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Gleichberechtigung zerstört die Erotik - wie seht Ihr das?

Gleichberechtigung zerstört die Erotik - wie seht Ihr das?
Hallo,

ich habe soeben einen interessanten Artikel gelesen:

http://www.sueddeutsche.de/l … rstoert-die-erotik-1.2948808

Darin steht, dass Paare mit einem D/S-Machtgefälle mehr und besseren Sex haben als Paare auf Augenhöhe. Nun kann ich es nicht wirklich beurteilen, da ich mit meiner Partnerin eine definierte D/S-Beziehung führe und wir auch tatsächlich guten Sex haben.
Trotzdem bringe ich durchaus auch den Müll runter und beteilige mich an der Hausarbeit.

Ist dieser Artikel für gleichberechtigte Paare also nachvollziehbar?
Ist das etwas wahres dran?
******uja Frau
6.957 Beiträge
Aus diesem Artikel ließe sich z. B. herauslesen, dass es eine sehr hohe Dunkelziffer von Frauen mit einer latent devoten Ader gibt, für die ein "alltagsdevoter" Mann tatsächlich extrem abturnend ist.

Wobei rein anatomisch nun mal die Frau beim Sex in der nehmenden Rolle ist und der Mann in der gebenden … da finde ich es nicht so abwegig, dass sich das auch in gewissen Tendenzen bzgl. der Vorlieben zeigt.

Um auf die Frage zu antworten:
Ich fand in meiner letzten Beziehung, in der immer eher ich "die Hosen anhatte", meinen Partner irgendwann auch nicht mehr sexuell attraktiv. Meine devote Neigung, von der ich in der Anfangszeit der Beziehung noch gar nicht wusste, forderte gleichzeitig immer mehr ihren Tribut. Allerdings hatten wir eine durchaus traditionelle Rollenverteilung. Es lag daher gewiss weniger an dem, was er im Haushalt tat oder nicht tat, als vielmehr daran, dass von der Haltung her für mich keine erotische Spannung mehr entstand. Wäre dieses Machtgefälle auf sexueller Ebene gegeben gewesen, glaube ich nicht, dass ich die Mithilfe bei Haushalt und Kindern wirklich als Abturner empfunden hätte *g*
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Meiner Meinung nach muss man hier aber klar unterscheiden, das eine DS Beziehung und eine Beziehung mit "traditioneller Aufgabenverteilung "..und davon ist in dem Artikel ja auch die Rede,
zwei ganz verschieden Dinge sind!
******uja Frau
6.957 Beiträge
*******Sara:
Meiner Meinung nach muss man hier aber klar unterscheiden, das eine DS Beziehung und eine Beziehung mit "traditioneller Aufgabenverteilung "..und davon ist in dem Artikel ja auch die Rede,
zwei ganz verschieden Dinge sind!

Stimmt *dafuer*

… Auch wenn eine D/s-Beziehung oft eine gute "Rechtfertigung" für eine traditionelle Aufgabenverteilung ist *zwinker*

Um das für meinen Fall nochmal klar auf den Punkt zu bringen:
A) Traditionelle Aufgabenverteilung: JA
B) D/s-Komponente: NEIN
C) sexuelle Spannung: NEIN

Eine Verbindung zwischen A) und C) erscheint mir daher zumindest persönlich deutlich unwahrscheinlicher als eine zwischen B) und C) *g*
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Ich finde so gar nicht
dass Gleichberechtigung die Erotik zerstört - für mich hört sich diese Untersuchung und die daraus geschlossenen Resultate eher typisch amerikanisch an.

Es ist doch nicht so, dass der Mann, der sich mit mir den Haushalt teit, deshalb weniger männlich und weniger erolgreich ist. Und schon gar nicht weniger begehrenswert!
Im Gegenteil! Wenn Männer sich auch an der Hausarbeit beteiligen und in der Kindererziehung Verantwortung übernehmen, dann nehmen sie ja den Frauen einen Teil der Last ab. Verstehen sie besser und haben meist auch eine entspanntere Sexpartnerin als wenn die Frau abends genervt und völlig geschafft ins Bett kriecht.
(In dem sich die Rollen durchaus völlig ändern können. Und - auch der beruflich erfolgreiche und toughe Mann ab und zu mal seine Verantwortung abgeben und sich so richtig verwöhnen lassen kann ........)

