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Wohin treibt die Bundesrepublik?

**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Unsere Hauptgegner sitzen nicht in Parteizentralen unseres Landes sondern in Zentralen von Konzernen, die sich von nationalen Bindungen gelöst haben und Regierungen und Staaten gegeneinander ausspielen und an die Wand fahren können.

Wobei ich es interessant finde, dass bei den Multis offensichtlich noch nationale Restbindungen existieren. Oder hat das was mit der Herkunft des Vorstandspersonals zu tun?

Die Tendenz zu technokratischen Allparteienkoalitionen wird zunehmen und unter dem Label der "Alternativlosigkeit" werden die genannten Konzerne durch ihre Marionetten zahlreiche Entscheidungen vorbei am gesellschaftlichen Diskurs durchsetzen. Die Frage ist dann nur, wann folgendes passiert:

  • „Die Unmöglichkeit für die herrschenden Klassen, ihre Herrschaft in unveränderter Form aufrechtzuerhalten; diese oder jene Krise der ‚Spitzen‘, Krise der Politik der herrschenden Klasse, die einen Riß erzeugt, durch den die Unzufriedenheit und Empörung der unterdrückten Klassen hervorbricht.“
  • „Verschärfung der Not und des Elends der unterdrückten Klassen über das gewohnte Maß hinaus.“
  • „Beträchtliche – aus den angeführten Ursachen sich herleitende Steigerung der Aktivität der Massen, die durch die Verhältnisse der Krise zur […] selbständigen historischen Aktion herangezogen werden.“

*****_70 Mann
949 Beiträge
Nachtrag:
Unsere Hauptgegner sitzen nicht in Parteizentralen unseres Landes sondern in Zentralen von Konzernen, die sich von nationalen Bindungen gelöst haben und Regierungen und Staaten gegeneinander ausspielen und an die Wand fahren können.

Die Macht der Konzerne kann durch die Gesetzgebung (auf nationaler, EU-Ebene, internationaler) natürlich auch beschnitten werden! Und dies wäre die Aufgabe der „Volksvertreter“ !

In den Konzernen sitzen nur gute Ökonone und Juristen, welche die Interessen ihres Konzerns (meistens) sehr gut vertreten!

Die „Spielregeln“ könnten, sofern sie es auch wollen, die Politiker immer noch bestimmen!
(Beispiel: TTPI, CETA … - wären sich deutsche Politiker einig hätten sie die Möglichkeit des Ausstiegs aus den Verhandlungen – nichts ist alternativlos! Und auch die Macht der Bankinstitute könnte eingedämmt werden, sofern sich Politiker eingig wären!).
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Wer regiert unser Land?
@**********henke
Deinen Ausdruck "herrschende Klasse" aus dem Vokabular des Marxismus-Leninismus kenne ich noch aus meiner Studentenzeit. Ich denke aber, dass sich inzwischen die Verhältnisse in einer Weise geändert haben, dass dieser Begriff immer schwammiger wird.


Alles ist komplexer geworden. Der "real existierende Sozialismus" über dessen Bewertung sich die linken Gruppierungen damals heftigst gestritten haben ist so gut wie erledigt.
Während damals Rohstoffe und Finanzkapital das Machtinstrument dieser ominösen "herrschenden Klasse" waren, ist heute "Information" der Stoff, mit dem man die Welt beherrschen und steuern kann.
Google, Facebook und Co. sind vielleicht bald die wahren Herren der Welt.

Und "Information" macht am allerwenigsten vor Staatsgrenzen Halt, schon gar nicht an einem Land wie dem unseren, in dem das Internent nicht oder kaum zensiert wird.

Will man heute den Begriff "herrschende Klasse" etwas konkretisieren, dann fällt mir das Wort "Investoren" ein, die heiligen Kühe jeglicher Politik. Und diese gibt es überall. Großaktionäre sowie in Fonds gebündelte Kleinaktionäre sitzen in allen Ländern und in vielen Bevölkerungsgruppen. Man könnte also zynisch sagen: "Unser Land wird - wie alle anderen auch - von den "Investoren" regiert
Und diesen "Investoren" hofieren die Politiker - vielleicht bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, wenn sie nicht unter die Räder kommen wollen.

Doch was kann ich als Einzelner gegen die Macht der Konzerne tun? Ganz hilflos sind wir nicht!
  • lokale Initiativen unterstützen, etwa wenn es um Privatisierung von kommunalen Einrichtungen geht
  • bewusster Konsum mit Schwerpunkt auf regionale Produkte
  • vorsichtiger Umgang mit meinen Daten bei Google, Facebook Whatsapp usw.
  • In Gesprächen oder Plattformen wie dieser seine Meinung kundtun, aber nicht dozierend und besserwisserisch sondern höflich und freilassend.
  • und nicht zuletzt - weil man zu Vielen stärker ist als alleine - Engangement in Parteien oder anderen Gruppierungen.

-
*****_70 Mann
949 Beiträge
Macht der Konzerne - "Global Player" - Globalisierung:

Die Problematik besteht darin, daß es Globalisierung OHNE multinational, global agierende Großunternehmen nicht geben wird!

Diese „Global Player“ wiederum benötigen einen schnellen Informationsaustausch!
Ein schnelle Informationsaustausch kann nur in einem „digitalen Zeitalter“ / im „Computerzeitalter“ realisiert werden.
Dies entwickelt sich immer weiter und durch Weiterentwicklungen, Innovationen, Erfindungen etc. wie bspw. dem „3-D-Drucker“ oder Elektronik, welche ermöglicht daß Fahrzeuge in der Zukunft einmal selbständig fahren werden etc., wird in verschiedenen Bereichen menschliche Arbeitskraft obsolet!

Zudem benötigen „Global Player“ freie Märkte, freien Handel, bestenfalls keine Einmischung und keine Reglementierung durch staatliche Stellen. Dies wiederum kann am besten nur mit einer Wirtschaftstheorie umgesetzt werden – dem NEOLIBERALISMUS!

Durch den Neoliberalismus werden wiederum Handelsverträge wie z.B. TTIP oder CETA …, geschaffen, welche den freien Handel (natürlich für die „Global Player“) noch mehr ermöglichen soll!

Und zu guter Letzt funktioniert eine Wirtschaft, welche auf dem Neoliberalismus basiert, nur mit stetigen Wirtschaftswachstum. Durch stetiges Wirtschaftswachstum werden Ressourcen verbraucht und dies erfordert immer mehr Rohstoffe. Diese werden meist durch die entsprechende Außenpolitik gesichert, wodurch wiederum auch Flüchtlingsströme entstehen.

