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Mutterliebe

**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Mutterliebe
und mütterliche Umsorgung.
Liebe, Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen................ein großes Thema!

Die Mutter ist eine sehr einflussreiche Frau im Leben eines Menschen!
Wie beeinflusst sie uns - und vor allem Männer - im späteren Beziehungsgeschehen?

Und.........hat sich da was verändert in den letzten Jahrzehnten?
interessant
(er)

Ich als Humangeograph und Hobbypsycho/soziologe ( *zwinker* ) bin an dem Thema gleich mehrfach interessiert.


Meine Mutter hat mich sehr geprägt.. wie ich mich Verhalte (besonders Anderen gegenüber), meine politisch-sozialen Ansichten und überhaupt in allen Bereichen.
Eigentlich klar das einen die Eltern prägen, oder?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Ja
klar, die Eltern und deren Überzeugungen und Werthaltungen prägen sehr.
Das ist normal.

Trotzdem denke ich, dass der Mutterrolle noch mal eine besondere Bedeutung zukommt. Gerade bei ihren Söhnen!
Das würde ich gern hier mit Euch allen aufdröseln!
gerne
Ich bin dabei... (ich bin mein Lieblingsthema^^)

Nur weiß ich nicht wie ich das genau anstellen soll.
Kannst ja ein Gruppeninterview mit uns (mir) führen *zwinker*
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Ach..............
schaun wir doch einfach erst mal, was noch so kommt!

Danke für's Interviewangebot! Bei Bedarf gerne!

Mein Thema ist übrigens gar nicht wertend!
Ich hab selbst drei inzwischen erwachsene Kinder die sich mit mir auseinandersetzen mussten.
Und einer davon ist ein Sohn:-)
****imu Mann
1.296 Beiträge
Ein paar Gedanken, die mir spontan zum Thema einfallen

Die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind hört meistens nie auf und ist jenseits von rationalen Aspekten. Auch wenn das Kind allen möglichen Sch... baut, kriminell wird oder drogenabhängig wird, bleibt sie. Ausnahme: Enttäuschte Mutterliebe kann auch in Hass und Distanzierung umschlagen.
Besonders wenn die Kinder erwachsen sind, zeigt sich diese Liebe von zwei Seiten, die dominierende, besserwisserische, vereinnahmende Seite und die freilassende, begleitende und unterstützende Seite.

Von der Seite des Kindes sehe ich drei Phasen.
  • Bis zur Pubertät ist es eine Bindung mit physischer und psychischer Abhängigkeit. Das Kind ist bestrebt, diese Liebe nicht zu enttäuschen.
  • In der Pubertätsphase kommt dann die Distanzierung, die bis zur kompletten Ablehnung von allem, was von der Mutter kommt gehen kann. Ein wichtiger Schritt in dieser Phase ist meiner Meinung nach auch eine räumliche Trennung, also weg vom "Hotel Mama".
  • Als Erwachsener sollte dann versucht werden, die positiven Aspekte der Mutterliebe wieder voll anzunehmen und mit eigener Zuwendung und Liebe zur Mutter zu beantworten. Sehr schwierig ist der Umgang mit den negativen Aspekten (Vereinnahmung, Einmischung usw.). Ziel ist es, dies mit einer klaren, aber liebevollen Distanz zurückzuweisen.

Die Hauptobleme sehe ich darin, dass viele Erwachsene es nicht schaffen, alle Aspekte von Phase 1 und 2 komplett hinter sich zu lassen. Auch ein Mangel an Mutterliebe, aus welchen Gründen auch immer in Phase 1 kann lebenslange Folgen haben. Bei Männern kann sich das darin äußern, dass sie das dann bei der Partnerin suchen.
****imu:
Auch ein Mangel an Mutterliebe, aus welchen Gründen auch immer in Phase 1 kann lebenslange Folgen haben.