Ich denke, so manches Thema im Joy, das sich um "lustlose junge Partnerinnen und Mütter" dreht wäre vielleicht bei besserer Aufgabenverteilung überflüssig.

Unnötig zu sagen, dass Fantasie und Initiative für spannenden Sex unerlässlich sind.
Von beiden Seiten!
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
******uja:
… Auch wenn eine D/s-Beziehung oft eine gute "Rechtfertigung" für eine traditionelle Aufgabenverteilung ist

*zwinker* ja das mag sein, aber ich sehe das doch ein wenig andrs,denn dafür sind die Unterschied in meinen Augen zu gravierend,
insbesondere spielt ja im DS Kontext auch das Thema sexuelle Dominanz /Unterwerfung eine grosse Rolle,
welches in der traditionellen Beziehung nicht gegeben ist, um nicht zu sagen sogar abgelehnt wird.

Ich habe selber immer in solchen traditionellen Beziehungsgefügen gelebt, weil 1. meine Partner aus Ländern kamen, wo das halt nun mal so war, und ich 2. selber sehr konservativ erzogen wurde!
Ja, unsre Sexualität war gut *zwinker* , aber da war der Gradmesser halt unsre gegenseitige Liebe und Harmonie.
Und wenn es einer Beziehung nicht mehr harmoniert, dann ist halt der Sex auch nicht mehr befriedigend..und das kommt auch in Beziehungen mit traditioneller Aufgabenverteilung vor
*********tock Frau
100 Beiträge
Interessante These. Da ich nun gerade keine entsprechende Studie dazu in der Schublade habe, kann ich nur meine persönlichen Erfahrungen zugrunde legen. Ich bin eine dieser Frauen, die ihre Regale selbst an die Wand dübeln können - und auch sonst ganz gut mit dem Leben klarkommt. Wirklich "brauchen" tue ich einen Mann eigentlich nur als Gefährten, Gesprächspartner, um zu lieben und geliebt zu werden, und für Sex. Folglich war letzterer auch immer gut ... meine Beziehungen scheiterten eher daran, dass ich irgendwann mal zu einem Punkt kam, wo von außen Dinge auf uns einprasselten, mit denen ich allein nicht fertig wurde. Wo ich seine Unterstützung gebraucht hätte, diese aber nicht bekam. Einfach weil er zu sehr daran gewöhnt war, dass ich stark genug bin ... und daran, sich auf mich zu stützen. In diesem Punkt wurde er dann von einer wohltuenden Ergänzung meines Lebens zu einer Belastung ... und wenn diese Situation zu lange anhielt, habe ich mich von der Belastung befreit.

Aber wie gesagt ... Sex war, solange die Beziehung lief, kein Problem. Obwohl ... in der Endphase musste ich für meinen Geschmack viel zu oft die Initiative übernehmen.

Vielleicht finde ich ja mal einen Mann,.der mir im Durchschnitt aller Bereiche auf Augenhöhe begegnen kann. Dann werde ich berichten, wie der Sex läuft *zwinker*
HORMONELLE VERÄNDERUNGEN.
Zu berücksichtigen sind: Hormone, die unseren Sexualtrieb regulieren.
*******966 Mann
1.678 Beiträge
Ich denke, wenn man aus dem Artikel das Fazit ziehen würde, Machtgefälle führt zu qualitativ höher bewertetem sexuellen Erleben, würde man einen Fehlschluss begehen.

Der Subtext im Artikel ist: Wenn der Mann zu "verweichlicht" ist und sich zu sehr anpasst, ist er für die Frau nicht mehr spannend, also lasst (uns Männer) chaotisch und wenig rücksichtsvoll agieren, das führt dann zu mehr sexueller Spannung.