Das wiederum hat dann zur Folge, daß es in verschiedensten Ländern zu immer größeren Unzufriedenheit kommt.
(Nicht zu Letzt sprechen Politiker von Protestierenden immer wieder gerne von „GLOBALISIERUNGSVERLIERERN“)


Wer sich demnach für die Globalisierung ausspricht, der muß wahrscheinlich mit allen „Begleiterscheinungen“ leben!
Zumal es unwahrscheinlich ist, daß „Global Player“ reglementiert werden können, da diese Reglementierung nur international, global etwas nützen würde und nicht national!
Aber, wenn man sich national schon nicht über die Richtung einigen kann, wie soll das dann international funktionieren?

Die Folge? - Die Folge könnte sein, daß sich immer mehr Staaten wieder auf ihre Nationalität besinnen d. h., eher wieder Abschottung und Protektionismus als Marktöffnung!
Der Nationalist (im Sinne von Patriot) ist „Gift“ für die Globalisierung!
*****_70 Mann
949 Beiträge
Prof. Dr. Rainer Mausfeld im Gespräch zum Themenkomplex Rassismus, Kolonialismus und Kapitalismus:

http://www.hintergrund.de/20 … haft-der-herrenmenschen.html

Hier ein kleine Aussschnitt:

...

Mittlerweile hat sich jedoch die Vorstellung, dass eine Demokratisierung eines weitgehend homogenen ethnischen Volkskörpers bedarf, als unhaltbar herausgestellt. Zudem haben schon im 19. Jahrhundert die Versuche, Nationalstaat und die zum Erhalt des Kapitalismus notwendige Globalisierung miteinander in Einklang zu bringen, zu Formen des Imperialismus geführt, die die Idee des Nationalstaates unterminierten. Ebenso wird in jüngerer Zeit der Nationalstaat entkernt durch die willentlich und systematisch herbeigeführte Entbettung transnationaler Konzerne aus dem Bereich nationalstaatlicher Regulierungssysteme. All dies hat dazu beigetragen, dass sich der Nationalstaat nicht mehr als brauchbares Vorbild oder Modell für die Entwicklung einer ernsthaft demokratischen Gesellschaft ansehen lässt.

...

Das Unsichtbarmachen von Macht- und Besitzverhältnissen ist natürlich in einer „marktgerechten Demokratie“‘ wichtiger denn je. Ein ganz zentrales Hilfsmittel dazu ist die affektive und kognitive Desorientierung all derjenigen, die nicht zur besitzenden Klasse – oder, wie es im 18. Jahrhundert hieß, zur „verzehrenden“ Klasse – gehören. Um die tatsächlichen Machtverhältnisse zu verdecken, bedienen sich die Machteliten einer großen Schar bereitwilliger Intellektueller, die mit hohem gedanklichen Aufwand Interpretationsrahmen und Manipulationstechniken bereitstellen, durch die sich die Interessen der herrschenden Klasse als gesellschaftliche Allgemeininteressen darstellen lassen oder durch die sich politische Lethargie erzeugen lässt.

...

Die abendländischen Kulturen, die heute in dem kulminieren, was sich selbst als „westliche Wertegemeinschaft“ zelebriert, haben den Weg der Gewalt kultiviert. Sie haben von den Kreuzzügen über den Kolonialismus und seiner „mission civilisatrice“ bis zum gegenwärtigen „humanitären Imperialismus“ die wohl größte Blutspur in der Geschichte des Menschen hinterlassen. Zugleich haben sie die ausgefeiltesten Formen von Doppelmoral und Heuchelei entwickelt, der zufolge selbst unsere größten Gräueltaten lediglich Ausdruck unserer gutwilligen und uneigennützigen Bemühungen um das Allgemeinwohl und den zivilisatorischen Fortschritt der Menschheit seien. Nur wenn wir uns unserer geschichtlichen Verantwortlichkeiten für diesen Weg der Gewalt bewusst werden, können sich Chancen eröffnen, die es überhaupt aussichtsreich machen könnten, von Zukunft der Menschheit zu sprechen.

...

*******use Mann
3.197 Beiträge
Ebenso interessant
ist folgender Vortrag des og. Prof., nur verlangt dieser
mit einer guten Stunde erheblich mehr Zeit:


****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Lobbyarbeit
Gerade habe ich eine Sendung entdeckt, die sehr eindrucksvoll zeigt, wie die Industrie über gekaufte Gutachter die Politik zu unseren Lasten beeinflusst

http://www.ardmediathek.de/t … d=438224&documentId=38448380

Mit 7 Minuten ist das etwas kürzer als der vorherige, sehr interessante Beitrag.

Obwohl diese Täuschungsgeschichte schon vor Jahren aufgedeckt wurde (im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wohlgemerkt!) wurde diesem Herrn kein Einhalt geboten. Das ist das eigentlich Traurige an dieser Sache.

Noch eine Bemerkung zum vorigen Beitrag:
Die dort drastisch geschilderte Manipulation der "öffentlichen Meinung" ist leider keine rein amerikanische Spezialität. Alle anderen machen es genauso, oder versuchen es zumindest.
Allerdings ist klar, dass dieses Spiel keiner so perfekt beherrscht wie die Amerikaner.

Es ist allerdings auch so, dass bei uns solche Machenschaften aufgedeckt und diese Erkenntnisse ungehindert veröffentlicht werden können, während in anderen Ländern zensiert wird und Leute dafür ins Gefängnis wandern.
******117 Mann
358 Beiträge
Beeinflussung der öffentlichen Meinung
nahezu alle Tageszeitungen
haben direkt oder indirekt die SPD und/oder Gewerkschaften als bedeutende Teilhaber

grob aus dem Gedächtnis:
60% der Journalisten in Deutschland sehen sich den Grünen nahe stehend
rund weitere 25 sehen sich als "Links" im Sinne der SPD

und ich habe häufiger den Eindruck als würde man versuchen* mich mit Reportagen und Nachrichten zu erziehen, belehren oder lenken - um nicht gleich zu sagen "manipulieren" - statt mich zu informieren und mir meine Entscheidung was ich gut/richt und was ich schlecht/falsch finde selbst zu überlassen.

*in manchen Themenbereichen kenne ich mich dummerweise auch etwas besser aus als der Durchschnitts-Journalist, da weiß ich es dann auch.

Nicht alles Böse kommt von "Rechts" oder den pösen Kapitalisten
**********aften Frau
8.067 Beiträge
ach ja
Vergessen! Die Verschwörungstheorien!
*****_70 Mann
949 Beiträge
Allerdings ist klar, daß dieses Spiel keiner so perfekt beherrscht wie die Amerikaner.

