Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Energie - Akademie
468 Mitglieder
zum Thema
Der "Freudethread" ist eröffnet...456
Ja, ein Freudethread. Was mich wirklich freut. Das könnte auch die…
zum Thema
Der "Freudenthread" ist eröffnet...Teil 2449
Hier könnt ihr weiter schreiben, was euch spass und freude bereitet.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wir Negativen

*****ara:
ich schätze mich unendlich glücklich, zu dieser Zeit an diesem Ort leben zu dürfen.....

Vor ein paar Jahren hätte ich diesen Satz noch unterschrieben - inzwischen weht hier Ausländern, Migranten und Ähnlichen ein scharfer Gegenwind ins Gesicht. Leider.

Ich werde meine Konsequenzen ziehen:

sobald mein (deutscher!) Partner in Rente gehen kann, werden wir diesem Land den Rücken kehren und in eines meiner Heimatländer ziehen...

unsere Renten geben wir dann eben woanders aus... nebenbei steigt sogar so unserer Lebenstandart...

die Länder-Kandidaten klappere ich seit einigen Jahren regelmäßig ab um das für uns passende zu finden.
Freiheit zum Jammern
Eine bestimmte Sorte von Negativ-Sehern scheint sich momentan zu vergrößern. Oder kommt es mir nur so vor, weil ich gerade viel in Berlin und Umland herum komme?

Ich habe in meinem Umfeld ein paar von den Verschwörungstheoretikern und Putin-Verstehern. Da kommen immer wieder einerseits diese Legenden von BRD-GmbH, besetztem Land, Chemtrails u.ä., andererseits die Geschichten vom bevorstehenden Krieg gegen Russland, Kriegshetze, UK-gesteuerten Politikern etc.

Vom Typ sind sie sich alle ähnlich. Sie jammern auf hohem Niveau und verkennen, dass das, was sie über Staat und Geschichte verbreiten, in vielen Ländern für Folter und Gefängnis reichen würde. Tatsächlich haben sie nur ein Problem mit der Realität, die ihnen zu kompliziert ist, weshalb Verschwörungen eine willkommene Ursache für alle Probleme sind. Und sie finden nichts konkretes zum Jammern, weshalb sie vorgeblich obskure Machenschaften aufdecken.

Leider habe ich selten eine Gelegenheit zur Diskussion mit ihnen, denn jedes Gegenargument wird als persönlicher Angriff, Lüge oder bewusste Blindheit gegen Wahrheit dargestellt.
***yp:
Ich habe in meinem Umfeld ein paar von den Verschwörungstheoretikern und Putin-Verstehern. Da kommen immer wieder einerseits diese Legenden von BRD-GmbH, besetztem Land, Chemtrails u.ä., andererseits die Geschichten vom bevorstehenden Krieg gegen Russland, Kriegshetze, UK-gesteuerten Politikern etc.

Und Du weißt natürlich absolut sicher, dass das alles Legenden und Märchen sind...*sarkasmus*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.689 Beiträge
Gruppen-Mod 
"wir"
Haben aufgrund unserer Sozialisation in vielfältigen Aspekten eine grundlegend andere Art mit Mitmenschen und "der Welt" zu kommunizieren als Menschen anderer Herkunft und sozialer Bedingungen

Als "Insidern" fehlt uns selbstverständlich weitestgehend der Blick auf uns selber und das, was unsere Art der Verständigung mit anderen ausmacht und welche Wirkung wir damit erzielen.

Konfrontiert werden wir damit dann, wenn wir uns aus unserer Komfortzone der weitgehend gleichen unter Gleichen bewegen müssen - sei es durch verlassen unseres sozialen Biotops (Elfenbeinturm akademisches Umfeld vs. der gemeine Feld-Wald-und-Wiesen-Proll) oder unserer Heimat (je weiter desto krass) Jenseits deutscher Enklaven im Ausland.

Zum Behufe des Verständnisses anderer Eiländer anderer Sitten wurde das schöne neue Studienfach der Interkulturellen Kommunikation erschaffen .. Sicher auch, damit "der deutsche" im Ausland Fettnäpfchen-unfallfrei neue Märkte erschließen kann.

Da ich mich gelegentlich auch in Situationen wiederfinde, in denen ich anderen meine Welt vermitteln sollte oder die Welt anderer besser verstehen sollte, spendierte mir mein Arbeitgeber letztes Jahr dieses Jahr ein workshop zu diesem Thema

Konfrontiert wird man dort mit den Wahrnehmungen anderer.
Das schöne ist, dass diese Wahrnehmung der einen über die anderen nicht wie in diesem Thema als negativ bewertet werden sondern auf ihre Wurzeln zurückgeführt.

So erscheint unsere Art der Kommunikation in ihrer Direktheit Menschen aus anderen Kulturen als befremdend.

