In meiner Berufsbranche spielen die Frisur und das Aussehen keine Rolle, zumindest nicht bei der Einstellung. Da wir eigentlich jede/r genommen. Es zählt einzig und allein die berufliche Qualifikation und Kompetenz. Auch wenn es um höhere Positionen geht, spielt das Aussehen keine Rolle.
Meine letzte Chefin hatte längere Haare und trug diese meist zum Zopf zusammen gebunden; manchmal auch offen.
Einzig wenn es darum geht, Autorität auszustrahlen und sich Respekt im Job zu verschaffen, kann das Aussehen eine gewisse (Mit-)Rolle spielen.
Ich selbst trage schon seit vielen Jahren kurze Haare.
Als Kind hatte ich sie immer kurz, weil meine Mutti sie mir immer abschnitt (sie stand auf kurz, "Topfschnitt", und ich hatte da kein Mitspracherecht). Dabei hätte ich so gern lange Haare gehabt!
Später als Jugendliche und junge Erwachsene probierte ich es mit den langen Haaren, aber ich war immer unzufrieden, weil meine Haarstruktur nicht dafür geschaffen ist:
viele Haare, also dicke Matte auf dem Kopf, und dann noch extrem trocken und widerspenstig. Lufttrocknen geht da gar nicht; dann sehe ich aus wie ein oller Schrubber. Und das stundenlange fönen oder eindrehen nervt einfach. Bei der Masse an Haaren dauert's eben, bis die trocken sind.
Ich beneide diejenigen, die sie einfach so an der Luft (oder mit einem Handtuch auf dem Kopf) trocknen lassen können.
Wenn's mir zu viel wurde mit den langen Haaren, habe ich sie abgeschnitten, um mich hinterher zu ärgern und sie wieder wachsen zu lassen. Aber der Übergang war jedesmal das Schrecklichste.
Vor vielen Jahren habe ich es dann aufgegeben und lasse sie nun kurz.
So etwa alle zwei, drei Monate darf der Friseur dann mal wieder ran.