Es hatte wohl Gründe warum für Joseph Goebbels bezüglich Propaganda(-technik) die amerikanische Werbung sehr lehrreich bzw. sehr hilfreich war (denn was war zu dieser Zeit manipulativer und suggestiver als die amerikanische Werbung?).
Tja, seitdem ist viel Zeit vergangen und die Amis konnten ihre Techniken perfektionieren!

2003 wirft Noam Chomsky in seinem Buch: „Media Control“ den amerikanischen Massenmedien vor, daß diese eine fatale Rolle als Propagandainstrumente der Außenpolitik seien:

„Obwohl sie keiner direkten staatlichen Kontrolle unterliegen, verstehen sich die Massenmedien in den USA nicht als kritische Gegner, sondern als Partner der Regierung und ihrer hegemonialen Ziele. “

Wer allerdings nicht „spurt“ wird anderweitig „ausgetauscht“ oder sogar im Namen der „Werte“ „beseitigt“.

Schön veranschaulicht in Noam Chomskys Werken:

• Wer beherrscht die Welt?: Die globalen Verwerfungen der amerikanischen Politik
• Der Terrorismus der westlichen Welt: Von Hiroshima bis zu den Drohnenkriegen.


Übrigens zu solchen Erkenntnissen gelangte kürzlich auch Oliver Stone der sagte:

“We’re not under threat. We are the threat.” - „Wir werden nicht bedroht. Wir sind die Bedrohung.“


Es ist allerdings auch so, daß bei uns solche Machenschaften aufgedeckt und diese Erkenntnisse ungehindert veröffentlicht werden können


Nein! Aktuelles Beispiel Julian Assange! Wikileaks veröffentlichte E-Mails von Hilary Clinton (was ihr nicht gefiel – zuerst wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, daß dies eine russische Verschwörung von den Russen gegen die Amis und einige Zeit später wurde dann die Internetverbindung von Assange unterbrochen (natürlich veranlaßte dies die ecuadorianische Botschaft und natürlich nicht auf Druck der USA – obwohl Kerry sich zuvor mit Repräsentanten von Ecuador austauschte aber hier ging es ja sicherlich um wichtigere Themen).

Und des Weiteren stellt sich natürlich auch die Frage ob gewisse Erkenntnisse überhaupt gesammelt werden können oder ob die Fakten, wie Professor Mausfeld es beschrieb, für die Massen einfach nicht sichtbar sind (sie wurden „unsichtbar gemacht“).

Zudem muß es auch Menschen geben, welche über Ereignisse objektiv berichten können und wollen! Beispiel Syrien: Wer kann schon aus der Ferne beurteilen was sich um eine Falschmeldung, um westliche Propaganda oder um russische Propaganda handelt? - Niemand!
Und Leute welche an Ort und Stelle waren aber nicht im Sinne der Mainstreammedien berichten, diese Aussagen dieser Leute (wie bei Herrn Todenhöfer bspw., der übrigens weder links noch rechts ist) versucht man zu relativieren.

während in anderen Ländern zensiert wird und Leute dafür ins Gefängnis wandern.

Es mag wohl sein, daß in manchen autokratischen Staaten die Meinungsfreiheit auf diese Art und Weise unterdrückt wird! (beispielsweise auch in Saudi Arabien, wobei mit diesem Staat dann auch westliche „Demokratien“ sehr gut zusammenarbeiten!)
Zudem ist das Ergebnis, in sogenannten Autokratien genauso wie in sogenannten Demokratien wo die Massenmedien „als Sprachrohr“ für Politiker fungieren, welche letztendlich „Erfüllungsgehilfen“ der „Reichen und Schönen“ sind, das gleiche!
(Es gibt bekanntlich viele Wege die "Volksmeinung zu bilden"!)

In beiden Fällen kann die Meinung nicht objektiv geäußert werden entweder, weil die, die sie äußern wollten oder äußerten inhaftiert oder hingerichtet wurden oder weil es für die Menschen schwierig ist eine objektive Meinung zu bilden! (Bsp. wer eine differenzierte Meinung über Putin äußert wird verächtlich als Putinversteher „gebrandmarkt“, wer sich gegen Angriffskriege ausspricht wird schnell als „Friedensschwätzer“ tituliert oder die Kapitalismuskritik von Mitgliedern der Occupy-Bewegung wird von einem deutschen Bundespräsident als unbeschreiblich dämlich bezeichnet!

Tja und auch mit den Begriffen politisch „links“ und „rechts“ wird gerne „Schindluder“ getrieben!
In den 1968er skandierten „Linke“: „Ami go home.“ Heute gibt es viele Verwirrte die tatsächlich der Ansicht sind, wer eine solche Ansicht vertritt „rechts“ sein muß, da ja Putin (zur Zeit der größte Feind Amerikas) mit rechten Parteien Europas „kollaboriert“! - nachzulesen in den deutschen "Qualitätsmainstreammedien"!

Professor Mausfeld veranschaulicht diese Problematik "der Meinungsbildung" auch noch einmal sehr schön in seinem zweiten Beitrag:

Vergl. hierzu: „Der Neoliberalismus und das Ende der Demokratie.“:

Akademiker: Was guckst Du? - Teil 2
*****_be Mann
271 Beiträge
Vielleicht solltet ihr mal euren eigenen Anteil bei der "Meinungsbildung" kritisch überprüfen, anstatt die Verantwortung immer woanders (die Medien, die Politik)zu suchen:

https://krautreporter.de/163 … ie-hinter-online-kommentaren

Ich persönlich interessiere mich nur noch für politische debattenbeiträge, die meine Sicht herausfordern und konstruktiv in Frage stellen. Das "haben wir doch schon immer gewusst"-Genre (egal wie anklagend es äußerlich daher kommen mag) hilft doch nur der zementierung des Status quo.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Vielleicht solltet ihr mal euren eigenen Anteil bei der "Meinungsbildung" kritisch überprüfen, anstatt die Verantwortung immer woanders (die Medien, die Politik)zu suchen:

Der Unterschied zwischen dem „gemeinen“ Bürger den Medien und den Politikern besteht darin, daß Politiker genauso wie Journalisten objektiv berichten sollten und diesbezüglich sich hierzu auch verpflichtet fühlen sollten. Der „gemeine“ Bürger kann (oder sollte in der Lage sein) seine Meinung natürlich „frei Schnauze“ äußern zu dürfen, sofern er sich durch seine Äußerungen gemäß geltender Gesetzgebung nicht strafbar macht (anderenfalls muß dieser dann halt mit Konsequenzen rechnen).

