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Taufe ohne mein Einverständnis möglich?

****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
Taufe ohne mein Einverständnis möglich?
Ich habe folgendes Problem:

Bei meiner Freundin und mir kam bereits das Thema Familienplanung auf.
Unsere Vorstellungen decken sich eigentlich in allen Punkten, bis auf einen ganz entscheidenden:
Sie ist eine gläubige Kirchgängerin, ich hingegen hege einen ausgeprägten Kirchenhass.
Sie will das Kind auf jeden Fall taufen lassen, ich hingegen werde hierfür auf gar keinen Fall meine Zustimmung erteilen.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen den christlichen Glauben, es ist die Kirche als Institution, die mich stört.
Habe ihr bereits den Vorschlag gemacht, dass das Kind gerne beitreten kann, wenn es alt genug ist um selbst zu entscheiden, ob es das möchte. Habe ihr ebenfalls gesagt, dass ich nicht möchte dass das Kind in irgendeine Richtung gedrängt wird.
Daraufhin eskalierte ein Streit, in dessen Verlauf sie mir mitteilte, dass sie notfalls auch ohne meine Einwilligung eine Taufe durchführen lassen würde.
Daraufhin habe ich erstmal die gesamte Familienplanung auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben.

Nun zu meiner Frage: Kann sie eine Taufe Oberhaupt ohne meine Zustimmung durchführen lassen oder ist sie zwingend erforderlich?
Rechtliche Prüfung
Wenn ihr dieses "Problem" habt, ist die Familienplanung vielleicht wirklich nicht sinnvoll.

Ein getaufter Mensch hat ja nun wirklich keinen Makel und er kann in späteren Jahren ja auch wieder austreten, konvertieren oder ...

Die Taufe ist dem Kind ja erst einmal nicht wichtig, sondern der Mutter. Setze dich mit ihr auseinander, nicht mit dem Gesetz.
******100 Mann
5.895 Beiträge
Ich bin kein Jurist,
und auch nicht besonders gläubig, aber jedes Kind sollte getauft sein, egal wie es sich spaeter entscheidet.
Falsche Frage
.. es sei denn, du willst damit bei Jauch oder ähnliches antreten.

Wenn ihr konfessionell derart unterschiedlich tickt und dann noch die gegenseitige Kompromissfähigkeit derart schwach ausgeprägt ist, dass der eine auf keine Fall seine Zustimmung geben würde und der andere es notfalls alleine durchziehen würde .....

.....dann halte ich es für eine sehr gute Idee, die Planung von Nachwuchs auszusetzen.
Nicht wegen deiner Bedenken, sondern weil ich überzeugt bin, dass es dann sowieso nicht ewig mit Euch hält - und Scheidungskinder gibt's eh genug, da muss man nicht mit Gewalt auf das Thema zusteuern.

Zu deiner Frage: Gegen den Willen eines Elternteiles kann ein Kind nicht getauft werden.
Es sei denn, dieses Elternteil hat nicht das Sorgerecht. Also "ganz sicher" gehst du, wenn ihr zu diesem Zeitpunkt verheiratet seid - was ich aus oben genannten Gründen aber nicht für den besten Plan halte.
****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
@ caesar100: das sehe ich vollkommen anders!

@ daysandnights: tut mir Leid, aber das ist die Antwort auf eine Frage, die ich nicht gestellt habe.
****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank, a_simple_smile.
*****uja Frau
2.503 Beiträge
@Caesar100
Und... was sind deine Argumente für diese so einfach dahingestellte Aussage "Jedes Kind sollte getauft sein"???

Welche Vorteile oder Nachteile könnte es haben? Viellecht kann es nicht in den kirchlich geführten Kindergarten... Aber ansonsten?



• - -

Man sollte 2 Betrachtungsebenen unterscheiden:
Eine Taufe - zumindest eine katholische - ist meines Erachtens "lebenslänglich" gültig in religiöser Hinsicht.
Auch wenn man aus der Kirche austritt, macht das in religöser Hinsicht, die Taufe nicht ungültig oder rückgängig oder sonstwas.

Wenn man allerdings nicht-gläubig ist oder wird, kann es einem ja egal sein und der Ritus hat keine Bedeutung für einen.

Aber ich wüsste jetzt auch nicht, dass die Taufe allein für einen "Schaden" anrichtet?

Etwas anderes ist die Frage, ob und wie das Kind weiterhin religiös erzogen wird - Und ja, auch da kann es sich später dann selbst entscheiden ob es weiter diesen Weg gehen will, oder nicht, oder gar einen ganz anderen religiösen Weg oder was auch immer.
******uja Frau
6.957 Beiträge
Ist man einmal getauft, so ist man Mitglied der katholischen Kirche, selbst wenn man sich später aktiv zu einem Austritt entscheidet oder gar exkommuniziert wird. Das hat irgendein Geistlicher in einer Radiosendung gesagt, zu der ich leider keine näheren Angaben habe, aber der Punkt war klar!

