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Taufe ohne mein Einverständnis möglich?

@zarter Atem
Ganz meine Meinung: Leben und leben lassen. *top*
****ef Mann
1.943 Beiträge
äähhmmmm ... nur mal so als Hinweis ... das Kind entscheidet sich mit 12 bzw. 14 sowieso selbst, ob es weiter in der Kirche bleiben will, es sei denn, ich unterstelle allen Eltern, dass sie das Kind zur Kommunion oder Konfirmation zwingen. Aber klar ... ein Kind ... dann Erwachsener kann sich auch mit 18 noch taufen lassen. Schlecht nur, dass es sich bis dahin mit dem Thema Religion wenig bis nicht auseinander gesetzt hat.
Die Religion hat viele Nachteile und ist in vielen Punkten "sehr falsch". Aber die Information mit den Religionen hilft auch in vielen Lebenslagen ... sicher auch manchmal anders, als sich das so ein Geistlicher vorstellt *g*
@Detlef
Auch falsch: Im Ethikunterricht werden auch die Religionen behandelt!
Aber eben von einem neutralen, übergeordneten Blickwinkel. Das mal so als Info für Dich.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Über den Ethik-Unterricht in den Schulen könnten wir uns jetzt hier auch streiten ... bringt aber nichts! Ich bin da definitiv anderer Meinung ... aber wir müssen ja auch nicht einer Meinung sein und wer letztlich objektiv Recht hat, dürfte schwer zu beurteilen sein - oder?
Da kann man sich genauso wenig drüber streiten wie darüber, ob ein Pfarrer was taugt oder nicht ... auch da - und nicht nur bei den Lehrern (die ja "Unterricht" zum Großteil prägen) - gibt es nämlich riesige Qualitätsunterschiede ... *haumichwech*
Bringt genauso nichts, da gebe ich Dir recht.
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Zur Ausgangsfrage kann ich keine Auskunft geben; da kenne ich mich nicht aus.

Aber wenn es jetzt schon den Streit gibt, ob das Kind getauft wird oder nicht, geht es ja dann weiter mit Kommunion/Konfirmation, welchen Kindergarten das Kind besucht (kirchlich oder städtisch), in welche Schule es gehen soll (kirchlich geprägt der staatlich?) usw. Und wenn die Eltern dann vielleicht schon gar nicht mehr zusammen sind, können solche Diskussionen wirklich belastende Streits hervorrufen, die teuer, langwierig und kräftezehrend sind. Am Ende verdienen damit nur die Anwälte.

Meine Freundin hatte mit ihrem Ex-Mann auch einen langen Rechtsstreit, weil er unbedingt wollte, dass der gemeinsame Sohn die katholische Schule am andere Ende der Stadt besucht, meine Freundin ihn aber auf ein Gymnasium in der Nähe schicken wollte. Wenn beide Elternteile das Sorgerecht haben, kann eben keiner ohne die Zustimmung des anderen so etwas entscheiden. Wie soll man da zu einem Kompromiss kommen? Es gibt keinen. Einer von beiden setzt sich durch und gewinnt vor Gericht und der andere verliert.

Deshalb finde ich auch, dass man vorher bestimmte Lebensbereich gemeinsam betrachten sollte und schaut, inwieweit man dort übereinstimmt oder auseinanderdriftet.

Vielleicht benennt ihr eure Argumente einfach mal ganz klar:
für bzw. gegen die Taufe
für bzw. gegen eine religiöse Erziehung
für bzw. gegen die Kirche generell

Was begründet deinen Hass auf die Kirche?
Warum ist deine Freundin so sehr von der Kirche angetan?
Gelingt es euch, dem anderen dabei zuzuhören und seine Argumente und Ansichten verstehen zu wollen, ohne sie gleich im Keim ersticken zu wollen?
Könntest du dir vorstellen, deine Freundin mal zur Kirche zu begleiten, dir das anzuschauen/anzuhören und im Anschluss ganz neutral und sachlich mit ihr darüber zu sprechen (was hat dir gefallen bzw. was nicht)?

Wenn es hier nur darum geht, seinen Willen durchzusetzen, dann prophezeie ich euch auch für die Zukunft viele mögliche Probleme und Streitereien. Hier heißt es: argumentativ überzeugen und nicht mit dem Kopf durch die Wand!