Die Problematik bei den heutigen Massenmedien und dem Großteil der Politiker besteht nun darin, daß diese dadurch bestimmte Ziele erreichen wollen, indem sie Themen so darstellen, daß die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, daß durch eine „Schwarz-Weiß-Malerei“ bzw. eine einseitige Darstellung das Volk „auf Kurs gebracht wird“.
Sofern dies allerdings andere Staaten genauso handhaben die den Normen der „westlichen Wertegemeinschaft“ nicht entsprechen, spricht man von Propaganda!
Wenn es Bürger aus dem eigenen Land sind so werden gerne Phrasen verwendet wie: „Diese Menschen verstehen halt die komplexen Zusammenhänge nicht ; Die, welche anderer Meinung sind sind halt die Globalisierungsverlierer oder linke / rechte Spinner, welche eine Gefahr für die Demokratie darstellen.“

Natürlich hat jedes Individuum seine eigene subjektive Sichtweise. Der Unterschied zwischen Bürger und Politiker / seriöser Presse (im Gegensatz zum „gemeinen“ Bürger) besteht doch darin, daß Politiker und auch eine seriöse Presse versuchen sollten Sachverhalte objektiv darzustellen, Pro und Contra abzubilden und den Bürger nach besten Wissen und Gewissen zu unterrichten.

Leider geschieht dies heutzutage immer weniger:

Aktuelles Beispiel CETA:

Wenn man der Mehrzahl der verantwortlichen Politikern Glauben schenken würde, entstünde für die EU und somit für Europa ein großer Schaden wenn diese Abkommen nicht umgesetzt würde.
Nun ja, die Welt wird sich auch ohne CETA weiterdrehen.

Bei der Presse hört es sich dann so an:

Die EU wird von den belgischen Regionalzwergen Wallonie und der Hauptstadt-Region Brüssel als Club der Witzfiguren vorgeführt …....

Dies ist dann wohl seine persönliche Meinung! Allerdings mit objektiver Berichterstattung hat dies wenig zu tun.

Und so könnte man stundenlang fortfahren über diese einseitige Berichterstattung; - egal ob in Bezug auf Griechenland, Ukraine, Syrien.

Und die deutsche Regierung setzt dann noch einen oben drauf, indem sie denkt, daß sie anderen EU-Ländern vorschreiben könnte was diese zu tun oder zu lassen haben (Ungarn, Polen, Tschechien sollen gefälligst Flüchtlinge aufnehmen ; die Wallonen sollen gefälligst für CETA stimmen ; Griechenland soll weiter sparen und Schulden werden nicht erlassen (obwohl der IWF bezüglich Schuldenerlaß anderer Ansicht ist).

In diesem Zusammenhang stellt sich dann tatsächlich die Frage:
„Wo steuert Deutschland hin?“
Oder:
„Sind deutsche Politiker realitätsfremd bzw. größenwahnsinnig?
Oder:
"Wollen Politiker nur ihren Status Quo „zementieren?“

Zu guter Letzt sollte jeder vernunftbegabte Mensch daran denken, daß eine Demokratie nur dann funktionieren kann, wenn die Mehrzahl des Volkes zufrieden ist.

Leider ist dies wie es scheint nicht der Fall (dies ist an der geringen Wahlbeteiligung in den letzten Jahren u. a. deutlich zu erkennen und, daß etablierte Parteien immer mehr Wähler und Mitglieder verlieren). Das Vertrauen, daß Politiker die Interessen ihrer Wähler vertreten ist beim Wähler wohl verloren gegangen!

Es wäre daher für die Verantwortlichen vielleicht einmal an der Zeit zu überlegen woher diese Unzufriedenheit in der Bevölkerung herrührt um ggf. ihren Kurs zu ändern.
Dies setzt allerdings voraus, daß man in einem Dialog tritt und Problematiken ernsthaft diskutiert, auch wenn die Position des Gesprächspartners diametral zur eigenen Auffassung steht!

Deshalb zum Schluß noch ein kleines Zitat von Evelyn Beatrice Hall:

„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, daß du es sagen darfst.“

Allerdings ist es jedem auch unbenommen diesen Satz als „töricht“ zu bezeichnen. Zumal niemand die Meinungshoheit für sich alleine in Anspruch nehmen sollte (außer vielleicht, wenn diese Person dann auch Wasser in Wein verwandeln kann und fähig ist über das Wasser zu laufen).
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Meinungsbildung
Der Beitrag von Shabd_be und der darin enthalte Link werfen einen interessanten Blick auf die Art der Meinungsbildung in der modernen Gesellschaft. Leider kann man als Nichtmitglied den verlinkten Beitrag nicht komplett lesen.

Ich selbst habe das zweifelhafte Glück, eine Partnerin zu haben, die sich komplett anders informiert als ich und ich werde von ihr ständig mit neuen Infos versorgt, sodass ich sowohl das kenne, was von den "Mainstream-Medien" verbreitet wird als auch von diversen andern Quellen - von objektiv kritisch bis verschroben-verschwörungstheoretischen. In beiden Bereichen gibt es Wahrheiten und Unwahrheiten und alles Mögliche dazwischen..

Für viele, die den Mainstream-Medien( damit meine ich ARD, ZDF, FAZ, Die Zeit, usw..) sehr kritisch gegenüberstehen ist YouTube die Hauptinformationsquelle. Und genau das ist das Problem. YouTube merkt sich sehr genau, was man sieht und sucht dann geschickt nach Videos, die da genau dazupassen. Man bekommt also nur noch Informationen, die ins vorhandene Schema passen und die vorhandene Meinung permanent bestätigen.
Statt der ungeheuren Meinungsvielfalt, die dieses Medium eigentlich bietet bildet sich eine gefährliche Informations-Einbahnstraße. Die starke Polarisierung unserer Gesellschaft hat auch solche Erscheinungen als Ursachen. Von Googles Seite aus besteht da vermutlich (noch!)keine Absicht der bewussten politischen Manipulation. Denen geht es ausschließlich um die Zahl der Klicks, denn die bringen Cash.

Diese Polarisierung ist eine große Gefahr, die ich für unser Land sehe. Durch sie wird eine differenzierende Diskussion immer schwieriger. Auf der einen Seite gibt es zunehmend mehr Menschen, die alles, was in den Mainstream-Medien verbreitet wird kategorisch als Lügen bezeichnen und auf der anderen Seite diejenigen, die alles, was von der offiziellen Lesart abweicht genauso intolerant in die verschwörungstheoretische Ecke stellen.
Ich selbst möchte meinen Geist offen halten und auch ich halte Informationen und Ansichten, die meinem vorhandenen Bild der Welt widersprechen für genauso wichtig wie diejenigen, die es bestätigen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Nur so nebenbei:

… gegenüberstehen ist YouTube die Hauptinformationsquelle. Und genau das ist das Problem. YouTube merkt sich sehr genau, was man sieht und sucht dann geschickt nach Videos, die da genau dazupassen. Man bekommt also nur noch Informationen, die ins vorhandene Schema passen und die vorhandene Meinung permanent bestätigen.