Ich bin ja "fast" ohne Eltern großgeworden - allerdings im Familienverband - und bis heute habe ich immer nur ältere Geliebte (männlich wie auch weiblich) gehabt.

Meine erste Lebensgefährtin hätte altersmäßig ohne Probleme meine Mutter seien können...
der "Mangel an Mutterliebe" den er meint sollte man nicht unbedingt oder zu sehr an der Person der Mutter festmachen, eher im Sinne einer "positiven Schaltkreis 1 Prägung" (nach Dr. Leary). Durch wen oder was dies geschieht ist dann nebensächlich
****i51 Mann
109 Beiträge
Mutterliebe, fürwahr ein großes Thema.
Einfach wäre es z.B. wenn sie ein großer Strom wäre, der zum Kind fließt. Oft ist sie aber ein ewiges "Komm her - geh weg - Spiel". Der Adressat, das Kind weiß noch nicht, wie damit umgehen. Achtet die Mutter das wachsende Bedürfnis des Kindes nach Autonomie, ist es gut.

Aber wehe, wenn das Kind als Ersatz für den Liebespartner genommen wird.
Oder wenn sie besonders in Deutschland das Dogma verinnerlicht hat, sie sei eine Rabenmutter, nur weil sie sich in einer Arbeit, die ihr Spass macht, selbst verwirklichen will.

Vielen Eltern fällt es schwer, ihre Kinder zur Selbständigkeit und Verantwortungsbewußtsein zu erziehen. Das Lernprogramm muss dann später mühsam nachgeholt werden, oder wird nie ganz beherrscht.

Ich frage mich z.B. auch ob es ein geeignetes Mittel ist, dem großen Sohn anzubieten, er könne jederzeit seine Schmutzwäsche bei Muttern abliefern, nur um ihn regelmäßig zu Gesicht zu bekommen?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Das ist ein schönes Beispiel, Mogli!
Ich frage mich z.B. auch ob es ein geeignetes Mittel ist, dem großen Sohn anzubieten, er könne jederzeit seine Schmutzwäsche bei Muttern abliefern, nur um ihn regelmäßig zu Gesicht zu bekommen

Da gibt's ja noch viel mehr!
Mutterliebe ist wunderbar, intensiv, machtvoll und manchmal überwältigend:-)
Und die Kunst ist- loszulassen. Und darauf zu vertrauen, dass die Kinder erwachsen sind und so manches mti bekommen haben von zuhause.
Legendär
Mutterliebe ist in meinen Augen zunächst einmal eine Legende.

Es gibt keinen Grund zu der Annahme, Mütter liebten ihre Kinder mehr als Väter. Es gibt sowohl Mütter als auch Väter, bei denen kaum Liebe gegenüber den Kindern zu beobachten ist, wohl aber Besitzdenken und Autoritätsanmaßung.

Aber durch lange Konditionierung (Mutterkreuze, Werbung, Marienverehrung) haben sich Mütter an Mutterliebe als ein Phänomen mit Sonderstellung gewöhnt. Dabei ist es oft nicht mehr als soziale Pflichterfüllung oder konsequente Verantwortungsübernahme, manchmal sogar einfach nur Ersatz für abhanden gekommene oder vermisste Gattenliebe oder Flucht vor Einsamkeit.

Hilfreich für die Aufrechterhaltung der Legende sind dann z.B. Momente, in denen mit dem Satz "eine Mutter spürt so etwas" Beobachtungen kommentiert werden, die lediglich ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen voraussetzen.

