Definition Werte siehe:
Akademiker: Westliche Werte – was ist das?
Werte sind Urteile über die abstrakten Qualitäten der Erfahrung, darüber, was moralisch, wichtig, schön, erstrebenswert, etc. ist.
Werte sind verwandt mit der Einstellung und der Verhaltensbeeinflussung durch Einstellungsänderung.
Werte, welche durch Information allein nicht verändert werden, werden als fest verankert bezeichnet.
„Mord ist moralisch verwerflich, die Welt wäre besser, wenn Mörder ausgemerzt würden" sind Werte, die die Meinung von der Wirksamkeit der Todesstrafe stützen könnten, obwohl Informationen vorliegen, die dieser Meinung widersprechen.
Zimbardo, Psychologie, 5. Auflage
Nach Kluckhohn (1951, S. 395) ist ein Wert eine Auffassung vom Wünschenswerten, die explizit oder implizit für ein Individuum oder eine Gruppe kennzeichnend ist und die Auswahl der zugänglichen Weisen, Mittel und Ziele des Handelns beeinflußt. Kmieciak (1976, S. 150) verweist darauf, daß ein Wert auch die Wahrnehmung mit beeinflußt; ein Wert ist danach ein kulturell und sozial determiniertes (und geltendes) dynamisches, ich-zentrales, selbstkonstitutives Ordnungskonzept, das den System-Input einer Person (also ihre Wahrnehmung) selektiv organisiert und akzentuiert sowie ihren Output (ihr Verhalten) reguliert. Dadurch ermöglicht das Konzept eine aktive Planung und Ausrichtung des Verhaltens über verschiedene Situationen hinweg.
Diese häufig kritisierte Formulierung (Graumann & Willig 1983) wird aber auch in der neueren Literatur nicht durch konsensfähigere Definitionen ersetzt (Rohan 2000). I. d. R. werden Werte in der Psychologie eher als Maßstab denn als Gut definiert./quote]
In einem soziokulturellen Entwicklungsprozeß einer Gesellschaft bilden sich wünschenswerte Vorstellungen heraus in Bezug auf Handlungen oder Einstellungen des Menschen und sein Verhalten. Wird das gewünschte und angestrebte Merkmal von der Mehrheit der Mitglieder akzeptiert und verinnerlicht (s. Internalisierung), spricht man von Werten.
Diese Werte sind die Grundlage für die Orientierung des Menschen bei seinen Handlungen, und sie geben ihm Sicherheit in seinem Verhalten. Aus den Werten entwickeln sich Normen und Rollen, welche wiederum das Handeln des Menschen im Alltag bestimmen.
1.)
Werte sind demnach in erster Linie individuell (abhängig vom sozialen und kulturellen Umfeld, Erziehung, Prägung etc.!
2.)
Werte erlangen Relevanz und 'Gültigkeit, wenn diese vom Individuum von der Clique dem Klan, der Sippe und / oder von der Gesellschaft als allgemeingültig akzeptiert und anerkannt werden.
3.)
Aus Werten entwickeln sich Normen und Rollen. Diese können nicht nur das Handeln des Menschen im Alltag bestimmen ; diese können auch dazu führen, dass diese als Grundlage für Gesetze dienen!
4.)
Werte ändern sich im Laufe der Zeit. 1950 bspw. war die Wertevorstellung in Deutschland eine andere als 2016 in Deutschland.
5.)
Jeder Kulturkreis (genauso wie jedes Individuum, welches einem bestimmten Kulturkreis zugeordnet werden kann) hat seine eigenen Wertvorstellung bzw. nimmt eventuell eine andere Wertung dieser vor.
Bsp. die Religion nimmt eine höher Stellung ein als der Tierschutz (Schächtung) oder die wirtschaftliche Belange kommen vor ökonomischen etc.
6.)
Je heterogener eine Gesellschaft ist desto mehr Wertvorstellung wird es geben. Deshalb gibt es dann auch Gesetze, welche das Zusammenleben regeln (oder regeln sollen).
7.)
Welche Werte erstrebenswert sind oder nicht wird wohl immer eine Sache der Betrachtungsweise bleiben.
8.)
Gibt es allgemeingültige Werte?
Theoretisch ja! (Sollzustand) - Praktisch nein! (Istzustand)