Vielleicht lernen wir nur durch den unverstellten Blick von außen überhaupt etwas mehr über uns selber?
Deiner Schlußfolgerung bjutiful
kann ich nur zustimmen....allerdings ist das den "Reiseweltmeistern", die all-inclusive am Strand einige Wochen verbringen und naturgemäß von anderen Ländern so GAR NICHTS mitbekommen, nur schwer zu vermitteln - aber ALLE dürfen ja wählen...sorry, Letzteres war etwas böse....ich will damit ganz sicher auch nicht die Demokratie infrage stellen, denn diese ist m. E. "alternativlos", wenn man sich so in der Welt umschaut.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.689 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nun
Wir haben ja genügend Übungs"objekte" im eigenen Land

Hier sind übrigens weitere Felder aufgezeigt, in denen sich Menschen unterschiedlicher Kulturen unterscheiden können

http://de.m.wikipedia.org/wi … tureller_Unterschiedlichkeit

Und ich schäme mich auch nicht, zuzugeben, dass ich, die sich grundsätzlich für offen und aufgeschlossen halt, über manche Wahrnehmung verdutzt war, da sie für mich einfach selbstverständlich war.

Ein Beispiel ist unser Individualismus

Für andere ist es schwer nachzuvollziehen, dass die Abgrenzungen in der Privatheit aber auch im öffentlichen Raum unserem Individualismus geschuldet sind und nicht Ausdruck von Ablehnung und Kälte

Bjutifool!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde solche Erkenntnisse sehr lehrreich, denn ich habe daraus gelernt, dass mein Standpunkt nicht der einzig mögliche auf der Welt und erst recht nicht der einzig richtige ist.

Das fängt bei Essens-Ideologien an ("Abends warm essen ? Das ist doch sooooo ungesund!") und hört bei Sitten und Gebräuchen noch lange nicht auf ("Was? Hot Pants sind unangemessen für diese Kirche ? Was ist das denn - schränkt meine Freiheit ein...*motz").
*****_70 Mann
949 Beiträge
Sind wir das Volk der Negativen?

Und wer ist das Volk?
Sind Politiker das Volk? Ist Pegida das Volk? Sind die deutschen Wirtschaftsvertreter das Volk?

Nein, sie ALLE sind Teil einer Gesellschaft und leben gemeinsam in einem Land (teilweise mit unterschiedlicher Abstammung, unterschiedlichem Glauben, vermögend oder arm, gebildet oder ungebildet, top fit oder gesundheitlich angeschlagen).

Sie ALLE gehören zu dieser Gesellschaft, da sie hier geboren wurden, in dieses Land einwanderten oder einfach eine Aufenthaltsberechtigung besitzen.

Ein Spanier, Italiener oder Franzose etc., welcher schon Jahrzehnte in Deutschland arbeitet und hier wohnt, gehört zu der deutschen Gesellschaft! Aber ist er nun auch Deutscher? Denkt er „deutsch“? Hat er „deutsche Gewohnheiten“ adaptiert? Sind seine Ängste und Sehnsüchte nun „deutsch?“

Eher NICHT!

Von daher ist es immer irreführend, wenn von DEN Deutschen, DEN Franzosen, DEN Spaniern etc. pp. gesprochen wird!

Vielleicht konnte man zu Zeiten Schopenhauers noch von deutschen Eigenschaften reden.

Heutzutage gibt es wohl keine „homogenen“ Gesellschaften mehr und somit dann wohl auch nicht DAS Volk als solches!

Was es aber gibt sind Menschen, welche in den verschiedensten Ländern gemeinsam, unter Verständigung auf gemeinsame Werte, unter Berücksichtigung gemeinsamer Regeln, Vorschriften zusammenleben und eine Gesellschaft darstellen!

Trotzdem besteht diese Gesellschaft dennoch aus den verschiedensten Individuen mit den unterschiedlichsten Erfahrungen, Lebensläufen, Abstammungen, Ängsten und Sehnsüchten!

Und jedes Individuum (Bürger) hat andere Sorgen, Ängste oder Wünsche!

Wer nun die Frage stellt: „Sind WIR das Volk der Negativen?“ sollte sich erst einmal darüber Gedanken machen, ob von einer Gesellschaft mit mehr als 80 Millionen Bürgern, welche gemeinsam unter Berücksichtigung bestimmter Regeln und Vorschriften, wobei jeder Einzelne dennoch einzigartig ist, von einem WIR gesprochen werden kann?

Da gibt es bspw. die Gebildeten und die Ungebildeten, die Armen und die Reichen, die Erfolgreichen und die Erfolglosen, die Selbständigen und die Angestellten, die Jungen und die Alten etc. Alle sind unterschiedlich und haben eigentlich nur eines gemeinsam, sie leben alle im selben Land. Aber bilden sie deshalb ALLE eine Einheit? Sicherlich nicht!

Sind alle negativ eingestellt, nur weil sie in dem selben Land leben? Sicherlich nicht!

Wer aber dennoch das Gefühl hat, dass die Unzufriedenheit hierzulande zunimmt und immer mehr öffentlich artikuliert wird, sollte sich dann doch vielleicht einmal die Frage stellen, was hierfür die Ursachen sein könnten! Und, ob diese „negativen“ Äußerungen eventuell nachvollziehbar sind oder gar berechtigt. Wer (welche Bürger, mit welchen Ängsten, Sorgen oder Sehnsüchten) sich negativ äußert und weniger ob WIR das Volk der NEGATIVEN seien!