Ich würde daher bei Unsicherheit auf jeden Fall für Nichttaufen stimmen, das Kind kann sich ja später immer noch entscheiden. Aber das war ja gar nicht die Frage. Auch nicht, ob ihr unter den Umständen die Familienplanung überhaupt angehen solltet.
Auf die eigentliche Frage: "Kann sie eine Taufe auch ohne deine Zustimmung durchführen lassen?"
rate ich mal, dass die Antwort Ja ist; die katholische Kirche hat da schon sichergestellt, dass ihre Mitglieder möglichst leichten Zugang haben, und aus einem anderen Land ist mir auch ein Fall bekannt, wo die Großmutter ohne Wissen der Eltern das Kind einfach schnell hat taufen lassen.
Aber eine Antwort "vom Fach" wäre dennoch wünschenswert *g*
Grundsätzlich Frage ist ziemlich einfach zu beantworten:

• Habe beides das Sorgerecht, müssen beide zustimmen
• Hat nur eine Person das Sorgerecht, ist es deren Entscheidung

Aber je nach Glaubensgemeinschaft/Kirche/Pfarrer/Prediger etc. kann es auch sein, dass das Kind auch ohne deine Einwilligung getauft wird und du erst danach erfährst.

Für entsprechende rechtsverbindlichen Auskünfte rate ich zu einem Anwalt, da die User hier solche gar nicht geben dürfen bzw. nur bedingt geben werden.
**********y2012 Paar
71 Beiträge
Dem Kind...
..werden ja nicht die Ohren abgeschnitten und es sieht ja auch nach der Taufe genauso aus wie vorher !
Ich würde nachgeben, schön essen gehen und den Familienfrieden retten. *freu2*

Grüßle
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
• Habe beides das Sorgerecht, müssen beide zustimmen
• Hat nur eine Person das Sorgerecht, ist es deren Entscheidung
Aber je nach Glaubensgemeinschaft/Kirche/Pfarrer/Prediger etc. kann es auch sein, dass das Kind auch ohne deine Einwilligung getauft wird und du erst danach erfährst.

100% d'accord
****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
@ Karn: Da hast du sicher Recht^^
Deswegen habe ich diese Frage in der Gruppe "Akademiker" gestellt, in der Hoffnung, dass der eine oder andere Anwalt und/oder Theologe dabei ist, der auf diese Frage antworten mag (=
Gesetz über religiöse Kindererziehung ....
.....

http://www.gesetze-im-internet.de/kerzg/BJNR009390921.html

und, etwas verständlicher für die Evangelische Kirche hier:

http://www.evangelische-kirc … 20Leben/Fragen-zur-Taufe.htm

Kurzfassung: die religiöse Erziehung (auch die Taufe) ist Sache beider Sorgeberechtigten.
Also wird kein katholischer oder evangelischer Geistlicher eine nur von einem Elternteil initiierte Taufe vornehmen.

Wie es sich bei Zeugen Jehovas, Voodoo- Anhängern, sonstigen Freikirchlern und Fliegendem Spaghettimonster verhält, weiß ich nicht, aber das war ja auch nicht die Frage.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich würde nachgeben, schön essen gehen und den Familienfrieden retten.

Er gibt bei der Taufe nach, dann heiraten sie kirchlich, dann geht er ihr zuliebe jeden Sonntag mit in die Kirche, dann findet sie raus, dass Sex nur zum Kinder zeugen da ist und das Kondome nicht erlaubt sind...

Mein Rat: Keine Kompromisse, sonst bist Du nicht mehr Du - ich rede aus Erfahrung.
**********y2012 Paar
71 Beiträge
@karn..
.. wenn Man(n) in diesem Zeitabschnitt schon einen Anwalt braucht um Entscheidungen zu treffen, ist die Beziehung wohl sehr belastet. Soetwas sollte man gemeinsam klären und einen gemeinsamen Weg finden. *knuddel*
@**********y2012