Wir wissen aufgrund des Geschriebenen nicht, wie das Erleben in langfristigen Beziehungen aussieht, wenn sich einer der Partner (meist der Mann wohl) rücksichtslos verhält und die Arbeitsteilung sehr disproportional ist. Möglicherweise gibt es dann die Beziehung einfach nicht mehr, sie scheitert über kurz oder lang.

In den zitierten Papers ging es um Vergewaltigungsphantasien! Betonung auf Phantasien. https://www.psychologytoday. … e-latest-scientific-research

Auch wenn es im Artikel so steht: Das ist kein fundementaler, wissenschaftlicher belegter Widerspruch, weil ja alle Frauen einen fürsorglichen Mann haben wollen, aber einen dominanten unverantwortlichen Lover.

Das heißt doch, wenn man weiterdenkt: Es gibt Dynamik und Rollen in einer Beziehung (im Sinne von Partnerschaft): Da muss jemand sein, der sich (auch mit) um Kinder, Geld und Haushalt kümmert, sonst funktioniert es einfach nicht. Und da muss auch jemand sein, der sexuell attraktiv ist. In der Lesart des Artikels ist das eben ein dominanter Sexpartner, der es erlaubt, die eigene Verantwortung zeitweise abzugeben. Das ist eben nicht notwendigerweise der fürsorgliche Ehemann.

Wir wissen, dass es kulturell-sozial schwierig ist, gerade für Frauen, dieses Bedürfnis nach außerdyadischer sexueller Befriedigung offen zu fordern ("geile Schlampe, die es mit jedem macht"). Da ist doch die Phantasie, überwältigt und einfach genommen zu werden, ein guter Ausweg - man kann dann ja nichts dafür, hat keine Verantwortung dafür, dass es zum Sex kam. Aber es ist eben nur Phantasie.
DOM/SUB-BEZIEHUNG.
Nicht der Herrscher, sondern die Beherrschte bestimmt die Spielregeln.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Im Gegenteil! Wenn Männer sich auch an der Hausarbeit beteiligen und in der Kindererziehung Verantwortung übernehmen, dann nehmen sie ja den Frauen einen Teil der Last ab. Verstehen sie besser und haben meist auch eine entspanntere Sexpartnerin als wenn die Frau abends genervt und völlig geschafft ins Bett kriecht.

Empirisch kann ich das nicht bestätigen.

Ich wurde damals gegen einen Voll-Macho ausgewechselt, insofern scheint an der Studie was wahres dran zu sein. Allerdings: hat die American Sociological Association nicht auch herausgefunden, dass bei zahlreichen Storchennestern auf den Dächern die Geburtenrate höher ist?

Jedoch haben die Autoren der Süddeutschen Zeitung die ihrem Artikel zugrundeliegende Studie nicht wirklich gelesen. Das fängt damit an, dass sie den ersten Verfasser, einen Mann aus Spanien, zu einer amerikanischen Soziologin machen und das sie die Herausgeber der Zeitschrift als Verfasser fehlinterpretieren.
Sabino Kornrich, ein Soziologe, der Zeit seines wissenschaftlichen Lebens zu traditionellen Familienverhältnissen forscht, wird einen Teufel tun, etwas herauszufinden, was seine grundsätzlichen wissenschaftlichen Glaubenssätze in Frage stellt *zwinker*
Was die Süddeutsche Zeitung auch überlesen hat, ist der Umstand, dass mehrere Studien herausgefunden haben, dass Sex ganz einfach ein Tauschmittel ist. Also: wenn die Frau kein eigenes Geld verdient, um sich Schuhe zu kaufen, dann muss sie dafür was tun. Und: sie haben geflissentlich übersehen, dass selsbt die Verfasser der Studie zugeben, dass die Daten über 20 Jahre alt sind und sich in der Zwischenzeit einiges geändert hat, mal ganz abgesehen davon, dass der National Survey of Families and Households an der University of Wisconsin erstellt wird (ein auf- und abgeklärter New Yorker beantwortet einen Fragebogen, den er von einer Fly-Over-Universität zugesandt bekommen hat - ich hab gerade lustiges Kopfkino...) - Kurz und gut: die Verfasserin das SZ-Artikels ist eine Baummörderin ;-).
*******use Mann
3.197 Beiträge
Eine passende Studie
habe auch ich nicht in der Schublade
-und ich fürchte, auch niemand sonst.

