 verschiedene Vorspeisensalate, ein frisches Brot aus dem Ofen, Pommes und einen Lammgrillspieß

LG aus Israel

lecker . Wo gab es das, ich meine zu welchem Anlass.
Im Übrigen ich esse gerne Kutteln.

Der Anlass war mein Besuch in einem Grillrestaurant in Israel.

Igel als Allesfresser haben schön Würmer aller Art, nicht zu vergessen die Massen von Flöhen, Zecken und Milben, die sie haben.

"Igel sind wahre “Parasitenwohnstuben”. Waschen Sie sich deshalb bitte immer gründlich die Hände, nachdem Sie einen Igel angefasst haben, denn insbesondere die inneren Parasiten sind auch für uns Menschen nicht ungefährlich....

...Man kann mit hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass ein in freier Wildbahn lebender Igel von Würmern befallen ist. Denn Igel ernähren sich größtenteils von Schnecken, Regenwürmern und dergleichen, und diese Tiere sind Zwischenwirte für Endoparasiten wie Haarwürmer, Saugwürmer, Bandwürmer und Rundwürmer."


Viel Spaß beim Essen!
GANZ GANZ FIESGRINS

massenproduziertes Schweinefleisch hat Medikamentenrückstände ...

... guten Appetit auch da.


Es geht hier, wenn ich nana richtig verstehe, um Erfahrungsaustausch und Geschichten, was man schon alles Exotisches gegessen hat. Nicht, ob man es essen soll... denn es gibt ja offensichtlich Menschen auf der Welt, die das tun.

Wobei der Hinweis, dass man gegen die normalen Keime im eigenen Land eine gewisse Resistenz entwickeln kann, ja schon gemacht wurde.

Ja, da gebe ich dir vollends recht!

Ich will auch gar nicht verhindern, dass einer einen Igel probiert, man kann den nächsten, den man überfährt, ja getrost mitnehmen und schnell noch einbuddeln kochen- makabergrins

Ziel des Beitrages: Dass ein unter Schutz stehendes Tier grundlos von unserer gefräßigen Gesellschaft verspeist wird.

Genau, und wo wir grade dabei sind - das Essen von Massentierhaltungsware ist ebenfalls aus den von Dir genannten Gründen gefährlich.

Also: Akzeptieren, dass ein Huhn aus artgerechter Haltung 25€ kosten MUSS und einfach weniger davon essen - das schockt.

artgerecht produziertes Fleisch ist ja dann auch irgendwie "exotisch" für die meisten Verbraucher.