Es geht nicht darum, dass die zwei einen Anwalt brauchen, sondern dass die User hier gar keinen rechtsverbindliche Auskunft geben dürfen bzw. für Falschauskünfte haftbar gemacht werden können. Er möchte aber eine solche Auskunft, also ist es am Besten, die hierfür besten Leuten zu fragen.
**********y2012 Paar
71 Beiträge
@kamelienschenke
....man muß doch nicht seine Position aufgeben, wenn man seiner Partnerin einen Herzenswunsch erfüllt !
Ich springe über den einen oder anderen Schatten und werde dafür auch großzügig belohnt. Wir helfen uns gegenseitig und jeder gibt auch gern mal nach, wenn es den Partner glücklich macht. Aber sicher, hat eben jeder so seine Erfahrungen.
**********y2012 Paar
71 Beiträge
ja sorry...
man ist da immer bisschen mitfühlend und nicht rational genug.
@tomundjerry
Kompromisse eingehen bzw. ab und an ueber seinen Schatten zu springen, ist etwas komplett anderes als etwas gegen seine Überzeugung zu tun!
Und da muss ich leider auch sagen, dass das Paar von der Grundeinstellung her nicht passt. Ich spreche aus wirklich leidvoller eigener Erfahrung. Es mag erst nur die Taufe sein, dieses Thema wird sich dann aber ausweiten... Und da ist die Frage, ob das Kind mit Schuleintritt Religions- oder Ethikunterricht erhält, noch harmlos...
****ef Mann
1.943 Beiträge
@ Drazor - auch wenn hier Leute Antworten gegeben haben, die Dir nicht gefallen oder zu denen Du keine Frage gestellt hast, so finde ich diese Antworten als sehr zutreffend. Manchmal macht es Sinn, über Antworten nachzudenken, auch wenn die Frage bis dahin nicht gestellt wurde. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen ... wann kommt die nächste Meinungsverschiedenheit, zu der es keinen Kompromiss gibt und ... ist Beziehung / Ehe nicht immer ein Kompromiss ... zumindest so lange man zusammen leben will?
Die Antwort darfst Du Dir selbst geben *ja*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Die Zukunftsfähigkeit einer Beziehung
Ein Gradmesser dafür ist für mich die Übereinstimmung in wichtigen Fragen.
Die Taufe ist für euch nun offensichtlich eine wichtige Frage.

Sein Recht nun mittels Anwalt durchzusetzen gegen den klar formulierten Willen
des anderen ist nach meinem Verständnis ein Gewaltakt.
Das soll die Basis für eine Beziehung sein?

Nach meiner (womöglich altmodischen)Sicht ist eine zukunftsfähig erscheinende
Beziehung unbedingte Voraussetzung für die Planung von Nachwuchs.

Der Vorschlag des TE, das Kind später selbst entscheiden zu lassen. ist ja schon
ein Kompromißvorschlag. Darüber hinaus, würde ich ähnlich wie Vorschreiber,
auch nicht gehen.

Die Familienplanung zurückzustellen, finde ich daher absolut richtig.
Zu sehen, ob die Beziehung aufrechtzuerhalten ist, wäre es ebenso
-bevor ich evtl. einen Schlußstrich ziehe.
Denn bei unterschiedlichen Auffassungen in Glaubensfragen drängt sich der
Verdacht auf, daß dies auch bei anderen wesentlichen Fragen zu unterschiedlichen
Antworten führt...

Für mich gab es schon immer Fragen, die keine Kompromisse zulassen, da ich sonst
nicht mehr ich selbst wäre, was zum Ende der Existenz der Person führen würde,
in die sich meine Partnerin einst verliebte.
*******Atem Frau
10 Beiträge
Ich finde deinen Kompromissvorschlag gut.
Die (eventuell zukünftige) Mutter kann ja trotzdem mit dem Kind in die Kirche gehen und ihm weitergeben, was ihr wichtig ist.
Das Kind selbst entscheiden zu lassen finde ich in so einem Fall richtig und schön.
Vielleicht kannst du deinen Kirchenhass ja auch noch einmal überprüfen: Bei all den negativen Aspekten der Kirche bietet sie Menschen Raum, Trost, Fürsorge. Schafft Kultur, Architektur... es ist sicher nicht alles schlecht, wenngleich ich das Negative auch nicht schönreden will.
Alles Gute euch!
@zarterAtem
Das hat mit "Kirchenhass" sicher beim TE nichts zu tun.
Und ethische Werte kann man auch ohne jegliche religiöse Hintergründe weitergeben. Trost und alles, was Du angesprochen hast, sind Dinge, die auch üblicherweide Freunde bieten und das oft weit mehr, als das ein Pfarrer oder sonstwer könnte - aber immer unter der Voraussetzung, dass man selber mit "ehtischen Werten" aufgezogen wurde.
Wenn das Kind erstmal getauft wurde, wird es in einem bestimmten Glauben - im vorliegenden Fall von der Mutter - auch erzogen und so schon auf eine religiöse Richtung festgelegt - wenn auch unbewusst. Sicher, man kann später austreten und sich ggf. anderen Religionen zuwenden. Aber der TE wird eben genau diese VORPRÄGUNG nicht wollen - und ich kann eben genau DAS absolut nachvollziehen.
Und das hat absolut nichts mit Kirchenhass zu tun!!!
huch sorry
@****Er Atem: Bitte nicht steinigen, hab gerade festgestellt, dass du ja gar nicht das Kind taufen willst.
Sooooorrrryyyyyy!!!! Mein Fehler!
*******Atem Frau
10 Beiträge
Alles gut - bin ganz entspannt *g*
Du hast auch recht *g*
Gibt aber auch Leute, die keine Freunde haben, ihre Freunde in der Kirche treffen oder kennelernen oder die einfach nur die Rituale in den Gottediensten lieben.
Ich denke, jede/r soll nach seinerf Facon glücklich werden...
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