****ef:
klar ... ein Kind ... dann Erwachsener kann sich auch mit 18 noch taufen lassen. Schlecht nur, dass es sich bis dahin mit dem Thema Religion wenig bis nicht auseinander gesetzt hat.
Das verstehe ich nicht.
Man kann sich mit Religion nur beschäftigen und auseinandersetzen, wenn man getauft ist? Und als Ungetaufter nicht?
Wenn der Mutter die Religion und eine religiöse Erziehung so wichtig ist, dann kann sie dies auch tun, OHNE dass das Kind getauft wurde.
Andersherum geht es ja auch: Meine Eltern ließen mich mit einem Jahr taufen. Es war halt damals so üblich. Ich habe aber keinerlei religiöse Erziehung und Bildung gehabt. Wir waren nie in der Kirche, haben nicht gebetet und eine Bibel gab es bei uns zu Hause auch nicht. Meine Eltern sind auch aus der Kirche ausgetreten. Und meine Schwester, die 5 Jahre später geboren wurde, haben sie schon gar nicht mehr taufen lassen.

Das Vorleben und Nahebringen der Religion hat also eigentlich erst mal nichts mit der Taufe zu tun. Für mich ist das "nur" ein religöser Akt, für (oder gegen) den ich mich bewusst oder unbewusst entscheide.
*******Sun Frau
1.188 Beiträge
Nachsicht
Was bringt es, wenn das Kind zwar nicht getauft ist, die liebe Mutter es aber jeden Sonntag mit zum Gottesdienst nimmt? Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Karfreitag können auch ohne Taufe gläubig zelebriert werden.

M.E. geht es hier nicht um Taufe ja oder nein, sondern um die Entscheidung für oder gegen eine gläubige Erziehung des Kindes.

Der Glaube per se ist ja nicht gleich Institution Kirche. Kinder stehen dieser ja "Gott sei Dank" *zwinker* , blauäugig gegenüber. Deswegen rate ich zum Wohl des Kindes und nicht der Erwachsenen zu handeln. Nicht zwingend muss man seine eigenen Ressentiments an die Nachkommen weitergeben.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Seid Ihr verheiratet?

Wenn nicht, schlechte Nachrichten, sie darf.
Kürzlich erst erlebt bei einem Paar hier in der schwäbischen Provinz. Sie will, daß das Kind getauft wird, er ist vehement dagegen. Sie geht hin und macht das im Alleingang.

Mal dahingestellt ob das gut oder schlecht ist, sie darf.....
****ef Mann
1.943 Beiträge
Wie schon mehrfach geschrieben ... es ist nicht die juristische Frage, die zu klären ist, sondern die Frage der Partnerschaft. Wenn ich solch einen Punkt nicht einvernehmlich löse, steht der nächste nicht gemeinsam lösbare Konflikt schon vor der Türe!
*****ess Frau
18.519 Beiträge
****rna:
Seid Ihr verheiratet?

Möglicherweise hängt es (rein rechtlich gesehen) da ja auch noch davon ab, ob sie das gemeinsame Sorgerecht (beantragt) haben.

Mal ganz abgesehen vom partnerschaftlich-moralischen Gesichtspunkt.
*********erin Frau
343 Beiträge
miteinander reden... oder Recht haben wollen...
Grundsätzlich stimme ich daysandnichts und a_simple_smile zu: wenn ein Paar sich schon vor der Hochzeit nicht einigen kann, ist das womöglich ein Hinweis, noch mal genauer zu überlegen, ob er/sie der/die richtige ist. Denn es scheint beiden eine wichtige Frage zu sein, ob das Kind getauft werden soll oder nicht. Und das arme Kind soll dann ausbaden, wenn sich Mami und Papi nicht einigen und einander auch noch Gram sind... Es ist, so mein Gefühl, keine Rechtsfrage, sondern eine Frage der Konfliktfähigkeit. Es mag helfen, rechtlichen Rat einzuholen und dann neu zu überlegen. Warum ist ihr die Taufe wichtig? Was will er erreichen, wenn er sich durchsetzt? Eigentlich ist es gut, wenn vor der Heirat so eine ernste Frage auftaucht- man kann sie als Testfall nutzen und daran lernen, bevor Fakten geschaffen sind. Denn es wird ja weitergehen mit dem Einigungsbedürfnis: in einen konfessionellen Kindergarten, in einen kommunalen oder Waldorf? WEr nimmt ErziehungsZeit, Mami oder Papi, Nutella oder Gurken aufs Frühstücksbrot, Impfen ja oder nein, Religion oder Ethik, Englisch, Französisch oder Latein als erste Fremdsprache, usw. usw. usw. -

