Ich will ja nicht sagen, dass früher alles besser war, aber viele Politiker/innen waren (und sind es als mahnendes Gewissen vielfach heute noch) eben überzeugender. Und was alle diese Großen, dazu zähle ich neben Richard von Weizsäcker auch noch Helmut Schmidt, Willy Brandt, Hans Dietrich Genscher, Heiner Geissler, Hildegard Hamm-Brücher und Rita Süssmuth gemeinsam haben, ist, dass sie neben Geradlinigkeit, politischem Weitblick und Charisma auch die Eigenschaft hatten, unabhängig von ihrer jeweiligen Parteizugehörigkeit Politik für Deutschland zu machen.
Auf breiter Front sehe ich heute nicht eine(n) Einzige(n), der ein solches Format aufweisen würde, sondern leider nur Weichspüler, taktisch auf Wahlkämpfe agierende Politiker/innen, die Parteiendisziplin und -proporz dienen und Machtpolitik betreiben.
Ich bin mir deshalb sicher, dass ich weder Mutti, noch einem der Stones oder einem der sonst zur Zeit agierenden Politiker auch nur im Entferntesten eine derartige Hochachtung entgegenbringen werde, wenn dereinst ihr Tod vermeldet wird wie eben jenen Großen der deutschen Nachkriegspolitik.
Schade, dass wir wieder einen verloren haben,, aber gut dass wir ihn hatten.