in Verbindung mit den heutigen beiden Beiträgen .....
.... kam ich heute wieder hierher zurück und habe noch einmal die älteren Beiträge gelesen.
Beim Beitrag von Kamelienschenke
Lehrer?
Meisterschaft kann nur über die Stufen Lehrling und Geselle erworben werden und lernen ist - das wissen wir als Akademiker besonders gut - der Erwerb von abrufbereitem Wissen über Sachverhalte und Prozeduren, das intersubjektiv geteilt wird. Wissenserwerb bedeutet zwangsläufig Fokussierung auf das wesentliche des Sachverhaltes oder der Prozedur und wird gemeinhin "richtig" genannt, wenn intersubjektiv Konsens über die Wesentlichkeit besteht. "Richtiges" Schreiben zum Beispiel kann von allen anderen Schriftlernern gelesen werden, wenn ich die Rechtschreibung einhalte. Ob ich zum Schreiben genormte Typen, eine ausgeschriebene Handschrift oder eine Sauklaue verwende, isr für das Leseverständnis wenig relevant bzw. unwesentlich.
fiel mir folgendes Zitat ein:
Übung alleine macht nicht den Meister - aber meisterliche Übung macht den Meister.
Ich bin der Meinung, dass zwar noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, dass es aber Menschen gibt, die bereits ab der Grundschule Rechtschreibung beherrschen. Und dies, obwohl sie niemals den Werdegang vom "Lehrling" über den "Gesellen" durchlaufen haben. Stichworte "Prägung", "Interesse", "Umfeld", "Vorbilder" und "Lehrer/Schule" gehören da auch dazu.
Und damit zum Thema "Beruf und Rechtschreibung":
Ich schließe meist intuitiv von dem, was mir jemand schreibt, auf dessen berufliche Fähigkeiten zurück.
Wenn der Verfasser eines Textes sich mit der Rechtschreibung keine Mühe gibt, dann folgere ich daraus, dass er dies in anderen Bereichen auch nicht tun wird.
In Berufen wo es auf Sorgfalt ankommt, ist dies ein Mangel.
In anderen Berufen mag es erlässlich sein. Also überall da, wo kurze Kommandos, Ansagen, Mitteilungen völlig reichen, zum Beispiel.
Und zum Thema "Sauklaue": Wenn ich es nicht lesen kann, kann ich es nicht bewerten. Und wenn ich mir große Mühe geben muss, etwas zu lesen, dann habe ich wenig Lust, mich damit zu befassen.
Im Übrigen (in diesem Fall laut Duden groß geschrieben) - siehe "meisterliche Übung".