In meinem persönlichen Umfeld ist mir bisher noch
kein Paar begegnet, welches tatsächlich
"auf Augenhöhe" war.
Wenn also nicht er "die Hosen an hatte", dann sie
(letzteres mehrheitlich).
Bricht dann im Schlafzimmer das alte Rollenbild durch,
müsste er dort die Küchenschürze gegen die Hose
tauschen, um wieder zum Schürzenjäger mutieren
zu können.
Dies dann glaubwürdig darzustellen verlangte dann
schon eine oscarreife Darbietung. *g*

Also woher sollen die Probanden kommen?
Auch die schnöde Mathematik spricht dagegen:
Demokratische Abstimmungen in Paarbeziehungen würden
bei schwierigen Fragen oft im Patt 1:1 enden.
Um die Handlungsfähigkeit zu erhalten, müsste schon ein
Part über die Extra- Stimme des Vorstandsvorsitzenden
verfügen- nur wie diesen bestimmen?
Eine Dreierbeziehung könnte das mathematische Problem
lösen (Nein, liebe Damen, MMF entspricht nicht unserer
Natur -siehe meine letzte Literaturempfehlung). *lach*

Wieder im Ernst:
Das Grundproblem ist, daß die Emanzipation einen neuen
Typ Mann erfordert und es dann auch einen neuen Typ
Frau erfordert, die diesen sexy findet
-und umgekehrt!
Gesellschaftliche Veränderungen sind zwar ein Umweltfaktor,
der die Evolution treibt, aber so schnell geht es dann doch
nicht, über in 99% der Zeit bewährte Verhaltensmuster
zu ändern (in der Zeit der Menschwerdung).
Überhaupt scheint mir, daß unsere moderne Lebensweise
sich immer mehr von unserer Natur entfernt.
Dies muß zwangsläufig zu diversen Konflikten führen,
aber auch zu schwerwiegenden Problemen.

PS: Ja, @**********henke, die Storchengeschichte zeigt
gut den Unterschied zwischen tatsächlich vorhandenen
Zusammenhängen und konstruierten.
Es gibt Dörfer ohne Storchennester, aber mit Kindern. *g*
*******966 Mann
1.678 Beiträge
Das Grundproblem ist, daß die Emanzipation einen neuen
Typ Mann erfordert und es dann auch einen neuen Typ
Frau erfordert, die diesen sexy findet
-und umgekehrt!

Oder man überwindet die Vorstellung der lebenslangen, romantisch auf andauernde große Liebe angelegten, exklusiven Zweierbeziehung zwischen Mann und Frau als dyadisches Ideal.

Nehmen wir mal an, sowohl Frauen als auch Männer wünschen eigentlich gelegentlich extradyadische sexuelle Beziehungen (in der Realität finden diese als sozial unerwünschtes Fremdgehen statt), warum lassen wir es nicht einfach zu, sondern schaffen um diese Bedürfnisse herum ein Regelset an Verboten und Geboten?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Mal nachgefragt:
Bricht dann im Schlafzimmer das alte Rollenbild durch,
müsste er dort die Küchenschürze gegen die Hose
tauschen, um wieder zum Schürzenjäger mutieren
zu können.
Dies dann glaubwürdig darzustellen verlangte dann
schon eine oscarreife Darbietung. *g*

Ääääh............Du meinst also tatsächlich, wenn ein Mann sich gleichberechtigt verhält könne er nicht trotzdem sexy und müsse dann schauspielern um ernst genommen zu werden?