Der missbräuchlichen Legendenbildung verdanken wir auch solche Anachronismen wie den 1933 amtlich eingeführten Muttertag, der alljährlich im Westen der Republik zelebriert wird. Große Teile der Bevölkerung ignorieren die Existenz eines 8.3. und karren statt dessen Oma als Dank für ihre Mutterliebe ins Balkanrestaurant um sie danach wieder für ein Jahr im Seniorenheim abzustellen.
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Sehr schönes Thema *top*

Was uns auffällt (Eltern von sowohl als auch *g*):

Noch in der Generation unserer Eltern ist es nicht unüblich, dass gerade Mütter in klassischer Rollenverteilung, also ausschließlich nur mit der Kindererziehung beschäftigt, an familiären Traditionen - bspw. der sonntägliche Besuch zum Essen nebst Kaffee und Kuchen - fast zwanghaft festhalten und nicht selten verschnupft reagieren, wenn die Prioritäten der erwachsenen Kinder mit eigenen Familien anders gesetzt sind.

Möglicherweise liegt das daran, dass viele Frauen mitnichten unbedingt zufrieden damit waren, ihr alleiniges Seelenheil darin zu sehen, ausschließlich für das Wohl der Kinder und des Mannes zuständig zu sein und im Alter darauf bestehen, sozusagen kompensatorisch für aufgegebene eigene Träume und Wünsche wenigstens so lange wie möglich Anerkennung ihrer (Lebens-)Leistung zu erhalten.

Mutterliebe ist aus unserer Sicht insofern einzigartig in ihrer Form als dass sich nur die Mutter - wenn man evolutionsbiologischen Ansätzen folgen mag - wirklich sicher sein kann, dass es ihr Nachwuchs ist. Ob das im Alltag tatsächlich eine Rolle spielt, mag dahingestellt bleiben.

Jedenfalls hat sich das täglich wahrnehmbare Bild erfreulicherweise dergestalt verändert, dass man auf Spielplätzen oder morgens vor Kindertagesstätten fast mehr Männer als Frauen zählen kann.

Ob der Mutterrolle bei Söhnen eine besondere Bedeutung zukommt? Die Frage lässt sich u. E. nicht am Geschlecht des Kindes festmachen, sondern mehr an der Persönlichkeit. Unser Sohn - als Frühgeburt mit entsprechenden Problemen beladen - tut sich auch heute noch schwerer als seine ältere Schwester, die ihr Leben excellent meistert. Insofern ist der familiäre "Kümmerfaktor" bei ihm immer noch deutlich ausgeprägter.

Allerdings gab und gibt es bei uns keine ausgewiesene "Mutterrolle", da passt die Bezeichnung "Beziehung" eher. Unsere Kinder sind liberal und offen aufgewachsen und leben sehr selbstständig.

Ein guter Freund von uns hat vor vielen Jahren sehr zutreffende Worte benutzt: Wir leben mit unseren Kindern, aber nicht für sie.

Daran haben wir uns immer versucht zu halten. Und angesichts zweier großartiger junger Menschen, die engagiert mit Herz und Verstand nicht nur für ihre eigenen Belange eintreten, war das goldrichtig....
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
MUTTERLIEBE ...*anbet*

*skeptisch*

Echt - wieso sind Mütter für alles verantwortlich oder an allem Schuld und wieso ist Mutterliebe so etwas Anderes als andere Liebe und Fürsorge ?

*gruebel*

Als ich Mutter wurde, war da ein heißes und inniges Gefühl für dieses kleine hilflose Wesen. Mir war aber auch klar, dass er sich mit jedem Atemzug von mir entfernt und dass es unsere Aufgabe sein wird, ihn dafür fit zu machen. Er ist der Mensch, mit dem ich die engste Verbindung habe, den ich schon vor seiner Geburt kannte. Der Mensch, mit dem man mich tödlich verwunden kann.

Im Zusammenleben mit ihm habe ich wirkliche Angst kennen gelernt. Und dass Liebe bedeutet, loslassen zu können.

Ob ich alles richtig gemacht habe ? Wahrscheinlich nicht, aber warum soll es ihm in der Hinsicht besser gehen als mir ? Ich werde ihn immer lieben, aber nicht immer alles gut finden, was er tut - denn Eltern sein bedeutet auch Anleiten, Führen und Erziehen.