Diese Aussage ist natürlich nur bedingt richtig. Wird z. B. TOR als Browser benutzt wird sich youtube nichts "merken".
Und auch nicht wenn Firefox verwendet wird, der private Modus aktiviert wurde und zudem noch nützliche AdOns wie bspw. NoScript, TrackMeNot, HideMyAss oder, oder oder installiert wurden.
Wenn zudem dann noch Programme verwendet werden, welche die Identität schützen und Internetspuren vernichtenn, wird das oben beschriebene Phänomen nicht in Erscheinung treten.
Zudem sollte natürlich zusätzlich auch eine firewall installiert sein die zudem die Identität schützt.

Wenn das natürlich nicht der Fall ist und wenn man sich dann eventuell noch bei youtube einloggt dann ist die Aussage richtig dass sich Youtube und Co. Suchergebnisse "merkt".
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
****imu:
ist YouTube die Hauptinformationsquelle.
Neben den von shiva_70 genannten Möglichkeiten der Filterung muss ich mich nicht ausschließlich auf youtube informieren, allerdings wäre für viele Alternativen die Kenntnis anderer Sprachen als Deutsch und Englisch und eventuell auch anderer Schriftsysteme als des lateinischen hilfreich.

Ganz unabhängig vom vorgenannten ist mir noch aufgefallen, dass die Menschen nicht mehr in der Lage sind, zwischen den Zeilen zu lesen, das Subtile zu verstehen - das ist möglicherweise eine Folge der "Erlaubnis" alles sagen zu dürfen?
******117 Mann
358 Beiträge
@Kamilienschenke
jetzt wollte ich dir ein Kompliment machen (danke) und kann es nicht *grins*
*****_be Mann
271 Beiträge
Eines der Probleme in Debatten, die im von mir verlinkten Krautreporter-Artikel angesprochen und erklärt werden, ist z. B. das Menschen, die nur über Halbwissen verfügen, sich für absolute Experten halten.

Dazu nur ein paar Beispiele aus dem Posting von shiva_70:

• Journalisten sollen nicht "objektiv" berichten, sondern pluralistisch, d. h. verschiedene Standpunkte einbeziehen und sich soweit als möglichst persönlichen Wertungen enthalten bzw. diese als solche ausweisen. Objektive Berichterstattung ist erkenntnistheoretisch und praktisch unmöglich (Ich bin übrigens beruflich mit der Ausbildung von Journalisten befasst und führe diese Debatte mit Erstsemestern jedes Jahr wieder neu). Wie wäre es mit einer viel einfacheren Forderung: Nicht lügen! (das bewusste Darstellen falscher Tatsachen wider besseren Wissens, geschieht oft), noch besser: selber Denken statt Nachplappern!

• Das eine solche Norm (die, siehe oben, ohnehin unmöglich einzuhalten wäre) nun auch für Politiker gelten soll wäre eine ziemlich überraschende Forderung. Abgeordnete sind bekanntlich nur Ihrem Gewissen und der Verfassung und den Gesetzen verpflichtet und nennen sich nicht umsonst auch "gewählte Interessenvertreter". Man kann da meinetwegen persönlich anderer Meinung sein, aber dies zu einer Norm zu erheben, die auf unmoralische Weise gebrochen werden würde ist Unsinn. Jede Partei vertritt bestimmte Klientel, das ist der Sinn repräsentativer Demokratie. Wie wäre es mit einer viel einfacheren Forderung: Nicht lügen! (das bewusste Darstellen falscher Tatsachen wider besseren Wissens, geschieht oft), noch besser: selber Denken statt Nachplappern!

• „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, daß du es sagen darfst.“ --> Dieses Zitat stammt mit ziemlicher Sicherheit von Voltaire.

• Personalisierung von YouTube & Co. beruht auf Tracking-Cookies und User-Accounts, sonst gar nix. Das bedeutet, man braucht keinen Adblocker, kein TOR und keine sonstwas für schwachsinnigen Plugins (die in der Regel das eigentliche Sicherheitsloch überhaupt erst aufmachen) und schon gar keine Firewall (die hat sowieso heute jeder per OS, by the way). Wenn man ein Problem mit Personalisierung hat (warum auch immer?) braucht man sich einfach nur vor Gebrauch von Webseiten ausloggen und hinterher all seine Cookies löschen, fertig. Aber dafür sind eben die meisten Menschen zu träge und faul (das eigentliche Problem). Firewalls als Identitätsschutz? Sehr lustig, selten so gelacht. Eher als Schutz vor der eigenen Döspaddeligkeit auf Phishing Mails mit Pornolinks zu klicken und sich so selbst mit Viren zu verseuchen.
Maßnahmen wie TOR haben mit "Personalisierung" rein gar nichts zu tun, sondern sind was für Leute, die aus guten Gründen Beobachtung durch Geheimdienste oder Strafverfolgungsbehörden vermuten (die als einzige Institutionen in D die Möglichkeit haben Verbindungsdaten über einzelne Webseiten hinweg auszuwerten) oder eben für Leute, die notorische Aluhutträger mit Halbwissen sind und "das Böse" immer "da draußen" vermuten, anstatt bei sich selbst zu schauen, wo es "unter jedem Dach" ist.


Und zum Schluss vielleicht noch eine kleine Anekdote, die für jeden mit etwas Nachdenken verständlich sein sollte:
Sie bezieht sich auf MWALIMUs Hinweis, dass man für das vollständige Lesen des Krautreporter-Artikels zahlen muss.

Auf dem Heimweg durch die Oranienburger Straße nahm mich einst eine Bordsteinschwalbe beiseite und bot mir sexuelle Dienstleistungen an. Ich verneinte dies mit dem freundlichen Hinweis, ich würde nicht für Sex bezahlen. Darauf antwortete diese: "Ach, glaub mir Schätzchen, irgendwie bezahlen wir doch alle".