Vielleicht sind das ja auch alles längst überholte Rollenbilder?

Meine beiden Töchter haben ihre langjährigen Partner geheiratet. Alle vier haben sehr gute Ausbildungen und Jobs und teilen sich seit sie sich kennen alle Aufgaben im gemeinsamen Leben. Sie finden das übrigens völlig normal.

Sexuell unausgelastet wirken sie alle nicht. Sondern ziemlich zufrieden und sich anerkennend.

Mein Sohn, der seinen Schwestern und mir gegenüber immer gern mal den Macho rausgekehrt hat und sich mit seiner weiblichen Kernfamilie massiv auseinandergesetzt hat ist immer noch groß und kräftig. Und in einer Führungsposition. Wie seine Freundin.
Auch er teilt sich inzwischen alle Pflichten mit seiner Lebensgefährtin. Ganz sicher hat er da keinen devoten Part inne. Und sie findet ihn wohl unumwunden sexy.

Ich denke, es ist an der Zeit, alte Rollenbilder über Bord zu werfen.
Männer Männer sein zu lassen und das anzuerkennen - und umgekehrt auch zu sehen dass Frauen anders sind und trotzdem erfolgreich sein können und dabei Unterstützung brauchen.

Und wir nicht die eigenen Verlusterfahrungen zum Maß der Dinge machen..............

Ich hab zwanzig Jahre in einer sehr traditionellen Ehe gelebt.
Und nö! Ich fand ihn deshalb nicht aufregend und begehrenswert. (naja, aufregend schon. Aber halt im negativen Sinn *g* )

Da sind mir andere begegnet. Und das war gut so!
*****uja Frau
2.503 Beiträge
Ich bevorzuge es definitiv mit einem partnerschaftlichen, also "Emanzipation achtenden" Mann verheiratet zu sein, und fühle mich in dieser schon über 30 jäh währenden Beziehung sehr wohl. Ok, der eheliche Sex ist jetzt mehr ganz so spannend, wie das prickelnde Abenteuer außerhalb, bei dem es auch gern mal ein Macho-Typ sein darf - mit dem wiederum würde das harmonische dauerhafte Zusammenleben gewiss nicht so gut funktionieren.

Ergo stelle ich lieber das Monogamiegebot in Frage als die Emanzipation!
Zu solchen Studien gibt es einen ganz aktuellen Kommentar...


Says it all...

Danke, Kamelienschenke, für die Details... *top*
**********aften Frau
8.068 Beiträge
*g* Trifft gut!

Fehlt nur die übliche Bemerkung, dass nicht- deutsch-sprachige Beiträge ausgeschlossen, bzw gelöscht werden..........................
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Das merkwürdige Verhalten...
paarungswilliger...

Mal aus heutiger Sicht...

Ich bin ein Mann, habe eine Wohnung, halte diese sauber und gepflegt, kaufe meine Sachen des täglichen Bedarfs, koche mein Essen, wasche meine Wäsche, versorge und kümmere mich um meine Kinder, wenn sie am Wochenende oder in den Ferien bei mir sind (das würde auch funktionieren, wenn sie immer da wären). Manchmal gehe ich weg, manchmal hänge ich mit einem Buch herum, schau nen Film, höre Musik, besuche Freunde und Bekannte. Schlicht, ich lebe ein Leben.

Angenommen ich treffe eine Frau, die ihr Leben so handhabt, wie ich meines und wir kommen auf die seltsame Idee, dass gemeinsam leben angenehmer sein könnte, bin ich dann plötzlich ein emanzipiertes Weichei? Also angenommen ich degeneriere nicht sofort wieder zum lebensunfähigen Männchen, dass seine Hemden nicht bügeln und sein Müll nicht entsorgen kann?

Bei diesen Studien habe ich gelegentlich den Eindruck, dass zwar genau hingesehen wird, alle aber so abgelenkt sind, dass sie einer Täuschung unterliegen und gar nicht sehen, was wirklich Ursache und Wirkung sind.