Und er findet nicht alles gut, was ich tue oder getan habe. Kind sein heißt, seinen eigenen Weg zu finden.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Spannend!
Was ich sehr sehr spannend finde, @******ina, das Du in deinem Beitrag gleich im ersten Satz das Wort "Schuld" einbringst:
Echt - wieso sind Mütter für alles verantwortlich oder an allem Schuld.......

Das ist nämlich so gar nicht mein Thema! Und tauchte wohl auch vorher gar nicht so auf!
Und den zweiten Teil dieses Satzes
und wieso ist Mutterliebe so etwas Anderes als andere Liebe und Fürsorge ?
beantwortest Du ja für Dich auch im weiteren Posting.

Er ist der Mensch, mit dem ich die engste Verbindung habe, den ich schon vor seiner Geburt kannte. Der Mensch, mit dem man mich tödlich verwunden kann.

Ich glaube nämlich auch: das isses! Und ich meine das überhaupt nicht negativ wertend.

Selbst habe ich ja drei, inzwischen erwachsene Kinder. Allein erzogen seit ihrem Alter zwischen neun und sechzehn.
Die gehen inzwischen ihr eigenen Wege. Und sie haben mich viel gelehrt!

Tiefste Emotionen. Ängste und Hoffnungen. Haben die Löwin in mir aktiviert und die ruhigere Begleiterin. Die Vertraute und Mutmachende wachsen lassen. Und manchmal die Ausgegrenzte oder Angegriffene verzweifeln (beim erwachsen werden). Auf meinen Schutz vertraut. Mein Nervenkostüm reichlich strapaziert. Sich gegen mich gestellt. Mich an ihren Krisen teilhaben lassen und an ihren Erfolgen und Freuden. Mich ganz ehrlich kritisiert. Und auch gesehen was ich da- für sie und für mich- leiste. Sich an mir gerieben und mit mir gelacht. So viel mehr.
Und immer mit dem Wissen, dass wir wohl halt eine tiefe Verbindung haben. Mal enger und mal weiter.


Stimmt schon. Mütter werden gern mal angegriffen.
Vielleicht, weil "Kind" ihnen so sehr vertraut?

Ich finde schon, dass jede Mutter eine besondere, prägende und machtvolle Rolle im Leben ihrer Kinder spielt.
Aber ob sie deswegen "schuldig" ist?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Ach übrigens........
MEINE Mutter schafft es innerhalb kürzester Zeit, dass ICH mich schuldig fühle:-)

Indem sie mir rüberbringt, dass ich sie vernachlässige. Weil ich nicht wie meine Geschwister mit ihr in Urlaub fahre, bei so vielen Gemeinschaftsaktivitäten der Familie dabei sein könnte und insgesamt doch ein wenig "anders sei" . So "unabhängig":-) (und nein, es ist nicht so, dass wir uns so selten sehen!)

Stimmt. Und dann wird es Zeit, dass ich meinen Kindern sage sie sollten doch mal wieder Oma besuchen.
Die ist nämlich wirklich lieb und umsorgend und kocht köstlich.................
Und meine Kinder haben das spannenderweise nicht, dass sie da so einen kleinen Abstand einbauen müssen.

Nur mal so kurz angemerkt:-)
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Schuld ?
...*gruebel*

Ich finde die Opposition des Kindes nicht schlimm - es gehört dazu, es gehört auch dazu, dass sie die Eltern für alles Mögliche verantwortlich machen, wenn sie in der Pubertät sich abnabeln. Irgendwo müssen sie ja anfangen. Und irgendwo haben sie auch Recht - Eltern machen nicht immer alles richtig.

Nein, ich meine das ständige schlechte Gewissen, das mir so vermittelt wurde. Mein Sohn sitzt beim Mutter-Kind-Kaffee nur auf meinem Schoß ? Klar, ich bin berufstätig. Er würdigt mich keines Blickes und spielt mit den anderen Kindern? Ich klammere zu viel und er befreit sich endlich (mit 18 Monaten!).Er fällt die Treppe runter und weint - die Emanzen-Mutter hat ihn verweichlicht.