Eine Gesellschaft allerdings, welche sich nicht mit der Kritik und den Ängsten von Teilen dieser Gesellschaft auseinandersetzen will oder kann wird irgendwann zwangsläufig gänzlich „auseinanderdriften“!

Aber vielleicht müssen wir uns erst einmal selbst verstehen, bevor wir in der Lage sein können unseren Nächsten zu verstehen!

In diesem Sinne

Carpe diem!
ok
streicht das Volk Sagt einfach: sind wir
Och
nöö, das ist zu unkonkret. Da finde ich Volk schon besser.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wir
.. die JOY Akademiker Gruppe ?

*skeptisch*
lass doch einfach das Volk weg
sind wir? woher wir auch kommen. Ist schon echt merkwürig, dass Akademiker nicht über das Thema reden wollen, nein... sie wollen vielmer darüber sprechen, ob das Thema ihren Richtlinien entsprechend formuliert wurde.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Tja
... irgend eine Macke hat jeder und das ist nun mal ... unsere.*zwinker*
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn ich ...
... nicht weiß, worüber ich genau reden soll, dann kann ich nichts substanzielles aussagen.

Jetzt, wo geklärt zu sein scheint, wer "wir" ist, kann ich dazu eine Aussage machen: Wir sind nicht negativ, aber jeder, der udns anschaut, gewinnt den Eindruck, dass wir es wären.

Also eine simple intersubjektive Konstruktion der Wirklichkeit. *zwinker*
Leben Akademiker
in einer Parallelgesellschaft? Die sich unabhängig davon sieht, was so da draußen passiert?
Für mich sind wir alle Menschen. Wir lachen, wir trauern, wir regen uns auf. Wenn Menchen spechen wollen, dann ist es doch egal, ob sie Akademiker sind, oder?
*ironie* on
****_nw:
Wenn Menchen spechen wollen, dann ist es doch egal, ob sie Akademiker sind, oder?
Nein, das ist noch lange nicht egal. Andere sprechen vielleicht einfach, Akademiker machen immerhin substanzielle Aussagen.
*ironie* off
Nun werde ich
die Anderen nicht zuordnen wollen *ironie*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
*hae*

Irgendwie geht das jetzt alles über meinen Horizont ... *snief*
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ersetzen wir das „Volk“ und „Wir“ einfach mit Mensch!

So könnte die Frage lauten: „Ist der Mensch von Natur aus negativ eingestellt!“

Hierauf meine Antwort:

„Meines Erachtens ist die Einstellung des Individuums von seinen Erfahrungen, dem Milieu, der Erziehung bzw. der etwaigen Konditionierung und somit natürlich auch von seinem eigenen Wohlbefinden abhängig!“

Bezüglich der negativen Einstellung könnte dann natürlich eine weitere Frage formuliert werden, die sodann lauten könnte:

„Sind die Formulierungen und öffentliche Äußerungen der eigenen Sorgen, Ängste und Bedenken, unabhängig davon ob diese berechtigt oder diffus sind, schon per se als negativ zu werten?“

Auch diese Frage würde ich mit NEIN beantworten!

Ganz im Gegenteil, Probleme können gemeinsam nur gelöst werden, wenn diese auch ausgesprochen, formuliert, benannt und ehrlich diskutiert werden.

Dies bezieht sich sodann auch auf Kritik, welche von Teilen der Bevölkerung an das Establishment gerichtet ist.
Gerade bei Herrschaftsformen, bei denen das Volk eine mitbestimmende Funktion inne hat (haben sollte), sollte es sogar begrüßt werden, wenn Probleme (Ängste, Sorgen der Bürger, von diesen) friedlich benannt, formuliert und artikuliert werden.
Denn nur so können diese auch im gemeinschaftlichen Einvernehmen (mit einer, hierfür nötigen, prozentualen Mehrheit) gelöst werden.
Und nur so kann sich auch nur eine Gesellschaft im Sinne vieler (und nicht einer elitären Minderheit) weiter entwickeln. Wäre das nicht der Fall und der Status Quo wird nicht im Sinne der Allgemeinheit (= Mehrheit der Gesellschaft) beibehalten bzw. ggf. (im Sinne der Mehrheit) verändert, so bestünde die Gefahr, dass Teile dieser Gesellschaft sich immer weiter von einander entfernten!

Die Artikulierung von Bedenken sollte NIEMALS als NEGATIV betrachtet werden – ganz im Gegenteil es sollte als ein Bedürfnis und somit als eine Chance zum Beschreiten neuer Pfade und Möglichkeiten bewertet werden.

Wenn ein Mensch seine Bedenken äußert, muss dies nicht unbedingt ein Ausdruck von Defätismus sein; es kann auch bedeuten, dass „nur“ der Drang nach Veränderung besteht!
Eine solche Tatsache sollte sodann erst einmal als wertneutral eingestuft werden (was nicht heißt, dass der Einzelne, aufgrund seiner persönlichen Lage dann nicht doch eine Wertung vornimmt! *zwinker* ).
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.