Gruß
Delta
*****_72 Mann
365 Beiträge
Oder man überwindet die Vorstellung der lebenslangen, romantisch auf andauernde große Liebe angelegten, exklusiven Zweierbeziehung zwischen Mann und Frau als dyadisches Ideal.

Diese Vorstellung hat ja eigentlich auch erst im Biedermeier größere Verbreitung erfahren, ein paar Jahrhunderte vorher war sehr überwiegend die Zweckheirat üblich und romantische Nebenbeziehungen relativ toleriert.
Gerade vor dem Hintergrund der immer wieder zu findenden Besitzansprüche, die aus der Zweierbeziehung abgeleitet werden und die gelegentlich zu monströsen Auswüchsen führen, bin ich inzwischen immer mehr geneigt, die Sinnhaftigkeit dieses Klischees aktiv anzuzweifeln.
**********51597 Paar
559 Beiträge
Hallo
ich schließe mich da voll und ganz leiden_schaften und meiner Vorrednerin an. Lust auf Sex mit meinem Partner habe ich außerdem auch nur, wenn ich mich nicht über eine ungleiche Verteilung der alltäglichen Aufgaben ärgern muss. Mir persönlich ist es sehr wichtig im Leben, sprich im Alltag mit meinem Partner auf Augenhöhe zu sein. Wäre es anders, hätte ich nie einer Heirat vor 3 Jahren zugestimmt. Manche Berichten lassen vermuten, dass einige Herren Angst haben ihre Bequemlichkeit aufgeben zu müssen. Es ist immer angenehmer Aufgaben zu verteilen, als diese selber auszuführen zu müssen.
Ich bin auch davon überzeugt, dass es für einen Partner schwierig ist, alle sexuellen Wünsche und Phantasien des anderen abzudecken. Doch haben wir uns nicht gerade deshalb für Paarclubs und Partnertausch entschieden?
Liebe Grüße Chris
Studien hin oder her...
ich halte Sex NICHT als eine Sache der Demokratie, Gleichberechtigung oder Gleichstellung

sondern dieser und die Liebe obendrauf als eine Sache des Gefühls füreinander, der Hingabefähigkeit und der Aufopferungsberitschaft der Partner.

Sorry, aber politische Kategorien sind mir in meinem Liebesleben zuwider.
******e97 Mann
38 Beiträge
Was hat Müllrausbringen mit Sex zu tun?
Es ist nicht die Gleichberechtigung sondern die gegenseitige Aufmerksamkeit die eine Beziehung prägt. Das kann in allen denkbaren Rollenmustern funktionieren. Und wie bemisst man die Qualität von Erotik. Pulsschlag ? Hautwiderstand? PH wert? Nun vielleicht kann man wenigstens schlechen Sex erkennen wenn sie mittendrin fragt " ist die Spülmaschine ausgrräumt?." Wahre Geschichte! Seitdem weiss ich dass man Haushalt und Erotik als völlig getrennte Lebensbereiche ansehen sollte. Wer da ein Junktim bildet so wie es diese Diskussion tut hat sich schon drn Spaß verdorben.
*********brain Mann
21 Beiträge
Gleichberechtigung bedeutet erst einmal, daß man sich nicht auf sein Geschlecht zurückziehen kann als Rechtfertigung dafür, warum man bestimmte Dinge tut, will oder denkt. Für das Zusammenleben heißt das, man sich gegenseitig in seinen Wünschen und Bedürfnissen achtet.

Daß das schlecht für Erotik sein soll, müßte man mir erst einmal erklären. Wenn ein D/S-Paar eine bessere Beziehung hat, dann wohl nicht, weil der eine Partner dem anderen überlegen ist, sondern weil sie eine Form des Zusammenlebens gefunden haben, die ihrer beider Bedürfnisse befriedigt. Wer mit seiner Beziehung zufrieden ist, bei dem läuft es auch besser.
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