Und insgesamt natürlich der Vorwurf, dass die armen Jungs der Übermacht der erziehenden Frauen hilflos ausgeliefert sind und dann später auf dem JOY nicht wissen, wie sich Alpha-Männer zu benehmen haben, welche die Frauen doch eigentlich wollen.
*wuerg*

Wo ist der Vater bei all diesen Vorwürfen? Ich war erst offiziell allein erziehend, als der Kleine 17 war. Aber mir wird die Schuld an allem gegeben.

Aber okay, ich habe mich dran gewöhnt.

Mit meiner Mutter habe ich übrigens auch sehr gehadert, aber je älter ich werde, desto besser verstehe ich sie. Und ich bin froh, dass ich ihr das noch sagen konnte.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Nur wer...
nichts tut, macht keine Fehler.

*******na57:
Wo ist der Vater bei all diesen Vorwürfen? Ich war erst offiziell allein erziehend, als der Kleine 17 war. Aber mir wird die Schuld an allem gegeben.

Ich gebe ja zu, es ist gemein. Wenn der Vater das Kind nicht mit erzogen hat, dann trifft ihn auch für das Verhalten des Kindes keine Schuld. Diesen Schuh darf sich die Mutter anziehen, die das Kind erzogen hat. Richtig gemein wird es, wenn ich in den Raum stelle, dass es die Aufgabe einer emanzipierten Frau ist, wenn der männliche Part sich nicht an der Erziehung beteiligt, ihn dazu zu zwingen. Im Zweifel hat eine Frau das Recht dem verweigernden Mann diese Verweigerung vorzuwerfen. Sie hat aber nicht das Recht, ihm das Versagen bei der Erziehung vorzuwerfen.

DeltaSagittarii
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe nicht gesagt, dass er nicht mit erzogen hat, ich habe nur gesagt, dass ICH immer diejenige war, die in den Augen der Welt zu viel oder zu wenig oder das Falsche getan hat. Das Ganze ist aber 20 Jahre her - vielleicht hat sich da mittlerweile was geändert und auch Väter kriegen ihren Anteil am schlechten Gewissen vermittelt.

Mein Ex und ich haben beide unser Bestes gegeben und das Kind ist dann im Endeffekt gut geraten - und erinnert sich gerne an seine Kindheit mit beiden Eltern. Also auf der Seite liegt das Problem auch nicht.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Liebe Mutter
Katharina57, wenn...

...das Kind ist dann im Endeffekt gut geraten - und erinnert sich gerne an seine Kindheit mit beiden Eltern.

Warum hast du als Mutter dann

...das ständige schlechte Gewissen, das mir so vermittelt wurde. Mein Sohn sitzt beim Mutter-Kind-Kaffee nur auf meinem Schoß ? Klar, ich bin berufstätig. Er würdigt mich keines Blickes und spielt mit den anderen Kindern? Ich klammere zu viel und er befreit sich endlich (mit 18 Monaten!).Er fällt die Treppe runter und weint - die Emanzen-Mutter hat ihn verweichlicht.

Schade, dass du das angenommen hast und dir eine gar nicht vorhandene Schuld für die Bewertung anderer gegeben hast.

Sei beruhigt (mit Ausnahme der üblichen Fehler , die jeder macht) hast du alles gut gemacht. Warum ziehen Mütter sich so etwas an?

DeltaSagittarii
*****ess Frau
18.519 Beiträge
**********tarii:
Warum ziehen Mütter sich so etwas an?

Vielleicht auch eine Form der Mutterliebe?
Weil man ja für sein Kind das Beste will, alles richtig machen will, eil man will dass es ihm gut geht und er/sie zu einem guten Menschen erzogen wird?

Mein Ex hat sich auch nicht an der Erziehung seiner Kinder beteiligt und sich aus allem rausgehalten.

