Frau 2.0
Mit Freude lese ich diesen Beitrag und es sind echte Perlen an Beiträgen dabei.
Ein paar Dinge sind mir aber aufgefallen, ja die Frau darf heute wählen, sich selbst einen Arbeitsplatz suchen und ausüben, kann gutes Geld verdienen und hat sich die gleichen Rechte erkauft wie ein Mann. Aber diese tatsächlich umzusetzen ist ein anderes Thema.
Ich bin nicht nur hier angemeldet, sondern auch in einer Partnerbörse. Die Anzahl von Mails die von einer Frau ausgingen und sie den ersten Kontaktversuch gemacht hat, waren sehr überschaubar. In den 2 Monaten dort, waren es 2 Frauen und jetzt nicht falsch verstehen, aber ich denke die schreiben alles an was männlich ist.
ich hatte nette Bilder drin (zumindest für das andere Portal) und einen netten Text. Das sich auf den Topf keinen Deckel findet, wage ich stark zu bezweifeln, ich denke tatsächlich das die mangelnden Mails noch ein Zeichen alter Rollenmuster sind. Manch Erklärungsversuch hier im Forum, das wir Männer ja angst hätten angeschrieben zu werden und empfindlich reagieren würden... Willkommen in der Männerwelt. Was denkt ihr wie hoch die Antwortquote eines von einem Mann verfassten Nachricht ist? Frau 2.0 und nur die Rosinen zu wollen geht nicht.
Auch wenn ich in mein berufliches Umfeld schaue (technischer Natur), so sehe ich fast nur Männer (auch wenn es keine körperliche Arbeit erfordert).
Mann 0,5 war das nächste Stichwort. In der Tat, ich denke die Emanzipationswelle hat einen tollen und guten Start in Richtung einer neuen Gesellschaft eröffnet. Der Mann hat hier noch seine Hausaufgaben zu machen und seine eigene Rolle neu zu definieren. Wir Männer leben kürzer (was keine biologischen Hintergründe hat. Studien in Klostern ergaben das bei gleichen Tagesablauf Mönche und Nonnen eine ähnlich hohe Lebenserwartung haben). Trotzdem machen wir Männer so weiter, pflegen und weniger, haben mehr Stress im Beruf, fahren unvorsichtiger und und und. Am Ende fehlen uns ein paar Jahre. Wobei ich viel Veränderung in meinem Umfeld feststelle. Männer bleiben oft zuhause wenn ein Kind kommt und kümmern sich um die Erziehung sehr viel aktiver als ich es noch aus meiner Jugend kenne.
Was jetzt aber offen ist und bleibt die beiden Geschlechter zu entwickeln. Der Alpha-Mann der durch seine bloße Anwesenheit in einem Raum sämtliche Gespräche verstummen lässt, jeder Frau die Türe aufhält, super dominant ist, ein liebevoller Vater, beim Abwasch und der Wäsche hilft ist höchst selten, wenn nicht gar unrealistisch. Vielleicht mischen sich auch hier verschiedene Fantasien die ein einzelner Mann gar nicht erfüllen kann. Also nicht nur der Mann muss sich den neuen Umständen anpassen, auch das Bild das ein idealer Mann sein soll muss überprüft werden und ggf. korrigiert werden. Wenn das passiert ist, dann gibt es die Frau 2.0.
Noch ein paar Anmerkungen zu Stichworten die ich hier gelesen habe und es tut mir Leid das sie erst jetzt kommen, aber ich bin erst seit heute Mitglied dieses Forums.
Ich habe hier Begründungen gelesen mit Vergleichen zu Steinzeit. Diese hinken immer. Wir haben 2 Steinkeile, ein paar Höhlenmalerreien gefunden und ein paar Knochen. Die Knochen belegen das Mann und Frau hart gearbeitet haben, die Steinkeile gar nichts und die Malereien nur bedingt bzw. sie legen zumindest den Schluss nahe das beide Geschlechter an der Jagd beteiligt waren. Jetzt wiederum von einem heutigen Rollenbild auf die Steinzeit zu schließen klingt zunächst gut, belegt aber leider gar nichts. Ebenso geht es mit vergleichen aus der Tierwelt. Ich glaube Precht hat das ganz schön in seinen Büchern über die Liebe thematisiert.