Ich erwähne diese nachdenkenswerte Aussage für alle diejenigen, die glauben, man könne guten Journalismus "kostenlos" bekommen. Auch hier bekommt Ihr die Quittung für Euer eigenes Verhalten, wer auf sogenannten "Journalismus" schimpft, der eigentlich nur da ist um Aufmerksamkeit auf Werbeanzeigen zu richten, hat selbst schuld. Gleiches gilt natürlich auch für Angebote wie Facebook, Whatsapp & Co. Ihr zahlt, wenn ihr den Krams nutzt, Ihr habt vielleicht nur noch nicht herausgefunden, auf welche Weise...
******117 Mann
358 Beiträge
@shabd
Aber bezahlen und trotzdem angelogen zu werden ist nicht besser *zwinker*

Wobei, dass man für diese diese Regierungspropagandasender auch noch Zwangsgebühren abdrücken muss setzt dem ganzen Mainsstreammedienzirkus das Sahnekrönchen auf.

Dann lieber mal auf einen gefakten Bericht auf fb reinfallen
*****_70 Mann
949 Beiträge
@Shabd
Wie wäre es mit einer viel einfacheren Forderung: Nicht lügen!

Tja, aber genau das geschieht oftmals, so was nennt man Propaganda!

Bsp. Syrien:

Die Begebenheiten werden oftmals anders dargestellt wie von Augenzeugen wahrgenommen!

Die akkreditiere Journalisten Karin Leukefeld, welche für die Zeitung Junge Welt und Neues Deutschland u. a. berichtet schildert die Begebenheiten oftmals anders als die Mainstreammedien!
Das gleiche gilt für Todenhöfer der sich selbst nach Syrien begab mit IS-Kämpfern sprach und anschließend viel differenzierter berichtet als sogenannte Mainstreammedien!

Bei beiden stellt sich die Frage: „Warum sollten sie nicht objektiv berichten?“

Selbstverständlich gibt es immer eine subjektive Sichtweise, dies rechtfertigt aber nicht, daß absichtlich gelogen wird oder Tatsachen verschwiegen wurde!

Bsp.:

Vietnam – Der Vietnamkrieg begann mit einer Lüge – die USA wurden nicht angegriffen!
Irak – Saddam Hussein besitzt Massenvernichtungswaffen – gelogen!

u. s. w.

Natürlich kommt es auch nicht nur darauf an ob die Unwahrheit berichtet sondern auch ob Vermutungen suggeriert werden!

Bsp.:

Die Tagesmeldung bei SWR3:

Ein (ich glaube es war ein) Kindergarten wurde bombardiert dabei kamen xy Kinder um. Menschenrechteorganisation sagen, daß dies ein Kriegsverbrechen war, wenn dies mit Absicht geschah!

Soweit so gut – Aber dann:

(Zitat): Es ist noch nicht erwiesen ob es die russische Luftwaffe war oder die syrische Armee.

Aha, die USA, Saudi Arabien, Katar, die Türkei, der Iran, „moderate Terroristen“ sowie „richtige Terroristen“ sind hier nicht involviert?

Ohne Kommentar! -

Es gäbe hier noch sehr viel weitere Beispiele wie die Mainstreammedien regierungstreu (im Sinne unserer „Schutzmacht“) berichten!

Es wird immer deutlicher, daß auch in Deutschland die Medien interessengeleitet berichten!

Noam Chomsky hat dies bezüglich den USA schön in seinem Buch „MediaControl“ erläutert!



"gewählte Interessenvertreter"


Genau das ist der Punkt, daß die Wähler nicht mehr der Ansicht sind, daß der „Volksvertreter“ ihre Interessen auch vertritt! Da sollte sich ein vernunftbegabter Mensch einmal fragen warum das so ist!


Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, daß du es sagen darfst.“ --> Dieses Zitat stammt mit ziemlicher Sicherheit von Voltaire.

Ja, das ist ein allgemeiner Irrglaube, daß das Zitat von Voltaire stammen soll. Ist eher nicht so!
Aber gerne lasse ich mir den Originaltext zeigen (ich kann mich ja vielleicht auch einmal irren!).




ein TOR und keine sonstwas für schwachsinnigen Plugins


Naja, wenn die IP ausgelesen werden soll dann braucht man kein TOR!


gar keine Firewall (die hat sowieso heute jeder per OS

Ehe, meistens von Microsoft – na dann!


Firewalls als Identitätsschutz?

Identitätsschutz = Analysiert das Verhalten einer Software um ihre Sicherheit zu bestimmen!

Firewall = Hindert Hacker am Zugriff auf private Daten auf dem PC!

Webschutz = Scannt Weblinks um den user von dem Besuch von „gefährlichen“ Seiten abzuhalten!
Zudem werden Daten vor dem Download gescannt!

E-Mail-Schutz = erklärt sich von selbst!

Virenscanner = selbsterklärend!

Nicht jede angebotene Software verfügt über alle diese feature!
Da sollte man genau hinschauen! Wie bei allen anderen Produkten übrigens auch, ob bei einem Auto, Fahrrad …. (alles fährt und doch gibt es Unterschiede!).


Ich erwähne diese nachdenkenswerte Aussage für alle diejenigen, die glauben, man könne guten Journalismus "kostenlos" bekommen.

Es gibt viele seriöse Webseiten, welche kritisch hinterfragen und oftmals entgegen den Mainstream berichten und sie sind (noch) kostenlos abrufbar!

Aber, wer zukünftige Journalisten ausbildet, wird kaum etwas anderes behaupten wie das, daß guter Journalismus auch was kosten muß!
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
***bd:
Objektive Berichterstattung ist erkenntnistheoretisch und praktisch unmöglich

Ein gutes Beispiel dafür ist Kurosawas "Rashomon" - jeder der vier Beteiligten hat seine eigene Version einer Tat und subjektiv hat auch keiner das Gefühl zu lügen.

Schlaue Menschen, die so etwas wissen, "kürzen" die Tendenz eines Verfassers aus seinen Beiträgen heraus und behalten eine Information zurück. Mit dieser Information und dem Wissen darum, wie Erkenntnis gewonnen wird (These, Antithese und Synthese) nähern sie sich der Wahrheit sehr weit an.

Leider werden diese schlauen Menschen immer seltener und der Rest bastelt sich aus Schlagzeilen, Halbwissen und Angst ein Weltbild, das auch in Hollywood hätte erfunden sein können, und ich meine jetzt nicht die Schmachtfetzen der 1960er Jahre...
*****_70 Mann
949 Beiträge
Es gibt hier natürlich mehrere "Betrachtungsebenen" bezüglich dieser Problematik.

Es ist unbestritten, daß eine Berichterstattung immer subjektiv ist, da das Wahrgenommene (also das was wir gerne als Realität bezeichnen) doch nur als subjektive Wirklichkeit wahrgenommen wird! Oder wie es Heinz von Foerster so schon formulierte als er nach „der Realität“ gefragt wurde: „Realität? - Welche Realität“ (Dies hat jetzt sicherlich nicht jeder verstanden – macht nichts - nicht grämen!).