**********tarii:
Nur wer nichts tut, macht keine Fehler.

Das war seine Devise, in allen Belangen. Also war ich immer diejenige, die Entscheidungen fällen "durfte". Und wenn sie falsch waren, war es ja meine Schuld. Es war da fein raus.
Und so ist es auch heute noch. Die Erziehung seiner Kinder übernimmt seine Freundin, also die "Stiefmutter". Schließlich ist man immer fein raus und bleibt immer der "Gute", wenn man keine Regeln aufstellen muss, gegen die die Kinder rebellieren, und keine Verbote oder Strafen aussprechen muss.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmmmm
Warum ziehen Mütter sich so etwas an?

Das ist genau die Frage, die ich mir stelle.

Heute ziehe ich mir das nicht mehr an, aber als ich so mitten drin steckte, da gab es Momente, wo ich vor lauter schlechtem Gewissen und ständigen Vorwürfen (Eltern, Kollegen (männliche), Medien...) , fast (!) in Sack und Asche ging. Damals wurde z.B. jegliches Fehlverhalten des Kindes auf die Berufstätigkeit der Mutter geschoben. Dass ich meinen Beruf sehr liebe und ungern darauf verzichtet hätte, machte es nicht besser: aus Not durften Mütter arbeiten, aus Spaß... *nono*.

Ich habe Beispiele zitiert in meinem obigen Beitrag:
Mein Sohn sitzt beim Mutter-Kind-Kaffee nur auf meinem Schoß ? Klar, ich bin berufstätig. Er würdigt mich keines Blickes und spielt mit den anderen Kindern? Ich klammere zu viel und er befreit sich endlich (mit 18 Monaten!).Er fällt die Treppe runter und weint - die Emanzen-Mutter hat ihn verweichlicht.

So war es. Die Kommentare waren die der anderen, nicht meine. Es kostete mich Kraft, mir den Schuh nicht immer anzuziehen. Kraft, die ich wegen der Doppebelastung nicht immer hatte.

Niemand machte meinem Mann Vorwürfe, der aufgrund seines Berufes viel von zu Hause weg war. Es war eben sein Job (ich habe ihm das auch nicht vorgeworfen, nur so nebenbei). Aber eine Mutter , die so oft auf Geschäftsreise ist .... au weia, das ist ja sogar heute noch so, dass sie schief angeguckt wird, oder ?

Egal - die Diskussion zeigt mir, dass ich da was aufzuarbeiten hatte. Heute sehe ich meinen erwachsenen Sohn und denke, er wird sein Leben meistern - mehr kann man als Eltern sowieso nicht tun. Und mein Ex war ein guter Vater, wenn er die Zeit dafür hatte, allerdings nicht immer ein guter Ehemann, deshalb ist er ja auch mein Ex.

Und wenn junge Mütter heute anders mit diesen Fragen umgehen können, dann beruhigt mich das. Ach ja, auch Mütter in meiner Generation hatten eventuell andere Erfahrungen, dies waren nun mal meine.

Und wenn ich lese, dass sich Männer in JOY Diskussionen beschweren, weil die Kinder nur von Frauen aufgezogen werden ... dann schwillt mir wieder der Kamm....*huhn*
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Meine Erfahrung...
mit Mutterliebe...

Bitte, an dieser Stelle möchte ich nicht die Erfahrungen und die Wahrnehmung von Frauen klein reden, sondern auch meine Sicht und Erfahrung als Junge, Mann, Vater darstellen. Jede Münze hat zwei Seiten und es gibt viele unterschiedliche Münzen. Jede hat ihren Wert.