Persönlich würde ich sagen: wenn der Partner so intensiv die Kirche hasst, dann hat er ein Problem, das ich lieber nicht so einfach übernehmen würde. Ich würde nicht wollen, dass mein Kind den Preis bezahlen müsste, ungetauft ins Leben zu gehen. Das Kind kann vor der Konfirmation selbst entscheiden, ob es die Taufe bestätigen will. Bis dahin ist sie ein Geschenk, dass man seinem Kind nicht vorenthalten sollte. Mit der Taufe stellen Eltern das Kind unter Gottes ganz besonderen Schutz. Für mich war es damals sehr wichtig, mein Kind getauft zu wissen, bevor wir auf eine Reise gingen. Es ging auch um mein Seelenheil als Mutter, nicht nur um das des Kindes. - Vielleicht hat der potentielle Vater genügend andere Qualitäten, um die Nebenwirkungen seines Hasses auf die Kirche auszugleichen.... um das Aushandeln von Konflikten kommt man aber einfach nicht herum...
******uja Frau
6.957 Beiträge
*******Cosi:
Ich würde nicht wollen, dass mein Kind den Preis bezahlen müsste, ungetauft ins Leben zu gehen. Das Kind kann vor der Konfirmation selbst entscheiden, ob es die Taufe bestätigen will. Bis dahin ist sie ein Geschenk, dass man seinem Kind nicht vorenthalten sollte. Mit der Taufe stellen Eltern das Kind unter Gottes ganz besonderen Schutz.
Danke für deinen Beitrag, ich finde ihn insofern sehr erhellend, als mir dadurch klarer wird, wie Menschen denken, die wirklich von der Taufe überzeugt sind *danke*

Dass das keine wirklich objektiven Kriterien sind, sondern in erster Linie Glaubenssache, ist wohl klar – und ich finde es als bekennende Konfessionslose immer noch fairer, das Kind nicht von vornherein in eine bestimmte Konfession zu pressen *zwinker*
Aber die Schlussfolgerung, dass zumindest die Partner in der Hinsicht an einem Strang ziehen sollten, kann ich nur unterschreiben! *dafuer*
*********erin Frau
343 Beiträge
Wie ist das eigentlich....
...mit der Beschneidung? Ich habe noch mal über diese Frage mit der Taufe nachgedacht. Und über die Frage, wie ich das sehen würde, wenn es nicht um die Taufe sondern um eine Beschneidung ginge *gruebel* . Anders als die Taufe ist ja die Beschneidung ein schmerzhafter Eingriff, bei dem Blut fließt und sichtbare Folgen bleiben. Ich finde, dass ist noch mal was anderes als die Taufe. - Ich persönlich bin froh, dass ich so eine Entscheidung nicht treffen oder verteidigen musste. Wie seht ihr das? Es bleibt wohl die Frage nach der Konfliktlösungskompetenz in der Partnerschaft....
Aus Atheismus keine Religion machen...
Du machst aus deinem Atheismus ja fast eine Religion, wenn Du per Dogmatismus einen Mummenschanz wie die "Taufe" verweigern willst. So ein bischen Wasser wird das bisher ungebohrene Kindel schon nicht schaden. Lass denen die Glauben wollen Ihren Glauben solange die dich nicht damit über Gebühr strapazieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette
*********erin Frau
343 Beiträge
@nihilistforte...
äh - wen meinst du denn mit "du" in Deinem Beitrag? Ich erkenne aus Deinem Beitrag ziemliche Voreingenommenheit - aber nicht, dass Du meine Frage so verstanden hast, wie ich sie meine und formuliert habe. Immerhin habe ich nun gelernt, was die Pascal`sche Wette ist. Dafür besten Dank... Und im Neuen Jahr alles Gute, Glück und Zufriedenheit.
Auf das Kindeswohl kommt es an...
Ich habe die vorherigen Beiträge nicht gelesen, also kann es sein, dass folgendes schon geschrieben worden ist:
rechtlich sieht es so aus, dass das Gericht gucken würde, welche Nachteile das Kind erfahren würde, wenn es nicht getauft würde. Hier spielt die Region in der man lebt eine wichtige Rolle. Ein Kind in Köln oder Passau kann bspw. durch die fehlende Taufe soziale Nachteile erleben. In Berlin hingegen wäre die Frage wahrscheinlich eher, welche Nachteile durch eine Taufe entstehen könnten.

Schlussendlich ist es am wichtigsten ein Bewusstsein dafür zu haben, dass Entscheidungen für das Leben des Kindes getroffen werden und nicht für sich!
Die Person ist schon wieder gelöscht. Keinen Grund sich aufzuregen 😊
*********erin Frau
343 Beiträge
na hör mal, todolist...ich ...
....rege mich gar nicht auf. *wink* *stolzbin* *liebguck*
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