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Zika

****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Zika
Wieder mal ist die Menscheit von einer gefährlichen Seuche bedroht. Diesmal kommt sie ausnahmsweise nicht aus Asien und hat auch nichts mit Geflügel zu tun sondern man lässt sie jetzt aus Südamerika kommen.
Wenn ich versuche, ganz nüchtern Fakten zu sammeln, dann ist das eine Krankheit, mit der sich bereits Millionen infiziert haben. Die meisten (80%) haben das allerdings nicht bemerkt und auch sonst scheinen die Folgen meistens eher harmlos zu sein, etwa wie ein Schnupfen oder eine Erkältung
Allerdings wird ein Zusammenhang zwischen der Infektion und einigen schwerwiegenden Krankheiten "vermutet" wie ich z.B. dieser Meldung entnehme .

Es ist normalerweise nicht tödlich und führt bei rund 20 Prozent der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen. Schwangere können das Virus aber auf ihre ungeborenen Kinder übertragen, bei denen es zu Fehlbildungen führen kann. Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und kein Medikament zur Behandlung Erkrankter.
Im am stärksten betroffenen Brasilien wurden bisher 3.893 Fälle der sogenannten Mikrozephalie ermittelt, vor allem im Norden. Dabei ist der Kopfumfang des Kindes zu klein, geistige Behinderungen sind meist die Folge. In sechs Mikrozephalie-Fällen hatten Schwangere sich zuvor mit Zika infiziert.

Quelle: http://www.zeit.de/gesellsch … iele?cid=5964100#cid-5964100

Als Mathematiker fange ich bei Zahlen natürlich an zu rechnen.
6 von 3893 sind nicht mal ganz 2 Promille.
Nun hat Brasilien etwa 200 Millionen Einwohner. Davon sind offensichtlich 1,5 Millionen mit Zika infiziert, das sind nach Adam Riese 7,5 Promille.
Das bedeutet, dass der Anteil der Zika-Infizierten in der Normalbevölkerung größer ist als bei den Müttern, die Kinder mit diesen Fehlbildungen haben. Oder krasser ausgedrückt - aber mathematisch exakt: Die Infektion mit Zika schützt vor Mikrozephalie.
In dieser Gruppe hier gibt es sicher Menschen, die entweder meine Rechnung nachvollziehen können oder aber einen Rechenfehler finden.
Nun werden für Millionen Mückenschutzmittel an Schwangere verteilt und ganze Regionen mit Pestiziden überzogen und die Chemie- Pharma- und Forschungslobby hat mal wieder ganze Arbeit geleist.
Mir ist klar, dass es auch anderes Zahlenmaterial gibt, mit dem die Berechnungen nicht so krass ausfallen aber ich werde den Verdacht nicht los, dass hier mal wieder eine riesige Verarschungsaktion im Gange ist.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Die eigentliche Frage ist, wer aufgrund welcher Daten die Vermutung einer Korrelation von Zika-Epidemie und Mikrozephalie bei Neugeborenen in die Welt gesetzt hat.
Gesichert scheint zu sein, dass beides (Zika-Infektionen und Mikrozephalie) in Brasilien sprunghaft angestiegen ist. Ob da ein kausaler Zusammenhang besteht, ist offenbar nicht gesichert.
Wenn eine Infektion nur "gelegentlich" teratogen ist, ist es oftmals schwer einen kausalen Zusammenhang zu finden.
Vielleicht gibt es für den Anstieg von Mikrozephalie in Brasilien ganz andere Gründe als den Zika-Virus.
Eigentlich hätte eine teratogene Wirkung von Zika-Infektionen schon früher auffallen müssen.
Aber da wird sicherlich schon ein Heer von Epidemiologen und Mikobiologen "angesprungen" sein um sich in der Wissenschaftswelt einen Namen zu machen...
Lg
Gernot
Zwei Dinge:
• Ob das Virus auf Kinder übertragen wird, ist nicht klar. Man weiss nur, dass alle Frauen, die Kinder mit entsprechend kleinem Kopf das Virus hatten. Das hat auch die Zeit falsch in ihrem Artikel gezeigt. Ob also die Schädigung direkt durch das Virus auftritt oder durch die Immunreaktion der Mutter oder durch andere Dinge weiss man nicht.
• Man darf bei der Epidemiologe nicht nur auf die tatsächlichen Krankheitsfälle gehen, sondern es geht v.a. um die weitere Ausbreitung und mögliche Mutationen des Virus. Zikat hat sich innert weniger Monate, der erste Fall ist vom Oktober, durch ganz Amerika und nach Europa ausgebreitet. Dabei ist gerade die nicht tödliche Wirkung des Virus das Problem, dass es ihm ermöglicht, sich u.U. schnell auszubreiten und sich an den Menschen besser anzupassen. Denn das Ziel eines Virus ist ja nicht der schnelle Tod des Wirts. Im Hinblick auf Brasilien, das bislang als einizges Land massiv gegen die Insekten, die das Virus übertragen, vorgeht, ist auch das Problem der Übertragung auf die Besucher der Olympiade im Blick zu behalten.

Als jemand der oft genug unter Quarantäne stand: Das grösse Problem von Zika ist nicht das jetzige, sondern das, was daraus werden könnte, wenn man ihm genügend Möglichkeiten gibt, sich zu entwickeln, insbesondere wenn es für die angesprochenen Folgen verantwortlich ist.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Klarstellung
@**rn
Man weiss nur, dass alle Frauen, die Kinder mit entsprechend kleinem Kopf das Virus hatten. Das hat auch die Zeit falsch in ihrem Artikel gezeigt.

NEIN!

Die Zahl von lediglich 6 nachgewiesenen Fällen wird in einem weiteren Artikel ausführlich belegt.

http://www.zeit.de/wissen/ge … who-gesundheitsnotfall-angst

Autor ist nicht etwa ein ahnungsloser oder halbwissender Journalist, sondern

Alexander S. Kekulé - Direktor des Instituts für Biologische Sicherheitsforschung in Halle und Direktor des Instituts Medizinische Mikrobiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Infektionskrankheiten und biologischer Bevölkerungsschutz. Von 2003 bis 2015 war er Berater der Bundesregierung für biologische Sicherheit und Seuchenabwehr.

also jemand, den ich eher der Pharma- und Impflobby zuordnen würde. Interessant finde ich dass er - obwohl er sich natürlich für die Entwicklung eines Impfstoffes stark macht, so nebenbei die eigentliche Wurzel des Problems benennt und sogar einen Lösungsvorschlag dafür hat - nämlich die Zustände in den Favelas mal anzugehen.
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