Blicke ich auf meine Kindheit zurück, bin ich sehr unbeschwert in einer klassischen Familie aufgewachsen. Meine Eltern, vor allem meine Mutter haben alles getan was in ihrer Macht steht, damit es mir gut geht. Mein Vater hat alles getan damit es uns gut geht und alles da ist was wir brauchen. Aus heutiger Sicht sage ich beide haben auf Dinge verzichtet, die sie persönlich bereichert (emotional) hätten, um den Alltag zu meistern. Trotzdem, wenn ich zurück Blicke hat mir als Junge mein Vater gefehlt, er verließ vor 7 Uhr das Haus und war gegen 18 Uhr zuck und ich ging um 19 Uhr ins Bett. Meine Entscheidung daraus... Ich mach es anders...

Hat nicht wirklich geklappt, ich bin zweimal an der Mutterliebe gescheitert (ein Grund, von mehreren). Meine persönliche (nicht allgemeingültige) Erfahrung ist, dass Frauen ihre Mutterliebe und dann sich zu wichtig nehmen. Ich habe den Eindruck, dass sie vor lauter Verbundenheit zum Kind, die Sicht auf den Partner, sogar teilweise auf sich selbst verlieren, Hilfe nicht annehmen können, eigene Schwächen verdrängen, dabei sich, ihr Leben und das Wohl der Gemeinschaft aus den Augen verlieren und wenn sie das wieder finden wird die Verantwortung dafür nicht in der eigenen Person gesucht, sondern im Partner. Gemeinsam - im Sinne von Arbeitsteilung bei Kind und Beruf - scheint bei vielen eine wirkliche Herausforderung.

DeltaSagittarii
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das Problem ist auch, dass eine Frau das Kind schon "kennt", bevor es geboren wird. Mit den ersten Schwangerschaftswochen setzte bei mir eine Art Instinkt ein, das Kind zu beschützen. Als es geboren war, überfluteten mich die Hormone. Als er klein war, lernte ich Angst kennen. Die Angst, dass ich sterben könnte ... abgesehen von der Angst, dass ihn jemand klauen könnte, dass er krank werden könnte etc.

Glücklicherweise habe ich auch einen Kopf, der mir klar machte, dass das Kind - altersgemäß natürlich - losgelassen werden muss. Weil ich ja auch wieder arbeiten wollte, musste ihn ihn anderen Leuten zur Betreuung überlassen, was dann ja weder ihm noch mir grundsätzlich geschadet hat.

Aber - dazu musste ich mich bewusst entscheiden, mein Instinkt hätte anders gehandelt. Deshalb ist es ja auch wichtig, dass Kinder mehrere Bezugspersonen haben. Dass dann irgendwann einer sagt "Komm, wir beide machen mal was und lassen die Mama in Ruhe in die Sauna gehen." Damit Mama auch mal wieder erfährt, dass sie für sich was tun darf.

Als mein Sohn aus dem Haus ging, was eine schwere Zeit der Veränderung für eine Mutter ist, war ich nicht mehr verheiratet. Da hätte ich jemanden gebrauchen können, der sagt: "Komm, Mutterhuhn, wir beide tun jetzt was für uns. Der Kleine schafft das !!"

Im Endeffekt war ich es selber, die mir das sagte - und mein Sohn: "Mama, offensichtlich lebe ich noch, also kann meine Ernährung doch nicht so schlimm sein, oder ?" In diesem Sommer, zwei Jahre danach, konnte ich zum ersten Mal wieder das Gefühl der Freiheit genießen, dass ich nur für mich verantwortlich bin.

Das Lied "Hänschen klein" fällt mir da ein - zur weinenden Mama muss es ein Gegengewicht geben. Das kann der Vater sein oder Großeltern oder sonst wer ... und eigentlich kann es auch die andere Seite der Mama sein, die, die zur gegebenen Zeit Flügel gibt.

Ob alle Frauen so denken, weiß ich nicht - ich kann nur für mich sprechen.

Und hier meine Homepage zu dem Thema, die meine (!) Gefühle beschreibt:
Homepage "Der Flug des Drachens" von Katharina57

Und danke für die Sicht von der anderen Seite !!! *knuddel*
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