Allerdings ist es ein Unterschied ob etwas "naturgemäß" subjektiv wahrgenommen wird und somit wiedergegeben oder ob eine interessengeleitete Absicht dahinter steckt etwas falsch darzustellen, also wenn der Berichterstatter eigentlich weiß daß die Meldung welcher sie/er verbreitet so nicht von ihr/ihm so wahrgenommen wurde, also absichtlich falsch berichtet wurde!

Stichwort: Kriegspropaganda!

Kein Mensch würde annehmen, daß ein Kriegsreporter gegen den Interessen seiner Regierung (sofern diese ins Kriegseschen involviert ist) berichten würde. Und sollte dies geschehen ist es mehr als wahrscheinlich, daß dieser Bericht zensiert wird!

Des Weiteren ist es kaum anzunehmen, daß bspw. eine Zeitung eine Kampagne gegen ein Unternehmen initiiert, welches die größte Einnahmequelle für die Zeitung darstellt, da dieses Unternehmen bspw. wöchentliche Großanzeigen schaltet.

Und, es dürfte auch klar sein, daß kein Journalist einen Artikel veröffentlicht wird, welcher nicht im Sinne seines Arbeitgebers / Auftraggebers ist.

Zudem ist anzumerken, daß die Zeit immer schnellebiger wird und das jeder natürlich der Erste sein möchte, welche die Neuigkeit verkündet. Dies hat oftmals zur Folge, daß nicht mehr so kritisch hinterfragt wird, nicht ordentlich recherchiert wird, da einfach die Zeit fehlt, daß Informationen einfach aufgegriffen werden (Zynisch formuliert, so nach dem Motto: Was hat den heute die dpa für uns!) u. s. w.

Nachfolgend ein Artikel von Albrecht Müller:

„Lügenpresse“ – ein blödes Wort, vorbelastet und viel zu pauschal. Aber „Kampfpresse“ – das passt.:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=24792

oder:

Albrecht Müller über Medienmacht und Manipulation – vom 03.07.2015:



oder:

Albrecht Müller: Meinungsmache: Wie Wirtschaft, Politik u. Medien uns das Denken abgewöhnen

Das Radiointerview kann man sich auf youtube anhören – zudem ist das Buch: „Wie Wirtschaft, Politik u. Medien uns das Denken abgewöhnen“ - von Albrecht Müller bei amazon erhältlich!

Nun zum Schluß noch ein „nettes“ Zitat von Friedrich Nietzsche:

Noch ein Jahrhundert Zeitungen - und alle Worte stinken!
[X, 73]
******117 Mann
358 Beiträge
Lügenpresse
ist zu pauschal wenn man damit meint die Presse (Medien) lügen nur
das tun sie natürlich nicht.

Aber sie lügen und manipulieren durchaus und auch bewusst
und deshalb ist der Ausdruck durchaus gerechtfertigt.

Die zentrale Frage lautet - wenn ich mich nicht auf meine Informationsquellen verlassen kann
wie kann ich dann den Zustand und das "wohin treiben" der Bundesrepublik seriös beurteilen

Sprich - woher bekomme ich eine zuverlässige Zustandsbeschreibung der Bundesrepublik

Das interessante ist ja, dass die wesentlichen Informationen durchaus gebracht werden - aber weniger schlagzeilenprächig und häufig eher versteckt
oder man schaut auf den entsprechenden Seiten (auch wenn die häufig auch manipuliert sind - wie z.B. die Arbeitslosenstatistiken .. aber auch da ist zu finden wer offiziell gerade nicht arbeitslos gemeldet ist weil "nicht vermittelbar" "in Umschulungsmassnahmen" .. )

und man sieht auch vieles auf den "Straßen" - z.B. die Strassen selbst
...

meine volle Zustimmung hatte aber auch jener Bericht in der Welt - und die Frage - da wir als "Akademiker", als sogenannte Elite auch eine besondere Verantwortung für dieses Land tragen. "Sind wir nicht maßgeblich mitschuld?

https://www.welt.de/wissensc … s-fuer-uns-gedacht-wird.html
und ich bin nicht der Meinung, dass es nur die heutigen jungen Akademiker betrifft
*******use Mann
3.197 Beiträge
Gesellschaftliche Fehlentwicklungen
sind sicher immer auch ein Indiz für das Versagen der geistigen
Elite (Intelligenz). Dazu gehören für mich allerdings nicht nur
Geistes- und Naturwissenschaftler, Lehrkräfte usw. sondern
auch Künstler.
Diese sind jedoch nicht nur durch Passivität (Denkfaulheit) beteiligt,
sondern ihre besonderen Fähigkeiten werden auch benutzt,
um bestehende Verhältnisse zu manifestieren (wie von Prof. Mausfeld
zur Psychologie in seinen beiden Vorträgen ausgeführt, oder im
Beispiel von @****imu).
Zudem sind Ältere tendenziell konservativ. Wer sich ein gutes Leben
eingerichtet hat, liefe bei Veränderungen gefahr, zu den Verlierern
zu gehören. Warum sollte dies bei der Intelligenz anders sein?
Nicht von ungefähr werden ja die beiden sog. Volksparteien nur
von der AK ü60 überdurchschnittlich oft gewählt.

Der Jugend (und somit auch jungen Akademikern) die bestehenden
Verhältnisse vorzuwerfen, erschiene mir geradezu grotesk angesichts
des Alters bei Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft.
Allenfalls geringen Willen zur Veränderung könnte man der Jugend
vorwerfen (vor einigen Monaten war im @****gel eine Studie Thema,
nach der Studenten heute weniger politikinteressiert und mehr
karriereorientiert sind).

Dies ist jedoch kein Freispruch für die Denkfaulheit einer schweigenden
Mehrheit, die brav ihr Kreuzchen an der "richtigen Stelle" macht. Erst
diese macht ein pseudodemokratisches System möglich.
Wie gut die Meinungssteuerung funktioniert läßt sich gut im Alltag
und zuweilen auch hier gut beobachten.
Statt sich mit einer abweichenden Meinung sachlich auseinanderzusetzten,
werden deren Urheber als "Hetzer", "rechts- oder linksradikal" oder als
"Verschwörungstheoretiker" gebrandmarkt (besonders gut zu beobachten
bei der Euro- Kritik der alten AfD des Prof. Lucke).

Zum Ist- Zustand:

Dieser ist durchaus feststellbar durch Beschäftigung mit der og. Arbeitslosen-
statistik oder auch Beschäftigung mit der (veröffentlichten) Inflationsrate zB.,
aber auch auf andere Weise:
Jährliche Wirtschaftsdaten und Steuereinnahmen - rekordverdächtig-,
aber Straßen, Brücken und Schulen verfallen- wie kann das sein?
Das war doch typisch für Planwirtschaften?
Oder ein anderes Beispiel:
Wohl nicht ganz zu unrecht sagt man uns Deutschen ein gewisses
Organisationstalent nach und ingenieurtechnische Leistungen werden
weltweit bewundert. Wie können dann Desaster wie BER und S21
passieren, sind wir über Nacht verblödet?

Und das ältere Ossis, die aus eigenem Erleben zwei unterschiedliche
Gesellschaftssysteme und deren Propaganda kennen, diesbezüglich
sensibler sind, kann nicht wirklich verwundern. Die Richtung, die diese
Proteste eingeschlagen haben, ist ebenfalls von der Gesellschaft
und deren Entwicklung beeinflußt. Wovon auch sonst?
*****_70 Mann
949 Beiträge
Weitere Aspekte der „gesellschaftlichen Felentwicklung“ (kommt wohl auf die Betrachtungsweise an ob eine Fehlentwicklung vorliegt oder nicht) sind auch:

...

Drittens:

Meinung kann man machen. Das wissen auch jene, die zur Durchsetzung ihrer Interessen politische Entscheidungen bestimmen wollen. Und dies schaffen …


Viertens:

Wer über viel Geld und/oder publizistische Macht verfügt, kann die politischen Entscheidungen massiv beeinflussen.


Fünftens:

Die totale Manipulation ist möglich. Die gleichgerichtete Prägung des Denkens vieler Menschen ist möglich.

Beispiele für den „Versuch“ der Manipulation:

• Konjunkturprogramme sind Strohfeuer
• Alle Banken sind systemrelevant
• Bankenkrise wurde zur Staatsschuldenkrise umdefiniert
• Sparen ist die Lösung
• Demographischer Wandel erzwingt die Förderung der Privatvorsorge
• Der Generationenvertrag trage nicht mehr
• Lohnebenkosten sind zu hoch
• Pleitegriechen
• Wir sind die Guten

Des Weiteren wird suggeriert:

• Globalisierung und Demographie seien gänzlich neue Herausforderungen,
• Die Agenda 2010 sei ein Erfolg,
• Steigende Aktienkurse seien gut und Börsengänge auch,
• Liberalisierung, Privatisierung, Deregulierung seien angesagt,
• Der Staat sei zu fett
• Die Linke wird nicht mitgezählt

Quelle:
Albrecht Müller: Meinungsmache bestimmt wesentlich die politischen Entscheidungen:

Akademiker: Was guckst Du? - Teil 2


Daß das Phänomen der „linientreuen Presse“ nicht neu ist verdeutlicht nachfolgendes Zitat:

„So etwas gibt es bis zum heutigen Tage nicht in der Weltgeschichte, auch nicht in Amerika: eine unabhängige Presse. Sie wissen das, und ich weiß das. Es gibt hier nicht einen unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben. Und wenn er es täte, wüsste er vorher bereits, dass sie niemals im Druck erschiene. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, dass ich meine ehrliche Meinung aus dem Blatt, mit dem ich verbunden bin, heraushalte. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Bezahlung für ähnliche Dinge, und wenn Sie so verrückt wären, Ihre ehrliche Meinung zu schreiben, würden Sie umgehend auf der Straße landen, um sich einen neuen Job zu suchen. Wenn ich mir erlaubte, meine ehrliche Meinung in einer der Papierausgaben erscheinen zu lassen, dann würde ich binnen 24 Stunden meine Beschäftigung verlieren. Das Geschäft der Journalisten ist, die Wahrheit zu zerstören, schlankweg zu lügen, die Wahrheit zu pervertieren, sie zu morden, zu Füßen des Mammons zu legen und sein Land und die menschliche Rasse zu verkaufen zum Zweck des täglichen Broterwerbs. Sie wissen das, und ich weiß das, also was soll das verrückte Lobreden auf eine freie Presse? Wir sind Werkzeuge und Vasallen von reichen Männern hinter der Szene. Wir sind Marionetten. Sie ziehen die Strippen, und wir tanzen an den Strippen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unsere Leben stehen allesamt im Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“

John Swinton (Herausgeber und Chefredakteur der New York Times, 1880)

Vergl. hierzu:
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Swinton
http://friedensblick.de/1286 … ntellektuelle-prostituierte/
http://harre.de/en/luegenpresse-oder-der-ursprung-eines-zitats/


Allerdings scheint es so, daß immer mehr Bürger dem „Narrativ“ der Mainstreammedien (und „ihren Volksvertretern“) wohl keinen Glauben schenken bzw. immer weniger sich auf die Berichtserstattung dieser Medien verlassen:

Ein Blick auf den jüngsten Medienvielfaltsmonitor der Landesmedienanstalten zeigt, dass die großen deutschen Medienkonzerne an Reichweite und Einfluss verlieren.

Quelle:
https://www.contra-magazin.c … en-medienkonzerne-verlieren/
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Genehmigungsdemokratie
Eine interessante Analyse dwr heutigen Denokratiekrise habe ich gerade hier gelesen:

http://www.zeit.de/2016/47/die-gute-regierung-pierre-rosanvallon

Die Kernthese darin ist, dass die Gewaltenteilung aus dem Gleichgewicht geraten ist und die Exekutive zu viel Macht bekommen hat. Was früher vom Westen an den kommunistischen Abnickdemokratien kritisiert wurde ist inzwischen auch bei uns angekommen.
In Deutschland ist die große Koalition und die komplette Fokussierung auf die Kanzlerin, die diese Entwicklung repräsentieren. Wie in dem Artikel eingangs erwähnt wurde folgen aber - wie üblich - auf eine briliante Diagnose leider keine konkreten praktizierbaren Therapievorschläge.

Auch hier ist die Frage, ob die Ursachen mehr aus dem Innern unseres Landes kommen und somit im Einflussbereich von Bürgern, politisch Verantwortlichen und den Medien (die "vierte Gewalt") liegen oder ob globale wirtschaftliche und politische Faktoren die Hauptursache für diese Entwicklungen sind.

Leider ist es auch so, dass solche globalen Entwicklungen auch ein Hauptfaktor unseres Wohlstandes sind. Eine stärkere Regionalisierung und Dezentralisierung von Politik und Wirtschaft lässt sich vermutlich nicht ohne Abstriche in unserem Konsumverhalten bewerkstelligen.
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